Beiträge von Antje611

    Hallo Gonzo,


    dann werde ich mal die Unklarheit klären:


    „30.6.41 | V 2 | [2/)] 10.6.41 z. w. ???. ???. S. St. Bukarest“ = zur weiteren Behandlung Krankensammelstelle Bukarest.

    (Anmerkung: das bedeutet, dass er zur Krankensammelstelle Bukarest gebracht wurde um von dort weiter ins Lazarett verlegt zu werden.)


    Danke an Alex, für das transkribieren.


    Allerdings handelt es bei bei HKB um die Abkürzung LKB = Lazarettkrankenbuch


    Gruß

    Antje

    Hallo Allerseits,


    Abschrift und Bearbeitung!


    SS-Führungshauptamt

    I Org./Tgb.Nr. 48/41 g. Kdos.

    Cu./Kzw.


    Berlin-Wilmersdorf, den 25.02.1941

    Kaiserallee 188


    Errichtung von SS-Feldpostprüfstellen


    Verteiler: siehe nachstehend.


    1. Gründe der Geheimhaltung erfordern die Durchführung abwehrtechnischer Maßnahmen.


    2. Auf Befehl des Reichsführers-SS werden SS-Feldpostprüfstellen bei den Befehlshabern der Waffen-SS:


    a) Nord in Oslo für die in Norwegen eingesetzten Einheiten der Waffen-SS


    b) Nordwest in Den Haag für die in den Niederlanden eingesetzten Einheiten der Waffen-SS,


    c) Ost in Krakau und Warschau für die im Generalgouvernement eingesetzten Einheiten der Waffen-SS,


    d) bei der SS-Standortkommandantur in Prag für die im Protektorat eingesetzten Einheiten der Waffen-SS aufgestellt.


    3. Die Feldpostprüfstellen setzen sich zusammen aus:

    • 1 Führer als Leiter und
    • 2 Unterführern

    4. Führer und Unterführer sind der Abt. I Org bis zum 07.03.1941 durch Abt. IIa und IIb bekanntzugeben.


    Zu den Feldpostprüfstellen sind Gv.-Männer bzw. Angehörige älterer Geburtsjahrgänge abzustellen.


    Gleichzeitig ist lange SS-Zugehörigkeit Voraussetzung.


    5. Die zu den Feldpostprüfstellen abzustellenden Führer und Unterführer werden durch OKW - Abwehr - in einem Sonderkursus theoretisch und praktisch eingewiesen.


    Über Zeitpunkt der Kommandierung ergeht durch Kommandoamt der Waffen-SS, Abt. I Org Sonderbefehl.


    Der Chef des Stabes


    gez. Jüttner

    SS-Brigadeführer.


    Für die Richtigkeit


    SS-Sturmbannführer


    Verteiler:

    RF-SS – Prüf-Nr. 1

    Pers.Stab RF-SS – Prüf-Nr. 2-4

    Adjutant RF-SS – Prüf-Nr. 5

    Befehlsh.d.W.-SS Nord – Prüf-Nr. 6

    Befehlsh.d.W.-SS Nordwest – Prüf-Nr. 7

    Befehlsh.d.W.-SS Ost – Prüf-Nr. 8

    Standortkommandant Prag – Prüf-Nr. 9


    Im Hause:

    Chef des Stabes – Prüf-Nr. 10

    Abt. I Org – Prüf-Nr. 11

    Abt. Ia – Prüf-Nr. 12

    Abt. IIa – Prüf-Nr. 13

    Abt. IIb – Prüf-Nr. 14

    Abt. IVa – Prüf-Nr. 15

    Reserve – Prüf-Nr. 16-20


    Quelle: NARA


    Gruß

    Antje

    Hallo Allerseits,


    Abschrift und Bearbeitung!


    26. Panzer-Division

    Abt. Ic Nr. 619/43 geheim


    Divisions-Gefechtsstand, den 15.10.1943


    Verhalten als Kriegsgefangener


    Nachdem erst vor kurzem ein in Kriegsgefangenschaft geratener deutscher Soldat verräterische Angaben über die Stärke eines Panzer-Regiments machte, wird erneut bekannt, dass ein anderer Soldat Minenfelder verriet. Es wird daher folgendes nachdrücklich festgestellt.


    1. Der Fahneneid bindet auch den in Kriegsgefangenschaft geratenen Soldaten und verpflichtet ihn – auch ohne Waffen – zum weiteren vollen Einsatz für das Vaterland.


    2. Bei Gefangennahme sind sofort alle Schriftstücke (Befehle, Meldungen, Karten, Skizzen, Briefe, Notizbücher usw.) unauffällig zu vernichten, zu verscharren oder sonst wie verschwinden zu lassen.


    3. Der Kriegsgefangene hat bei Vernehmung nur Namen, Dienstgrad, Geburtsort und -datum und Wohnort anzugeben.


    Die Beantwortung jeder weiteren Frage hat er abzulehnen. Die anglo-amerikanische Wehrmacht, die sich genau wie die deutsche an die Genfer Konvention hält, wird den Kriegsgefangenen, der die Aussagen verweigert, nicht schlechter behandeln, da sonst auf deutscher Seite Gegenmaßnahmen gegenüber den anglo-amerikanischen Kriegsgefangenen ausgelöst würden.


    Der Kriegsgefangene muss sich bewusst sein, dass er die vor seiner Gefangennahme geübte und erlebte Kameradschaft landesverräterisch verletzt, wenn er Angaben macht, die das Leben seiner Kameraden gefährden und die Kampfführung seines Truppenteils erheblich beeinträchtigen. Auch bei der Unterhaltung mit anderen Gefangenen in der Unterkunft muss der Kriegsgefangene größte Vorsicht walten lassen, da sich erfahrungsgemäß Spitzel unter den Gefangenen befinden oder Abhörapparate in dem Raum angebracht sind.


    4. Der Kriegsgefangene hat jede Gelegenheit zu benutzen, aus der Gefangenschaft zu entweichen.


    5. Es wird darauf hingewiesen, dass gegen jeden Kriegsgefangenen nach Kriegsende ein Verfahren mit dem Ziel eingeleitet wird, festzustellen, ob die Umstände, die zur Gefangenschaft führten, militärisch vertretbar sind, ob er sich ohne Kampf ergeben und ob er landesverräterische Aussagen gemacht hat.


    Hat der Kriegsgefangene sich nicht einwandfrei benommen, so muss er nach Kriegsende schwerste Strafen gewärtigen.


    Im Zusammenhang mit der Verteilung des Merkblattes über das Verhalten als Kriegsgefangener sind alle Soldaten der Division in obigem Sinne zu belehren.


    Vorstehender Befehl ist nach Kenntnisnahme und Belehrung zu vernichten.


    gez.

    Freiherr v. Lüttwitz


    Für die Richtigkeit der Abschrift


    Breitbach

    Leutnant


    Quelle: NARA


    Gruß

    Antje

    Hallo Allerseits,


    es folgt eine 16-Seitige Liste der Verpflegungsportionssätze und Rationssätze für die Waffen-SS und Polizei vom 01.06.1943.


    In dieser Liste wird sowohl auf die „normalen“ Soldaten, auf KL-Häftlinge, diverse Tiere und auch auf die jungen Soldaten eingegangen. Ich werde diese Liste teilen müssen, da ich maximal 10 Anhänge pro Post einstellen kann.


    Quelle: NARA T-354 R-653


    Gruß

    Antje

    Hallo Moni,


    nur zu deiner Information, die Todeskartei habe ich aus dem Anhang entfernt, da es in diesem Forum aus rechtlichen Gründen nicht erlaubt ist, diese hier einzustellen. Ich habe aber den Inhalt übernommen.


    Ebenfalls habe ich die Einheit umgeschrieben, da es sich um eine Batterie handelt.


    Des Weiteren habe ich die NS-Zeichen auf der Gedenkkarte entwertet.


    Gruß

    Antje

    Hallo Jacob,


    wie bereits von Michael angekündigt, folgt die Lage der 215. Infanterie-Division für den Zeitraum vom 09.07. - 15.07.1944. Es soll dir einen Überblick über die Kampfhandlungen geben. Ebenso folgt eine Lagekarte vom 13.07 - 15.07.1944 und es folgt eine Heereskarte auf denen ich dir die genannten Ortschaften eingezeichnet habe.


    Gruß

    Antje


    -------------------


    Am 9. Juli 1944 begann der feindliche Angriff ostwärts des Dryswiaty-Sees im Abschnitt des II./380.


    In dem unübersichtlichen Gelände wechselten Einbrüche und Gegenstöße in kaum mehr übersehbarer Folge. Besonders die 9./380 unter Leutnant Mause verteidigte in zahllosen Gegenstößen die Uferstraße zwischen Dryswiaty und Mialka.


    Beim I. Bataillon ließ sich die Stellung beiderseits der Ortschaft Zwirynie am Sonntag, dem 9. Juli, den Tag über halten; es war aber nur noch eine Frage der Zeit, bis der Gegner alle Lücken in der Stellung erkannt hatte.


    Am Montag, dem 10. Juli, gab das Infanterie-Regiment 380 den Befehl, die Stellung auf die Linie Mialka - Karasino - Ricus-See zurückzunehmen, die kürzeste Linie auf der Landenge zwischen den beiden großen Seen.


    Mitten in die Absetzbewegung am späten Abend brach ein Panzerangriff von etwa 30 Panzern hinein. Ohne Verbindung untereinander kämpften sich die Gruppen des I. Bataillons in Richtung auf die neue Verteidigungslinie.


    Oberleutnant Schäzle, der damalige Kompanieführer der 2./380, berichtet über diese „Verlegung" der Stellung:

    „Mitten in die Absetzbewegung hinein kam der feindliche Panzerangriff. Es war gerade dunkel geworden, und wir hatten soeben unsere Gefallenen beerdigt.


    An den Häusern von Zwirynie standen feindliche Panzer; hinter uns brannte ein Gehöft, und irgendwo feuerte ein Geschütz, das ein deutsches sein konnte. Also brachen wir in dieser Richtung auf. Die Funker hatten keinerlei Verbindung.


    Im Feuerschein eines brennenden Gehöftes wollten wir eine Straße überqueren, als plötzlich starke Motorengeräusche in unserem Rücken laut wurden. In langer Reihe rollten die russischen Panzer auf uns zu. Umzukehren war nicht mehr möglich; nach vorne wären wir direkt in die Panzer hineingeraten.


    Wir hatten keine panzerbrechenden Waffen und schleppten unsere Verwundeten und das ganze Gerät mit. Auf einer abgemähten, brettebenen Wiese legten wir uns hin, und zum Glück rollten die Panzer an uns vorbei, ohne uns zu bemerken. Nach Karte und Kompaß schlichen wir durch die Nacht.


    Bei den schwelenden Häusern einer niedergebrannten Ortschaft bemerkten wir im Straßengraben ein Telefonkabel. Wir klemmten einen Fernsprecher an, kurbelten und – welche Freude – es meldete sich der Regiments-Gefechtsstand von 380.


    Wir bekamen den Auftrag, uns auf das Gut Klemenspol zurückzuziehen und uns dort zu verteidigen. In der Morgendämmerung erreichten wir das Gut und stießen auf Pioniere und eine 8,8 cm Pak.


    Kaum war die Kompanie in einer Linie aufgebaut, ohne Verbindung nach links und rechts, als schon ein Rudel T 34 heranrollte, begleitet von starker Infanterie. In aller Eile legten die Pioniere T-Minen auf die Straße, und wir setzten uns an der Straße nach Karasino ab.


    Schon kamen fünf T 34 herangerollt, da – zwei oder drei Detonationen, und der erste Panzer war in Sand- und Pulverstaub gehüllt. Wie ein Hornissenschwarm stoben die russischen Schützen auseinander. Die nachfolgenden Panzer fuhren von der Straße herunter ins Gelände und begannen mit ihren Kanonen in unsere Richtung zu schießen. Aber der Angriff der Panzer war zunächst gestoppt.


    Inzwischen wurde vom Regiment bei Karasino eine neue Verteidigungslinie aufgebaut, und wir wurden hinter den Hügel von Karasino zurückgezogen und seit drei Tagen zum erstenmal wieder verpflegt."


    In derselben Nacht fuhren die Feindpanzer bei Ryczany in die neue Feuerstellung des schweren Infanterie-Geschoss-Zuges 380, der gerade Stellungswechsel gemacht hatte.


    Der Kompanieführer berichtet hierüber:

    „In der Dämmerung konnte man mit dem Glas die Silhouetten von drei russischen Panzern an der Straße erkennen, und wir vernahmen russische Laute von der begleitenden Infanterie.


    Wir zogen eines unserer schweren Infanterie-Geschosse an den Straßenrand und machten es feuerbereit. Wegen der Dunkelheit konnten wir nur über das Rohr visieren. So warteten wir, eine 15 cm Sprenggranate im Rohr, die Hand am Abzugshebel, bis sich die Panzer wieder in Bewegung setzten, dann feuerten wir.


    Anscheinend hatten wir einen Panzer getroffen, denn die Kampfwagen fuhren nicht weiter; sie eröffneten aber ein wildes Feuer auf unsere Stellung. Bis zum Morgen getrauten sich die Feindpanzer hier nicht heran; dadurch gelang es dem I. Bataillon, in die neue Stellung zu gelangen.


    Es war der erste Einsatz eines schweren Infanterie-Geschosses mit Panzersprenggranaten in unserer Kompanie!"


    Westlich des Dryswiaty-Sees stand in den Tagen vom 10. Juli bis 15. Juli das Grenadier-Regiment 390 ebenfalls in einem schweren Abwehrkampf. Im Abschnitt des I. Bataillons (Hauptmann Seibold) hatte der Russe die Front zwischen Opiwarda-See und Dryswiaty-See durchstoßen und war am Bataillons-Gefechtsstand vorbei in die Wälder nördlich Kukutany eingedrungen.


    Das Bataillon und eine Batterie der III./215 war vom Regiment abgeschnitten. In einer abenteuerlichen Fahrt mit einem Schwimm-Volkswagen klärten Major Geick, Kommandeur der III./215, Leutnant Vogel, Ordonnanz-Offizier des Grenadier-Regiments 390, und Oberzahlmeister Merk die Lage und nahmen Verbindung mit Hauptmann Seibold auf.


    Das I./380 erhielt den Befehl zum Ausbruch und konnte in einem schweren Angriff eine neue Stellung zwischen der Westecke des Dryswiaty-Sees und der Bahnlinie nach Dünaburg erreichen.


    Die dem I./390 unterstellte Batterie der III./215 zog bei diesem Ausbruchskampf zwischen den Grenadieren mit und unterstützte den Angriff durch direkten Beschuss.


    Das II./390 unter Major Weglehner hielt die Stellung zwischen dem Dzisna-See und dem Opiwarda-See südlich Rimsen so lange, bis das I. Bataillon aus dem Kessel heraus war.


    Durch Wälder, in denen sich schon feindliche Vorausabteilungen eingenistet hatten, zog dieses Bataillon dann nach Nordwesten und besetzte eine neue Stellung zwischen dem Swiete-See und der Bahnlinie nach Dünaburg. Hier drängte sofort der Russe nach.


    Eine deutsche Panzer-Kompanie, die mit Beutepanzern ausgerüstet war, unterstützte vorbildlich die Abwehrkämpfe der Einheiten des Grenadier-Regiments 390. Teile der lettischen SS-Regimenter 2 und 4 wurden dem Grenadier-Regiment 390 unterstellt; sie hatten aber nur geringen Kampfwert, besonders bei Panzerangriffen.


    Trotz aller Schwierigkeiten gelang es dem Grenadier-Regiment 390, bis zum 15. Juli die Linie Swiete-See – Dryswiaty-See zu halten, dann ließ der Feinddruck nach.


    An der Front des Grenadier-Regiments 380 zwischen Dryswiaty-See und Ricu-See erreichte die feindliche Offensive vom 10. bis 14. Juli ihren Höhepunkt. Schwerpunkte waren die Uferstraße bei Mialka und die Ortschaft Karasino.


    Am Nachmittag des 10. Juli drangen die ersten feindlichen Panzer in die Ortschaft ein. Immer mehr Panzer und Sturmgeschütze des Gegners rollten nach.


    Am Regiments-Gefechtsstand 380 befand sich noch ein einziges deutsches Sturmgeschütz mit beschädigter Raupe. Geschützführer war der baumlange Feldwebel Rudolph von der Sturmgeschütz-Kompanie 215, der in der ganzen Division unter seinem Namen „Hardy" bekannt war.


    Nachmittags fuhr der erste Feindpanzer aus den Häusern am Ortsausgang von Karasino heraus. Ein Schuß des deutschen Sturmgeschützes aus 1.500 Metern Entfernung, und der T 34 brennt mit heller Flamme und versperrt den anderen Panzern die Straße.


    Die Division funkt: „Haltet aus. II./435 und eine Kompanie Tiger von Norden auf Karasino im Anmarsch!"


    Stellenbesetzung Kommandeure des Artillerie-Regiments 215


    Oberst Lucht

    Oberst Koske +

    Oberst i. G. Wagner

    Oberst Schick

    Oberst Gruber

    Major z. V. Scheerer


    Quelle: Divisionschronik 215. Infanterie-Division, Karte U56

    Hallo Jacob,


    ich helfe gerne, wenn ich es leisten kann und ich freue mich, dass du meine Arbeit wertschätzt! :)


    Die Umstände des Todes von Helmut mögen für dich ungewöhnlich sein, leider sind sie es nicht.


    1944 war die Wehrmacht an allen Fronten auf dem Rückzug und je nach Gefechtsgebiet wurden die Truppen überrannt. Todesnachrichten konnten nicht mehr geschrieben werden oder sind teilweise in Berlin nicht mehr angekommen.


    Es spricht vieles dafür, dass die Todesnachrichten von der Einheit nach Anfang Juli 1944 an die Wehrmachtauskunftstelle damalige WASt. nicht mehr angekommen sind und seine Eltern die Todesbenachrichtigung wohl von diesem Leutnant Hardt in einem persönlichen Brief erhielten.


    Jedenfalls haben die Eltern ihren Sohn 1967 offiziell für tot erklären lassen, dass wäre nicht nötig gewesen, wenn die Todesmeldung in Berlin angekommen wäre.


    Helmut ruht auf der Kriegsgräberstätte Daugavpils. Schau mal hier.


    Das Artillerie-Regiment 215 unterstand der 215. Infanterie-Division. Diese wiederum gehörte der 16. Armee des II. Armee-Korps, der Heeresgruppe Nord an.


    Die Datenlage beruht auf Kriegstagebücher, Fernschreiben etc. und das auf allen Ebenen der unterschiedlichen Verbände und diese fallen aufgrund der Kriegseinwirkungen unterschiedlich aus.


    ——-


    Im russischen Archiv konnte ich eine information vom 22.07.1944 nachfolgenden Inhalts finden:


    V. Feldpostwesen


    Vernichtung von Feldpost


    Bei dem Bombenangriff auf Dünaburg in der Nacht vom 06. zum 07.07.1944 ist der auf dem Ostbahnhof stehende Feldpostkurswagen Dünaburg - Tilsit mit Nachrichtenpost und Wertpost Richtung Heimat ausgebrannt.


    Für das Divisionskommando

    Der 1. Generalstabsoffizier


    I. A.


    ….

    Major im Generalstab


    Quelle: germandocsinrussia


    Gruß

    Antje

    Hallo Imrecht,


    ich bin jetzt gerade etwas irritiert. Bist du auch Kay 1969? Wenn du dich mit 2 unterschiedlichen Accounts in diesem Forum angemeldet hast, müssen wir einen löschen. Du kannst dir dann aussuchen welchen, denn eine Doppelanmeldung ist hier nicht erlaubt.


    Sollte ich mich irren, teile uns doch bitte mit, in welchem Zusammenhang du zu diesem Thread kommst.


    Bitte um kurze Rückmeldung. Danke


    Gruß

    Antje

    Hallo Jacob,


    ich fange mal an die Karteikarten zu transkribieren, dazu schreibe ich alle Abkürzungen direkt aus, bitte nicht verwirren lassen:


    1. Karte:

    Gorenflo, Helmut

    * 25.05.1922 Friedrichstadt/Baden

    Erkennungsmarken-Nr. -5714- 1. Kompanie leichte Artillerie-Ersatz-Abteilung 260

    Truppenteil: Stabsbatterie III. Batterie Artillerie-Regiment 215

    Dienstgrad: Obergefreiter

    Beruf: Schlosser

    religion: evangelisch

    Vater: Hugo Gustav Gorenflo

    Mutter: Mina Gorenflo geb. Hornung

    wohnhaft: Friedrichstal/Baden


    2. Karte: (Anmerkung: diese Informationen stammen von vor der Versetzung zur III. Batterie Artillerie-Regiment 215)

    Truppenteil: 2. Kompanie Artillerie-Regiment 5

    Dienstgrad: Kanonier/Gefreiter


    Eingegangene Meldungen:

    16.12.1942 I 12.11.1942 Kriegslazarett 911 Kauen; (Lazarettkrenkenbuch 1287), Infanterie-Gechschoss – Durchschuss rechter Oberarm, von Krankensammelstelle Kauen

    22.01.1943 I 18.11.1942 verlegt in Heimat-Lazarett

    22.01.1943 I 22.11.1942 Reservelazarett Hutschdorf; (Lazarettkrenkenbuch 74); von Lazarettzug 2124; Kauen


    3. Karte:

    03.05.1967 I Beurkundet am 21.04.1967 beim Standesamt Friedrichstal. Sterbe-Register-Nr.: 10/67

    21.03.2013 I Film-Dornburg 1937/13

    03.04.2013 I Grüne Gräberkarte an Referat IID/100

    12.08.2013 I Auf Anfrage des Großneffen per Suchantrag über Internet vom 13.02.2013 mitgeteilt:

    Totestag, Todesort, Todesursache, GL

    Hinweis an Volksbund deutsche Kriegsgräberfürsorge (VdK) Kassel; Dg und Kopie der Gräberkartei an VdK-Kassel (Vorgangs-Nummer: 130214144) Siehe Schriftwesen zum Aktenzeichen: II D201/471 - Rymsany

    23.01.2014 "Zur Erinnerung" erfasst auf Namenstafel für best. bl. Anlage Friedhof Daugarpils Lt. VdK-Schreiben vom 15.01.2014


    4. Karte:

    10.04.1967 I Der Vater sendet am 17.03.1967 – auf unser Schreiben vom 31.01.1967 – den ausgefüllten Personalfragebogen (PFB) zurück.

    Laut Mitteilung des ehemaligen Leutnant Hardt ist Gorenflo am 10.07.1944 um 3.00 Uhr durch Kopfschuss gefallen. Er wurde auf dem Friedhof Rymsany 40km südlich Dünaburg beigesetzt.

    17.04.1967 I Sterbefall 17.04.1967; Standesamt: Friedsrichstal/Baden; Angehörigen benachrichtigten Nummer: Referat VI/5;

    • Benachrichtigung an die Suchdienste
    • Dem Vater mitgeteilt dass die Kriegssterbefallanzeige erstellt worden ist (M214)
    • 10.07.1944, 3.00 Uhr
    • Rymszany südlich Dünaburg
    • gefallen

    10.04.1967 I grüne Gräberkarte für Referat IV gefertigt.

    Gräberkartei erfasst.


    5. Karte:

    20.02.1943 I 04.11.1942 1,2 km nordostwärts Jaswy leicht verwundet: Infanterie-Geschoss rechter Oberarm abgegeben Hauptverbandplatz Verlustliste 27

    02.03.1943 I Reservelazarett Bayreuth (Lazarettkrankenbuch 425 – von Reservelazarett Hutschdorf –

    06.04.1943 I 03.03.1943 verlegt: Reservelazarett II Bayreuth (Lazarettkrenkenbuch 441) vonReservelazarett II Lehrer..schule – Bayreuth

    28.04.1943 I 03.04.1943 Reservelazarett Bruchsal (Lazarettkrenkenbuch 44) von Reservelazarett Bayreuth – 20.07.1943 garnisons-verwendungsfähig H.Truppe (Anmerkung: vermutlich Heimat-Truppe)

    17.05.1943 I 02.04.1943 verlegt von Reservelazarett II Bayreuth

    03.10.1966 I 10.07.1944 Rymszany südlich Dünaburg gefallen

    04.10.1966 I Verlustmeldung liegt nicht vor. Das Regiment meldete Anfang Juli 1944 aus dem Raum Dünaburg


    Die Informationen vom 22.11.1966 und 31.01.1967 Bürgermeisteramt habe ich hier jetzt nicht mit aufgenommen.


    Du kannst hierzu gerne Rückfragen stellen, aber alle Abkürzungen kenne ich leider auch nicht, die habe ich dann belassen, bei den rot geschriebenen Textstellen bin ich mir unsicher. Aber vielleicht hilft noch jemand mit.


    Gruß

    Antje

    Hallo Jacob,


    herzlich willkommen in diesem Forum!


    Ich benötige etwas Zeit um die Karteikarten zu transkribieren. Ich hoffe, dass ich es morgen schaffe. Übe dich bitte ein wenig in Geduld. ;)


    Je nach Datenlage der Stabsbatterie des Artillerie-Regiments 215 werden wir dir hoffentlich noch neue Informationen liefern können.


    Frage aber mal in Berlin nach, denn die letzte Meldung des Erkennungsmarkenverzeichnisses ist von 1945 und das kann ja nicht stimmen. Ich könnte mir vorstellen, dass es eine Meldung von 1944 ist, die erst 1945 eingetragen wurde, denn der Bruder deines Großvaters scheint bereits am 10.06.1944 gefallen zu sein.


    Gruß

    Antje

    Hallo Karl,


    herzlich willkommen in diesem Forum und herzlichen Dank für deine Information. Magst du uns die Geschichte deines Vaters erzählen?


    3 Jahre in einem Reservelazarett so fern der Heimat zu verbringen ist unglaublich lang. Hast du mal versucht die Krankenbuchauszüge beim Bundesarchiv in Berlin zu erhalten um mehr über sein Schicksal zu erfahren?


    Gruß

    Antje

    Hallo Perona,

    Bin im Moment am suchen von wem wir informiert wurden, dass Opa gefallen war. Ich habe jedoch auf einem Feldpostbrief meiner Oma an ihn folgende handschriftliche Korrektur gefungen " F.E.B. 112. ". Vielleicht hilft uns das weiter. Schon mal jetzt ganz grossen Dank an euch.


    mit F.E.B. 112 ist das Feld-Ersatz-Bataillon 112 gemeint und zumindest mir hilft es erst einmal nicht weiter. Die Unterstellung wäre dann eine andere...


    Ich würde erst einmal mit den Auszügen des XXXXII. Armee-Korps weitermachen, bis wir das klären können.


    Gruß

    Antje


    P.S. Sei bitte so gut und schreibe grundsätzlich mit Grußformeln, darauf wird hier im Forum viel Wert gelegt. Danke


    ------


    Fernspruch, den 19. Juli 1944


    Artillerie-Tagesmeldung vom 18.07.1944


    ΧΧΧΧΙΙ. Armee-Korps:

    Feind führte während des ganzen Tages starke Angriffe gegen die gesamte Korpsfront. Sämtliche Feindangriffe wurden ohne starke Artillerie-Unterstützung geführt. Der Feind unterstützte seine Infanterie vorwiegend durch Pak und Granatwerfer und zeitweise stärkeren Schlachtfliegereinsatz.


    Die eigene Artillerie unterstützte den Abwehrkampf der schwer ringenden Infanterie durch beobachtetes zusammengefasstes Feuer und war an der Abwehr bzw. Abriegelung von Einbrüchen hervorragend beteiligt. Die Abwehr des Angriffes bei Janjewicze wurde in vorbildlicher Zusammenarbeit der Artillerie-Regimenter 188 und 172 durchgeführt. Um ein weiteres Vordringen des Gegners bei Jwanicze nach Westen zu verhindern, bildete das Artillerie-Regiment 188 einen Sperriegel durch massierte Artillerie


    Für die Richtigkeit


    Starke?

    Major


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    Morgenmeldungen vom 19.07.1944


    ΧΧΧΧΙΙ. Αrmee-Korps

    Nach bisher vorliegenden Meldungen verliefen Bewegungen am äußersten rechten und linken Flügel planmäßig.


    Während Gegner am rechten Flügel sofort nachfolgte, ist am linken Flügel ein Folgen des Gegners noch nicht erkannt. Vor Mitte setzte Gegner seine bis zu regimentsstarken Angriffe am späten Abend und im Morgengrauen fort.


    88. Infanterie-Division:

    Gegner folgte der eigenen Frontzurücknahme sofort nach.


    Neue H.K.L. 2.00 Uhr besetzt. Über Anschluss nach Westen noch keine Meldung. Gegner erzielte gegen 5.00 Uhr bei Feindangriff unbekannter Stärke, dabei 6 Panzer, gegen Eisenbahnbrücke nördlich Ulwowek Einbruch. Gegenstoß mit Sturmgeschützen im Gange.


    Am Abend Angriff in Stärke von 2 Kompanien mit 4 Panzern im Abschnitt südwestlich Baranie Peretoki im Gegenstoß zum Halten gebracht.


    Bei Kol. Dolinka 3 Feindpanzer beobachtet.


    Im Abschnitt beiderseits Myszow mehrfache Angriffe mit starker Artillerie Unterstützung bis zum Einbruch der Dunkelheit abgewiesen.


    Am Vortage 4 Feindpanzer abgeschossen.


    72. Infanterie-Division hat Abschnitt Südrand See Jan Jewicze – 1 km nördlich Markostaw von 88. Infanterie-Division übernommen.


    Der vom Gegner am Vortage zwischen Zenjewicze und Markostaw bei regimentsstarkem Angriff, dabei Panzer, erzielte Einbruch, ist abgeriegelt. Feindeinbruch 1 km nördlich Sielec (dicht hinter alter H.K.L.) bereinigt, weitere Bereinigung in Gange.


    Seit 4.05 Uhr Angriff unbekannter Stärke nach heftiger Artillerie-Feuervorbereitung auf Brückenstelle Sielec.


    Gegen 20.00 Uhr führte Gegner Angriffe in Stärke von etwa 2 Bataillonen nach starker Artillerie, Pak- und Granatwerfer-Feuervorbereitung beiderseits Rollbahn Wojnica, Wlodzimierz und in Kompanie Stärke nördlich Eisenbahn Wojnica - Wlodzimierz. Der Einbruch unbekannter Stärke nördlich Rollbahn wurde im sofortigen Gegenstoß bereinigt.


    214. Infanterie-Division:

    Angriff in Kompanie-Stärke südlich Kohilno sowie 2 km nördlich Kohilno abgeschlagen. Befohlene Absetzbewegung verläuft planmäßig. Gegner folgte bis jetzt nicht. Artillerie in neuer Stellung abwehrbereit. Nach Orientierung linker Nachbar-Division hat diese Befehl, sich bis etwa 6 km weiter nach Westen abzusetzen, daher kein Anschluss nach links. Sicherung der Lücke eingeleitet.


    Luftlage: Geringe feindliche Fliegertätigkeit.


    aufgenommen: 06.50, Hauptmann Heick


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    Nachmeldung zur Morgenmeldung XXXXII. Armee-Korps, 18.07.1944, 7.00 Uhr


    Feld-Ersatz-Bataillon 188 hat Abschnitt Switarzow - Baranie Peretoki 4.00 Uhr übernommen. Anschluss bei Switarzow nach rechts vorhanden.


    Füsilier-Bataillon 214 in Myszow eingetroffen und 88. Infanterie-Division unterstellt, wird im motorisierten Transport nach Kol. Romosz (3 km westlich Baranie Peretoki) Grenadier-Regiment 245 zugeführt.


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    Abgangstag: 19.07.1944

    Abgangszeit: 7.55 Uhr


    An Heeresgruppe Nordukraine


    Morgenmeldung vom 19.07.1944


    XXΧΧΙΙ. Αrmee-Κorps:


    88. Infanterie-Division:

    Gegner folgte eigener Absetzbewegung, die planmäßig verlief, unmittelbar. Gegen Feindeinbruch unbekannter Stärke mit 6 Panzern bei Eisenbahnbrücke nördlich Ulwowek, eigener Gegenstoß durch Sturmgeschütze im Gange.


    Feindangriff in Stärke von 2 Kompanien mit 4 Panzern südwestlich Baranie Peretoki in den Abendstunden im Gegenstoß aufgefangen. Erfolglose Feindvorstöße beiderseits Myszow.


    Am 18.07. 4 Feindpanzer abgeschossen.


    72. Infanterie-Division:

    Abschnitt Südrand See Janjewicze – 1 km nördlich Markostaw von 88. Infanterie-Division übernommen. Der vom Gegner am Vortage zwischen Janjewicze und Markostaw bei regimentsstarkem Angriff mit Panzern erzielte Einbruch konnte abgeriegelt werden.


    Seit den Morgenstunden läuft Feindangriff unbekannter Stärke mit lebhafter Artillerie Feuerunterstützung auf Brückenstelle Sielec. Feindeinbruch 1 km nördlich Sielec im Allgemeinen bereinigt.


    2 Bataillone starker Feindvorstoß beiderseits Straße Wojnica, Wlodzimierz und in Kompanie-Stärke nördlich Eisenbahn Wojnica - Wlodzimierz zum Teil im Gegenstoß abgewiesen.


    214. Infanterie-Division:

    Erfolgloser Kompaniestarker Feindvorstoß südlich Kohilno und 2 km nördlich des Ortes. Gegner folgt befohlener Absetzbewegung, die planmäßig verlief, bis jetzt nicht.


    Anschluss mit linker Nachbar-Division noch nicht hergestellt.


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    01-Orientierung 19.07.1944, 14.30 Uhr


    ΧΧΧΧΙΙ. Armee-Κorps:

    Feind, der am äußersten rechten Flügel 88. Infanterie-Division in Gegend Ilkowice über den Bug gegangen war, gewann mit schwächeren Kräften Kol. Zdzarynki (4 km westnordwestlich Ilkowice). Hiergegen angesetzt Teile Feld-Ersatz-Bataillon und 2 Sturmgeschütze.


    Bei Ulwowek sich laufend verstärkender Feind schafft hier in großen Mengen Pionier-Material heran. St. Ulwowek in eigener Hand.


    Verlauf der dünn besetzten Sicherungslinie von hier etwa entlang Eisenbahn nach Nordosten bis Bug – Eisenbahnbrücke (hier 2 Sturmgeschütze) – dann westlich und nördlich der Waldstücke 5 km nordnordostwärts Ulwowek – bei Romanowka wieder Anschluss an alte H.K.L..


    Feind stellt sich in Waldstücken 5 km nordnordostwärts Ulwowek mit stärkeren Infanterie- und Panzerkräften bereit. Zuführung neuer Feindkräfte aus Raum Poryck nach Südwesten erkannt.


    Bei Romanowka zur Zeit Feindvorstoß unbekannter Stärke.


    Der am rechten Flügel 72. Infanterie-Division ostwärts Biskupicze in Regiments-Stärke eingebrochene Feind etwa in allgemeiner Linie Nordrand Myszow - Ostrand Biskupicze - 228,3 (nördlich Biskupicze) - Bubnow aufgefangen.


    Sturm-Regiment des Korps mit 5 Sturmgeschützen gegen 15.00 Uhr in Raum Biskupicze eingetroffen.


    Bataillonsstarker Angriff nördlich Sielec abgewiesen.


    Lebhaftes feindliches Störungsfeuer auf rechten Abschnitt 214. Infanterie-Division. Sonst hier keine besonderen Kampfhandlungen.


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    Tagesmeldungen vom 19.07.1944

    durchgegeben: 19.00 Uhr


    XΧΧΧΙΙ. Armee-Κorps:

    1. Der Gegner erzielte mit starken Infanterie- und Panzerkräften trotz eigener zäher Gegenwehr einen Durchbruch auf dem rechten Flügel 88. Infanterie-Division und ist weiter im Angriff nach Westen auf Wojslawicze und Zdzary - Wielkie.


    Der feindliche Brückenkopf auf dem Südflügel 72. Infanterie-Division konnte abgeriegelt werden.


    Luftlage: Einsatz der eigenen Luftwaffe mit 90 Schlachtflugzeugen und 80 Jägern bei XXXXII. Armee-Korps und LVI. Panzer-Korps, 39 Abschüsse.


    Lebhafte feindliche Fliegertätigkeit mit Schwerpunkt in den Einbruchs- und Angriffsräumen.


    2. Vordere Linie:


    Gruppe Meden:

    Ceblow - Moszkow - Chorobrow - südostwärts Wojslawice.


    XXXXII. Armee-Korps:

    Hier anschließend südostwärts Horodlowice - Nordränder der Waldstücke 5 km nordnordostwärts Ulwowek - westlich Kol. Dolinka - dann unverändert bis Nordrand Myszow - Ostrand Meczyce - Südrand Bubnow dann unverändert.


    5. Korps-Gefechtsstand XXXXII. Armee-Korps: Mircze.


    Im Einzelnen:


    ΧΧΧΧΙΙ. Armee-Korps:

    Am rechten Flügel der 88. Infanterie-Division gelang dem Feind trotz zäher eigener Gegenwehr ein breiter und tiefer Einbruch, der zum Verlust des Bug-Westufers im Abschnitt Skomorochy - Ulwowek und der Waldstücke 5 km nördlich und nordostwärts Ulwower führte.


    Zur Zeit greift Feind hier weiter nach Westen auf Wojslawice und nördlich des Bug mit Panzerunterstützung auf Zdzary Wlk. an.


    Am Nordrand der Waldstücke 5 km nördlich Ulwowek ist Feindeinbruch abgeriegelt. Auch am rechten Flügel der 72. Infanterie-Division erzielte Regimentsstarker, von heftigem Artillerie Feuer unterstützter Feind Einbruch, der am Nordrand Myszow, Ostrand Meczyce und Südrand Bubnow aufgefangen werden konnte. Weiterer Vorstoß des Feindes nach Südwesten wurde abgewiesen. Im mittleren Abschnitt der Division 6 bis Bataillons-Starke Angriffe abgewehrt.


    Aus Raum westlich und nordwestlich Kohilno bis zu Regimentsstärke rechten Flügel 214. Infanterie-Division mehrfach angreifender Feind zum Teil im Gegenstoß bei besonders hohen Feindverlusten zurückgeworfen. Seit den Nachmittagsstunden hier erneuter Angriff im Gange.


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    20.40 Uhr


    88. Infanterie-Division:

    Angriffe starker Infanterie- und Panzerkräfte gegen den rechten Flügel der Division führten zum Einbruch des Gegners in den Raum um Skomorochy bis auf Höhen ostwärts Wojslawicze und zum Verlust der Waldstücke nördlich und nordostwärts Ulwowek.


    Zur Zeit Panzerangriff aus Osten auf Zdzary - Wielkie im Gange.


    Gegenstöße schwacher örtlicher Reserven aus Horodlowice nach Südosten im Gange.


    Sicherungslinie westlich und nordwestlich der Waldstücke im Aufbau begriffen. Vor Mitte und linkem Abschnitt kein Feinddruck.


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    Abgangstag: 19.07.1944

    Abgangszeit: 22.00 Uhr


    An

    Heeresgruppe Südukraine


    Tagesmeldung vom 19.07.1944


    Beurteilung der Lage:

    Feind gelang es am rechten Armeeflügel mit Teilen der 1. Panzer-Armee (XI. Panzer-Korps, anscheinend auch Masse VIII. Garde-mech. Korps und vermutlich ein weiteres Panzer-Korps) unterstützt durch 5 - 6 Schützen-Divisionen, den Bug zwischen Krystynopol und Ulwowek zu überschreiten und nach Westen und Nordwesten Raum zu gewinnen.


    Unter Ausnutzung der offenen Südflanke kann es Absicht des Gegners sein, mit 1. Panzer-Armee zunächst nach Westen bis zur Straße Rawa Ruska - Zamosc vorzustoßen, um sodann nach Norden einzudrehen, die Buglinie aus den Angeln zu heben und in die tiefe Flanke und Rücken der Panzer-Armee vorzustoßen.


    Kräfte, um dies zu verhindern, stehen der Panzer-Armee nicht zur Verfügung.


    Mit der Gruppe Meden können Flügel und Flanke des XXXXII. Armee-Korps lediglich taktisch abgedeckt werden.


    Im Mittelabschnitt des XXXXII. Armee-Korps fasste Feind seine Kräfte in Raum Myszow zusammen und durchbrach die H.K.L..


    Um weitere Kräfte für den bereits weit nach Westen geworfenen Südflügel zu gewinnen, muss das Korps in die wesentlich kürzere Linie Wojslawice – westlich Zabolotce – Verlauf des in nördlicher Richtung fließenden Baches bis Ustilug – Verlauf des Bug zurückgenommen werden.


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    Quelle: NARA T-313 R-413

    Hallo Allerseits,


    die Armee-Panzerjäger-Abteilung 753 unterstand am

    • 01.06.1944 dem XXXVIII. Armee-Korps
    • 01.08.1944 dem II. Armee-Korps
    • 01.09.1944 dem X. Armee-Korps.

    Quelle: NARA


    Gruß

    Antje


    In diesem Zusammenhang möchte ich euch auf nachfolgendes Thema aufmerksam machen: