Beiträge von dwalter

    Sehr geehrte Mitglieder,


    VORSORGLICH der Hinweis: Hier geht es um ein Mitglied der Ordnungspolizei - ich weiß nicht recht, in welche Rubrik das gehört.


    Nun meine Frage:


    Mein Opa Heinrich Rodewald, geb. 1.9.1909, war als Polizei-Oberwachtmeister im Polizei-Bataillon 325. Er war erst auf der Polizeischule Eilenburg, kam danach 1941 Krainburg/Südkärnten zum Einsatz, u.a. in Laak an der Zaier, ferner kurze Zeit Ende 1941 in Krakau, später dann erneut im heutigen Slowenien, dann wahrscheinlich Finnland, Griechenland und erneut Jugoslawien. Das Bataillon war inzwischen in das Polizei-Gebirgsjägerregiment 18 eingruppiert. Er starb im Oktober 1944 im Kampf gegen "Banditen", also Partisanen. Offiziell galt er freilich als "vermisst".


    Ist der Name irgendjemanden untergekommen. Er ist wohl auch auf einem bekannteren Foto abgebildet

    https://www.lexikon-der-wehrma…izei-Bataillone/PB325.htm

    Der Zweite von re. in der 1. Reihe.

    Es existiert ein Briefwechsel von Heinrich Rodewald mit seiner Frau (meiner Oma), daher kann ich einiges rekonstruieren, auch wenn das eigentliche Kriegsgeschehen nur in Andeutungen beschrieben wird.

    Wer kann mit Informationen weiterhelfen?


    Ein BDC-Akt existiert offenbar nicht.


    Beste Grüße!

    Sehr geehrte Forumsmitglieder, soeben ist mein Beitrag über Hermann Dolp erschienen:


    Hermann Dolp. Radikalisierung eines Holocaust-Täters, in: Wolfgang Proske (Hg.), Täter, Helfer, Trittbrettfahrer. NS-Belastete aus dem Allgäu, Gerstetten 2021 (Kugelberg Verlag), S. 75-88


    Beste Grüße und nochmals Danke für die Hinweise!

    Guten Morgen,

    da gebe ich dir grundsätzlich recht. Die Frage, wie viele Kinder jemand hatte, ist für die historische Forschung normalerweise eher irrelevant. Ich gehe dem nur nach, weil es ja einen vagen Hinweis gibt, dass sich Dolp ein Kind via Lebensborn "besorgte" - weil das zum "guten Ton" in einer SS-Familie gehörte. Daher meine Nachfrage.

    Schönen Gruß!

    Guten Morgen, Ja, könnte auch 13.4.23 sein, es ist ein handschriftlicher Eintrag auf der Karte des Einwohnermeldeamtes München. 3 und 9 - das ist schwer zu unterscheiden auf der Karte. Das Geburtsdatum 6.2.12 stimmt auch, das war seine Stieftochter Anna Maria. Ein weiteres Kind (Hermann Alois 7.1.20) starb eineinhalb Jahre nach der Geburt. Und jetzt stellt sich noch die Frage, warum gemeinhin bei Dolp immer vier Kinder angegeben werden.


    Schönen Gruß, Dirk

    Liebe Communitiy,


    danke für die Hilfe in den letzten Wochen.


    Nun habe ich noch eine Anschlussfrage. Der SS-Mann Hermann Dolp hatte einen Sohn, Siegfried Hermann Dolp, geb. 19. April 1923. Es gibt einen vagen Hinweis, dass auch er in der SS war. Jedenfalls habe ich herausgefunden, dass er am 26. März 1948 aus britischer Kriegsgefangenschaft zurückkehrte.


    Wer weiß mehr?


    Viele Grüße, Dirk

    Hallo Michael,


    danke dir. Das wirft schon wieder neue Fragen auf. Laut einer anonymen Quelle auf Axis History Forum (weiter oben verlinkt) erhielt Dolp den Ring am 17.12.42. Da war er aber Sturmbannführer. Er war ja um zwei Ränge degradiert worden und erreichte seinen früheren Offiziersrang (Standartenführer) nicht mehr. Aber vielen Dank für die Hinweise, die ganzen Auszeichnungen belegen ja, wie tief integriert Dolp in der "Konzentrationslager-SS" (Karin Orth) war.

    Grüße, Dirk

    Vielen Dank, das sind schon mal sehr hilfreiche Tipps! Das Buch des ehemaligen KZ-Häftlings kannte ich schon, aber trotzdem vielen Dank, Antje! Es gibt auch noch eine Zeitzeugenaussage, die im US Holocaust Museum Washington archiviert ist (Tondokument), dabei wird Dolp als "Der Terror of all Lublin" genannt.



    Und zu Ralfs Hinweis: Weißt du, wo die 19. Division im August 1944 stand (ungefähr). Das mit den Letten bekomme ich auch noch nicht auf die Reihe !


    Viele Grüße!


    Sehr geehrte Forums-Mitglieder,
    ich bin auf der Suche nach Material zu dem SS-Mann Hermann Dolp, geb. 12.09.1889 Türkheim verschollen August 1944 Rumänien Dolp hat auch einen Wikipedia-Eintrag (allerdings lückenhafte Angaben). Ich weiß bisher folgendes: 1920 Freikorps Bund Oberland, 1928 NSDAP und SS-Mitglied, 1931 oder 1932 SS-Standartenführer, 1934 KZ Dachau, August 1939 KZ Sachsenhausen, Ende 1939 Leiter der Stapo in Kalisch/Polen, wegen Trunkenheitsaffäre degradiert zum SS-Sturmbannführer, Mitte Februar 1940 Kommandant von Arbeiterlagern in Lublin-Lipowastraße (Polen), ab Frühjahr 1940 Kommandant sog. Wasserbau-Lager bei Belzec, 1942 Einsatz in Minsk/Weißrussland, Mai 1942 bis August 1943 Kommandant Osen-Elsfjiord Kriegsgefangenenlager in Norwegen, bis Februar 1944 im SS-Hauptamt Berlin, April oder Juni 1944 SS-Obersturmbannführer, Befehlshaber 19. Lettische Waffen-SS-Grenadier-Division, vermisst in Rumänien August 1944.


    Insbesondere wären Informationen über die Zeit ab 1942 erwünscht, die Zeit in Weißrussland also. Auch über die Abkommandierung zu der lettischen Waffen-SS-Division weiß ich gar nichts, es erschließt sich mir auch nicht, warum Dolp dort Befehlshaber war (er war Allgäuer, kein Lette). Auch konnte ich bisher nicht erfahren, wieso er offenbar in Rumänien ums Leben kam. Bestand im ehem. Berlin document Center wurde eingesehen, Anfrage an den DRK-Suchdienst ergab auch einige Infos, aber nicht über diese Fragen. Auch mit diversen Archiven bin ich in Kontakt. Zum Hintergrund: Ich will einen Beitrag über Dolp für einen Sammelband über Nationalsozialisten aus dem Allgäu schreiben. Jeder Hinweis willkommen, schönen Gruß!