Hallo zusammen,
Hallo 133k Leser,
in den kommenden Tagen wird hier, und bei den Biografien einiges geschehen.
Ich fange an mit einer Seite aus den USA.
Wir haben die Seite kontaktiert, der Autor des Stücks ist allerdings nicht mehr dabei.
Zwischen den Zeilen konnten wir lesen, dass es da wohl Krach gegeben hat.
Die Fragen nach den fragwürdigen Passagen konnten nicht beantwortet werden.
Im Original ist die Passage weit unten zu finden.
Dann wurde ich Zeuge der Hinrichtung von 3 deutschen Soldaten durch ein Erschießungskommando in der Nähe von Henri-Chapelle. Sie waren in amerikanischen Uniformen erwischt worden, als sie versuchten, in einem erbeuteten amerikanischen Jeep unsere Linien zu infiltrieren. Die ersten drei Gefangenen waren am 17. Dezember 1944 bei Aywaille gefangen genommen worden. Am 21. Dezember wurden sie als Spione angeklagt und zum Tode durch Erschießen verurteilt. Die Hinrichtung fand am 23. Dezember 1944 in Henri-Chapelle statt (2 weitere wurden am 26. Dezember verurteilt und hingerichtet; 7 weitere am 31. Dezember und 3 weitere am 13. Januar 1945, wobei letztere nicht auf dem H-C-Friedhof, sondern in Huy, Belgien, hingerichtet wurden; die ersten 3 Spione waren Manfred Pernass, Günther Billing und Wilhelm Schmidt, alle Mitglieder der 5. Kompanie, 12. Fallschirmjägerregiment. Ihre Leichen wurden später auf den deutschen Soldatenfriedhof in Lommel (Belgien) überführt.
Meine Erinnerung an die Hinrichtung ist, dass sie, nachdem sie an den Pfosten gefesselt waren, von Oberst P. Schroder (FUSA-Kaplan) getröstet wurden, dann wurden ihnen die Augen verbunden und schnell wurde der Befehl zum Schießen gegeben. Hauptmann J. Eiser (633d Med Clr Sta -ed) heftete den Gefangenen die weißen Zielabzeichen an).
Ich erinnere mich an drei bestimmte Dinge bei der Durchführung der Hinrichtung:
1. Einer der Militärpolizisten, die Teil des Erschießungskommandos waren, rief: "Lasst sie frei und lasst sie laufen"! Ich kann mir vorstellen, dass er sich besser fühlen würde, wenn er ihn erschießen würde, wenn er rennen würde.
2. Kurz bevor der Schießbefehl gegeben wurde, rief einer der Gefangenen "Heil Hitler".
3. Nach der Hinrichtung bewegte sich einer der Gefangenen noch, und der Gerichtsmediziner übte Druck auf seinen Hals aus.
Ich vermute, dass der Druck auf seine verletzte Arterie ausgeübt wurde, um ihn zu erledigen.
Die Fotografen machten Bilder von einem der MPs und Sgt. Bell, wie er einen Spion von der Stange herunterschneidet, dann gingen die Presse und der Rest der Menge. Farrow und ich gingen dazwischen und halfen dem Sergeant mit den beiden anderen. Bis heute verstehe ich unsere Beteiligung nicht, denn alles, was wir taten, war, die Gefangenen von den Pfählen zu entfernen und sie auf unseren Waffenträger zu laden.
Nach dem Mittagessen bereiteten wir sie für die Beerdigung vor und brachten sie in den deutschen Sektor des H-C-Friedhofs.
Dann übergaben wir sie dem dortigen Personal der Gräberregistrierung und gingen.
Warum haben sich die in Henri-Chapelle stationierten Mitarbeiter der Gräberregistrierung nicht um sie gekümmert?
Später sah ich die Pressefotos von der Hinrichtung, der ich beiwohnte, in der "Stars and Stripes" vom 17. Juni 1945 und schnitt den Artikel aus und bewahrte ihn für die Nachwelt auf.
Die drei deutschen Spione, deren Hinrichtung ich miterlebte, waren Manfred Pernass, Günther Billing und Wilhelm Schmidt (das Foto von Sergeant Bell war ebenfalls im "Stars and Stripes" abgedruckt).
(übersetzt mit DeeL)
Alles anzeigen
Die Stellen, an denen es im (angeblichen) Zeugenbericht klemmt, habe ich im Text markiert.
Hier nun meine "Gegendarstellung".
Am 26.12.1944 wurden nicht zwei, sondern 3 Männer hingerichtet, Bronny, Reich u. Weisenfeld.
Am 13. Januar wurde nur einer hingerichtet, nämlich Struller.
Zu den beiden anderen kann ich kurz sein, Franz und Morzuck wurden nicht hingerichtet.
Inzwischen liegen Unterlagen zu einem der beiden auf meinem Tisch, u. A. zu seiner Kriegsgefangenschaft und der Entlassung (am 11.03.1946) aus der Kriegsgefangenschaft. Da die Recherche um das wie und warum noch läuft, müssen die stillen Leser weiter abwarten.
Was weiter auffällt, ist die genannte Einheit. Die steht, wie Ihr sicherlich wisst, auch auf den Deathcertificates des Internationalen Roten Kreuz.
Die im Artikel genannte Einheit ist nachweislich falsch.
Diese Einheit taucht in den ganzen Unterlagen der US-Army im Zusammenhang mit der Gefangennahme und den Hinrichtungen nicht auf.
Mir ist immer noch nicht klar, worauf diese Annahme beruht.
Dann wird es medizinisch. Ein Druck auf die Schlagader und der Mann ist tot? Gut, wenn man lange genug drückt, wird es so sein, kein Blut ins Gehirn, Exitus.
Ich habe mir die HD-Version der Hinrichtung dahingehend angeschaut. Es gibt eine kurze Frequenz wo der Medical Officer, sicherlich kein Gerichtsmediziner,
kurz mit dem Handrücken in Richtung Hals geht. Allerdings zu kurz, um da irgendetwas zu bewirken. Dann geht er mit der Hand an die Stelle, an der es interessant wird, dort endet die Aufnahme aber. Abschließend kann ich es nicht völlig ausschließen, halte es aber für eine Fehlinterpretation. Abgesehen davon, ob dies so durchführbar ist, da Schmidt ungünstig am Pfahl hängt. Zu ungünstig, um mit einer Hand an der richtigen Stelle genügend Druck auszuüben.
Falls die Bilder zu "hart" erscheinen, kann die Forenleitung diese ja herausnehmen.
Ich meine aber, da das Bildmaterial weitgehend bekannt ist, die Bilder in diesem Fall durchaus berechtigt sind.
Screenshots in abgespielter Reihenfolge des Filmmaterials vom 23.12.1944, US-Army.
Nun, diskutiert mal schön.
Gruß Wolfgang