Beiträge von Chriwue

    Hallo Michael,


    Diese Beföderung müßte ja dann nach dem 20.04.1944 erfolgt sein

    kommst du wegen der Verleihung des Eisernen Kreuzes Zweiter Klasse an diesem Datum zu diesem Schluss? Da steht ja "Divisions Gefechts Stand" als Ort, zumindest interpretiere ich die Abkürzung so.
    Ist es Zufall, dass das Datum auch der Geburtstag von A.H. ist? Ich meine mal etwas gelesen zu haben, dass an diesem Tag besonders viele Auszeichnungen vergeben wurden, habe jetzt in einer schnellen Google Recherche aber nichts weiter dazu finden können.

    Ich werde heute oder morgen die bisherigen Erkenntnisse mal zusammentragen und anschließend hier hochladen.
    Vllt. können wir es ja dann gemeinsam auf Plausibilität prüfen :)

    Danke nochmal für die bisherige Hilfe an alle!

    Gruß,

    Christian

    Guten Morgen Michael,


    vielen Dank für deine Ausführungen.
    Dass die Uniform aus dem ersten Bild aus dem RAD stammen könnte, war mir gar nicht bewusst bisher. Habe mich dahingehend auch mittlerweile etwas informiert und werde am Wochenende auch den langen Artikel aus dem Forum hier durchlesen.
    Danke auch für den Link bzgl. der Abteilung 4/102. Mein Großvater ist am 16. März 1943 zum RAD einberufen. Ich gehe davon aus, dass er zu dieser Zeit schon sehr "frontnah" diente. Laut mehreren Quellen hatten auch schon die jungen Leute beim RAD teilweise Feindkontakt.

    Bei der Feldmütze gehe ich mit, das ist sicherlich die Feldmütze 42. Und ja, das Bild muss auf jeden Fall nach dem 21. Juli 1942 entstanden sein, da er ja erst im Laufe des Sommers/Herbstes 1943 zum Heer eingezogen wurde.

    Auch bei den stark ausgeprägten Schulterklappen gehe ich mit. Dabei bin ich aber auch etwas überrascht, da das "Familien-Narrativ" immer davon sprach, dass er "nur" ein kleiner Soldat und "Kanonenfutter" war. Von einer Unteroffizierlaufbahn wusste ich bis dato nichts.

    Auf den diversen Abzeichen steht als Dienstgrad ja auch immer "Reiter".
    In diesem Thread wird der Reiter bzw. der Oberreiter als unterster Mannschaftsdienstgrad betitelt (dritter Beitrag von oben)
    https://www.forum-der-wehrmach…eiterei-wehrmacht-und-ss/

    Grüße aus Würzburg,

    Christian

    Hallo Daniel,

    da hast du natürlich Recht; jede Schlacht ist schrecklich und jede einzelne ist eine zu viel. Vielen Dank auch für die beiden Links!
    Und verständlich, dass mein Opa niemals über seine Erlebnisse gesprochen hat; meine Mutter und Tanten haben natürlich auch nachgefragt aber bis auf ganz wenige Ausnahmen konnte er einfach nicht darüber sprechen.
    Ich weiß zum Beispiel nur, dass er während seiner Gefangenschaft in Russland ein Mädchen dort kennengelernt hat, die ihm ab und zu eine Kartoffel oder so zugesteckt hat; sonst hätte er die knapp fünf Jahre dort wohl auch nicht überlebt.
    Bei einer anderen Gelegenheit musste er mal sein eigenes Grab schaufeln, aber offensichtlich kam er auch aus dieser Situation wieder raus.
    Ich freue mich, dass ich zumindest eine wichtige Schlacht in seinem Leben in Erfahrung bringen konnte.


    Meint Ihr, dass es möglich ist, den mehr oder weniger genauen Ort seiner Gefangennahme zu erfahren anhand der bisher gegebenen Daten?
    Eine Anfrage beim Roten Kreuz habe ich bereits gesendet, jedoch dauert das ja 1. ewig und 2. ist die russische Gefangenschaft ja oft nicht so gut dokumentiert.

    Gruß,
    Christian

    Hallo nochmals,

    Infanterie-Ersatz-Bataillon 472


    1. Aufstellung:


    * 8.9.1939 in Freystadt/Niederschlesien,

    Das macht auf jeden Fall schonmal Sinn, da mein Großvater ja auch im schlesischen Hirschberg aufgewachsen ist. Entfernung zwischen den Städten sind 117 Kilometer. Trautenau ab 1943 liegt ja auch auf der anderen Seite des Riesengebirges in knapp 60 Kilometer Entfernung.


    Divisions-Füsilier-Bataillon 134 seit 26.7.1943 und seit 10.11.1943 mit Kavallerie-Tradition (A. A.); Juni 1944 bei Bobruisk vernichtet und 3.8.1944

    Danke für die Info; etwas ähnliches hatte ich auch recherchiert. Dann kann ich tatsächlich davon ausgehen, dass mein Opa in dieser schrecklichen Schlacht gekämpft hat?!


    Viele Grüße,
    Christian

    Guten Morgen Michael,


    vielen Dank schonmal für deine Ausführungen und deinen Nachtrag. Werde mich künftig selbstverständlich daran halten. Soll ich bei den bereits eingestellten Urkunden das (sehr verschwommene) HK ebenfalls unkenntlich machen und neu hochladen?

    Anbei noch ein weiteres (Portrait)-Bild meines Großvaters. Das HK auf der Mütze habe ich unkenntlich gemacht. Auch das Bild mit dem Kameraden habe ich versucht, nochmal zu vergrößern. Ob man dann viel mehr erkennt, sei dahingestellt :)
    Mein Opa ist der ist der Mann rechts.

    Quelle bei beiden Fotos: privat.

    Viele Grüße,
    Christian

    Ich danke :)
    Ja, stimmt mit dem Bescheid/Antrag. Komisch und schade, dass der Bescheid vorhanden ist, er Antrag jedoch nicht. Werde aber nochmal genauer im vorhanden Ordner suchen.
    Danke für den Link; den Antrag habe ich gleich nach deinem ersten Post schon ausgefüllt und rausgeschickt :)

    Ja, auf dem Abzeichen ist immer jeweils das 3./Div.Füs.Btl.(A.A.) 134 angegeben.
    Ich habe mal alle Abzeichen hochgeladen, ich kann da leider nichts entziffern aber vielleicht ist ja jemand in der Lage :)


    Quelle: privat

    Hallo Antje,


    vielen Dank schonmal für dein Feedback.
    Ich gehe deine Fragen einfach mal von oben nach unten durch.


    Liegt dir der Wehrpass vor? Hast du deine Infos vom Bundesarchiv? Oder woher hast du deine Informationen bezüglich der Einheiten?

    Ich habe ein Dokument wonach mein Großvater bereits im Jahre 1962 einen Antrag bei der Deutschen Dienststelle (WASt) gestellt hat. Hier kam (übrigens fast exakt ein Jahr später) die Antwort, dass Personalpapiere (Wehrpass, Wehrstammbuch, Stammrolle) dort nicht vorliegen. Aus sonstigem Schriftgut wird folgendes bestätigt:

    Laut Meldung vom 3.1.1944: von Stammkomp.Gren.Ers.Btl.472 zur 3./Div.Füs.Btl.(A.A) 134

    Laut Meldung vom 21.8.1944: 1./Füs.Btl.129


    Liegen dir die Urkunden für die Abzeichen vor?

    Ja, die habe ich alle im Original auf dem Dachboden gefunden.


    Dein Großvater war in russischer Gefangenschaft, hast du dich bereits an das Rote Kreuz für Auskünfte gewandt?

    Nein, daran habe ich, ehrlich gesagt, noch gar nicht gedacht. Muss ich mich mal schlau machen wo ich da anfragen kann.


    Dein Großvater hatte Anspruch auf Kriegsentschädigung. Hast du dich mal an das Stadtarchiv seiner Heimatstadt bezüglich Auskünfte gewandt? Bei diesem Antrag wurden mindestens die letzten 2 Einheiten angegeben und wo er wann in die Gefangenschaft kam.

    So ein Dokument habe ich tatsächlich, es datiert jedoch vom 13.06.1956 und nennt sich "Bescheid über die Feststellung der Entschädigung nach dem Kriegsgefangenenentschädigungsgesetz vom 30.1.1954".
    Interessanterweise ist hier in der Spalte "Zeit der Kriegsgefangenschaft, Internierung, Verschleppung" der Zeitraum 01.01.1947 (kein Tippfehler) bis 27.12.1949 angegeben.
    Auf diesem Dokument ist aber leider nichts angegeben was auf Einheit oder Ort der Gefangenschaft hinweist.

    Hallo zusammen,


    ich bin durch Zufall auf dieses Forum gestoßen und finde super, wie hier geholfen wird.
    Ich betreibe seit einigen Monaten Familienforschung und konnte auch einiges zusammentragen.
    Heute geht es um meinen Großvater, der ab 1943 oder 1944 in der Sowjetunion gekämpft hat.

    Ich habe folgende Angaben:

    Laut Meldung vom 3.1.1944: von Stammkomp.Gren.Ers.Btl.472 zur 3./Div.Füs.Btl.(A.A) 134

    Laut Meldung vom 21.8.1944: 1./Füs.Btl.129


    Sofern ich richtig recherchiert habe, war er bei der Operation Bagration in Weißrussland dabei oder?

    Weitere Infos:

    Wurde am 22.2.1944 verwundet (das Verwundetenabzeichen in schwarz wurde ihm am 20.3.1944 übergeben, als Ortangabe steht leider nur "im Felde").

    Erhalt des Eisernen Kreuz Zweiter Klasse am 20.04.1944, auch hier die Ortsangabe "Div.Gef.Stand"

    Erhalt des Infanterie-Sturmabzeichens am 6.4.1944, auch hier "im Felde".

    Gefangennahme am 30.04.1945

    Entlassung aus der russischen Kriegsgefangenschaft am 27.12.1949, Ankunft in Hof-Moschendorf am 2.1.1950

    Geburtsdatum: 12.5.1925 in Flachenseiffen/Niederschlesien bei Hirschberg. Flachenseiffen heißt heute Ploszczyna und Hirschberg ist Jelenia Gora.

    Als Dienstgrad wird auf allen Dokumenten "Reiter" angegeben.


    Mir wäre wichtig zu wissen, wo mein Großvater gekämpft hat und wo er, eine Woche vor Kriegsende, noch gefangen genommen wurde.


    Wäre wirklich großartig wenn man mir hier helfen könnte.

    Vielen Dank im Voraus und viele Grüße aus dem Frankenland!