Beiträge von April45

    Hallo Wirbelwind

    1944/45 war die Bergung von schweren Panzern fast unmöglich. Beutepanzer T34/KWI (dazu gibt es Bilder) wurden vielfach dazu benutzt. Handlungsfähigkeit, durch Beschuss des Bergungsgebietes, war größtenteils der Grund um Versuche abzubrechen. Instandsetzungsstaffeln waren ja Folgeeinheiten, die hinter der HKL arbeiteten. Infanteristisch hatten Sie wenig Überlebenschancsen. Man mußte auch einschätzen, ob eine Reparatur möglich war. Tiger kosteten ein Vermögen, und waren ja kaum noch zu ersetzen.

    MfG April45

    Hallo Michael

    Noch eine Frage ,die mich beschäftigt . Warum wurde die Sturmgeschützbrigade GD am 16/17.04 (unterstellt BR/Panzerkorps GD ) nur zur Sicherung !! ,

    des Korpsstabes , und Brandenburgern in den Orten Hähnichen/Rietschen eingesetzt? Die poln.ID waren kräftemäßig stark , aber der Kampfwert eher als gering einzuschätzen ?. Die 52. Armee war ein ganz anderer Gegner.

    MfG April45

    Hallo Wirbelwind

    Es gibt umfassende Literatur zur Bergung/Reparatur von Panzern/ Tigern. Die Sachlage spricht von 1943, das ist die Zeit wo man das Gefechtsfeld nicht mehr uneingeschränkt beherrschte. Es gab Bergetechnik, (18Tonner mit Seilwinden, Umlenkgeschirre, umgebaute PanzerIII/IV oder Beute). Die Ausfälle der Tiger

    (unterschiedlichste Ursachen) überschritten die Möglichkeiten der Instandsetzungs- und Pioniereinheiten. Der daraufhin gebaute Bergepanther (mit der eingebauten Seilwinde) war in den kommenden Kriegsmonaten in zu geringer Stückzahl verfügbar aber die beste Lösung .!!

    MfG April45

    Hallo Michael

    Danke für deine Fleißarbeit !!! Diese Dokumente bestätigen das von mir gesagte. Schörner's Befehle setzten nach dem 16/17.04.1945 alle Befehlsstrukturen außer Kraft. Seine Hoffnung auf die Fallschirmpanzer HG war eine Illusion. Seine Einschätzungen zeigen ein Umdenken in Richtung (eigene Haut retten).

    Das beweist auch, das die Armeestäbe die Gesamtsituation erfasst hatten, aber keinerlei Möglichkeiten sahen, umfassend eine Lösung herbei zu führen.

    Die Durchbruchsrichtung Weißwasser / Spremberg konnte unmöglich abgeriegelt werden. Die Brandenburger, HJ und Volkssturm kämpften verbissen, in der Hoffnung, eine Auffanglinie zu schaffen (was später gelang) . Für mich ist der Zusammenhang HG und Stgbr.300 interessant. Dieses bedeutet, das die sinnlosen Einsatzbefehle (19/20.04.1945 ) für die 300. im Raum B115/Mückenhain von der HG/Schörner ausgelöst worden sind. (in Gedenken der dort sinnlos Gefallenen, sonst gäbe es mich nicht !! )

    MfG April45

    Hallo zusammen

    Reichsgrenze ? Die Verluste der 2 von den 3 TigerI der GD/HG im April45 unterstreichen das gesagte.

    Tiger 1 von 7,62cm bewegungsunfähig geschossen, mühsam geborgen (Gefechtsfeld unter ständigem Beschuß) und dann trotzdem aufgegeben.

    Tiger 2 schlechte Information der Tigerbesatzung über örtliche Bedingungen, bei Rückzug auf sumpfiger Wiese festgefahren, Bergung unmöglich (später gesprengt).

    Tiger 3 Ende in Tschechien.

    MfG April45

    Hallo Wirbelwind

    Solange die Frontlage es zuließ, das die defekten Tiger geborgen und instandgesetzt werden konnten, (durch Bergetechnik und Instandhaltungsstaffeln), und die Produktionsstückzahlen die Ausfälle ersetzen konnten, war ja alles im Lot. Es gibt dazu Unmengen an Informationsmaterial. Dem Tiger entsprechende Einsatzbefehle sind genau so wichtig, wie erfahrene Besatzungen. Richtig eingesetzt, war Er schon ein Fels in der Brandung. Schmeelkes Tiger sind auch teilweise Panzer der 502. vor Leningrad .

    MfG April 45

    Hallo zusammen

    Christian-Henrich Fürst zu Stolberg-Wernigerode hat (in meinen Augen) ein sehr gutes Buch, geschrieben. Er war 1945 an vielen Kriegsschauplätzen (Panzerkorps GD) eingesetzt. Adjutant bei Dietrich von Saucken, Kampfgruppe Wilhelm Langkeit, Korpsstab Spreewitz Mrj. Bethke, Panzeraufklärungsabteilung BR. ( informativ )

    MfG April45

    Hallo Zusammen

    Es ist schon etwas her, da habe ich mich mit den Tiger I Kampfhandlungen der 502. 43/44 beschäftigt. Der Tiger ist ein hochwertiges Gefechtsfahrzeug, mit welchem aber sehr pfleglich umgegangen werden muss. Gefechtsfeldaufklärung ist genauso wichtig, wie vorausschauende Fahrweise .


    1943 haben die Tigerbesatzungen sehr viel Lehrgeld bezahlt (auch Otto Carius).. Deshalb gab es Einsatzschulungen, Tigerfiebel und Weisungen für das Zusammenwirken mit der Infantrie. Die Geschwindigkeit im Gefecht wurde der Infantrie angepasst. Das Gefechtsfeld war meistens eine Mondlandschaft. (Wirbelwind, Hr. Schmeelke hat in seinem Buch so ein Luftbild). Noch mal zur SU152. Die ML20S war eine Kanonenhaubitze, konnte also im direkten Richten sowie ballistisch

    aus Deckung schießen. Die 43iger Ausführungen hatten dafür zwei Zielfernrohre TMFD und PT4. Da die Decken/Motorabdeckungspanzerung nur 25 mm war (wurde später verstärkt) waren solche Treffer tötlich. Im direkten Richten war die 122mm SU122 (Stalinkanone), zeitgleich erprobt und eingeführt, aber wirkungsvoller. Die 100mm wurde erst 44 erprobt und später eingesetzt .

    MfG April45

    Hallo zusammen

    Ich habe Berichte gelesen, wo Tiger I frühe Ausführung, durch SU 152 vernichtet worden sind . Die 1943/1944 eingeführten SU/ISU 152 waren Tigerkiller. Wer schon mal eine 152mm Granate gesehen hat, weiß von was ich spreche. Darauf hin wurden Verstärkungen im Turmbereich Komandantenluke usw. durchgeführt, was im Tiger II endete.

    MfG April45

    Hallo Wirbelwind

    Das Drama beginnt schon im Februar 45 an der Neißefront. Die 1. ukr. Front verschob Ihre Gardearmeen, alle in Richtung Hauptangriffsrichtung (Höhe Forst). Die Nebenangriffsrichtung hatte dabei weniger Bedeutung. (Absicherung nach Süden) Dem Panzerkorps GD wurden an der Neißefront immer mehr Einheiten genommen. (20. Panzergrenadier, 21. Panzerdivision und dann noch die Fallschirmpanzer HG 1, alle weg). Nach der Katastrophe vom 16/17.04.1945 im Abschnitt Rothenburg-Penzig mußte man reagieren. Man setzte auf die 20. Panzer und 72. ID. (die im Raum Niederschlesien mit der Sturmgeschütz 300 und der Panzer Jagt 88 zusammen operiert hatte).


    Die Korpsgruppe Moser stellte Alarmeinheiten und Sicherungen bis zur Vereinigung mit dem Panzerkorps GD . Dieses führte nur dazu, das das Abschneiden der ca.1,5 milionen im südlich-südöstlichen Kampfgebiet verzögert wurde. ( Schörner hatte ja versprochen einen kämpfenden Rückzug zu den Amerikanern).


    Deswegen wurde auch Anfang Mai noch die Brandenburger verlegt, und mussten dafür büßen !! Selbst am 20.04.45 Niesky und am 25.04.45 Bautzen waren nur Mosaiksteinchen auf dem Weg zur Elbe und nach Tschechien. (Amerikaner). Für mich ist interessant, wie Reste der 545. VGD es geschaft haben, innerhalb von wenigen Tagen, bis nach Armee 12. Wenck zu kommen ??

    MfG April45

    Hallo Wirbelwind

    Ich will in keiner Weise die Fallschirmpanzerdivision herabstufen. Aber die Divisionführung fand immer einen Weg die Situation zu Ihrem Vorteil auszunutzen.


    Die persönlichen Schilderungen von Hr. Schmeelke sind Erzählungen anderer Kameraden. , (er war zu dieser Zeit nicht an den Kampfhandlungen beteiligt). Wie schon erwähnt sind ein großer Teil der Bilder aus Ostpreußen und anderen Einheiten. Hr. Drews konnte sich an keinen Ltn. Lindner erinnern, Hr. Museal konnte mir nur genaue Angaben zu den Kämpfen um Kodersdorf-Bhf machen. Der Kampfauftrag der Fallschirmpanzer bestand am 17.04 - 19.04.1945 darin, Eine Verbindung über die Noch haltenden Stützpunkte der Brandenburger zum Panzerkorps GD herzustellen. Das zögerliche Vorgehen hatte eine feindliche Kräftemassierung zur Folge, die später nicht bereinigt werden konnte. (eine Verbindung zu GD und das Abschnüren des feindlichen Durchbruchs hätte eine Entmündigung der HG zur Folge gehabt). Warum hat die Panzerabteilung nach dem Hasenschießen nicht die Verbindung nach Niesky hergestellt und durch sinnlose Befehle die Sturmgeschützabteilung 300 und eigenes Menschenmaterial verheizt. Die Panzer der HG wurden sofort herausgezogen und weiträumig in den südlichen Raum von Bautzen verlegt. (Treibstoff war vorhanden, die Luftwaffe hatte eigene Versorgungslinien, da gab es weniger für die Flugzeuge).

    Das Fallschirmpanzerkorps war ja schon auf dem Weg. Die Brandenburger kämpften bis zum letzten Tag !!!

    MfG April45

    Hallo Michael

    Sehr gute Dokumente !! Danke. Diese bestätigen die 13-15 Sturmgeschütze (ob nun III/IV oder Panzerjäger IV sei mal dahin gestellt). Erstaunlich sind die Verluste im Abschnitt an der Neiße 01.03.-01.04.1945. Die Unterstellung dem Panzerkorps GD wird bestätigt. 13 Sturmgeschütze für ca. 12 km Frontabschnitt, die z.b.V 615 hatte ja so gut wie nichts, das war ja mehr als unzureichend, zu dem was gegenüber aufgefahren wurde. Da konnte man es sich leisten die 2. pol. Armee einzuschieben !! (über 250 Panzer /Sturmgeschütze und Selbstfahrlafetten mit NULL Kampferfahrung). Die Paar Panzer von W. von Wietersheim spielten dann auch keine große Rolle mehr. Da nichts mehr an neuen Panzer IV und V Panther, sowie Sturmgeschützen zu erwarten war, dienten die herangeführten Einheiten nur der Schadensbegrenzung. (ein weiterer Opfergang für Mensch und Material).

    MfG April45

    Hallo Antje

    Danke für die Information . Die Versorgung der Einheiten mit Panzern und Sturmgeschützen entsprachen im Frühjahr 1945 nur noch einem Bruchteil

    der geforderten Stückzahlen .Wie Michael schon in einem Dokument eingestellt hat ,erfolgte die Verteilung nicht mehr nach sinnvollen Grundsätzen.

    Geänderte Kernstärken und hohe technische Ausfälle taten ihr übriges. Vielleicht gibt es hier und da doch noch ein paar brauchbare Hinweise !

    MfG April45

    Hallo Michael

    Danke erst mal für die Mühen ! Da die Monate März/April 45 kaum noch statistisch erfasst wurden ,sind die Aufzeichnungen sehr spärlich.


    Selbst ausführliche Gespräche mit Zeitzeugen führten zu unterschiedlichen Angaben. Der einfache Landser wusste meistens nicht einmal, was 2Km weiter passierte. Wenn es soweit war, das man Schlachtschweine gegen 7,5 cm KwK Munition eintauschen musste, und der Treibstoff nicht einmal für den Rückweg reichte, dann war die Wehrmacht wirklich am Ende, und trotzdem wurden noch unzählige junge Menschen geopfert. Was die GD betrifft, können wir erst mal enden. Neue Erkenntnisse würden mich jederzeit freuen !!

    MfG April45

    Hallo Wirbelwind

    Ich werde versuchen, ein Bild zu finden was die geografischen Gegebenheiten der so genannten "Koderdorfer Teichwiesen" wiedergibt.


    Das die Fallschirmpanzerdivision nicht abgeschnitten wird, darum mussten sie sich schon selber kümmern. Es war ja kein anderer da. Wer schon einmal erlebt hat wenn ein russ. Panzerdieselmotor angelassen wird, der weiss wie es aussieht wenn duzende Panzer und Sturmgeschütze aus der Bereitstellung aufbrechen (Rauch , Motor-Kettengeräusche). Die auf dem Marsch befindlichen deutschen Panzer benutzten die Hochstraße zum Freischütz. Von dort konnte man das gesamte östliche Gebiet sehr gut überschauen, und somit den Abfangpunkt der pol. Panzer festlegen. Das Gefecht der Panther wird immer hervorgehoben, aber der Tag endete trotzdem in einer verherenden Fehleinschätzung der Gesamtlage durch die Divisionsführung.

    (und damit Verluste an Menschen und Material) Die Lage verbesserte sich erst als die 20. Pz eintraf und mit Gegenangriffen in Richtung Panzerkorps GD begann. In den folgenden Kampfhandlungen spielten die

    Sturmgeschütz - Panzerjägerabteilungen eine bedeutende Rolle.

    MfG April45

    Hallo Michael

    Die Bücher über die Sturmartillerie von F.F von und zu Aufsess habe ich nicht gelesen ! Bei den von Dir dargestellten Auszüge, (bei der Vielzahl von Büchern die Er geschrieben hat), kann man davon ausgehen, das die Angaben (zeitlich und örtlich) Fehler enthalten. Franz Kurowski (welcher ja auch über viele Themen schrieb) holte sich für seine Sturmgeschützabhandlung Gottfried Tornau mit ins Boot. Trotzdem bleibt es schwierig, bei dem Umfang dieses Themas alle Zusammenhänge richtig ? darzustellen. Wenn möglich greife ich auf ältere Dokumente zurück, wie zum Beispiel, die Gefechtsberichte aus der Truppengeschichte der Sturmgeschützbrigade 300 (Feld) . Selbst dort sind manche zeitlichen Angaben schwer nachzuvollziehen. Für mich besteht das Problem darin, den zeitlich abgelaufenen Kampfhandlungen am 16-18.04.1945 in der Angriffsrichtung der 52. Armee, die von deutscher Seite (zu diesem Zeitpunkt) zur Verfügung stehenden schwehren Waffen zuzuordnen. Wie ich schon mal erwähnte, hatte zu dieser Zeit die Hauptlast der Verteidigung, die Brandenburger, Alarmeinheiten, Volkssturm und HJ zu tragen. Welche Rolle die Sturmgeschützbrigade GD dabei spielte, würde mich auch interessieren.

    MfG April 45

    Hallo Michael und Uwe

    Durch die dürftigen Ausrüstungs und Zuweisungsunterlagen ist es generell schwierig für den Zeitraum März/April45 konkrete Aussagen zu treffen.


    Ich habe versucht in H. Spaeters Panzerkorps GD zu dem Zeitpunkt Aussagen und Berichte zu finden (sonst ein sehr gutes Buch), aber genau diesen Zeitraum hat Er großflächig ausgespart. Es war für das Panzerkorps GD eine sehr schwierige Zeit. Die Sturmgeschützbrigade GD hatte Panzerjäger IV lang zu dieser Zeit, welche einsatzmäßig falsch positioniert waren. Die beschriebenen Sturmgeschütze III gehörten zu anderen Einheiten. (Niesky 236, Kodersdorf/Mückenhain 300, 311 Bautzen) Durch die Aufspaltung am 16/17/18.04 1945 verlor das Panzerkorps GD die Befehlsgewalt über die südlichen Truppenverbände. (im Gegensatz zur Darstellung Lexikon kam es zu keiner Einkesselung der Brandenburger, wenn das so wäre, gäbe es keine Zusammenführung der einzelnen Kampfgruppen bei Altwiese/Ullersdorf/Buchholz und später bei Bautzen mit dem Pz.Korps GD /20.Pz.div. (die Fallschirmpanzerdivision spielte dabei eine untergeordnete Rolle).


    Uwe: Das Buch Penzig ist eine Ortschronik mit viel Bildmaterial. Das Kampfgeschehen der Kampfgruppe Pietsch wird kurz abgehandelt. Umfangreiche Zeitzeugenberichte zu Kämpfen gibt es wenig. Der Vertreibung wird der größte Teil in diesem Buch gewidmet.


    MfG April45