Beiträge von Anluja

    Hallo zusammen,

    Das von Antje empfohlene Buch liegt mir vor und ich konnte schon einiges finden was mein Wissen Betreff meiner Recherchen erweitert.

    Ich fasse hier nun mit meinen Worten inhaltlich das für mich bis jetzt von Nutzen gelesene zusammen:

    -Nach einem Erlass Hitlers vom 21.12. 1941 wurde die Bewährungstruppe 500 aufgestellt.

    In diese Truppe wurden militärgerichtlich bestrafte Soldaten eingewiesen, denen ganz oder teilweise Strafaussetzung gewährt wurde.

    Die Soldaten sollten die Gelegenheit erhalten sich im Kampf zu bewähren um ihre volle Wehrwürdigkeit zurückzuerlangen.

    Daher dienten diese Einheiten nicht der Strafvollstreckung.

    Danach konnten die Soldaten wieder zu ihrem alten Stammtruppenteil versetzt werden.

    Falls Soldaten erneut straffällig geworden sind oder sich nicht einwandfrei führten, wurden diese dem Strafvollzug übergeben.

    Jetzt in dem folgendem Satz erfolgt nochmals eine Bestätigung zur weiter oben erwähnten "Unwucht" seitens des Bundesarchivs Berlin. [Die Bewährungstruppe war in Infanteriebataillone mit den Nummern 540,550,560,und 561 gegliedert und dem Zusatz "zbV" versehen.]

    Weitere Erkenntnisse werden folgen.

    Gruß

    André

    Hallo Michael,

    Ich konnte in dem Buch bisher kein Infanterie Regiment dieser Nummer finden.

    Ich vermute wirklich dass es sich um eine "Unwucht" seitens des Bundesarchivs handelt. Über Google habe ich diesbezüglich auch adäquat nichts finden können.

    Gruß

    André

    Hallo zusammen,

    Hier eine Buchempfehlung zu einer Thematik die eher im Hintergrund steht.

    "Frauen im Kriegsdienst - Südtirolerinnen bei Wehrmacht und SS"

    Autor: Thomas Hanifle

    Herausgeber: Edition Raetia am 26. April 2002

    Gruß

    André

    Hallo Michael,

    Das wären ja 2000-3000 Soldaten; wäre glaube sehr ungewöhnlich für eine "Bewährungseinheit " :/ .

    Ich werde in meinem "500er" Buch mal gezielt danach schauen... oder ob es tatsächlich eine "Unwucht" ist.

    Gruß André

    Hallo Antje,

    Die Ursachen für die Zugehörigkeit in der Bewährungseinheit sind "breit gefächert".

    Deine Überlegungen können evtl. möglich sein aber genau so können es auch andere Delikte sein.

    Berlin werde ich wie auch schon bei seinem Bruder anschreiben um nach dem Grund der Versetzung zu fragen.

    Leider konnte "Berlin" mir bei seinem Bruder darüber keine Angaben machen.

    Gruß

    André

    Hallo zusammen,

    Vielen Dank Antje für Deine Mühe!

    Deine Ergänzungen helfen mir weiter.


    Ja, Michael das besagte Buch liegt mir vor und ich kann darin nachlesen.

    Aber höchstwahrscheinlich werde ich den Grund warum beide Brüder in Bewährungseinheiten gewesen sind nicht rekonstruieren können; die Ursachen für eine kriegsgerichtliche Verurteilung sind zu vielfältig.

    Die Frage ist ob sie für ein "gemeinsames Delikt" verurteilt wurden... oder ob sie wegen eines voneinander unabhängigem "Delikts" so bestraft wurden.

    Gruß

    André

    Hallo zusammen,

    Ich eröffne hier das Thema zu Max Weber welcher der Bruder von Hermann Weber war. (siehe mein Thema: "Hermann Weber 3./Grenadier Bataillon 560 z.b.V")

    Heute bekam ich die Informationen vom Bundesarchiv und stellte fest dass dieser auch in Bewährungseinheiten gewesen ist.

    Max Weber überlebte den Krieg und starb am 19. Mai 1962

    Ich werde die "Akten" mit Euch teilen.

    Es kam sicherlich nicht oft vor dass 2 Brüder in Bewährungseinheiten waren.

    Fragen über Fragen....

    Gruß

    André

    Hallo Marga,

    Wegen Hermann habe ich ja schon beim DIZ Torgau und DIZ Emslandlager versucht an Informationen zu kommen, was leider keinen Erfolg brachte.

    Ich werde dort für seinen Bruder Max eine Anfrage stellen.

    Aber so oder so wollte ich die Infos mit dem Forum teilen da es bestimmt nicht "alltäglich" war dass 2 Brüder in Bewährungseinheiten gewesen sind.

    Gruß

    André

    Hallo zusammen,

    Ich habe über einige Vorfahren Post vom Bundesarchiv erhalten.

    Darunter einige sehr interessante Infos unter anderem zu Max Weber; geboren am 11.12.1913 welcher der Bruder von Hermann Weber war; der auch in "500er" Einheiten gewesen ist!!

    1942: 1. Kompanie Infanterie - Ersatz - Bataillon 500, Fulda

    1942: Genesenden-Kompanie Infanterie Ersatz-Bataillon 500, Fulda

    1942: 3. Kompanie Infanterie Regiment 540 z.b.V.

    1943: 1. Stamm-Kompanie Grenadier-Ersatz-Bataillon 500, Fulda

    1943: 2. Kompanie Grenadier-Bataillon 561 z.b.V.

    1943: Genesenden-Kompanie Grenadier-Ersatz-Bataillon 500

    Max Weber ist am 19. Mai 1962 gestorben und überlebte den 2. Weltkrieg.

    Warum mussten 2 Brüder in in den Bewährungseinheiten dienen?

    Wurden beide gemeinsam kriegsgerichtlich verurteilt?

    Was war die Ursache für ihre Versetzung zu den Bewährungseinheiten?

    Fragen über Fragen... :wacko:

    Gruß

    André

    Hallo zusammen,

    Was soll ich sagen dieser Fund, kam für mich sehr überraschend da ich nicht damit gerechnet habe. Mein Großvater wusste von meinen Recherchen über seinen Vater aber er hat mir diese Briefe erst jetzt zugänglich gemacht.

    Nebenbei ist der Schreiber des einen Briefes Robert Rupp etwa ein halbes Jahr später gefallen; bei Ancestry habe ich diese Person und andere Soldaten mit dem selben Sterbeort/datum meines Urgroßvaters der Einheit gefunden.

    Gruß André

    Hallo liebe Forenmitglieder,

    Ich möchte hiermit im Anhang sehr wertvolle Funde mit Euch teilen welche mir im Original vorliegen.

    Es handelt sich um Briefe an meine Urgroßmutter zum Tod meines Urgroßvaters.

    Seine Zugehörigkeit Betreff Einheit etc. sind mir bekannt, diese Informationen habe ich bereits vor Jahren von der WAST erhalten.

    Trotzdem noch folgende Eckdaten:

    Ludwig Weber geboren am 20. März 1906 - gefallen am 2.7.1941 als Unteroffizier in der 3. Kompanie des Schützen-Regiments 63.

    Sein Feldgrab erhielt er am Südwestausgang von Szczomyslica Straße Kojdanow

    - Minsk.

    Für mich persönlich ist es nach Jahren der Recherche etwas besonders auf diese Briefe gestoßen zu sein.

    Gruß André

    Hallo zusammen;

    Folgender Beitrag stammt aus dem Buch: "Endzeit Krieg und Alltag in Tirol 1945" von Horst Schreiber

    Darin ist zu lesen wie die "Situation" für überlebende abgeschossene Besatzungsmitglieder der US Airforce sein konnte, wenn sie einen Absturz oder eine Notlandung überlebt hatte.

    "Am 25. Dezember 1944 flogen die Alliierten die nächsten Angriffe, dieses Mal hatte die Flugabwehr einen kleinen Erfolg, sie schoss ein Flugzeug über Innsbruck ab.

    Sgt. Jean R. Arcand, der Fotograf der Besatzung, landete in der Elisabethstaße, nahe der Villa von Gauleiter Hofer am Rennweg 10, einer ihrer jüdischen Besitzer geraubten Immobilie.

    Innsbrucker, mit Stöcken bewaffnet, umringten Arcand, der, den Unterarm gebrochen, in seinem Fallschirm verheddert war.

    Sie hätten ihn am liebsten gelyncht, erinnert sich Hertha Stauder an die plastische Schilderung ihrer Freundin, die vom Eindruck überwältigt war, dem Feind Auge in Auge gegenüberzustehen.

    Ein weiteres stürzte im Alpbachtal ab.

    2nd Lt. Frank N. Kautzmann Jr., der Bombardier, brach sich bei der Landung bei Radfeld, in der Nähe von Rattenberg, beide Knöchel.

    Männer eilten herbei, beschimpften ihn als Terrorflieger und misshandelten ihn schwer.

    Diese Gefühle des Hasses bedurften nicht der Propaganda Goebbels und des Rundschreibens von Bormann Ende Mai 1944.

    Beide sprachen sich für Lynchjustiz an alliierter Flugzeugbesatzung aus.

    Bereits im Juli hatten Einheimische Überlebende eines auf der Maisalpe bei Roppen abgestürzten amerikanischen Flugzeugs malträtiert.

    Einen der Amerikaner, der auf einen LKW nach Innsbruck transportiert wurde, umringte eine Gruppe von Dorfbewohnern, als das Auto in Telfs Zwischenstation machte.

    Sie waren sehr aufgebracht, riefen auf, den Gefangenen zu erschlagen oder zu erschießen, einige Frauen bedauerten ihn.

    Wer Lust verspürte oder Anstalten machte, einen feindlichen Flieger zu hauen oder gar totzuschlagen, musste nicht unbedingt jemand sein, der Goebbels, Himmlers und Bormanns Aufforderung nachkam.

    Er hatte vielleicht gerade Verwandte oder Bekannte bei einem Luftangriff verloren, lechzte nach Rache, und wollte so sein Leid und seinen Schmerz abreagieren.

    Josef Harting gab dem Benommenen, nachdem man ihn auf die Toilette gehievt hatte, zu essen und Bier zu trinken.

    Dies brachte ihm nach einer anonymen Anzeige eine Ermittlung des Kriegsgerichts wegen der Begünstigung von Kriegsgefangenen ein, das Verfahren wurde schließlich eingestellt.

    Reichsführer SS Heinrich Himmler empfahl in Fällen eines derart falsch verstandenen Mitleids die sofortige Einweisung in ein Konzentrationslager."

    Gruß

    André