Beiträge von Jos-Gru

    Lieber Michael!


    Nach längerer Zeit und einem Besuch im Militärarchiv in Freiburg melde ich mich wieder.


    Die Einsicht in die Studie GenMaj. Wagner hat einige Erkenntnisse gebracht (Ablichtung ist vorhanden).
    Der in der Zeitachse interessanteste Fund war allerdings ein Fernschreiben (RH-15 /129) mit folgendem Inhalt:
    "An OBdE / AHA Stb. Ic / II
    Abtransport Marschkompanie A (KRFTF)/156, am 18. 3. 45 17: 18 Uhr ab Enns Fahrt Nr. 277 133,
    2 O / 102 UO und Mannschaften.
    Stv. Gen. Kdo XVII AK Ib / Org.
    Nr. 7622 geh. 20. 3. 45. Kögl Obstlt"


    In die Zeitachse passend, da Briefwechsel Ende mit 14. 3. 45 (letzter vorliegender Brief) und Abtransport 18. 3. 45 ab Enns sehr
    nahe beisammen liegen.
    Wohin der Transport ging bleibt allerdings unklar. Gibt es irgendwelche Erkenntnisse über die Fahrt-Nummer?
    Handelte es sich dabei um ein Vorkommando in die Reichsschutzstellungen?


    Da aber Obstlt Witte sowohl bei GenMaj. Wagner (Regimentsgruppe bei Enns) als auch bei der Studie Gen. Bünau (Neutal im Bgld - Reichsschutzstellung - Linie B) vorkommt, könnte ein Zusammenhang gegeben sein.
    Es wird zwar nur von zwei Kp. des I./133 gesprochen aber es gab auch Tle. des I./133 in Kolbenhof (Kophaza) welche vom
    V.GdPzKps bzw. der IV Armee (29./30 3. 45) überrollt wurden.


    Gibt es Erkenntnisse wohin die gefangenen deutschen Soldaten, aus diesem Abschnitt, abmarschieren mussten?


    M. k. Gr.
    Jos-Gru

    Lieber Michael!


    Danke für die Antwort.
    Es gibt noch eine interessante Spur, leider habe ich diese in Freiburg nicht ausheben lassen, weil ich nicht wußte, daß diese Studie vom MGFA an das Kriegsarchiv übergeben wurde.


    "MGFA Studie B-216 - Gen.MJ Paul Wagner , Tätigkeit und Kämpfe der 487. E. u. A. Division" zugänglich im Militärarchiv unter
    RH 26-487/1.
    Werde vermutlich nochmals nach Freiburg fahren müssen.


    M. k. Gr.
    Jos-Gru

    Lieber Michael!


    Wenn sich nahe liegend ergibt, daß es sich bei dem Soldatengrab (Dgrd, und Name stimmen überein) in Allentsteig - Umbettung aus Groißenbrunn - handeln könnte, würde ich eine Exhumierung mit Gen-Bestimmung ins Auge fassen.
    Aber wie Du ja richtig schreibst, ist die momentane Faktenlage noch zu dünn.


    Bei der Deutschen Stelle (WaSt) habe ich vor einigen Jahren einiges über meinen Vater erfahren, die Auskunft endet aber mit
    Juni 1944. Zur neueren Anfrage, mit meine Angaben zu Linz a. D., habe ich noch keine Antwort bekommen.


    Ebenso bin ich vermutlich einer falschen Spur gefolgt, denn lt. Rauchensteiner wurden bis Ende März 1945 in die Reichsschutzstellungen - Festungsabschnitt - Niederdonau (Güns,Nikitsch und Kohlenhof) die 1. und 2.Kp. I./133 zugeführt.
    Die 3. Kp. fehlte jedoch und außerdem war dieser Abschnitt im Bereich Burgenland, so vermutete ich daß die 3.Kp. im Bereich
    Marchfeld eingesetzt wurde. Erst der Besuch im Militärarchiv Freiburg hat mir die genaueren Aufstellungdaten gezeigt und so bin ich wieder, Dank Deiner Hilfe, auf die Spur "Fiedler - Ostgoten" gekommen. Wie sicher diese Spur ist wird sich zeigen.


    Bei Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge habe ich die Anfrage gestellt, ob es bei den 60 Soldaten, im Massengrab bei Groißenbrunn, eine Übereinstimmung mit den Dienststellen / Truppenkörpern, die Du mir bei den Ostgoten aufgezeigt hast, gibt, denn dann könnte es zur genaueren Zuordnung, des bisher unbestimmten "Uffz. Gruber, gef. 8. April 1945", kommen.


    Eine etwas lange aber noch hoffende Antwort.


    Mit kameradschaftlichen Grüßen
    Jos-Gru

    Lieber Michael!


    Nochmals Danke!


    Dieser Ansatz, Festungs-Infanterie-Bataillon 1469: scheint mir sehr vielversprechend zu sein, denn es ergibt sich eine örtliche Nähe zu Groißenbrunn - Schloßhof - Marchstellung.
    Könnte dieser Ansatz für eine Exhumierung in Allentsteig reichen?


    M. k. Gr.
    Jos-Gru

    Lieber Michael!


    Vorerst herzlichen Dank für die ausführliche Antwort.


    Ca. 80% davon sind mir bekannt, mein Problem bei den Nachforschungen besteht darin, dass es mir bis jetzt nicht gelungen ist herauszufinden zu welcher Einheit /Verband der Abgang meines Vaters erfolgte.


    M. k. Gr.
    Jos-Gru

    Sehr geehrte Teilnehmer des Forums!


    Vielleicht kann mir jemand bei der Klärung des Schicksals meines Vaters, zu Kriegsende ab Mitte März 1945, helfen.


    Laut eines Briefes meines Vaters an meine Mutter, wurde er Ende 1944, über Krummau (IR I/130) zu einem Lehrgang nach Linz a.D. zur 3.Kp./I./133 abkommandiert.


    Nachforschungen im Bundesarchiv Freiburg haben ergeben, dass die nachfolgenden Umgliederungen durch den Aufstellungsstab Fiedler erfolgten.


    Diese Kp. war für Genesende und z.b.V gestellte (Unterführerkp.) vorbehalten. Mit dem Gneisenaubefehl wurden dann die Kampfgruppe 5/XVII gebildet welch in weitere Folge, bis zum 3.2. 1945, zu den GrenRgten 1236 und 1239 umgegliedert wurden.


    Diese Neuaufstellungen waren jedoch bis zum 8. 2. 1945 abgeschlossen, da aber ein letzter Brief meines Vaters mit 14. März 1945 datiert aus Linz stammt (es gab auch noch einen Brief aus Marbach, möglicher Weise aus Marbach nahe Mauthausen), stellen sich nun folgende Fragen:


    1. Um welchen Lehrgang hat es sich gehandelt?


    2. Gab es ein Rücklaß-Kommando dieser Rgter (lt. Manfried Rauchensteiner "Der Krieg in Österreich 1945" gab es eine Befehl von Div. Kdr. GenMaj Paul Wagner
    - E. u. A. Div. 487 - , " daß Teile der Ausbildungs- und Stammkompanien sowie die Geneseneneinheiten in den Kasernen zu verbleiben hätten und sich beim
    Näherrücken der Front überrollen lassen sollten")?


    3. Gibt es einen möglichen Zusammenhang zum Befehl vom 22. 3. 1945 an den Aufstellungsstab Fiedler, bis zum 31. 3. 1945, eine Festungs-RgtStb für den Kdt. der Schutzzone Slowakei, aufzustellen?


    Daher die Bitte an das Forum, vielleicht gibt es einen Hinweis der mir behilflich ist, festzustellen ob es sich bei einem Soldatengrab in Allentsteig/NÖ (Umbettung aus Groißenbrunn), welches den Namen und Dienstgrad meines Vaters trägt doch das richtige Soldatengrab ist oder ob sein Schicksal doch in Oberösterreich (Oberdonau)
    endet.


    Abschließend noch die Daten meines Vaters:


    Uffz. Josef Gruber, geb. 30. Nov. 1916, Erkennungsmarke 86-7./G.J.R. 137



    Mit kameradschaftlichen Grüßen
    Jo-Gru