Beiträge von Anastasia

    Hallo zusammen.


    Okay, lassen Sie uns mit dem Nachdenken fortfahren... Ich habe meine Browsereinstellungen angepasst, in der Hoffnung, dass die nächste Eingabe normal ist. :( Entschuldigung dafür.


    Derzeit gibt es zwei Vermutungen. Eine ist, dass alle Tiger II den Einheitshalter fuer Scherenfernrohr haben, aber einige Fahrzeuge in den Videos wurden nach dem Krieg nicht ordnungsgemäß erhalten, und einige Teile wurden für Forschungszwecke entfernt und nicht wieder installiert. Die zweite Möglichkeit ist, dass es Unterschiede in den Details zwischen Tiger II gibt, die in verschiedenen Chargen produziert wurden. Einige Chargen von Tiger II hatten aufgrund eines Mangels an Teilen dieses Gerät nicht installiert, ähnlich wie einige Panther Ausf A nicht die Nahverteidigungswaffe installiert hatten. Persönlich tendiere ich zur zweiten Vermutung.

    Die nächste Frage ist, welche Produktionscharge Knispels 132. Tiger II stammt. Obwohl derzeit drei Fotos des 132. Tiger II vorhanden sind, ist es allein anhand der Fotos schwierig, auf die spezifische Charge zu spekulieren. Daher können wir nur spekulieren, basierend auf den Verlusten und Ersatzteilen der Tiger II von s.H.Pz.Abt. 503. Während der Normandie-Kampagne gingen bis auf zwei Porsche Tiger II alle anderen Tiger II verloren. Zwischen dem 19. und 22. September 1944 erhielt s.H.Pz.Abt. 503 45 Tiger II.

    Gemäß Herrn Ron Klages' Buch 'Trail of the Tigers', am 3. September 1944 erhielt die s.H.Pz.Abt. 506 den Tiger II mit der Fahrgestellnummer 280215, der heute im Schweizerischen Militärmuseum ausgestellt ist. In den nachfolgenden Chargen erhielt die s.H.Pz.Abt. 509 am 28. September 1944 den Tiger II mit der Fahrgestellnummer 280243, der heute in der U.S. Army Armor & Cavalry Collection zu finden ist.

    Die Zeit, als die s.H.Pz.Abt. 503 den Tiger II erhielt, liegt zwischen diesen beiden Daten, was darauf hindeutet, dass auch diese Tiger II über den Einheitshalter fuer Scherenfernrohr verfügen.

    Mit anderen Worten, theoretisch gesehen, verfügt auch Knispels 132 Tiger II über den Einheitshalter fuer Scherenfernrohr.


    Mit besten Wünschen

    Anastasia

    Hallo Antje611


    Es tut mir leid, ich weiß nicht, warum dieses Problem aufgetreten ist, vielleicht liegt es an der automatischen Übersetzungsfunktion von Google Chrome. Ich habe ursprünglich auf Deutsch eingegeben. Würden Sie mir erlauben, es noch einmal zu korrigieren, da die Übersetzung von DeepL möglicherweise ungenau ist?


    Mit besten Wünschen

    Anastasia

    Hallo zusammen, ich werde weiterhin einige Informationen über den Tiger hinzufügen.


    Bezüglich der Gerätehalterung für das Scherenteleskop am Tiger II.

    In der Tat hatten nicht alle Tiger II diese Vorrichtung und ich werde ein paar YouTube-Videos als Beispiele verwenden.


    Das erste Video zeigt den Tiger II aus dem Bovington Tank Museum:

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    Bei der 13-Minuten-Marke dieses Videos (Sie können das Video anhalten) können Sie sehen, dass dieser Tiger II keine Halterung für die Scherenvisiervorrichtung hat.

    Dieser Tiger II wurde nachweislich im Juli 1944 gebaut, Fahrgestellnummer 280093


    Als nächstes folgt der Tiger II aus dem Blindenmuseum:

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    Bei 3:3 dieses Videos ist zu sehen, dass auch dieser Tiger II nicht über die Vorrichtungshalterungen für die Scherenvisiere verfügt.

    Die Kanone auf diesem Tiger II ist als Tiger II Nr. 300 der 3.s.pz.Abt. 503 verzeichnet, die ebenfalls Mitte 1944 gebaut wurde.


    Tiger II im Schweizerischen Militärmuseum:

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    Bei Minute 8:2 dieses Videos ist die Halterung für das Scherenvisier zu sehen.

    Den Unterlagen zufolge wurde dieser Tiger II Mitte 1944 gebaut, Fahrgestellnummer 280215.


    Tiger II in der U.S. Army Armour and Cavalry Series:

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    Bei 6:26 dieses Videos kann man die Halterung für das Scherenvisier sehen.

    Dieser Tiger II wurde im September 1944 gebaut, Fahrgestellnummer 280243


    Und natürlich der JagdTiger aus dem Bovington Tank Museum:

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    Bei 6:15 dieses Videos kann man die Halterungen für die Scherenvisiere sehen.

    Dieser JagdTiger wurde nachweislich im Juli 1944 hergestellt, Fahrgestellnummer 305004


    Da ich keine historischen Fotos der Scherensichtgerät-Halterung am Tiger II gefunden habe, kann ich nicht sagen, wie das Gerät eingesetzt wurde, aber ich vermute, dass es ähnlich wie beim Panther verwendet wurde.


    Herzliche Grüße

    Anastasia.

    Hallo zusammen, ich füge einige Informationen zum Tiger hinzu.


    In 'Germany's Tiger Tanks D.W. to Tiger I' wird auf Seite 79 erwähnt:

    “Am 4. Mai 1944 informierte Wa J Rue (WuG 6) Henschel, Wegmann und Krupp: Daimler-Benz hat das endgültige Design für den Einheitshalter für Scherenfernrohr für Pz. Kptw. und Befehlswagen Tiger I und Tiger II fertiggestellt. Der Kopf wurde geändert, da er nur noch zur Befestigung des Scherenfernrohrs und nicht mehr sowohl des Sehstabs als auch des Scherenfernrohrs verwendet werden soll. Der Einheitshalter soll unterhalb der Turmwurzel zwischen dem vorderen Periskop und dem nächsten Periskop rechts angeschweißt werden. Der Halter zur Aufbewahrung des Scherenfernrohrs soll unterhalb des Turmdachs vorne links beim Panzerkommandanten angeschweißt werden. Der Einheitshalter soll in Kürze von der Firma Colhgnon, Berlin, erhältlich sein, die an seiner Gestaltung beteiligt ist.”

    In 'Tiger tanks VK45.02 to Tiger II' wird auf Seite 71 ebenfalls dieselbe Information erwähnt.

    Ich habe relevante Fotos im Anhang beigefügt. Der Schieberhalter mit Kopf ist so konzipiert, dass er den S.F.14Z zur Beobachtung mit geöffneter Luke am Kuppeldach montiert. Die Schnellwechsel-Periskop-Halterungen wurden ebenfalls in der Kommandantenkuppel installiert.


    Mit besten Wünschen

    Anastasia

    Hallo,Antje

    Ich mag die Atmosphäre in diesem Forum sehr. Vielen Dank an alle.


    Mit besten Wünschen

    Anastasia


    Hallo,Marga.


    Bezüglich der Familie Knispel, gemäß den Unterlagen des Bezirksarchivs in Jeseníku zog seine Familie während des Krieges in ein neues Haus in der Nähe von Mikulovicích (Niklasdorf), Nr. 449, einem Ortsteil von Hradec. Bereits während des Krieges erfuhren sie, dass ihr erstgeborener Sohn Herbert, der an der Ostfront als Infanterist kämpfte, vermisst wurde.

    Ein weiterer Wendepunkt kam nach Kriegsende, als ein tschechoslowakisches Regierungsdekret die Umsiedlung der deutschen Bevölkerung nach Deutschland anordnete. Die ganze Familie fand sich kurzzeitig in einem Internierungslager wieder, das Anfang 1946 im Bereich des ehemaligen MUNY zwischen Salisovem (Salisfeld) und Mikulovicemi eingerichtet wurde. Es handelte sich um eine militärische Munitionsdepotanlage, die 200 Hektar mit 145 Gebäuden umfasste, von Briten und später sowjetischen Kriegsgefangenen zu Beginn des Krieges errichtet. Während der Arbeit und des Einsatzes im Munitionsdepot starben dort sechsunddreißig sowjetische Kriegsgefangene während einer Typhusepidemie.

    Im Frühjahr 1946 wurde hier ein Internierungslager für die lokale deutsche Bevölkerung eingerichtet, die auf die Deportation wartete, und insgesamt passierten 52.000 Menschen dieses Lager. Knispels Freundin und ihr Sohn, der laut Rudolf Barth im Februar 1945 geboren wurde und den christlichen Namen Kurt nach seinem Vater erhielt, schienen hier geblieben zu sein. Da die Hochzeit erst nach dem Krieg geplant war und die Mutter des Kindes weiterhin ihren Mädchennamen benutzte, gestaltet sich die weitere Erforschung ihrer Geschichte und die ihres Sohnes eher schwierig.

    Die Mitglieder der Familie Knispel, also Vater Leopold, Mutter Rosa und die Schwestern Inge und Margit, bestiegen am 23. Juni 1946 den Transportzug mit der Nummer 68123 am örtlichen Güterbahnhof und wurden nach Augsburg, Deutschland, geschickt.

    Bisherige Bemühungen, die Familie und den Sohn von Kurt Knispel zu finden, waren erfolglos.

    Die Aufzeichnungen des deutschen Volksbundes zeigen, dass Knispels Bruder Herbert die sowjetische Kriegsgefangenschaft überlebte, in den mittleren 1950er Jahren freigelassen wurde und nach Deutschland zurückkehrte.


    Mit besten Wünschen

    Anastasia

    Leider hat Herr Schildberger in seinem Werk darüber nicht viele Kommentare abgegeben. Am Ende des Buches gibt es tatsächlich einen kurzen deutschen Text, der den allgemeinen Inhalt des Buches zusammenfasst. Hier ist ein Auszug:


    Der Sieger ohne Lorbeerkranz

    Das künftige Panzer-As, Feldwebel Kurt Knispel ist am 20. September 1921 als zweitgeborener Sohn dem deutschen Ehepaar Leopold Knispel und Rosa, geb. Dittmann in der Ortschaft Salisov (Salisfeld) im Kreis Jesenik (Gräfensberg) geboren. Sein Vater, ein ausgelernter Kessler und Kupferschmied, hat in der Maschinenbaufabrik Hassmann gear beitet. Seine Mutter blieb im Haushalt und hat im Gasthaus seines Vaters Franz Dittmann geholfen. Kurt hat sich im unweiten Zuckmantel (Zlate Hory) als Automechaniker ausgelernt.


    Im Jahre 1933 haben die Nazis die Macht in Deutschland übernommen. Am Ende September 1938 wurde der Tschechoslowakei das Münchner Abkommen vorgelegt. Kurt Knispel, tschechoslowakischer Staatsbürger deutscher Nationalität wurde Staatsangehöriger des Gross-Deutschen Reiches mit Wehrpflicht und im Frühling 1940 wurde er zur 4. Kompanie der Panzer-Ersatz-Abteilung 15 eingezogen. Am 15. Mai 1940 hat er die Ausbildung für die leichten Panzer PzKpfw I und PzKpfw II angefangen und dabei hat er die klassische Infanterieausbildung durchge macht. Danach hat er die Ausbildung für den Ladeschützen des mittleren Panzers PzKpfw 161IV Ausf. B geschafft.


    Am Anfang Oktober 1940 wurde er zur III. Kompanie der I. Abteilung verlegt, und sein Kommandant wurde Olt.

    Eckert. Die Einheit gehörte zum Panzer-Regiment 29 unter Kommando von Oberst Hans Stenglein, der der Panzer Division 12 unter dem Kommando des Genmjr. Harpe unterstand.


    Am 22. Juni 1941 hat Hitler die Sowjetunion angegriffen. Die Einheit von K. Knispel wurde während dieser Ope ration in das XXXIX. Armeekorps mot., der ein Teil der Panzergruppe 3 unter Kommando des Generalobersts Hermann Hoth war, eingegliedert. Während der ersten Stunden des Angriffs hat K. Knispel einige sowjetischen Maschinengewehrpositionen und ein Kampfgeschütz vernichtet. Während der Beseitigung der Umschliessung bei Bialystok hat er sich mit Treffen von zwei leichten sowjetischen Panzer ausgezeichnet. Während dieser Kämpfe wurde er zum Gefreiter befördert, und er hat mindestens acht sowjetische Panzer T-60 vernichtet.


    Nach der Niederlage bei Stalingrad ist es dem deutschen Kommando im Frühling 1943 gelungen, die Ostfront im Raum der Stadt Kursk zu stabilisieren. Die Kampfhandlungen wurden am 4. Juli 1943 eröffnet und die I. Kom panie des K. Knispels hat als Teil der 6. Panzerdivision in der Richtung Michailovka-Staryj Gorod angegriffen. Am vierten Tage der Offensive hat K. Knispel insgesamt sieben Feindpanzer T-34/76 abgeschossen. In der Nacht vom 10. bis 11. Juli ist es der 6.Panzerdivision ein Durchbruch in der Richtung Rzavec gelungen. In diesen Kämpfen hat der Richtschütze K. Knispel zusammen siebenundzwanzig Panzer T-34/76 abgeschossen und am 24. Juli 1943 wurde ihm für seine Verdienste das Eiserne Kreuz 1939 1. Kl. verliehen und anschliessend wurde er zum Unteroffizier befördert.


    Am 11. August 1943 hat der sowjetische Angriff auf Charkow angefangen. In dieser Zeit hatte K. Knispel auf sei nem Konto bereits mehr als sechzig vernichtete Panzer. Die Zahl der unbestätigten Treffer bewegte sich zwischen zwanzig und fünfundzwanzig Treffer. Er hat für fünfzig direkter Panzerangriffe gegen den Feind am Ende 1942 Panzerkampfabzeichen 25-2. Grad erhalten, obwohl er mehr als dreihundert auf seinem Konto hatte.


    Am 20. Mai 1944 wurde Kurt Knispel für die Kampfverdienste sowie auch für die Vernichtung von 126 Feind panzer mit dem Kriegsorden des Deutschen Kreuzes in Gold ausgezeichnet. Und obwohl es mehrmals vorgeschlagen wurde, ihn mit dem Ritterorden des Eisernen Kreuzes 1939 auszuzeichnen, hat er dieses Auszeichen nie erhalten.


    Am 6. Juni 1944 früh am Morgen haben die Alliierten die Invasion nach Westeuropa eröffnet. Am 16. Juni wurde die Schwere Panzerabteilung 503 mit neuen Panzern PzKpfw VI Ausf.B Tiger II in der Zahl von zwölf Stück ausgerüstet.

    Nach den Kämpfen in Normandie wurde am 28. August die I. Kompanie des K. Knispels von den Kampflinien nach Deutschland zurückgezogen und am 9. Oktober ist diese Einheit nach Ungarn geschickt worden. Kurt Knispel hat da mals das erste Mal die Position des Panzerkommandanten im Tiger II mit Turmnummer 132 bekommen und er wurde zur Überwachung der Elisabethbrücke über Donau verlegt. Beim Ladeschützen dieses Panzers sind Gesundheitspro bleme erschienen und es war notwendig ihn zu ersetzen. Am 16. Oktober 1944 ist der junge Gefreiter aus Mittel deutschland mit dem Namen Rudolf Barth Mitglied der Besatzung des Panzers von K. Knispel geworden.


    Während der Rückzugskämpfe bei Nitra (Neutra) wurde der Panzer des K. Knispels insgesamt vierundzwanzigmal getroffen und es wurde die komplette Instandhaltung verlangt. Es wurde also entschlossen, dass das Fahrzeug zu sammen mit anderen drei Fahrzeugen nach Bfezi u Mikulova (Brateisbrunn), wo sich die Werkstattkompanie befand, transportiert wird. Anschliesslich wurde die Einheit nach Novosedly (Neusiedl) verlegt.


    In den Tagen 24. und 25. April ereignete sich die Sammlung der sowjetischen Einheiten im Raum Pasohlävky - Vlasatice. In den Morgenstunden am 30. April hat der deutsche Angriff auf die Positionen des 27. Gardeschützen-korps und im Raum Pasohlävky - Hochpunkt Hradisko - Vlasatice - Nova Ves geschah ein Panzerkampf. Die deut sche Seite hat während dieses Angriffs die schweren Panzer Tiger II eingesetzt. Die Front hat sich auf der Linie Brod nad Dyji - Pasohlävky - Kreuzung Nova Ves - Pfibice gefestigt und genau im Laufe dieses Angriffs wurde der Feld webel Kurt Knispel, Kommandant des Panzers Nr. 132, der in der Kampfhandlungen insgesamt 168 bestätigten Ab schüsse, davon 42 Abschüsse als Panzerkommandant und 126 als Schütze, erreicht hatte, tödlich verletzt und auf die Folgen dieser Verletzungen ist er verstorben. Für diese Behauptung fehlten jedoch die entscheidenden Beweise.


    In den Tagen 8. bis 10. April 2013 haben die Mitarbeiter der Historischen Abteilung des Mährischen Landesmu seums an der Spitze mit Hr. Vlastimil Schildberger in Zusammenarbeit mit der deutschen Regierungsorganisation Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V die Ausgrabungsarbeiten im Baumgarten neben des Friedhofs in der Gemeinde Vrbovec unweit von Znojmo (Znaim) durchgeführt. Das Ziel dieser Aktion war die Aushebung der Überreste der deutschen Soldaten, die dort im April 1945 im örtlichen Feldkrankenhaus gestorben sind, wobei das grösste Ereigniss der Fund der Überreste von Kurt Knispel darstellte. Über den Ort seiner letzten Ruhestätte gab es mehrere Spekulationen, jedoch erst der Fund einer Hälfte der Erkennungsmarke bei den Skelettresten hiess eine unwiderlegbare Sicherheit, dass Kurt Knispel hier am 30. April 1945 seinen schweren Verletzungen tatsächlich un terlag, und hier er auch begraben wurde. Die Erkennungsmarke aus rostfreiem Stahl enthält die Personennummer des Soldaten (812), eine Abkürzung der Einheit (4 Pz Ers.Abt.15 = Kompanie Ersatz Abteilung 15) sowie auch die Blutgruppe A. Die Überreste des K. Knispels wurden nach Brno (Brünn) transportiert in den Institut Antropos des Mährischen Landesmuseums zur anthropologischen Forschung. Nach ihrer Beendung wurden am 12. November 2014 die Überreste in der Abteilung des deutschen Militärfriedhofs auf dem Brünner Zentralfriedhof ehrwürdig begraben. Während einiger Tagen wurde auf der Bestattungsstelle ein Kreuz aus Eichholz, wo der Dienstgrad, Ge burtsdatum und der Sterbetag des K. Knispels eingeführt sind, errichtet.


    Am 17. Juni 2015 hat die Direktion des Mährischen Landesmuseums einen Brief aus Deutschland, der and die Mitarbeiter der Historischen Abteilung, die sich auf dem Fund der Überreste des Feldwebels Kurt Knispels betei ligten, adressiert war. Der Verfasser dieses Briefes war genau Herr Rudolf Barth, seit Oktober 1944 Ladeschütze der Panzerbesatzung von K. Knispel. Er war Augenzeuge des Todes seines Kommandanten und im Briefe hat er dieses Ereigniss kurz beschrieben. Nach Hr. Barth wurde Kurt Knispel tödlich an Kopf verletzt, was seines Erachtens durch einen Granatensplitter erfolgte, am 30. April 1945, und zwar während der Kämpfe beim Dorf Vlasatice (Wostitz) in der Nähe von Stausee Novomlynske nädrze. Das angeführte Datum und Ort hat er bestätigt, mit der Kopie einer Seite seines persönlichen Tagesbuches, das bis heute erhalten ist.





    Mit besten Wünschen

    Anastasia

    Hallo Anastasia,

    über den Informationsaustausch zu Kurt Knispel freue ich mich schon. Vor einiger Zeit habe ich mich mit ihm intensiv beschäftigt und Material zusammen getragen.

    Leider kann ich das von Dir erwähnte Buch von Herrn Schildberger nicht selbst lesen, da ich der tschechischen Sprache nicht mächtig bin. Schließlich ist es ja herrn Schildberger und seinen Leuten zu verdanken, dass das Grab von Knispel gefunden wurde. Ich gehe mal davon aus, dass Rudolf Barth in seinem Kriegstagebuch einige, noch unbekannte Dinge festgehalten hat. Schließlich war er dabei, als Kurt Knispel seine schwere Kopfverwundung erhielt. Bin jedenfalls gespannt, wie sich die Dinge aus Herrn Barth seiner Sicht darstellen. Ein wesentliches Argument, weshalb es zu keinem Antrag auf Verleihung des Ritterkreuzes an Kurt Knispel gekommen sein kann, ist die Tatsache, dass ein solcher Antrag in den Akten des Heerespersonalamtes, Abt. 5, nicht auffindbar ist. Diese Abteilung war aber mit den Anträgen auf Verleihung des Ritterkreuzes befasst. Selbst unter den abgelehnten Vorschlägen taucht der Name Knispel nicht auf. Anderseits kann es in meinen Augen durchaus sein, dass Knispel pro forma für das Ritterkreuz eingereicht wurde, der Vorschlag aber das heerespersonalamt nicht erreichte. Es bleibt für mich spannend, was Herr Schildberger bspw. dazu mitteilt.

    MfG Wirbelwind

    Hallo wirbelwind.

    Tatsächlich verstehe ich selbst kein Tschechisch, also habe ich mich für einen anderen Ansatz entschieden... Ich habe DeepL verwendet, um es ins Englische zu übersetzen, und dann gelesen.

    In Bezug auf die Frage des Ritterkreuzes habe ich mehrere Artikel von Herr Roman Töppel gelesen. In "Panzerasse: Legenden und Wirklichkeit" wird Alfred Rubbel's Einschätzung zu Knispel erwähnt, während in "Das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes und der Kampfwert militärischer Verbände" die Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Nominierung für das Ritterkreuz behandelt werden (dieser Artikel bietet einige sehr besondere Perspektiven).

    Tatsächlich liegt mein Interesse auch darin, dass Rubbel erst relativ spät Ordonnanzoffizier wurde. Falls Knispels Nominierung vor dieser Zeit erfolgte, könnte es sein, dass Rubbel diese Umstände nicht kannte.


    Mit besten Wünschen

    Anastasia

    Hello, Wirbelwind.

    Beim Anblick dieses Themas konnte ich nicht widerstehen, einige Informationen aus "Šikovatel Kurt Knispel: Vítěz bez vavřínů" beizutragen.

    Leider bin ich immer noch ein Deutschanfänger, daher könnten einige Formulierungen möglicherweise Fehler enthalten. Bitte weisen Sie mich rechtzeitig darauf hin, wenn etwas unangemessen ist.

    Herr Vlastimil Schildberger besuchte gemeinsam mit seinem Sohn Herrn Rudolf Bartha und erhielt von Herrn Bartha viele entscheidende Informationen, einschließlich Knispels Tod und Details zum Aussehen des 132 Tiger II.

    Im Oktober 1944 übernahm Herr Bartha die Position des Laders für Knispel. Er war Zeuge Verletzungen und bestätigte seine Aussagen durch Datum und Ort, die er aus Kriegstagebuch entnommen hatte.


    Herr Bartha beschreibt Knispel folgendermaßen:

    “Kurt Knispel hatte eine freundliche Natur und verstand es wirklich, alles mit seinen Untergebenen zu teilen. Er mochte unsinnige Befehle von inkompetenten Offizieren nicht und verabscheute auch die nationalsozialistische Ideologie, die ihm fremd war.

    Dennoch verlangte er, dass seine Untergebenen seine Befehle ausführten, und vor allem sorgte er dafür, dass die Panzerbesatzung im Kampf gut ausgebildet war.

    Er hatte ein unglaubliches Gefühl für Entfernungen und konnte jedes Gelände navigieren sowie unerwartete Ereignisse im Kampf voraussehen. Auf gewisse Weise hatte er unglaubliches Glück in Kampfsituationen, und er konnte sein militärisches Talent nutzen. Er behandelte den Kampf wie ein sportliches Duell, bei dem der bessere Mann gewinnen und überleben würde.

    In seiner Freizeit rauchte er viel und wenn sich die Gelegenheit bot, trank er auch gerne Wein oder Bier, wie jeder andere.

    Er achtete nicht besonders auf sein militärisches Erscheinungsbild. Sein vertrautes, unrasiertes Gesicht oder seine nachlässige Uniform befanden sich nicht in diesem Zustand aufgrund des zeitlichen Engagements im Kampf, sondern weil es sein Lebensstil war. Während seines Aufenthalts im Februar in Ungarn vertraute er an, dass eine Freundin aus seiner Heimatregion einen Sohn zur Welt gebracht hatte, der nach ihm benannt wurde.

    Seine Hochzeit plante er erst nach dem Krieg. Sein Vater arbeitete in einer Maschinenwerkstatt in Ondřejovice, und seine Mutter war die Tochter eines Gastwirts in seiner Heimatstadt Salisov. Vielleicht wäre Kurt, wenn es nicht für den Krieg gewesen wäre, ein berühmter Autorennfahrer geworden oder hätte sich in einem anderen Bereich hervorgetan, aber das Schicksal hatte es anders vorgesehen.”


    Diese Seite aus Rudolf Barths Kriegstagebuch enthält einen Bericht über den Tod seines Kommandanten, des Kommandanten Knispel, und des Kommandanten Skoda.

    Herrn Bartha sprach nie gerne viel über den Krieg und seinen legendären Kommandanten. Erst die Nachricht von der Entdeckung des Grabes von Kurt Knispel brachte seine Kriegserinnerungen zurück. Trotzdem erinnert er sich nicht gerne an alles.


    In Bezug auf das Ritterkreuz: In diesem Buch gibt es folgende Informationen:

    Kurt Knispel wurde am 20. Mai 1944 das Deutsche Kreuz in Gold für seine Kampfverdienste und die Zerstörung von 126 feindlichen Panzern verliehen. Zusammen mit ihm wurde ihm das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes 1939 von Hauptmann Scherf verliehen, der vorschlug, dass auch Kurt Knispel das Ritterkreuz erhalten solle. Ein solcher Vorschlag wurde noch zweimal gemacht, mit Unterstützung von Oberst Bäke, der in seinem Bericht angab: "Knispel, Richtschütze einer schweren Panzerabteilung im Osten, zerstörte zwischen Juli 1942 und März 1943 einhunderteins feindliche Panzer."


    Best wish!

    Anastasia