Beiträge von Wuschel

    Hallo zusammen,


    vor der Operation Bagration bzw. dem Zusammenbruch der Heeresgruppe Mitte im Juni 1944 war ein Major Brandt Kommandeur des Artillerie-Regiments 383.

    Er führte einen Teil der Männer der 383. ID, von Heerestruppen und anderen Mitgliedern von weiteren Divisionen aus dem Kessel um Bobruisk über Marina Gorka heraus.


    Danach war etwa Mitte Juli 1944 geplant, dass er Kommandeur für die Neuaufstellung der schweren Artillerie-Abteilung 991 würde, was letztlich aber so nicht umgesetzt wurde, da die Reste zur Neuaufstellung bzw. Auffrischung der beiden verbliebenen Batterien des II./Art-Reg. 69 genutzt wurden.


    Meine Fragen: wie hieß der Major Brandt mit Vornamen bzw. wo wurde er ab Juli/August 1944 eingesetzt?


    Quelle: NARA T78/141 und BA RH15_327


    Besten Dank

    Viele Grüße

    Christoph

    Hallo zusammen,


    zwar ist der Thread schon etwas älter, aber da ich ihn gerade gefunden habe, kann ich die Frage zumindest unterstützend beantworten.

    Unterlagen (in welcher Größenordnung und mit welcher Güte vermag ich nicht zu beurteilen) befinden sich im Bundesarchiv unter der Signatur RW 54 Deutsches Hauptquartier Nord und unterstellte Einrichtungen


    Darunter auch Informationen zur Korpsgruppe von Stockhausen.


    Ich bin selbst an diesem Thema interessiert (siehe hier). Mein Großvater wurde dort im Juni 45 entlassen u. kam dort von MV aus von den Amis zu den Engländern.


    Die dorthin einmündenden Einheiten der Wehrmacht unterteilten sich in Abschnittskommandos, diverse Divisionen, Regimenter usw., die mit den vorigen Einheits-Bezeichnungen selbst nichts zu tun hatten.

    Leider sind die Daten von dort noch nicht digitalisiert, was das Suchen meines Erachtens etwas erschwert.


    Viele Grüße

    Christoph

    ...
    Vielleicht wäre es auch interessant zu wissen, wo die Dokumente der Gruppe Stockhausen hingekommen sind.

    Hallo zusammen,


    ich war schon früher versucht, einen Eintrag zu tätigen, da mich die Division in der Zeit um den September + Oktober 1944 ebenfalls interessiert. Ich wollte aber den Fluss des Themas für April 1945 nicht unterbrechen.


    Michael, liegen Dir zur Div. oder zum II./Grenadier-Regiment 1142 hinsichtlich des 16.10.1944 genauer Angaben vor? Meine Erkenntnisse, die ich gewonnen habe bzw. unterstützt wurde, ergeben sich im FdW.


    Danke


    Gruß

    Christoph

    Hallo Antje,


    Danke für das Einstellen der Zusammenfassung und für die Verlinkung zur Akte.


    In der Akte habe ich hier, paar Seiten weiter, entdeckt, dass das Art.Reg. 252 u. die Heeres-Artillerie-Brigade 704 in Reihe der 203. ID in russische Gefangenschaft kam.

    Mit beiden Einheiten hatte Art.Reg. 69 Stab II. und auch die 4. und 5. Batterie im Februar u. März oft eine gemeinsame Unterstellung. Auch die 35. ID kam in russ. Gefangenschaft.


    Vielen Dank und viele Grüße

    Christoph

    Hallo Rüsselmann,


    die Korpsgruppe Stockhausen (Sperrgebiet F in Schleswig-Holstein; der Kral) gliederte sich in 6 Abschnitte.


    In der Literatur (z.B. von Peter Wippich „Der Kral im Kreis Plön u. Pienig „Als die Waffen schwiegen“)“ findet sich die Abschnitts- und Divisionsbereiche I-VI.

    • Abschnittsbereich I wurde befehligt von Kapitän zur See Rieve. Standort davon war auf Fehmarn, Kommandostandort Hotel Kaiserhof in Burg.
    • Abschnittsbereich II wurde befehligt von Generalleutnant John Ansat. Kommandostandort war in Heringsdorf, Gut Siggen. Umfasste den Bereich Wagrien nördlich des Oldenburger Grabens mit Oldenburg, Heiligenhafen und Großenbrode.
    • Abschnittsbereich III wurde befehligt von Generalleutnant Karl Jank. Kommandostandort war in Damlos. Umfasste den Bereich Lehsahn mit Kellenhusen und Grube
    • Abschnittsbereich IV wurde befehligt von Generalleutnant Kurt Chill. Kommandostandort war Gut Hasselburg bei Neustadt in Ostholstein. Umfasste den Bereich Schönwalde mit Altenkrempe, Grömitz und Cismar.
    • Abschnittsbereich V wurde befehligt von Generalleutnant Gumpel. Kommandostandort war in Klettkamp. Umfasste den Bereich Holsteinische Schweiz mit Neukirchen und Blekendorf.
    • Abschnittsbereich VI wurde befehligt von Generalleutnant Hecker. Kommandostandort war in Pülsen. Umfasste den Bereich Probstei mit Schönberg und Probsteierhagen.

    Dein gesuchter Oberstlt. könnte in Putlos gewesen sein, siehe hier. Abschnitt VI dürfte dann der wahrscheinlichste sein, da Gut Neuhaus vermutlich in diesem Bereich gelegen haben dürfte.


    An alle:

    Bei der Gelegenheit: ich suche zu allen Abschnittsbereichen die Divisionen, wie sie im Juni 1945 jeweils auf die Abschnitte verteilt waren. In welchem Abschnitt sinf die Reste der 7. Panzerdivision eingemündet und wi hieß deren Division?


    Gruß

    Christoph

    Hallo Uwe,


    ja, ich bin froh, dass ich den Teil davon gefunden habe, so kann man seinem Opa sozusagen ein bisschen auf Schritt ud Tritt folgen.

    Danke Dir für Deine Hinweise.


    Viele Grüße

    Christoph


    PS: Hast Du Ideen, wie oder unter welcher Div. er auf ein Schiff Richtung Hela/Swinemünde gekommen sein könnte?

    Hallo zusammen,


    mein Großvater war in den Tagen, mindestens bis März 1945, in der 5. Batterie eingesetzt.

    Er geriet vermutlich im Mai 1945 zunächst in amerikanische Gefangenschaft und gesichert wurde er 1945 im Juni aus englischer Gefangenschaft entlassen (Angabe "PzD 7 PGR", Entlassungsstelle in Eutin).


    Interessant ist das 15. KTB des Stabes der II./ArtReg 69 (Russisch-deutsches Projekt zur Digitalisierung deutscher Dokumente in den Archiven der Russischen Föderation) für die Zeit von Januar bis März 1945.


    Die II./ArtReg 69 mit 5. Batterie (ArKo112) befand sich am 14.01.1945 unweit (westlich) von Pultusk, bis zum 26.01.1945 in Graudenz. Befehlsbereiche: 35. und 252.ID.


    Am 19.02.1945 gibt die 337.VGD II./ArtReg an Gruppe Lobach ab, um am nächsten Tag der 83. ID unterstellt zu werden.

    21./22.02.1945 übernimmt die 35. ID II./ArtReg 69 mit 5. Batterie wiederum von der 83. ID (AR183). Umgebung: Gut Bobau.

    Geschütze der 5. Batterie stehen in diesen Tagen nahe Gut Romberg (SÖ von Preußisch Stargard).


    Am 04.03.1945 Unterstellung II./ArtReg 69 unter Befehl der 35.ID,

    am 06.03. wieder bei der 337. VGD bei Lienfitz. Am 07.03. bei Labuhnken.

    Am 09.03.1945 II./ArtReg 69 abends wieder bei der 35. ID., Weiglesfeld (Żukczyn).


    Am 11.03.1945 wird nur der Reg.-Stab der 542.VGD unterstellt, erhält aber zunächst keinen Befehl.

    Am 20.03. erhält der Stab den Auftrag zur Erkundung von Feuerstellungen an der "Praust-Linie" mit der Erwartung des Einsatzes als Schwerpunktgruppe ab dem 21.03.1945.


    Jetzt stellt sich mir die Frage, was passierte in den folgenden Tagen mit der 5. Batterie und wie kam mein Großvater dann (obigen Eintrag ""PzD 7 PGR" habe ich exakt der WAST-Meldung übernommen, gehe von 7. PzD, 7. PGR aus) vermutlich über Hela, in die englische Gefangenschaft?


    Warte gespannt auf interessante Rückmeldungen.


    Viele Grüße & Danke vorab

    Christoph

    Hallo zusammen :)


    leider ist die Informationslage zum Regiment, auch nach meiner Erfahrung, eher spärlich.


    Lt. DRK schrieb er die letzte eigene Nachricht an seine Eltern am 31.12.1942. Er war Gefreiter, kam aus Rheinsheim, war 21 Jahre alt und ist auch in der VBL des Stabes II. (FPN war 23243) enthalten.


    Todes-/Vermisstendatum ist der 23.01.1943 beim Volksbund.


    Dem DRK und auch in den russ. Archiven liegen keinerlei Infos zu ihm vor.

    Ich muss also annehmen, dass er umgekommen ist, wobei es interessant zu wissen wäre, wann und durch was (erschossen, erfroren, verhungert, ...).

    Er ist in Rossoschka auf Block106-2 verewigt.


    Habe auch im FdW (wenn die Verlinkung gestattet ist) nach Infos zum Regiment und ihm gesucht. Dank dortiger Hinweise konnte ich zumindest erahnen, wo (örtlich) er im Dezember 1942 eingesetzt war.


    Viele Grüße

    Christoph