Beiträge von Martina

    Fast glaube ich, dass es sich bei der Schilderung am Heiligabend um meinen Vater handeln könnte. Fast identisch hatte später eine Info über das Geschehen geheißen, die uns erreicht hatte. Er sei mit Kameraden am 24.12.1943 in ein Minenfeld geraten und dabei verletzt worden...Tag und Ort des Geschehens sind identisch.

    Es berührt mich sehr sehr stark.

    Einer seiner mit ihm dort verletzten Kameraden sei später im Lazarettverstorben.

    Hallo Antje,

    ich bin mir ziemlich sicher, dass mein Vater nicht direkt nach Friedland verbracht wurde, da er meines Wissens erst hier in Sachsen erfahren konnte, dass meine Mutter wieder verheiratet war und ihn zuvor für tot erklären ließ.

    Das DRK konnte nur mitteilen, dass er am 24. 12. 1943 mit seiner Verwundung in ein Lazarett in Mal. Komkira verbracht und dort auch registriert wurde. Mehr ist über seinen Verbleib nicht bekannt.


    Es gibt nirgendwo Aufzeichnungen ´über eine Gefangennahme. Auch Gefangenenpost an die damalige Heimatadresse sei nirgendwo vorhanden. Der Poststempel seines letzten Briefes ist der 24.12.1943.


    Da er nach Aussagen eines Verwandten etwa 1955/56 aus Gefangenschaft zurückgekehrt ist, aber nirgendwo unter seinem Namen aber registriert wurde, ist mir unerklärlich. Dass er aber zurückkam, scheint sicher zu sein.

    Ich werde noch einmal hier im Ort versuchen, ob es Unterlagen über die Rückkehrer gibt.

    Danke für den Hinweis.


    Lieben Gruß

    Martina

    Es geht mir im Grunde um das Geschehen um das Lazarett und letztlich um den Verbleib der verletzten Insassen. Ich hoffte, so herauszufinden, wann auch mein Vater in Gefangenschaft geriet und wohn man die Verwundeten verbrachte.

    Danke für Deine Antwort.

    Liebe Grüße

    Martina

    Danke für die umfangreiche Antwort, es hat mich darin sehr bewegt, dass auch der 24.12. darin erwähnt ist, an genau diesem Tag mein Vater verwundet wurde. Aus seinen noch existierenden letzten Briefen beschreibt er die Tage davor mit vielen "feindlichen Angriffen", die seine Truppe nicht zur Ruhe kommen ließen. Sein letzter Brief stammte vom 19.12., den er mehrmals mit Uhrzeitbenennung unterbrochten hatte wegen der Angriffe. Es käme also durchaus hin, dass er genau dort zu diesem Zeitpunkt in Stellung war. Sein letzter Brief trug als Datumsstempel vom Versenden den 24.12.1943...


    Im Übrigen, meine Nachforschungen begannen im Jahr 2008 und ich habe seither immer wieder bei verschiedensten Stellen Nachforschungen angestellt, zuletzt am 02.12.2022. Leider gibt es keine neuen Erkenntnisse, deshalb versuchte ich nun über das Geschehen hinsichtlich des Lazarettes neue Erkenntnisse zu erlangen.

    Danke nochmals für die Antwort.

    Gruß

    Martina


    Ja, mein Vater hieß Martin Alwin Hempel, geb. am 12. 02. 1908 in Petschau, es gab Hinweise seitens eines Verwandten, nach welchen mein Vater aus russischer Gefangenschaft etwa 1955/56 zurückgekehrt sein soll, sich aber nicht bei seiner Familie gemeldet habe, da seine Ehefrau, meine Mutter also, inzwischen wieder verheiratet war. Sie hatte ihn 1949 für tot erklären lassen. Die Angaben des Verwandten erscheinen glaubhaft, nachdem ein altes Foto aufgetaucht ist, auf welchem vermutlich mein Vater mit unserem Verwandten (Bruder meiner Mutter) im Jahr 1962 zu sehen sein soll. Nachforschungen meinerseits ergaben, dass er den Namen seiner neuen Lebenspartnerin angenommen haben soll, der jedoch nicht bekannt bzw. nicht mehr ermittelt werden konnte. da unser Verwandter inzwischen verstorben ist.

    Ich habe auch Hinweise einer ehemaligen Kollegin meines Vaters erhalten, die mir mitteilte, das ihr Kollege (mein Vater) aufgrund einer Verwundung im Krieg am linken Bein am Stock ging. Das hatte ich ihr nicht mitgeteilt, sondern lediglich das Foto meines Verwandten geschickt, auf dem er an einem Tisch neben meinem Verwandten saß. Aber auch sie konnte sich nicht an den Namen erinnern.

    Mein Vater müsste demzufolge irgendwann in Gefangenschaft geraten sein, da nach der Registrierung im Lazarett keine weiteren Aufzeichnungen vorhanden waren.

    Es scheint also, dass das Lazarett insgesamt seinerzeit von russischen Truppen vereinnahmt wurde.

    Danke für die Nachricht.

    herzliche Grüße

    Martina


    Auf der Suche nach meinem Vater, Martin Alwin Hempel, welcher am 24. 12. 1943 verwundet wurde und seit damals als vermisst galt, erfuhr ich 2008 von seiner Lazaretteinlieferung. Er soll dem DRK nach mit einer Verwundung in diesem Lazarett Nähe Nevel/Witebsk, Mal. Komkira registriert worden sein. Danach verliert sich jedoch seine Spur. Unterlagen seien weder über eine Entlassung, Gefangenschaft oder Tod vorhanden. Aufgrund der Verwundung jedoch (Granatsplitter linkes Bein) sei nicht vom Tod auszugehen.

    Er war mit der Erkennungsmarke -61- 3./I.E.Btl. 457, 6./Grenadierregiment 456 mit der Feldpost-Nr. 38372 A gesucht worden.

    Hat jemand Informationen, was mit den Verwundeten bzw. dem Lazarett selbst passiert sein kann?

    Für eine Antwort, gleich welcher Art, danke ich im Voraus herzlich.

    Martina