Beiträge von Jairo

    Hallo Antje,


    danke für den Hinweis! Diese Merktafel gehört zu der Ausgabe der H.Dv. 272 vom 06.01.1943 (Quelle NARA T84/308).



    Grüße

    Jairo

    Hallo,


    ich kann nicht bestätigen dass die Russen Nebel verwendet hätten für die Panzerbekämpfung. Warum sollten die aber? Nebel (Nebelgranaten, Blendkörper, etc.) war für die deutschen Truppen ein Notbehelf** dort wo keine oder nicht genügend Panzerabwehrwaffen vorhanden waren. Wenn die Russen etwas hatten dann waren das Massen von Panzerabwehrkanonen, Massen von Panzerbuchsen und nicht zuletzt auch Massen von Panzerkampfwagen.


    **Es mag sein das hier und dort mit Nebelmunition Panzerabschüsse erzielt wurden, das war aber mit Sicherheit die Ausnahme. Die effektive Wirkung von Nebelgranaten (hier 7,5 cm Nbgr.Patr. KwK) wird in einen Bericht der 16. (Sturmgeschütz-Kompanie) der 'Großdeutschland' vom Anfang 1942 so angegeben: [...] Bis 600 Meter gute blendende und moralische Wirkung auf die feindl. Bedienungen. In einzelnen Fällen wurden die Panzer sofort von den Bedienungen verlassen [...]



    Grüße

    Jairo

    Hallo,


    Zerstörung eines T-34 auf 800 Meter mit der 5 cm PaK38 ist wirklich sportlich, wobei hier wahrscheinlich die Masse (19x Pz.Gr.Pat.38) ausschlaggebend gewesen ist. In Truppenberichten werden bei Beschuss mit Pz.Gr.Pat.40 auf das Heck des T-34 Erfolge bis Entfernungen von 500 Meter angegeben (Zerstörung durch Motorbrand). In diesen Berichten werden neben Pz.Gr.Pat.40 und 39 auch Pz.Gr.Pat.38 erwähnt.


    Das Problem der 5 cm Munition (aus Erfahrungsbericht der 2./Pz.Jg.Abt.38 datiert 14.02.42):

    [...] Die Wirkung nach dem Durchschlag ist infolge des kleinen Durchmessers von 2,5 cm des Kerngeschosses und des daher sehr kleinen Einschussloches so gering, dass der Panzer nur leicht beschädigt bzw. einzelne Leute im Panzer durch Eisenspritzer verwundet werden. Diese Durchschläge schränken meist die Verwendungsfähigkeit des Fahrzeuges nur ein und es ist ohne weiteres möglich das ein Panzer dieser beiden Typen (gemeint sind T-34 und KW-I) trotz mehrere Durchschläge weiter voll fahrbereit ist. [...]


    Das dürfte der Grund sein warum, wenn möglich, die Bedienungen immer versucht haben Motor bzw. Tanks (auch seitlich) zu treffen und nicht Turm oder Wanne.


    Grüße

    Jairo

    Hallo April 45,

    bedeutete dann wohl, dass immer ein elektrischer Anschluss vorhanden sein musste oder im Feld ein Notstromaggregat.

    Eine andere Frage in dem Zusammenhang treibt mich auch noch um. Warum gab es eigentlich offiziell keine Bergetiger?

    MfG Wirbelwind

    Hallo,


    die Tiger-Einheiten waren grundsätzlich mit Bergepanther ausgestattet, diese konnten die ausgefallenen Tiger zumindest aus der unmittelbare Gefahrenzone abschleppen. Es gab Pläne einen Bergetiger auf Tiger Ausf. B Fahrgestell zu entwickeln (siehe hier) aber dieses Fahrzeug ging nicht in die Serie, wahrscheinlich weil der deutlich einfacher und günstiger Bergepanther mit die neuen Umlaufseitevorgelegen in der Lage war auch den Tiger II über längere Strecken zu schleppen (diese Spezialfahrzeugen standen aber nie in ausreichende Menge zur Verfügung, so waren z.B. in Dezember 1944 nur 2/3 der Berpanther-Produktion mit Umlaufseitenvorgelege ausgestattet).



    Grüße

    Jairo

    Hallo,

    von diesen Sprengkommandos habe ich in der Tat auch noch nichts gelesen. Bin bisher immer davon ausgegangen, dass der ,,Tiger" bei Bedarf selbst von der Besatzung gesprengt werden konnte. Irgendwo habe ich gelesen, dass die entsprechende(n) Sprengladung(en) bereits an Bord des ,,Tigers" waren.

    Schöner Fund.

    MfG Wirbelwind

    Hi,


    ab Anfang 1943 waren alle Panzerfahrzeuge mit sogenannten Z-Sprengpatronen ausgestattet: 1x Sprengpatrone Z-85 zum Zerstören des Motors und 1x entsprechende Z-Patrone (abhängig vom Kaliber, beim Tiger eine weitere Z-85 Patrone) zum zerstören des Rohres. Diese Mitteln dienten also "nur" dafür die Fahrzeuge unbrauchbar zu machen, gesprengt im eigentlichen Sinne wurden diese aber nicht. Die Anbringung und Zündung der Z-Patronen durch die Besatzung auf dem Schlachtfeld war oft unmöglich und so hat man diese Aufgabe Sprengkommandos überlassen (wenn möglich sollten diese zusätzlich das Funkgerät sowie die Optiken in Sicherheit bringen).


    Grüße

    Jairo

    Hallo Wirbelwind,


    Deutschland hat sich sehr wohl mit passiven Nachtsichtgeräten beschäftigt (Spanner II und IV für die Luftwaffe oder Kater-Gerät für das Heer um das Ausfinden von aktiven Nachtsichtgeräten der alliierten). Was schon stimmt ist dass sich Deutschland mehr mit aktiven Systemen beschäftigt hat (größere Reichweite, höhere Bildqualität) da man diese hauptsächlich als Ziel- bzw. Beobachtungsgerät verwenden wollte. Auch die Briten haben in beiden Richtungen gearbeitet. Im Endeffekt wussten beide Seiten dass die Lichtquellen der aktiven Nachtsichtgeräten von der anderen Seite leicht zu entdecken waren, was dazu geführt hat dass diese Geräte im II WK praktisch nicht eingesetzt wurden.



    Grüße

    Jairo

    Hallo Jairo,

    als Nichtfachmann für Panzertechnik bin ich nicht so versiert wie Du. Daher auch sicherlich mein Gedankenfehler was die Panzerketten von ,,Tiger I" und ,,Panther" betrifft. Deine Argumente leuchten mir ein. Wie es ohne Eisstollen bzw. Gleitschutzpickeln an der Panzerkette aussehen kann, zeigt das von Dir eingestellte Kurzvideo eindringlich. Die Rutschpartie der Shermans scheint kein Ende zu nehmen. Ich gehe mal davon aus, dass die Alliierten sich haben noch etwas einfallen lassen. Spätestens, als sie die Eisstollen auf den Panzerketten der ,,Tiger-Familie" sahen.

    MfG Wirbelwind

    Hi Wirbelwind,


    soviel ich weiß haben Amerikaner, Briten, Kanadier und Australier in die letzte Phase des Krieges jeder für sich unterschiedlichen Lösungen entwickelt um die Geländegängigkeit des Shermans auf weichen und vereisten Boden zu verbessern (unterschiedliche Ausführungen von Kettengliedern sowie abnehmbaren Verbreiterungen). Die Ketten des Sherman's sind anscheinend eine Welt für sich, ich habe keine Übersicht (ich kann nur kanadische Sherman's unterscheiden da diese anscheinend die typischen deutschen Kettenglieder nachgebaut haben).


    Grüße

    Jairo

    Hallo,


    die Anbringung von einer leichten Panzerung über die vier rechteckigen Lüftergrätings des Tiger II um die Beschädigung der Radiatoren bzw. Benzintanks bei Beschuss von oben zu verhindern wurde geprüft aber soweit ich weiß nicht in die Serie übernommen (es gibt bei Spielberger einige Bilder der Versuche):




    Der I./Pz.Rgt. 26 in Italien hat z.B. seine Panther mit eine ähnlichen Zusatzpanzerung versehen, auch für das Turmdach und auch einige Jagdpanther wurden mit Zusatzpanzerung ausgestattet. Aber diese Änderungen wurden auch bei diesen Fahrzeugen nicht in die Serie übernommen.


    Ich denke in einer Zeit wo die befohlene Hauptaufgabe der deutschen Entwickler die "Entfeinerung" aller Panzermodelle aufgrund Ressourcenknappheit war passten solche Schutzmaßnahmen nicht.....




    Zur Info: Das Wrack des Tiger II -Totalausfalls durch Granatwerfer aus den Bericht der s.Pz.Abt. 506 verblieb zwei Jahre genau dort wo er zerstört wurde und wurde 1946 für den Film "Theirs is the glory" in Szene gebracht, siehe hier: https://www.youtube.com/watch?v=fiFeYxlPYy4&t=3237s (der Film kann ich nur empfehlen: gedreht an den Originalstandorten der Kämpfe mit Originalfahrzeugen (Tiger, Panther, etc.).



    Grüße

    Jairo

    Hallo Jairo,

    der ,,Panther" und der ..Tiger I" unterschieden sich rein schon gewichtsmäßig. Daher ist für mich vorstellbar, dass die Kette im Winter nicht unbedingt die Erfordernisse für den ,,Tiger I" erfüllt haben musste. Schließlich hatten die Ketten des Tigers I ca 12 t mehr zu bewegen als der ,,Panther". Gerade auch, wenn die Fahrbahn bzw. das Gelände abschüssig und vereist war. Habe in einem anderen Forum einen auf dem Turm liegenden Tiger gesehen, mitten im Winter. Da er kaum äußere Schäden aufweist, könnte ihm eine zu steile, vereiste Auffahrt zum Verhängnis geworden sein, da es sich um eine Winteraufnahme handelt.

    MfG Wirbelwind

    Hallo Wirbelwind,


    wenn wir über Winterbeweglichkeit sprechen müssen wir unterscheiden zwischen Geländegängigkeit auf Schlamm bzw. Schnee (spezif. Bodendruck, Bodenfreiheit, Motorleistung) und Lenkfähigkeit auf vereisten Gelände (Griffigkeit der Kette).


    Die Geländegängigkeit des Tigers auf weichen Boden war dank seine überbreiten Ketten (725 mm) und der daraus folgenden niedrigen spezif. Bodendrucks erstaunlich gut und fast vergleichbar mit die des Panthers oder T-34. Wie aus Truppenberichten hervorgeht war man mit der Geländegängigkeit des Tigers auf weichen Boden mehr als zufrieden. Hier einen Auszug aus einen Bericht der 13. Kp. des Pz.Rgt. GD:


    270343_GD_04.jpg


    Was beim Tiger I genauso wie beim Panther anfangs kritisiert wurde war die unzureichende Griffigkeit der Kette auf vereisten Boden. Die Einführung der Gleitschutzpickeln hat mit Sicherheit die Griffigkeit auf Eis deutlich verbessert (vor allem in Kombination mit die abnehmbaren Eisstollen beim Tiger bzw. Mittelstollen beim Panther), sonst hätte man diese, erstmals beim Panther eingeführt, nicht beim Tiger I und später Tiger II übernommen. Ich zumindest habe in Truppen-Berichten über Tiger/Panther, anders als z.B. beim Panzer IV oder Jagdpanzer 38, ab Winter 1943/44 keine Kritik mehr in diese Richtung finden können.


    Nur als Referenz, in YouTube kann man ein schönes Video sehen wie sich die vergleichbaren leichten britischen Sherman's auf ebenen, vereisten Straßen verhielten: https://www.youtube.com/watch?v=1HISjVJ51-k :thumbdown: :thumbdown:



    Grüße

    Jairo

    Hallo Wirbelwind,


    diese schrägstehenden Leisten (Gleitschutzpickeln) wurden schon im Sommer 1943 beim Panther eingeführt (auch als Ersatz für seine ursprüngliche Kette, auch mit rechteckige glatte Stollen). Die Ergebnisse dürften damals zufriedenstellend gewesen sein, sonst hätte man diese nicht auch beim Tiger übernommen.



    Grüße

    Jairo

    Hallo Peter,

    kann Antje nur beipflichten. Bei der schweren Panzerkompanie 502 stehe ich etwas auf dem Schlauch. Mir ist die schwere Panzer-Abteilung 502 bekannt, eine gleichnamige Panzerkompanie ist mir noch nicht unter gekommen.

    Der 400 km lange Marsch der ,,Tiger" ist schon sehr beachtlich. Ob es die vorgeschlagenen Winterkettenglieder später gab, würde mich interessieren. Die beschriebenen Schwächen des ,,Tigers" gleichen sich ein stückweit denen des ,,Königstigers".

    Hinzu kommt bei der ersten Ausführung die Konstruktion der Kommandantenluke. Konnte wegen ihres Aufbaus wohl leicht abgeschossen werden.

    MfG Wirbelwind

    Hallo Wirbelwind,


    dieses Dokument stammt von der 1./s.Pz.Abt. 502, d.h. die erste Kompanie der Abteilung. Bezüglich Winterkettenglieder nein, diese gab es nicht, es wurde nur Anfang 1944 eine neue Kette eingeführt wo die vier rechteckige glatte Stollen an jedes Einzelglied durch sechs schrägstehenden Leisten ersetzt wurden.


    frueh.jpgspaet.jpg


    Grüße

    Jairo

    Hallo Christian,


    ich würde Dir empfehlen, falls noch nicht geschehen, mit T78 R269 und T78 R270 (beides General der Artillerie) anzufangen, dort findet man einiges. Sonst ist über die Sturmartillerie sowohl bei NARA wie auch BAMA (noch) relativ wenig digitalisiert worden.



    Grüße

    Jairo

    Hallo,

    wie es scheint, erfolgte der Einsatz der gezeigten ,,Tiger" in südlicheren Gefilden. Nehme mal an, im Rahmen des ,,Afrikakorps". Das Kamel und der Burnus deuten darauf hin.

    MfG Wirbelwind

    Hallo,


    alle diese Bilder zeigen Tiger der s. Panzer-Abteilung 501 in Tunesien.



    Grüße

    Jairo

    Hallo Michael,


    es fällt auf dass in dieses Bericht die amerikanische Führung und die Besatzungen kritisiert werden, das Fahrzeug aber ziemlich gut davonkommt und teilweise gelobt wird. Ich vermute dieses "Die Wehrmacht" -Bericht wurde nach März 1943 veröffentlicht (kannst Du das bestätigen?) und Teil eines von Berlin gesteuertes und sehr raffiniertes Täuschungsmanövers war, siehe Anhang.



    Grüße

    Jairo

    Hallo,


    aufgrund des Datums (Juni 1942) muss es sich hier um "Schiffchen" in getarnte Ausführung für die Waffen-SS handeln, nicht um die Einheitsfeldmütze (diese wurde erst im Juni 1943 mit HVBL43-352, zuerst nur in Feldgrau und schwarz, eingeführt).


    Grüße

    Jairo