Beiträge von Anluja

    Hallo zusammen,

    Bei meinen Recherchen Betreff der Ahnenforschung bin ich auf ein Foto eines Ururgroßonkels gestoßen .

    Folgende Angaben sind vorhanden:

    "Josef W. 1885-1957 beim Arbeitsdienst in Weilheim vom 28.8.1933 - 28 2.1934"

    Welche Informationen kann man anhand der Uniform/Kopfbedeckung entnehmen?

    Lässt sich von ihr eine Tätigkeit ableiten?

    In Weilheim war ein Arbeitslager; ist es möglich dass er dort seinen Arbeitsdienst ableisten musste? War es Usus mit knapp 50 Jahren beim Arbeitsdienst dienen zu müssen?

    Vielen Dank für Hinweise und Informationen.

    Gruß

    André

    Hallo zusammen,

    Ich kann auch noch ein paar Ergänzugen beitragen.

    (Ein Auszug aus "Die deutschen Infanterie-Divisionen" von Werner Haupt)

    "Im Juli 1943 folgten Abwehr und Rückzugskämpfe zum Dnjepr, wobei sich die Division bis November im Raum Kiew halten konnte. Hier erlitt die 68. Infanteridivision schwere Verluste und war nur noch eine Kampfgruppe stark. Diese kämpfte sich ab November 1943 in den Raum Radomyschl zurück und stand im Dezember auf dem Schlachtfeld von Schitomir. Die Division war im Januar 194, als im Raum Tarnopol gekäpft wurde, zerschlagen.

    Die 68.ID. wurde jetzt aus der Front gezogen und auf dem Truppenübungsplatz Demba in Polen neu aufgefrischt, u.a. durch Zuführungen fremder Artillerie Abteilungen. Nach kurzer Auffrischung erfolgte die Eilverlegung in die Nordukraine. Da stand die Division bereits im April im Raum Kowel, das zurückerobert werden konnte. Zwischen Mai und Juli 1944 gehörte die 68. ID. zur 1. ungarischen Armee und focht hierbei u.a. um und in Lemberg.

    Der im August 1944 begonnene und fortgesetzte Großangriff der Roten Armee gegen die deutsche Heeresgruppe "Nordukraine" (später in A umbenannt) brachte die Division in schweren und verlustreichen Rückzugsgefechten über die Beskiden bis zum Weichselbrückenkopf Baranow.

    Als die Rote Armee Mitte Januar 1945 zum Großangriff auf das Deutsche Reich antrat, wurden die im Baranow-Brückenkopf stehenden deutschen Truppen in wenigen Tagen restlos zerschlagen. Die 68 ID. konnte sich einigermaßen geordnet nach Oberschlesien, später nach Mähren zurückziehen. Im Raum Jägerndorf streckten am 8. Mai 1945 die letzten Kampfgruppen ihre Waffen".


    Divisionskommandeure: Gm. Braun, Gm. Meissner, Glt. Schmidt, Glt. Scheuerpflug


    Höchstdekorierte Soldaten:

    Träger des Eichenlaubs zum Ritterkreuz:

    791. Glt. Scheuerpflug, Kdr. 68 ID.; 16.03.1945

    Gruß

    André

    Hallo zusammen,

    Hier habe ich noch eine Kleinigkeit in Werner Haupt´s Werk "Die deutschen Infanterie-Divisionen" gefunden:

    Divisionsnummer: 369

    Jahre des Bestehens: 1942-1945

    Aufstellungsraum: Stockerau

    Einsatz in den Kriegsjahren: Stockerau-Mostar-Sarajevo-Cili

    Gruß

    André

    Hallo zusammen,

    Hier nochmals die Eintragungen vom 23. Januar 1943 bis zum 31. Januar 1943 aus dem Band IV "Die Berichte des Oberkommandos der Wehrmacht".


    Samstag, den 23. Januar 1943:

    "Die Verteidiger von Stalingrad leisteten während des ganzen gestrigen Tages in heroischem Ringen einem stark überlegenem Feind Widerstand. 20 Panzer wurden im Nahkampf vernichtet. Ein tiefer feindlicher Einbruch in die Verteidigungsfront wurde unter aufbieten aller Kräfte aufgefangen".


    Sonntag, den 24. Januar 1943:

    "Bei Stalingrad hat sich die Lage durch den weiteren Einbruch starker feindlicher Massen von Westen her verschärft. Trotzdem halten die Verteidiger immer noch ungebrochen als leuchtendes Beispiel besten deutschen Soldatentums den immer mehr verengten Ring um die Stadt. Sie fesseln durch ihren heldenhaften Einsatz starke feindliche Kräfte und unterbinden nun schon seit Monaten den feindlichen Nachschub an einem seiner wichtigsten Punkte".


    Montag, den 25. Januar 1943:

    "In Stalingrad heftet die 6. Armee in heldenhaftem und aufopferndem Kampf gegen eine erdrückende Übermacht unsterbliche Ehre an ihre Fahnen. Verbände der rumänischen 20. Infanteriedivision und 1. Kavalleriedivision schlagen sich mit ihren deutschen Kameraden bis zum Letzten und nehmen in vollem Maße an diesem Ruhme teil".


    Dienstag, den 26. Januar 1943:

    "In Stalingrad haben sich die Verteidiger, bei denen sich neben den rumänischen Divisionen auch ein kleinerer kroatischer Verband befindet, im südlichen und mittleren Teil der Stadtruinen auf engem Raum zusammengeschlossen. Sie leisten dort unter Führung ihrer Generale weiterhin heroischen Widerstand, von der Luftwaffe unter schwersten Einsatzbedingungen nach Kräften unterstützt".


    Mittwoch, den 27. Januar 1943:

    "Die noch kampffähigen Teile der 6. Armee verkrallten sich in die Trümmer der Stadt Stalingrad. Unter Aufbietung aller Verteidigungsmöglichkeiten gegen pausenlosen Angriffen der Sowjets auf der Erde und aus der Luft binden sie die Kräfte mehrerer Sowjetarmeen. Eine in die Stadt vorgedrungene feindliche Kräftegruppe wurde in erbitterten Kämpfen zerschlagen".


    Donnerstag, den 28. Januar 1943:

    "In Stalingrad ist der heroische Widerstand der Verteidiger ungebrochen. Anstürme der Sowjets gegen die West- und Südfront (d. Kessels,Anmkg. d. Vlg.) brachen unter schweren Verlusten für den Fein zusammen".


    Freitag, den 29. Januar 1943:

    "In Stalingrad sind wütende feindliche Angriffe gegen die Südfront im Gange, denen die Verteidiger trotz härtester Entbehrungen und vielfacher Überlegenheit des Feindes weiterhin trotzen".


    Samstag, 30. Januar 1943:

    "In Stalingrad ist die Lage weiterhin unverändert. Der Mut der Verteidiger ist ungebrochen".


    Sonntag, den 31. Januar 1943:

    "In Stalingrad schob sich der Feind zunächst von allen Seiten näher an die Abwehrstellungen heran und griff dann konzentrisch an. Die unter persönlicher Führung des Generalfeldmarschalls Paulus heldenhaft kämpfende südliche Kampfgruppe wurde auf engstem Raum zusammengedrängt und leistet den letzten Widerstand im GPU Gebäude. Im Nordteil der Stadt wehrten die Verteidiger unter Führung des XI. Armeekorps die Angriffe des Feindes gegen die Westfront des Traktorenwerkes ab".

    Gruß

    André

    Hallo zusammen,

    Mir sind ja die vorhandenen Daten und Angaben zu meinem Urgroßvater bereits bekannt(frühere Anfragen wurden durch die WAST beantwortet).

    Ich erhielt nun vom Bundesarchiv eine Antwort. (siehe Anhang)

    Meine Frage gewisse Eintragung wurden "unleserlich" gemacht, wahrscheinlich handelt es sich dabei um falsche Eintragungen?

    Was bedeuten die Eintragungen mit den Stempeln aus den Jahren 2004 und 2013?

    Es liegen Wehrmachtspersonalunterlagen vor, welche ich selbstverständlich bestellen werde.

    Gruß

    André

    Hallo zusammen,

    Hier nochmals eine Bestätigung dass die Einheit von Josef Weber der Divison Nr. 467 unterstanden hatte.

    Ich zitiere aus dem Buch "Kriegsende in Bayern 1945 - Der Wehrkreis VII und die Kämpfe zwischen Donau und Alpen"

    Ich hole bei dem Text ein wenig weiter aus.

    "Mit Befehlen des stellvertretenden Generalkommandos VII. Armeekorps vom 13. April 1945 war die Division Nr. 467 mit dem Grenadier-Ersatz- und Ausbildungsregiment 517 aus den bisherigen Standorten Garmisch, München, Landshut, Murnau an die Donau verlegt worden.

    Sie hatten den Abschnitt Straubing (einschließlich) - Neustadt (ausschließlich) übernommen, der bisher dem Wehrkreis XIII unterstanden hatte.

    Am 17. April war dieser Division der Wehrmachtskommandant von Regensburg, Generalmajor Amann, unterstellt, dessen Abschnitt von Sulzbach (ausschließlich) bis Prüfening (einschließlich) reichte. Ihm standen zur Verfügung das Grenadier-Ersatz- und Ausbildungsbataillon 20, das Pionier Ersatz- und Ausbildungsbataillon 46, die Pionierschule 3 und zwei Flakabteilungen (betonversockelt).

    Rechts und links anschließend an den Abaschnitt Regensburg war je ein Ersatzbataillon der Division Nr. 467 eingesetzt worden.

    Der Divisionsstab lag in Landshut.

    Die Division hatte den Auftrag, Aufnahmestellungen für die sich auf die Donau zurückziehende Fronttruppe zu besetzen mit Hauptkampflinie an der Donau und Gefechtsvorposten im Anschluß an den Regensburger Brückenkopf zwischen Regenstauf und Etterzhausen.*


    *Studie Sintzenich, Es handelte sich um die Grenadier-Ersatz- BBataillone 62 und 61 unter Führung des Grenadier-Ersatz- und Ausbildungs-Regimjent 517.

    Als Abschnitsreserve stand eine Panzerjägerkompanie und das sogenannte Bataillon Diehm (gebildet aus der Fahr-Ersatz- und Ausbildungs-Abteilung 7) nördlich von Landshut. Die Gebirgsartillerie-Ersatz und Ausbildungs-Abteilung 79 mit 4 bespannten Skodageschützen sollte bis 18.4. in den Raum Regensburg zugeführt werden.

    Gruß

    André

    Hallo Marga,

    Ja Nieder-Mois liegt in Schlesien.

    Ich habe mir das Buch "Ein Landgut in Schlesien - Die fast 700 jährige Geschichte der Erbscholtisei Nieder Mois im Kreis Neumarkt" gekauft.

    Vielleicht hat er dort seinen Arbeitsdienst oder ähnliches verrichtet? Von Beruf war er Gärtner eventuell besteht hier ja ein Zusammenhang.

    Anhand seines "Meldebogens" ist zu entnehmen dass er nach "Mois" verzogen war. (Ich tat mir schwer diesen Ort auf dem Meldebogen auch wegen der Schrift zu "entziffern"; nun denke ich wird das auch zusammenpassen.

    Gruß

    André

    Hallo zusammen,

    Ich habe noch Auszuüge aus dem Buch: "Die gepanzerten und motorisierten deutschen Großverbände 1935- 1945" von Rolf Stoves gefunden.


    11. Panzerdivision:

    " 22.06.1941 Angriff, mit XXXXVIII. Pz.Kps. (bei Pz.Gr1), über den Bug; Panzerschlacht bei Radziechow; Vorstoß über Dubno auf Ostrog; Durchbruch durch die Stalin Linie bei Nowo Miropol - Stoß bis Berdichew und Unterbrechung der Verbindung Kiew-Shitomir-Uman nach Süden! Abwehr rundum im Raum Berdichev-Chazin-Januspol, bis 15. Juli."


    16. Panzerdivision:

    "22.06. 1941 Angriff, im Verband der Pz.Gr.1/XIV.AK/mot., aus Raum nördl. Tomaszow über den Bug (bei Sokal-Krystinopol) - Panzerschlacht bei Dubno-Werba (293 Feindpanzer vernichtet, dabei zahlreiche Panzer <Kw.I> und <II>)."


    16. Infanteriedivision mot.:

    "22.06.1941 Angriff, auf linkem Flügel der He.Gr. Süd in Galizien, über Dubno aud Ostrow/Zaslaw."


    Gruß

    André

    Hallo zusammen,

    Es geht weiter....


    Gründe:

    Die geringe Kampfkraft der einzig verfügbaren Streitkräfte der Wehrmacht im Ernstfall (siehe A7 ), es war noch schlimmer geworden, weil seit Anfang März 1945 ständige Verfügungen von bewaffneten Männern in Einsatzgebiete außerhalb meines Hoheitsgebiets ihre Stärke und Ausrüstung verringerten.


    Die geringe Anzahl solcher Einheiten in einem Gebiet das eine ungefähr 150km lange Grenze auf jeder Seite hinterlässt.

    Praktisch vollständige Immobilität dieser Einheiten.(keine Fahrzeuge, keine Versorgungseinheiten und zerstörtes Eisenbahnnetz).


    Fehlen eines schnell und sicher funktionierdenden Kommunikationssystems, keine Signaleinheiten und ein stark beschädigtes Postnetz.

    Ständig störende, verwirrende Einmischungen und Gegenkommandos, der Gauleiter in München und Bayreuth und deren Kreisleitern. an Verwaltungen, Versorgungsamtgemeinden et. .

    Hier müssen wir zugeben das die soldatische Haltung und Moral des einzelnen Soldaten sowie der Formationen ausgezeichnet war.

    Seit dem 15. April 1945 übte ich die Aufgabe des Protektoratskommandaten da ich krnak wurde nicht mehrt aus.



    MS# B- 360 -10-


    Ich musste einen Donauabschnitt befehligen.

    Dies wird in Teil II wiedergegeben.


    Unterzeichnet: Sintzenich


    Gruß

    André

    Hallo zusammen,


    MS# B- 380 -8-


    2) Organisation der Protektorate in Unterprotekorate, gemäß den Anweisungen des stellvertretenden Korpshauptquartiers VII:

    a) Garmisch - unterstellt dem Hauptquartier Gebirgsjägerregiment 537

    b) Tölz - unterstellt SS Junkerschule Töz

    c) Rosenheim - unterstellt Flakregiment im Kommando Rosenheim

    d) Traunstein - unterstellt Infanterie Ersatz- und Ausbildungsregiment 387 (Hauptquartier)

    e) Landshut - unterstellt Hauptquartier Versorgungs Ersatz und Ausbildungs Bataillon 7

    f) Freising - unterstellt Hauptquartier Artillerie Ersatz- und Ausbildungs Bataillon 7


    3) Die Grenzen zwischen den Unterprotektoraten waren im Allgemeinen die Grenzen der Amtsgerichtsbezirke.

    Alle Truppen der Wehrmacht und alle anderen Streitkräfte wurden nach Alarmierung durch das Korpskommando dem Kommandaten des jeweilligen Unterprotektorats unterstellt, sofern sie in diesem Bereich stationiert waren.

    Diese Warnung trat erst am 15. April auf. In der Zeit der Vorbereitung sollte er nur mit ihnen zusammenarbeiten. (Anmerkung der "Redaktion": Truppen und andere Streitkräfte)


    4) Bewaffnung und Stärke sowie Kampfkraft der Streitkräfte - siehe A 2,3,4,7; SS unbekannt.

    Gegebenfalls fehlten dokumentarische Belege.

    Arbeitsdienst, zwei bis drei Lager mit je 400 Mann, die praktisch ungeschult und unbewaffnet waren.

    Volkssturmbataillone; erwarten dass die Kompanien die übrig blieben, um dem Parteibüro zur Verfügung zu stehen, nicht zur Verfügung standen. Was die Ausbildung betrifft, so waren sie unbewaffnet und größtenteils untrainiert.


    5) Die Aufgabe der Unterprotektorate innerhalb ihrer Grenze waren die gleichen wie bei B1.

    c. Abwehrbereitschaft unnd vermutete Stärke dieser Organisation.


    MS# B- 360 -9-


    Ihre tatsächliche Leistung ist mir nicht bekannt, das sie in meiner Zeit als Kommandant bis zum 14. April 1945 nicht einberufen wurden.

    Rein lokale Widerstandsgruppen konnten im Gefahrenfall wahrscheinlich beseitigt und möglicherweise auch ihre Ausbreitung verhindert werden.

    Sie waren größeren Aufgaben nicht gewachsen wie z.B. Luftlandungen mit voller Stärke, (wie zu erwarten war) oder sogar alliierte Bodenoperationen.


    Fortsetzung folgt...

    Gruß

    André

    Hallo zusammen,

    Im Band II "Die Berichte des Oberkommandos der Wehrmacht" habe ich folgende Einträge zum Thema "Dubno" gefunden:


    Eintrag vom 29.6.1941:

    "Zahlreiche feindliche Panzerkampfwagen wurden vernichtet. Allein in den Kämpfen um Dubno wurden 215 Panzerkampfwagen, viele Geschütze, darunter 42 schwerste, erbeutet"


    Eintrag vom 02.07.1941:

    "Südlich der Pripet Sümpfe kam es bei Zloczow zu einer Panzerschlacht, bei der 100 Sowjetpanzer vernichtet wurden.

    In der Gegend von Dubno gerieten sowjetrussische Panzerkräfte zwischen unsere als Reserve folgenden rückwärtigen Divisionen und wurden nach zweitägigem Kampf aufgerieben. 120 Panzerkampfwagen fielen in unsere Hand."


    Eintrag vom 07.07.1941:

    "In der Panzerschlacht bei Dubno zeichnete sich eine Batterie des Flakregiments "General Göring" unter der Führung des Hauptmanns Schulz sowie Leutnant Wilmskoetter besonders aus"


    Gruß

    André

    Hallo zusammen,

    Es geht hier wieder mit der Übersetzung weiter.


    MS# B-380 -4-


    D:

    Ständiges Schulungspersonal

    Es bestand aus einer zu geringen Anzahl Kampferfahrener, meist älterer Unteroffiziere, die zum größten Teil frontuntauglich waren.


    E:

    Ersatz für 5-7 Infanteriedivisionen, 4 Gebirgsjägerdivisionen und zahlreiche Versorgungstruppen sowie viele Ersatzbataillone für ausländische Divisionen.


    F:

    Der Ersatz von neu ausgebildeten Rekruten und rehabilitierten Rekonvaleszenten summierte sich von Anfang 1944 bis Kriegsende auf etwa 120000 bis 150000 Mann.


    G:

    Die Kampfqualität der Ersatz- und Ausbildungstruppen der geschlossenen Formation war sehr schlecht; die der Frontersatztruppenteile war sehr gut.





    MS# B-380 -5-


    B. Meine Aufgaben als Kommandeur der östlichen Schutzgebiete


    Die Vorbereitungen für den Aufbau und die Aufrechterhaltung der Verteidigungsbereitschaft der Landkreise gegen mögliche Angriffe, insbesondere Luftangriffe.

    a. Gegenstand dieser Vorberitungen und Maßnahmen während der Vorbereitungszeit.

    1.) Zusammenarbeit der Verteidigungskräfte aller Sektoren, wie:

    Streitkräfte - Standortbereichsführer, Einheitsführer, Protektorats und Unterprotektoratsführer. (siehe 2b)

    Behörden - Amtsrichter der Bezirke, Bürgermeister, Kreisleiter, Eisenbahn- und Postbehörden, Polizei (ländlich) und Arbeitsdienstämter.

    Wirtschaft - Betriebsdirektoren der wesentlichen öffentlichen Versorgung (Strom, Gas, Wasser usw.), alarmierten Reservetruppen, die mit Motortransporten usw. ausgestattet waren.


    Zu diesem Zweck hatte jeder Subprotektor im Beisein der oben genannten Personen ein bis zwei "Kartenübungen" mit der Annahme einer lokalen Landung aus der Luft .

    Bei der Alarmierung - Kräftezusammenführung, taktische Festlegungen und Versorgungsprobleme wurden besprochen.


    2. Ermittlung wichtiger Einrichtungen, die im Falle ihrer Gefährdung, sofortigen Schutz bedürfen (Luftverteidigung ortsfester Einrichtungen) und Zuordnung dieser Luftverteidigungseinrichtungen zu entsprechenden Truppenverbänden.

    Die Führer dieser Gruppen und Züge wurden direkt vor Ort für ihre Aufgaben geschult.

    Das Alarmieren und Aktivieren des Verkehrbereiches wurde geübt.


    3. Aufklärung militärisch wichtiger Brücken und Straßensperren.

    Beantragung der benötigten Materialien beim Korpsstab:

    Errichtung der wichtigsten Absperrungen an den Hauptverkehrsstraßen, seit Ende März 1945.

    Zuteilung und Aufbringung von Sprengstoff erfolgte erst im April 1945, da im Korpsstab kein Sprengstoff vorhanden war und keine Sprengungen stattfinden sollten.


    MS# B-380 -6-


    4. Befehle für ein Alarmsystem.

    Das Hauptquartier hat sich das Recht vorbehalte, das Stichwort für diese Einberufung dieser Organisation zu geben.

    Der Kontakt zwischen dem Protektorat und dem Hauptquartier und dem Untersektor wurde über Funkstationen hergestellt, ansonsten über ein öffentliches Netz; mit dem Hauptquartier war es auch durch eine Armeeleitung verbunden.

    Es gab praktische Übungen.


    5.) Das Hauptquartier des stellvertretenden Korps befahl den Befehlshabern des Garnisonsgebiets direkt, wesentliche Ziele innerhalb und außerhalb des Militärgebiets zu räumen.


    Diese Befehle wurden, soweit ich das beurteilen konnte, praktisch nirgends befolgt da es an Platz und Transportmitteln mangelte.


    6. Die Mobilisierung a-e erfolgte durch die Subprotektorate und durch regelmäige Berichte und Karten an das Hauptquartier des Korps.

    b. Organisation des Protektorats und seiner Grenzen.

    1) Grenzen: Osten: Salzach - Inn bis Neuhaus, südlich von Passau.

    Norden: Grenzen des Militärgebiets XIII (Nürnberg) - seit Mitte April die Donau.

    Westen: Neusatdt an der Donau (exklusiv) - Dachau (exklusiv) - Amper -Ammersee - Ammer.

    Süden: Alte österreichische Grenze

    Aus diesem Gebiet wurden herausgenommen: Die Schutzgebiete München mit 4 umliegenden Oberrichterämtern und das Schutzgebiet Berchtesgaden.


    Gruß

    André

    Hallo zusammen,

    Weiter geht es mit Punkt B und C


    MS# B-380 -3-


    B. Bewaffnung und Ausrüstung

    Diese waren in der Regel so knapp, dass die Ausbildung nur durch besondere organisatorische Maßnahmen ergänzt werden

    konnte.

    Allgemein:

    Bewaffnung der Infanterie Bataillone:

    -jeder Mann hat ein Gewehr Model 98

    6-8 Maschinengewehre 08/15

    8-12 Maschinengewehre 34 1-44

    3-6 Maschinenpistolen

    2-4 Sturmgeschütze

    3-4 Mörser

    kaum wirksame Panzerfäuste, nur Übungspanzerfäuste, keine Fahrzeuge oder Feldküchen, keine Unterstandshälften


    Panzerabwehrkompanie: 4-3,7,1-5,1-7 cm Waffen ohne Fahrzeuge


    Infanteriegeschützkompanie: 3 leichte und 1 mittlere Kanone


    Signal comp.: ausreichend Ausstattung, ohne Fahrzeuge


    Mörser comp.: ausreichend Mörser


    Gebirgsjägerbtl.: wie Infanteriebataillo, unzureichend Packtiere, unzureichend Ausrüstung für den Gebirgsdienst


    Transportbtl. (mot): meist ausländische Gewehre sehr unzureichend Munition, 4-6 Maschinengewehre 08/15,2-3 Maschinengewehre 34

    keine Maschinenpistolen und Sturmgeschütze, 8- 10 Holzgas Schulungsfahrzeuge


    Eine zusätzliche Kraftfahrausbildungsabteilung, Versorgungs und Verwaltungseinheiten waren unzureichend.


    Versorgungs Btl.: wie Transportbat., genug Reit-Zugpferde und Kutschen um Zugpferde zu trainieren.


    Verwaltungseinheit: ohne moderne Waffen, genügend Bäckereien und Schlachtereien


    Reserveoffiziersanwärter: gut ausgestattet


    Seit Januar 1945 sank die Bewaffnung durch zahlreiche Requirierungen für die Front erheblich unter den oben genannten Zahlen.


    C: Stärke derEinheiten, bei allen Einheiten sehr variabel

    Gedsamtstärke 15000 - 25000 Männer

    Gebirgsjäger und Infanterie Btl.: jedes 800 - 1500 Männer

    Engineer Btl.: 800- 1500 Männer

    Transportbat. mot. : 2000-4000 Männer

    Versorgungszüge: 800 - 1000 Männer

    Verwaltungseinheit: 600- 800 Männer

    Reserveoffiziersanwärter: 600- 1200 Männer


    Etwa 10 bis 15 Prozent dieser Kräfte waren an der Front einsatzbereit.

    Diese wurden in geschulten Ersatzkompasnien gesammelt.

    Jedes Bataillon und jede Einheit stellte monatlich etwa 1000 Mann an die Front ab.


    Gruß

    André