Beiträge von Sesede

    Lieber Michael,

    nein, leider ist keins der Fotos mit einem Datum versehen, eventuell standen diese Daten in den Alben, aus denen die Fotos eilig rausgerissen wurden. Ganze Alben konnten nicht mitgenommen werden.

    Aber ich würde bei der EIngrenzung wie folgt vorgehen:

    Die tschechsolowakische Armee bestand von 1918 bis 1938, 1919 wurden die deutschsprachigen Gebiete Böhmens und Mährens besetzt.

    Mein Großvater wurde im Mai 1909 geboren und wenn man nun annimmt, dass er die tschechische Uniform getragen hat, weil er seinen Wehrdienst geleistet hat, kann man die Fotos in etwa einordnen: falls er mit 18 zum Militärdienst mußte, war es 1927 oder wenig später. Ich habe keine historische Quelle gefunden, die das genaue Alter der Wehrpflicht angibt.


    Vielen Dank für Deine Mühe. Es ist mir klar, dass dieser Themenkreis kein Schwerpunkt für dieses Forum ist. Aber erstens seid ihr die einzigen Experten, die ich zum Theme Militär und Uniformen kenne und zum zweiten hatte ich zugesagt, Euch auf dem Laufenden zu halten.
    Selbstverständlich akzeptiere ich, wenn wir das Thema hier nicht weiter diskutieren.

    Viele Grüße

    Sabine

    Hallo zusammen,

    ich melde mich noch einmal zum Thema "tschechische Uniform".
    Leider habe ich bisher nicht mehr rausfinden können. De angeschriebenen Stellen haben nicht geantwortet und die Archivsuche (Troppau) hat keinen Treffer erbracht.
    Aber ganz unerwartet habe ich noch ein weiteres Foto gefunden, das meinen Großvater in tschechischer Uniform zeigt. Interessanterweise weicht die Uniform von der auf dem ersten Foto ab: das Kragenspiel, Schulterklappen, die Kordel...Vielleicht ist es zu einem anderen Zeitpunkt aufgenommen worden.


    Offenbar wurde es auch schnell aus einem Album gerissen, aber nach vorsichtigem Ablösen der alten schwarzen Pappe konnte ich lesen: Eugen Urban Foto Atelier Brünn Neug. 17

    neues Foto: zum Vergleich das zuerst eingestellte Foto:

    LJH-tschechische Uniform Brünn_autoscaled.jpg    LJH_Uniform unknown.PNG


    Falls jemand noch eine Idee hat, würde ich mich sehr freuen.

    Viele Grüße, Sabine


    p.s. Bildquellen privat

    Lieber Kit,

    ich bin leider zum Thema Reichsführerschule bisher nicht weiter gekommen. Ausser dem Hinweis am Kragenspiel konnte ich keine weiteren Hinweise finden, ob Leopold Habicher eine Reichführerschule besucht hat und wenn ja, wann und welche.
    Du hattest geschrieben, dass Du im Juni wieder im BArch bist und ich dachte, ich frage noch mal nach, ob Du zu diesem Thema neue Erkenntnisse hast.


    Liebe Grüße,

    Sabine

    Hallo Miro,


    vielen Dank für Deine Anleitung, es hat geklappt.

    Leider ergibt der eingegebene Familienname "Habicher" keinen Treffer.

    Wer genau ist in diesem Archiv zu finden und gibt es noch andere Archive, die ich nach Informationen zum Wehrdienst meines Großvaters in der tschechischen Armee finden könnte?

    Viele Grüße

    Sabine

    Hallo Michael, hallo Antje,


    Ich habe schon verschiedene Translator benutzt und kann damit umgehen, aber in diesem Fall ist es wirklich kaum machbar.
    Leider verstehe ich so gut wir gar kein Tschechisch und muss alles übersetzen, was bei interaktiven Seiten mit vielen Absätzen und Absprüngen sehr schwierig ist. Bei Fließtexten ist das alles kein Problem, aber hier... ich bin leider nicht weit damit gekommen.


    Als Default Browser benutze ich Google Chrome, habe aber auch MSFT Edge installiert. Das Plugin, von dem Du Michael sprichst, kenne ich nicht, aber ich werde mal sehen, ob ich dazu etwas rausfinden kann.


    Vielen Dank Euch beiden,
    Sabine

    Liebe Heidi,

    ich weiß nicht, ob Du hier noch aktiv bist und ob Du inzwischen Deinen Vater identifizieren konntest, aber beim Lesen Deiner ergreifenden Geschichte ist mir ein Gedanke gekommen.


    Du sprichst davon, dass er Österreicher war, aber unter den Offizieren in Minsk war zur fraglichen Zeit kein Österreicher. Leider weiß ich nicht, wie beide Aussagen zustande gekommen sind, denn die Ländergrenzen und damit die Staatszugehörigkeiten haben sich im Laufe der Zeit verändert. Man muß hier auch zwischen Nationalität und Staatsbürgerschaft unterscheiden, zwei unterschiedliche Begrifflichkeiten.


    Aus meiner eigenen Familiengeschichte weiß ich, dass beispielsweise meine Großeltern als Österreicher geboren wurden, ihre Staatsbürgerschaft dann Tschechisch und dann nach dem Münchner Abkommen Deutsch wurde.
    Meine Großmutter hat mir erklärt, dass sogenannte "Sudentendeutsche" nicht zwischen Deutschen und Österreichern differenziert haben, sondern sich lediglich gegen Nachbarn mit einer anderen Muttersprache als Deutsch abgegerenzt haben (also gegenüber Personen, deren Muttersprache Tschechisch, Polnisch oder Ungarisch war).

    Meine Großmutter war nach dem Krieg auf dem Papier und für die Siegermächte Deutsche, sie hat sich selbst aber als Österreicherin verstanden und wurde sicher von vielen Deutschen so wahrgenommen, denn sie hat auch nach 50 Jahren in Deutschland kein Deutsch, sondern "Österreichisch" gesprochen - Paradeiser, Karviol, Fisolen... Sie hatte vor Kriegsende versucht, nach Österreich zu fliehen und hatte Verwandte in Wien. Das war nicht ungewöhnlich in einigen Teilen des Sudentenlandes. Die Flucht wurde verraten und durch die Vertreibung kam sie nach Deutschland.


    Kurzum:
    Mein Gedanke war, Dein Vater könnte "Sudetendeutscher" oder zumindest "Volksdeutscher" gewesen sein, der aufgrund der Sprache und seines Selbstverständnisses für einen Österreicher gehalten wurde, aber aus dem Sudetenland stammte und damit je nach Archiv und Datum, beispielsweise bei Kriegbeginn, dem Deutschen Reich zugehörig war.


    Falls Du die deutschen Offiziere eingrenzen und ihre Geburtsorte herausfinden kannst, würde ich nach denen selektieren, die in diesen Gebieten geboren sind. Falls ich mich zu kompliziert ausgedrückt habe, dann kontaktiere mich einfach und wir finden einen Weg, wie ich Dir dabei helfen kann, falls das Thema für Dich noch aktuell ist.


    Liebe Grüße

    Sabine

    Hallo Miro,


    ja, das denke ich auch. Geboren wurde er in Österreich, dann wurde die Stadt tschechisch und nach dem Münchner Abkommen Teil des Sudetenland Gaus. Zeitlich könnte es passen, dass er seinen Wehrdienst in der tschechischen Armee geleistet hat.


    Vielen Dank für den Link zum Archiv. Leider verändert sich die Sprache nicht, wenn ich auf die deutsche oder britische Flagge klicke:

    Zemský archiv v Opavě nabízí veřejnosti vyhledávací aplikaci pro práci s databázemi archivních fondů a sbírek pod názvem: DIGITÁLNÍ ARCHIV Zemského archivu v Opavě. Naleznete ji na adrese: digi.archives.cz. Tato aplikace umožňuje komfortní hledání digitalizovaných archiválií v rámci působnosti Zemského archivu v Opavě a zahrnuje tak data z celého Moravskoslezského a Olomouckého kraje. Je k dispozici ve třech jazykových mutacích: [Blockierte Grafik: https://www.archives.cz/web/digitalni_archiv/files/united-kingdom.png] [Blockierte Grafik: https://www.archives.cz/web/digitalni_archiv/files/germany.png] [Blockierte Grafik: https://www.archives.cz/web/digitalni_archiv/files/poland.png] a přizpůsobena pro práci na mobilních zařízeních. Data jsou aktualizována vždy každé pondělí.


    Hast Du versucht, auf Deutsch umzuschalten? Klappt es bei Dir?

    Danke und viele Grüße
    Sabine

    Lieber Kit,


    vielen lieben Dank für Deine Mühe und entschuldige, dass ich mich krankheitsbedingt erst jetzt melde.

    Zu schade und irgendwie nicht verständlich, denn es hat doch sicherlich Listen über die Absolventen dieser Führungsschulen gegeben!


    Ich wohne leider recht weit von Berlin entfernt und kann zumindest zur Zeit nicht selbst im BArch forschen gehen, aber ich war nicht ganz untätig. Zumindest habe ich nun verstanden, dass die Abteilung PA, an die meine erste Anfrage ging, für diese spezielle Fragestellung nicht zuständig ist, sondern eine Abteilung BE. Ich werde also erneut an das Bundesarchiv schreiben, dieses Mal an die Abteilung BE.
    Falls ich noch etwas rausfinden kann, lasse ich es Dich gerne wissen.


    Liebe Grüße,
    Sabine

    Lieber Mirko,


    auch Dir ganz herzlichen Dank und entschuldige, dass ich mich krankheitsbedingt erst jetzt melde.


    Mein Grpßvater wurde in der Stadt Mährisch-Trübau geboren, die Familie soll dort bereits seit Jahrhunderten ansässig gewesen sein. Laut meiner historischen Recherchen wurde Mährisch-Trübau 1938 dem Regierungsbezirk Troppau / Reichsgau Sudentenland zugeordnet. Ob dies bereits unter der tschechischen Verwaltung so war, ist mir nicht bekannt.


    2008 war ich in Mährisch-Trübau, was allerdings recht abenteuerlich und nur sehr bedingt erfolgreich war.

    Wie bereits erwähnt, habe ich keinerlei Dokumente, aber meine naive Hoffnung war, dass ich vor Ort mit Deutsch, Englisch oder Französisch etwas ausrichten könnte. Nach mehreren Stunden und mit 5 Wörtern Tschechisch habe ich es lediglich geschafft, auf einer Behörde, die man "Statistika" oder so ähnlich nannte, eine Kopie der Geburtsurkunde meiner Mutter zu erhalten. Die Geburtsurkunde meines Großvaters oder irgendwelche Auskünfte über ihn oder seine Familie habe ich nicht erhalten.

    Wenn ich es richtig verstanden habe, sind die älteren Jahrgänge an einen anderen Ort ausgelagert und dort zentralisiert worden. Leider habe ich nicht verstanden, wo das sein sollte, aber Troppau oder Prag war es nicht.

    da er im Raum Troppau geboren wurde kann ich dich direkt an das Troppauer Archiv empfehlen.

    Gerne versuche ich es im Troppauer Archiv - hättest Du eine Post- oder Emailadresse für mich?


    Liebe Grüße,
    Sabine

    Lieber Daniel,


    ganz herzlichen Dank und entschuldige, dass ich mich krankheitsbedingt erst jetzt melde.


    Der Schriftverkehr im Forum Ahnenforschung ist sehr interessant. Wenn die Aussagen des Herrn aus der Pfalz stimmen, dann hat mein Großvater ganz sicher seinen Wehrdienst in der tschechischen Armee leisten müssen, offenbar irgendwo in der Slowakei.
    Leider weiß ich wirklich gar nichts, auch nicht wann das Foto entstanden ist. Wenn er mit 18 eingezogen wurde, dann muss das 1927 gewesen sein.

    Meine Großmutter hat ihn offenbar zu der Zeit noch nicht gekannt und meine Mutter (11/1939 geboren) hat ihren Vater nicht gekannt (gefallen 05/1940).
    Das Bundesarchiv hat leider lediglich Auskünfte über seine Zeit in der Wehrmacht gemacht.


    Liebe Grüße
    Sabine

    Hallo Michael,


    Das mache ich gerne.


    Meine Großeltern zählten zu den ca. 3,5 Mio "Volksdeutschen" und lebten in Mähren, einem Teil des Sudentenlandes. Mein Grußvater soll aber auch fließend und akzentfrei tschechisch gesprochen haben.

    Als mein Großvater geboren wurde (1909), war die Stadt österreichisch, wurde bei der Gründung der Tschechoslowakei 1918 Teil des neu gegründeten Staates und war tschechisch bis 1938 die mehrheitlich deutsch besiedelten Gebiete gemäß des Münchner Abkommens an das Deutsche Reich fielen.

    Die Stadt gehörte zum Regierungsbezirk Troppau und damit zu den mehrheitlich deutsch besiedelten Gebieten und wurde Teil des Reichsgaus Sudentenland - versus des Protektorats Böhmen und Mähren.


    Falls es einen allgemeinen Wehrdienst gab und auch die Deutschmährer und Deutschböhmen diesen in der tschechischen Armee leisten mußten, wäre das eine plausible Erklärung für die tschechische Uniform. Ich weiß aber nicht, ob es einen solchen Wehrdienst gegeben hat, wer ihn leisten mußte und wann das Foto entstanden ist. Es könnte aber zeitlich hinkommen.


    Falls sich mal jemand für die Geschichte dieses Teils der Erde interessiert, revanchiere ich mich gerne und unterstütze mit geschichtlichen Kenntnissen, militärische habe ich ja bekanntermaßen nicht :(. Diese helfen aber manchmal auch.


    Viele Grüße

    Sabine

    Hallo Michael,


    danke für den Hinweis. Ich habe bisher noch keine Zeit gefunden, mir die home page näher anzusehen, aber wenn dort Links zu weiterführenden Archiven gelistet sind, werde ich den direkten Weg dorthin suchen.


    Ich hoffe , dass man dort Englisch spricht, falls nicht, müßte ich Google Translate benutzen, denn mehr als 5 Worte tschechisch kann ich leider nicht,


    Viele Grüße,
    Sabine

    Hallo Michael,


    ich meinte natürlich mit der deutschen Botschaft in Tschechien und nicht mit der tschechischen Botschaft, sorry.

    Viele Grüße,
    Sabine

    Lieber Kit / KH22,


    ganz herzlichen Dank, dass Du für mich die Unterlagen gesichtet hast!

    Zu schade, dass Du Leopold Habicher nicht finden konntest. ;( Wenn ihr mir in diesem Forum nicht helfen könnt, dann weiß ich nicht mehr weiter.

    Es gibt definitiv keine Unterlagen mehr in der Familie. Beim Anrücken der russischen Armee wurden alle Dokumente mit einem Hakenkreuz verbrannt - alle, inklusive Heirats- und Geburtsurkunden. Dass es hastig aus Fotoalben rausgerissene Fotos bis in den Westen geschafft haben, ist schon ein Wunder.


    Diese SA-Reichsführerschulen haben doch sicher Teilnehmer/Absolventenlisten geführt. Das sind doch Daten, die schon vor dem Krieg und in Deutschland mit der sprichwörtlichen Ordnung gesammelt wurden. Warum ist es dann so schwierig, an Informationen ranzukommen?

    Da ich gerade mal seit 5 Tagen dabei bin, kann ich die letzte Frage wohl nicht beurteilen. Ich jedenfalls würde mich über die Informationen zu den Reichsführerschulen freuen und denke auch, dass sie von allgemeinem Interesse sind und sehr gut in dieses Forum passen.


    Nochmals vielen lieben Dank für Deine Mühe, ich werde noch ein bißchen trauern, weil ich nun nicht mehr weiter weiß.


    Liebe Grüße,
    Sabine (=Sesede, wollte erst mal schauen, wer sich hier im Forum und in welcher Tonart aufhält)

    Lieber KH22,

    ganz herzlichen Dank für Deine Mühe! <3

    Durch Flucht und Vertreibung der Familie gibt es kaum Dokumente oder Fotos. Ich hatte gehofft, dass mich dieses Foto weiter bringt.


    Entschuldige bitte, aber ich habe erst angefangen, zu recherchieren (Anfrage an das Bundesarchiv und seit ein paar Tagen diesem Forum beigetreten), - wie könnte ich denn zum Beispiel mehr über das Aktenzeichen NS 23/020 herausfinden?
    NS 23/929

    Lehrgänge an der Reichsführerschule.- Teilnehmerlisten

    1936 – 1943

    Organisationseinheit: [SA-]Führungshauptamt


    Sind diese Teilnehmerlisten einsehbar?

    Das Foto müßte übrigens vor Oktober 1939 entstanden sein, da er zu dem Zeitpunkt einer Sondertruppe der Wehrmacht beigetreten sein soll bzw. angeworben wurde.


    Viele Grüße,

    Sesede

    Hallo KH22, hallo Antje,


    vielen lieben Dank für Eure Rückmeldungen, dann war ich auf der richtigen Spur!


    Die Seiten bei Wikipedia hatte ich mir schon angeschaut, war über "Rune" bei "Tyr-Rune" gelandet. Leider konnte ich keine weiterführenden Hinweise oder gar Absolventenlisten dieser SA Schulen in München und Reichenhall finden.

    Das Bundesarchiv hat die Frage nicht beantwortet, ob diese Person in der SA war. Offenbar liegen dort keine vollständigen Informationen vor.


    Habt ihr dazu noch eine Idee?

    Viele Grüße,
    Sesede