Beiträge von Chriwue

    Hallo Michael,

    super, danke für den Tipp. Dann werde ich mal meinen alten Ebay-Account reaktivieren und das Buch bestellen.

    Hier der Link zu dem YouTube-Video:

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    Michael: übrigens danke für den Tipp bzgl. des Buches Halten oder Sterben.
    Ich fand das Buch auch schon, war mir aber ob des Preises nicht so ganz sicher ob ich es wirklich kaufen soll.
    Es gibt auch noch ein Youtube-Video in dem es ganz gut beschrieben ist.
    Leider ist es derzeit, scheinbar, nirgendwo zu kaufen --> habe mir auf Amazon und Rebuy aber schon Kauf-Alarme gesetzt :)

    Es gibt mit "Geschichte der 134. Infanterie-Division" von Werner Haupt ein ähnliches Buch; hat jemand damit Erfahrung und kann es empfehlen?


    Gruß,
    Christian

    Hast du dazu ggf. noch weitere Angaben auf der Verleihungsurkunde stehen?

    Hallo Michael,

    leider nein.
    Ein etwas dickeres (also dickes Papier) Dokument ist mit Berlin, 9. November 1938 datiert.

    Ein anderes Dokument auf Durchschlagpapier ist mit Wien, 12. Juli 1939 datiert (Wien, Meidlingerkaserne).
    Ein Oberstleutnant schreibt hier mit Schreibmaschine:
    In kameradschaftlicher Erinnerung an die in der Panzer-Nachrichtenabteilung 38 gemeinsam erlebten unvergesslichen Tage des März 1938 freue ich mich, Ihnen nun die beiliegende Medaille aushändigen zu dürfen.

    Gruß,
    Christian

    Hallo Michael,

    in etwa so steht es auch sehr oft im Buch von Otto Will.
    Sechs Uhr aufstehen, sieben Uhr antreten und Frühstück, danach solche Dinge wie Stellungsbau, Gräben graben, Bunker bauen, Schnee räumen, Straßen instandsetzen etc.

    Gruß,

    Christian

    Danke zusammen!
    Ich lese gerade das Buch "Tagebuch eines Ostfrontkämpfers: mit der 5. Panzerdivision im Einsatz 1941-1945".
    Dies gibt zumindest einen guten Eindruck über das Leben eines Gefreiten zu dieser Zeit.


    Viele Grüße,

    Christian

    schön zu sehen, dass wir jetzt ein weiteres Projekt haben.

    Hallo Michael,
    ja, das finde ich auch. Je mehr ich im Bekanntenkreis darüber spreche, desto mehr Leute interessieren sich plötzlich auch für Ihre Verwandten oder Vorfahren.

    Interessant fand ich an Herrn Seufert, dass ich keine Medaille zur Winterschlacht 1941/1942 finden konnte. Vermutlich bekam er keine, da er vorher verwundet wurde. Auch spannend, dass er ja vermutlich kurz vor Moskau verwundet wurde, dann aber ins Lazarett in Breslau gebracht wurde. Interessant, dass es da nichts gab, was etwas näher lag.

    Zwischen der Verwundung und der erneuten Verwendung in der Nachrichten-Abteilung war er übrigens nicht mehr als Soldat sondern als Schneider in der Heimat tätig.




    Genau, das kannte ich schon von meinem Großvater Manfred Blümel, der bekam ja die gleiche Auszeichnung.

    Gruß,
    Christian

    Bitte um Änderung: der Vorname lautet Georg und NICHT Jose.


    Hallo Antje,


    ja, ich habe noch einige weitere Informationen.
    Vielleicht ist die ein oder andere auch für die Allgemeinheit interessant :)

    Geburtsdatum ist der 21. September 1913.
    Und ja, er hat den Krieg überlebt und gründete 1947 eine Schneiderei in seinem Heimatort Volkach bei Würzburg.

    Er war wohl auch kurz in US-amerikanischer Kriegsgefangenschaft, wurde aber am 31. Juli 1945 bereits entlassen.
    Hier die Abschrift der "Entlassungsbescheinigung":
    This is to certify that, SEUFERT GEORG, a civilian, has been screened secure and released from Prisoner of War enclosure at Heilbronn, Germany, 31. July 1945.
    Certified by Major SAMUEL T. Miller, Prison Officer.

    Weiterhin gehe ich davon aus, dass er aufgrund seiner erlittenen Verwundung vorübergehend vom Kriegsdienst freigestellt wurde.

    Vom 23. Januar 1945 habe ich ein Dokument der Würzburger Uniformfabrik Franz Kreisel in dem dieser an das 6. Ln. Ers. Lg. Nachr. Regt.7 in Augsburg folgendes schreibt:

    Betr.: Freistellung von minderkriegsbrauchbaren Soldaten zur Verwendung in der kriegswichtigen Industrie.
    Das Gefolgschaftsmitglied Uffz. Georg SEUFERT, geb. 21.9.1913 zu Volkach, Tauglichkeitsgrad a.v. Versehrtenstufe I, befindet sich in Ihrem Regiment.
    Seufert war in meinem W-Betrieb als Abteilungsleiter bei der Ausführung von Kriegsaufträgen SS Rangstufe 2, Dringlichkeit 4961 - Feldausrüstung - eingesetzt und würde auch weiter bei diesen Aufgaben dringend benötigt als fachlich wertvolle Führungskraft bei Errichtung von Ausweichbetrieben und Anlernen von berufsfremden Arbeitskräften im Zuge des Totalen Kriegseinsatzes.
    Da jeder nicht frontverwendungsfähige Mann eingesetzt werden soll, wo er nach seinen Kenntnissen die größte Leistung vollbringen wird, stelle ich hiermit Antrag auf Freistellung und Verwendung in meiner Uniformfabrikation.


    Diesem Antrag wurde ganz offenbar nicht stattgegeben, da wir ja weiter oben bereits einen Kriegsurlaubschein aus dem März haben.


    Viele Grüße,

    Christian

    Guten Morgen zusammen,

    ich hoffe, es ist in Ordnung wenn ich hier bereits den dritten Thread eröffne.
    Aber nachdem die Infos bei Manfred Blümel so gut laufen, hat mir nun auch die beste Freundin meiner Mutter einen Ordner mit Unterlagen zu ihrem Vater gegeben.

    Was ich bisher weiß:
    Ich habe ein Schreiben, in dem der Hauptfeldwebel den Eltern von Josef Seufert das Infanterie Sturmabzeichen per Post sendet. Datum ist der 26.03.1942, Feldpostnummer 34 315 E. Als Ort steht nur "Osten".

    Verliehen wurde es aber bereits am 10.12.1941. Als Einheit steht 4./Inf. Regt.289.


    Weiterhin habe ich ein Dokument zum Erhalt des EK2 vom 08. November 1941. Auch bereits die Einheit 4./Inf. Regt.289.
    Außerdem ein Besitzzeugnis des Verwundetenabzeichens in Schwarz, ausgestellt am 11. Februar 1942 im Reservelazarett Breslau, als Rang wird Obergefreiter angegeben, Verwundung erlitten am 30. Dezember 1941.


    Aus dem Jahr 1945 habe ich einen Kriegsurlaubsschein. Hier wird er als Unteroffizier betitelt. Die Einheit lautet (Ausbildungs- und Ersatz-Abteilung f. Ln.-Helf.) Lg.-Nachr.-Rgt. 7.
    Dieses war in Augsburg/Pfersee stationiert.

    Weitere Dokumente:
    Besitzzeugnis der Medaille zur Erinnerung an den 13. März 1938 (1. Kompanie, Nachrichten-Abteilung 38), als Funker der Reserve.

    Dringenste Frage der Freundin meiner Mutter: Wo war Josef Seufert im Winter 1941?


    Viele Grüße,

    Christian

    Guten Abend und nochmal frohe Weihnachten.


    Einmal mehr vielen Dank für den vielen Input; ich freue mich auch, dass dieser Thread seit ein paar Wochen einer der lebhaftesten Fäden ist, in dem schon viele verschiedene Mitglieder Beiträge verfasst haben.

    Ich kann und konnte mir dadurch ein recht detailliertes Bild des Weges meines Großvaters machen. Letztes Wochenende habe ich auch einen kleinen Aufsatz verfasst und meiner Mutter und meinen beiden Tanten gezeigt (den Töchtern meines Großvaters). Alle haben sich sehr gefreut, waren aber auch alle tief betroffen, da das allermeiste doch neu war für sie weil mein Opa nur ganz ganz selten mal etwas über den Krieg erzählte und das allermeiste "in sich vergraben hat", wie so viele in seiner Generation. Ich bin mir sicher, anders lassen sich solche Erlebnisse auch nicht verarbeiten.

    Da mich nicht nur die reinen Stationen der Division und die "wichtigsten" Ereignisse, sondern auch das "alltägliche" damalige Leben meines Großvaters interessieren, muss ich aber weiterhin die ein oder andere vielleicht auch etwas doofe Fragen stellen.
    Ich habe ja oben schon mal erwähnt, dass ich selbst nicht beim Militär war (für den Grundwehrdienst war ich sogar schon eingezogen, habe mir dann aber ein paar Wochen vor Antritt mein Kreuzband gerissen und wurde daraufhin ausgemustert); daher sind mir sicherlich viele Selbstverständlichkeiten einfach nicht so geläufig.

    Daher würde mich sehr interessieren, wie denn so der Alltag eines Reiters in einer Aufklärungsabteilung einer Infanterie Division in den Jahren 1944 und 1945 aussah.
    Ich kann mir vorstellen, dass man vielleicht als Art Vorhut den Feind auskundschaftete (Feindstäke, Anzahl Panzer, Paks, Flaks, etc) und daher auch recht oft "hinter den Linien" agierte?!
    Falls ja, wie oft wurde man zu solchen Einsätzen befohlen? Jeden Tag? Einmal pro Woche?

    Wie oft war man an der HKL direkt dem gegenüber gestanden?
    Durfte man 1944 und 1945 eigentlich noch in den Heimaturlaub?
    Was macht man als Reiter wenn man nicht im Einsatz war? Ok, sicherlich die Pferde pflegen, aber sonst?

    Ich hoffe, Ihr wisst, auf was ich hinaus möchte :)
    Vielleicht hat jemand von den Experten hier in den nächsten Tagen ja mal Zeit und kann mir hierzu was erläutern. Ich würde mich auf jeden Fall freuen.

    Bitte entschuldigt meine teilweisen langen Texte :)

    Hallo zusammen,

    noch einmal ein dickes Dankeschön für das bisherige Zusammentragen der Fakten.
    Bzgl. ID 129 stehen wir nun ja Ende August/Anfang September 1944.
    Bis in den Januar hinein stand man ja in Polen und ab Februar bis zum Ende stand die Division ja dann in Ostpreußen.

    Meinen die Experten hier, dass es möglich ist, den weiteren Weg meines Großvaters bis zu seiner Gefangennahme am 30, April weiter zu verfolgen?
    Und wie kann/könnte ich mich dabei noch weiter einbringen? Mir ist es ja fast schon unangenehm, wieviel Arbeit da v.a. Michael immer reinsteckt um mir die Nara-Rollen zur Verfügung zu stellen.

    Viele Grüße,

    Christian

    Guten Abend zusammen,

    wieder mal eine Frage zum besseren Verständnis; vielleicht kann und mag mir das jemand erläutern.
    In Michaels letzten Dokumenten, einer Zusammenfassung der Kampfhandlungen in Belarus und Nord-Ost-Polen im Sommer 1944, bin ich auf der letzten Seite etwas stutzig geworden.
    Hier ist eine detaillierte Liste von Feindverlusten zu sehen.
    Jede Division und Brigade will hier eine exakte Zahl von Feindtoten aufgelistet haben (neben abgeschossenen Panzern, Flugzeugen, Pak's usw.).
    Als Beispiel werden für die die 129. ID meines Großvaters 731 Feindtote gezählt.
    Wie wurde das ganz praktisch gemacht? Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein z.B. MG-Schütze am Ende eines Gefechts genau sagen kann, wie viele anrennende Infanteristen er getötet hat (wenn er denn überhaupt überlebt hat).

    Bei einer "gewonnenen" Schlacht könnte ich noch davon ausgehen, dass man über das Schlachtfeld läuft und zählt, aber speziell hier war man ja so gut wie immer auf dem Rückzug.

    Viele Grüße,
    Christian

    Hallo Michael,


    na klar, völlig verständlich und nachvollziehbar. Wir haben hier alle Zeit der Welt :)

    Dann einfach hier mal ganz kurz in Stichpunktform wo wir aktuell stehen und was bisher bekannt ist.

    16.03.1943: Einzug RAD
    09. 1943: Einzug in die Wehrmacht, Stammkomp. Gren. Ers. Btl. 472
    03.01.1944: Meldung in der 134. Infanterie Division, Verletzung in 02/1944 und Erhalt EK2 im April und später Teilnahme an der Kesselschlacht in Bobruisk bzw. der Operation Bagration im Juni 1944.
    21.08.1944: Meldung in der 129. Infanterie Division (er kam aber laut Unterlagen sehr sicher schon am 18.08.1944 in dieser ID an), Kämpfe in der Umgebung von Bialystok, Lomza
    Feb. 1945: laut Unterlagen steht die 129. ID noch immer in dieser Gegend (kann das überhaupt wirklich sein oder war die Rote Armee zu diesem Zeitpunkt nicht schon viel weiter westlich?)
    30. 04.1945 Gefangennahme

    Viele Grüße,
    Christian

    Hallo Petra,
    oben hast du doch geschrieben, dass er seit dem 24.06.1944 vermisst ist.

    Das macht übrigens Sinn, da just in diesen Tagen die sowjetische Operation Bagration begann; auch noch ziemlich genau in Beresino und Umgebung.

    Gruß,
    Christian

    Dankeschön, Michael!

    Was ich übrigens auch recht interessant finde, ist die Aufstellung in der angehängten PDF-Datei, es geht dabei um die Standorte der 129. ID.
    Wir wissen ja nun, dass es bereits im August 1944 heftigste Rückzugskämpfe gab, vor allem um Bialystok, Ostrov, Lomza usw.
    In den folgenden Monaten bzw. im Herbst/Winter hat sich nun nicht sonderlich viel getan.

    Stand man am 16. August 1944 in Ostrov, Lomza und Ostroleka, steht man ein halbes Jahr später im Februar 1945 immer noch in den selben Ortschaften.
    Ich wusste zwar, dass die Rote Armee im Winter 1944/1945 andere Schwerpunkte hatte, aber dass da quasi ein halbes Jahr Stillstand war, hat mich schon überrascht.

    Hat zufällig jemand eine ähnliche Aufstellung für die 134. ID?


    Gruß,

    Christian

    Hallo zusammen, Monte Christo es gibt keine in Italien. Im Februar 1945 die Schlachten waren im Appenin,an der Senio Tal, Raum Modena. Weissest du mehr uber die Einheit?


    Grusse


    ITIR89

    Hallo ITIR89,


    danke für deinen Beitrag.
    Ja, das mit Monte Christo stimmt. Die Oma meiner Freundin spricht immer nur von "Monte Christo", aber ich denke, es wird sich um irgendeinen Berg (Monte) handeln und sie hat da wohl den Film "Der Graf von Monte Christo" irgendwie im Ohr :)

    Leider haben wir noch gar keine Infos zur Einheit. Ich bin mal gespannt, was sich nach Weihnachten ergibt wenn meine Freundin das Thema mal bei ihrer Großmutter ansprechen will.

    Gruß,
    Christian

    Hallo,

    In folgender Quelle fand ich auch einen sehr interessanten Absatz der in die gleiche Richtung geht wie die obigen Posts:
    Feindnachrichtenblatt Nr. 14 (August 1944), Armee-Oberkommando 2, Ic/A.O. Nr. 3501/44 geh.

    Es geht hier um die Kämpfe östlich von Warschau, in Bialystok.

    Zitat:
    Der Feind scheute wiederum nicht vor der Anwendung völkerrechtswidriger Methoden zurück. Wiederholt traten Gruppen durch deutsche Uniformen getarnter Rotarmisten auf, die von der eigenen Truppe erst bei überraschender Feuereröffnung erkannt wurden und ihr daher bedauernswerte Verluste beibrachten. In einem Falle drang eine derartige stärkere Gruppe bis in die eigenen Artilleriestellungen vor und wurde dort erst an ihren kurzen Maschinenpistolen erkannt.

    Gruß,
    Christian