Beiträge von Hansch

    Hallo Oliver,


    danke für die Landkarten. Dass Rshew gemeint ist, würde ich bei der flüchtigen Schrift nicht ganz ausschließen, wenngleich dann ein Buchstabe fehlt. Aber der Buchstabe nach dem R beginnt im Prinzip mit einem Aufstrich wie ein "s" und endet mit einer Schleife wie ein "h".


    Mesha und Mescha klingen phonetisch für deutsche Ohren ziemlich gleich...


    Beim Wörter entziffern helfe ich gerne.


    Einen schönen Sonntag wünscht und grüßt

    Hansch

    Hallo Oliver,


    in der Geografie des Gebiets kenne ich mich nicht aus, aber ich lese auf den drei Bild-Rückseiten:


    21. Okt.

    Rhew 577 (am Wortende ist bei der flüchtigen Schrift in den Buchstaben "w" vielleicht ein Punk tintegriert, also evtl. eine Abkürzung?)

    Wolga


    über

    die Mesha 9.10.


    über die

    Mesha


    Gruß

    Hansch

    Hallo Michael,


    vereinzelt habe ich ja schon unter "Reichsarbeitsdienst (FAD und RAD)" passende Beiträge zu Hierl untergebracht, der zunächst den nationalsozialistischen FAD aufgebaut hat, der eigentlich genaugenommen noch nicht Reichsarbeitsdienst war, sondern Beschäftigungsprogramm der Arbeitsverwaltung. Ehe der Freiwillige Arbeitsdienst gleichgeschaltet wurde, hatte er auch Träger von außerhalb der NS-Organisation (Kirchen, Soziale Institutionen). Später baute Hierl den RAD auf, nachdem er so ab 1933 auch schon den von ihm geführten FAD der Nationalsozialisten nach seinen Vorstellungen organisierte und andere Träger gleich- oder ausschaltete, bis alles 1935 gesetzlich geregelt wurde und den reinen RAD-Pflichtdienst nach NS-Vorstellungen brachte. Von 1944 bis zum Kriegsende war Hierl dann nicht nur Reichsarbeitsführer mit Schaltzentrale in Berlin-Grunewald, sondern auch noch Reichsminister.


    Insofern ist er unter RAD und FAD gut untergebracht (bewusst verwende ich das "&" nicht, das laut Duden nur in Firmennamen verwendet werden soll).


    Am sinnvollsten ist es wohl, wenn ich zwischen regionalen und überregionalen Themen und Gesichtspunkten bestmöglich unterscheide und die entsprechende Rubrik wähle. Vielleicht befasse ich mich mit Hierl gelegentlich vertiefend und komme dann auf den Vorschlag zurück, ihn als Personenthema gesondert aufzugreifen.


    Danke fürs Mitüberlegen und viele Grüße

    Hansch

    Hallo Michael,


    vielen Dank für die Erklärung; eben durch die überörtlichen Gesichtspunkte bin ich auf die Idee gekommen, die Dinge eventuell anders zuzuordnen.


    Hierl war eben nicht regional, sondern reichsweit Wirkender. Truppführerschulen, wie die Truppführerschule 4 in Calw gab es reichsweit nur 19. Aber wenn diese Gesichtspunkte nicht ausreichen, kann ich mit der begonnenen Lösung gut leben.


    Gruß

    Hansch

    Hallo Oliver, hallo Antje


    das erste Wort heißt Wegebau, und ich könnte mir vorstellen, dass da eine RAD-Gruppe im Einsatz ist (mir liegen ähnliche Bilder von der Arbeit solcher Gruppen vor). Bei der Fortsetzung würde ich als flüchtig hingeschrieben eher lesen Bunkerstellg Leonowo (also Bunkerstellung abgekürzt und beim Ort [?] nach dem zweiten o ein w und o). Dass die römische 8 und 41 Monat und Jahr wiedergeben, halte ich wie Antje für wahrscheinlich.


    Grüße

    Hansch

    Hallo Michael,


    begonnen hat für mich alles mit der angesprochenen Suche. Die mir zunächst regional fehlenden Einheiten habe ich gefunden. Bei meinen Nachforschungen habe ich dann festgestellt, dass gerade der Kreis Calw hinsichtlich Truppführerschule und Reichsarbeitsführer Hierl überörtliche Bedeutung hatte. Ausgewachsen hat sich das Thema teilweise mit zu einer Gesamtschau über den RAD, wie sich auch aus den von mir und für mich eingestellten Beiträgen ersehen lässt (z. B. übermittelter Bericht über die Einweihung der der Truppführerschule in Stuttgart oder die Bestattung des Reichsführers in Neuenbürg [damals] Kreis Calw).


    Aber mein Herz hängt nicht daran, es zu verlegen; ich denke nur, das Interesse im "überörtlichen Bereich" wäre breiter.


    Gruß, Hansch

    Hallo zusammen,


    vielen Dank für die jüngsten Reaktionen; wie ich leider zu spät feststellte, hätte mein gesondert geführtes Thema


    "Reichsarbeitsdienst-Gruppe 262 (Freudenstadt)"


    gut hierher gepasst. Deshalb weise ich auf die dort eingestellten Informationen und den darunter geführten Austausch hin. Das von mir ursprünglich geplante Thema hat sich besonders auch auf den Reichsarbeitsführer Konstantin Hierl ausgeweitet, da dieser 1955 im damals noch zum Kreis gehörigen Neuenbürg (heute Enzkreis) beerdigt wurde. Außer Lagern in drei Orten gab es hier - in der Kreisstadt Calw - auch noch die RAD-Truppführerschule 4.


    Das Gebäude aus dem Jahr 1908, das die Schule in Calw beherbergte, wird in diesen Tagen abgebrochen. Darin wurde ab Mitte 1934 zunächst die Bezirksführerschule für den staatlichen Arbeitsdienst in Süddeutschland (also noch FAD) betrieben, aus der dann eine der reichsweit 19 Truppführerschulen des RAD hervorging. Zuvor war darin die private "Neue höhere Handelsschule" untergebracht, die aufgegeben wurde.


    Von 1948 bis 2007 diente das Gebäude als einer der Standorte der Lehrerakademie des Landes Baden-Württemberg. Danach stand es - abgesehen von zeitweiligen Übungen in diesem durch das KSK, das ja in Calw seinen Standort hat - leer. 2014 wurde es in private Hand veräußert und sollte zu einem Wohngebäude umgebaut werden. Nach schleppender Entwicklung der Baumaßnahmen und erneutem (privatem) Wechsel des Eigentums wurden in diesen Märztagen 2021 die Abbruchpläne bekannt.


    Ein aktuelles, von mir vor wenigen Wochen aufgenommenes Foto und einen Bericht über die Einweihung 1933 der nach einem Jahr vom Schloss Solitude in Stuttgart nach Calw verlegten Bezirksführerschule aus dem Calwer Tagblatt vom 6. Juni 1933 schließe ich an. Der Bericht gibt außer in die Einweihungsfeierlichkeiten und die Gäste-Liste auch Einblick in den Tagesablauf der angehenden Truppführer.


    Grüße

    Hansch

    Hallo Antje,


    es handelt sich um einen Buchbeitrag für ein historisches Jahrbuch, das im November erscheint und u. a. (mit ca. 40.000 Zeichen und 20 Bildern) den RAD im Kreis Calw aufgreift. In meinen anderen Publikationen habe ich teils auch Themen um die NS-Zeit und den Zweiten Weltkrieg aufgegriffen. Mal sehen, was ich davon mit der Zeit einstellen kann.


    Beste Grüße

    Hansch

    Hallo Antje,


    vielen Dank für die Nachrichten. Mal sehen, ob ich jemals weiter, als bis zum "Anfänger" komme im Forum - wohl eher nicht, da ich noch gar zuviel andere Dinge um die Beine habe (allein in diesem Monat habe ich schon ein Dutzend größere Zeitungsartikel zu verschiedenen Themen veröffentlicht und arbeite gerade außer an meinem Buchbeitrag an einem Beitrag für ein Monats-Journal).


    Die Dissertation von Michael Hansen habe ich abgespeichert wie auch den Beitrag, "Vom Freiwilligen Arbeitsdienst zur Arbeitsdienstpflicht", aus den "Vierteljahresheften für Zeitgeschichte" von 1968, der beim IFZ München zu finden ist. Darin ist noch allerhand weiteres Interessantes, nicht nur zum RAD, enthalten:


    http://www.ifz-muenchen.de/heftarchiv/1968_4.pdf


    Dank auch für die Buchtitel, zu deren näherer Betrachtung mich der Hinweis darauf anregt. Hierls Memoiren kenne ich bislang nur aus Kommentaren, die ihm nach einem befristeten Schreibverbot und Veröffentlichung danach ihres völkischen und kaum aufklärenden Inhalts zum RAD wegen keine guten Kritiken eingebracht haben.


    Für mich ist Hierl eine zwielichtige Persönlichkeit. Immerhin scheint er recht beliebt gewesen zu sein, wie ganze Busladungen Besucher an seinem Grab zeigten. An seinem letzten Wohnort lebte er ziemlich zurückgezogen und wurde wohl von Freunden unterstützt, hatte sogar eine für mich zu unkritische "gute Presse". Einer, der Hitler während seiner ganzen "Führerzeit" begleitete und eine NS-Organisation aufzog, die beiden letzten Kriegsjahre hindurch dazu noch Reichsminister war, wurde wohl zurecht gestraft. Die zu einem härteren Urteil führende Berufung zeugt für mich ein wenig von fehlendem Unrechts-Bewusstsein.


    Nochmals danke und beste Grüße

    Hansch

    Hallo Antje,


    vielen Dank für die Nachricht und den Hinweis, dass versehentlich statt drei Artikeln einer doppelt angehängt war und so im Prinzip nur zwei ankamen. Der dritte Beitrag ist diesmal angeschlossen. Weiter ist ein kleiner Bericht über Hierls Verurteilung von 1949 angefügt.


    Die genauen Erscheinungsdaten der Berichte aus der Pforzheimer Zeitung ergeben sich jeweils aus den Dateinamen.


    Wie lange bleibt man denn eigentlich im Wehrmacht-Forum (fast diskriminierend) "Anfänger"? Das wirkt ja abschreckend. - Nachdem ich als Autor mit Büchern und auch einer Reihe historischen Buchbeiträgen in der Nationalbibliothek in Leipzig zugegen bin, bekomme ich dadurch zwar keinen Komplex, erlaube mir aber, die Bezeichnung seltsam zu finden.


    Quelle: Eigentum


    Grüße

    Hansch

    Hallo Antje,


    es freut mich, wenn ich auch Dir und anderen etwas Neues oder Interessantes übermitteln kann. Die Bedeutung der Abkürzung werde ich gleich als Anmerkung in den zitierten Text einfügen. Herzlichen Dank für die Information, die mir weiterhilft!


    Mein Manuskript besteht inzwischen aus über 40.000 Zeichen und beinhaltet 22 Bilder. Der Materialmenge nach könnte ich statt eines Buchbeitrags inzwischen, ohne irgend etwas aufzublasen, ein kleines Buch zusammenstellen. Dies hängt teils mit der Truppführerschule in Calw (einer von 19 reichsweit), dem letzten Wohn- und Bestattungsort von Reichsarbeitsführer Konstantin Hierl im damals, 1955, zum Kreis Calw gehörigen Städtchen Neuenbürg (heute Enzkreis) und zwei privaten, mir überlassenen Fotosammlungen von "Absolventen" des Lagers Herrenalb (heute Bad Herrenalb) zusammen, die ich digitalisieren konnte.


    Vielleicht sollte man meinem Thema anhängen: "... - und Besonderheiten im Kreis Calw (Truppführerschule 4, Bestattungsort Reichsarbeitsführer Hierl)". Wie Hierl nach Neuenbürg kam, seine Feier zum 80. Geburtstag sowie ein "Gedenken" an seinem Grab sind den angefügten Zeitungsbeiträgen aus der "Pforzheimer Zeitung" zu entnehmen. Vor allem bei dem Artikel von 1990 war für mich überraschend, dass eine solche Darstellung in dem seriösen Blatt damals kommentarlos erfolgte.


    Nochmals vielen Dank für die Information - und sorry, von wegen Grußformeln: Wenn man gut sechs Dutzend Jahre auf dem Bucklel hat, vergisst man eben manchmal etwas...


    Quelle: Eigentum


    Beste Grüße

    Hansch

    Nachtrag zum Fronteinsatz von Abteilung 6/262 (vielleicht auch für den Verlauf bei 4/262 nützlich?) aus dem schriftlich vorliegenden Zeitzeugenbericht eines zur Abteilung Herrenalb Gehörigen:


    Bis zum August 1939 lief das Lagerleben normal. Ab diesem Zeitpunkt wurde die gesamte Mannschaft nach Ettlingen verlegt und der Deutschen Wehrmacht unterstellt. Zunächst wurden die Arbeitsmänner im Westwall eingesetzt. Hauptaufgabe war der Ausbau des „Ettlinger Riegels“. Nach Beendigung des Westfeldzugs wurde der Arbeitsdienst an allen Frontabschnitten eingesetzt. […] Das Herrenalber Lager war fast über den gesamten Krieg belegt. Es waren hier verwundete Offiziere und Unteroffiziere, die die Hitlerjugend in vormilitärischer Ausbildung betreuten. Man nannte das Wehrertüchtigungslager.

    Frage nach einer Abkürzung - und wie die RAD-Truppführerschule 4 nach Calw kam

    NSHAGO-Kreisleitung: Wer kann mir diese Abkürzung erklären, von der mir die beiden ersten Buchstaben natürlich klar sind, aber was bedeuten die danach?


    Der Text stammt aus einem Gemeinderatsprotokoll der Stadt Calw vom 30. Mai 1934, das mir für meinen Beitrag über den Reichsarbeitsdienst im Landkreis Calw das Stadtarchiv Calw zur Verfügung gestellt hat. Für Interessierte nachstehend der Text, der mit der Verlegung der Truppführerschule (einer von 19 reichsweit) des nationalsozialistischen FAD und späteren RAD vom Schloss Solitüde (Stuttgart) nach Calw im Zusammenhang steht:


    In der Frage der Hierherverlegung der Bezirksführerschule des NS-Arbeitsdienstes auf Schloß Solitüde berichtet der Vorsitzende über die bisherigen Verhandlungen und Ergebnisse. […] Kreisleiter Wurster habe sich sehr um die Verlegung der Schule nach Calw bemüht und sei es ihm zu danken, daß der Komplex der Neuen Höheren Handelsschule Calw für den Sitz der Schule in den Vordergrund gerückt sei. Ein Ergebnis liege jetzt insoweit vor, als die Neue Höhere Handelsschule, und zwar das Hauptgebäude mit dem zu diesem gehörenden umzäunten Areal, aber ohne die Wohnung von Direktor Zügel [Anmerkung: Ratsmitglied, aber abgetreten], die dieser unmittelbar an den Schulungsleiter vermietet, an die Arbeitsgauleitung 26 Württemberg auf 2 Jahre ab 1. Juli 1934 verpachtet würde. Das Jahrespachtgeld sei auf 11.000 RM festgesetzt. An diesem würde sich das Land Württemberg mit 6.000 RM etwa hälftig beteiligen, während der Rest von Stadt und Kreis Calw aufgebracht würde. Nach den Vorbesprechungen würde sich der der Kreis bei etwa 5.000 RM Jahressumme mit monatlich 133,33 RM und die Stadt mit 283,33 RM monatlich beteiligen. Ferner würde die Stadt der Arbeitsgauleitung gegenüber noch insofern weiteres Entgegenkommen zeigen, als Licht, Gas, Wasser und Hausgebühren kostenfrei bezw. gegen geringes Entgelt geliefert würden. Dies sei noch Angelegenheit der näheren Abmachung.


    Zu der Belastung der Stadtkasse führt der Vorsitzende aus, daß die Verlegung der Bezirksführerschule nach Calw für die hiesige Geschäftswelt eine sehr schätzungswerte Befruchtung bringe, was das Opfer der Stadtverwaltung wert erscheinen lasse. Die NSHAGO-Kreisamtsleitung habe die Bedeutung der Schule für Calw erkannt; diese wolle sich an den der Stadt entstehenden Kosten beteiligen. Der Gemeinderat begrüßt die getroffene Regelung und ganz besonders die Gewinnung der Bezirksführerschule für die Stadt Calw. Kreisleiter Wurster, Ortsgruppenleiter Widmaier wie dem Vorsitzenden wird wärmster Dank ausgesprochen.


    Die Vorschläge werden vom Gemeinderat einstimmig beschlossen, und Bürgermeister Göhner wird zum entsprechenden Vertragsabschluss ermächtigt. Dieser nichtöffentlichen Verhandlung folgt am 21. Juni 1934 eine öffentliche, welche die wesentlichen Vorgaben als Verhandlungsergebnis mit dem Arbeitsdienstgau 26 (Stuttgart) bestätigt. Vorschießen mittels eines zinslosen Darlehens muss die Stadt Calw noch 1.500 RM Umbaukosten. Für Gas, Wasser, Strom und Latrinenabfuhr werden die hälftigen tariflichen Kosten als überschlägige Selbstkosten auf 1.500 RM Jahreskosten geschätzt gedeckelt (Mehrverbrauch von der Stadt unentgeltlich zu liefern).


    Hallo Michael,


    vielen Dank für die Nachricht; gestern konnte ich beim Kreisarchiv Calw einen Dienstausweis eines RAD-Mitglieds aus dem Lager 6/262 Herrenalb (heute Bad Herrenalb) fotografieren, das ja in Richtung Westen betrachtet ungefähr die gleiche Lage hat wie Baiersbronn. Das Papier liegt mir vollständig vor, aber vor Absprache mit dem Sohn, der es bereitstellte, kann ich den Namen nach außen nicht verwenden. Interessant ist aber die angeschlossene Seite mit den Einsätzen auch so.


    Quelle: Eigentum/ Kreisarchiv Calw


    Beste Grüße

    Hansch

    Hallo Michael,


    vielen Dank für die Infos und Hinweise.


    Die Abteilung 4/262 saß in Baiersbronn. Sie könnte von der örtlichen Lage her im Westen Richtung Rhein/Elsaß/Frankreich zum Einsatz gekommen sein oder auch im Zusammenhang mit dem Hitler-Hauptquartier "Tannenberg" an der Schwarzwaldhochstraße, deren Verlauf ja teils so verlegt werden musste, dass zu dem Führerquartier kein Einblick besteht.


    Die Anlage soll Ende Juni/Anfang Juli bezugsfertzig geworden sein. Hitler soll sich dort vom 27. Juni bis 5. Juli 1940 aufgehalten haben (laut Buch „Hitler. Das Itinerar“ des Historikers Harald Sandner).


    Ein 2019 erschienener Zeitungsbericht der BNN hält fest:

    https://bnn.de/mittelbaden/ort…rhauptquartier-tannenberg

    Der erwähnte Berichterstatter Wein ist ein mir persönlich bekannter, zuverlässiger Heimatforscher, der sich nicht zuletzt mit der NS-Zeit und dem Kriegsgeschehen befasst.


    Eine gute neue Woche wünscht verbunden mit besten Grüßen

    Hansch

    Hallo Antje,


    danke für die Nachricht "via RAD"; habe gerne über das Thema geschaut. So richtig weiterhelfen können meine folgenden Angaben wohl leider nicht, aber vielleicht sind sie dennoch interessant.


    Der Opa meiner Frau, Fritz Kahrau (1903 bis 1980), stammte aus Tiedmannsdorf im Kreis Braunsberg, ca. 80 km von Königsberg entfernt. Er wurde beim Polenfeldzug durch einen Granatsplitter an der Wirbelsäule verletzt. Für ihn war durch die Verletzung der Krieg zu Ende; er konnte zwar noch gehen, aber nicht mehr greifen (z. B. war es ihm nicht mehr möglich, selber die Schuhe zu binden oder einen Hemdknopf zuzuknöpfen). Er arbeitete bis zur Flucht 1945 - so gut es ging - bei der Genossenschaft im Ort.


    Von seinem Heimatdorf aus soll er regelmäßig ca. jedes halbe Jahr mit dem Zug nach Königsberg ins Lazarett gefahren sein und meherre Tage dort verbracht haben (klang mir beim Erzählen so ein wenig nach Reha). Dies endete, warum auch immer, 1943.


    Mehr herausbekommen konnte ich leider nicht. Viel Erfolg wünscht und grüßt

    Hansch