Beiträge von Tetris L

    Die Gründe dafür können aber sehr unterschiedlich ausgefallen sein. Viele Einheiten wurden z.B. im laufe der Zeit zerschlagen und wieder neu aufgestellt oder es fehlte einfach Ersatz usw. Genauso kann auch eine Beförderung oder auch eine Qualifikation usw. eine Rolle gespielt haben.

    In diesem Fall wurde die alte Einheit definitiv nicht zerschlagen; das GR 324 und die 163. ID bestanden auch nach April 1944. Die 163. ID wurde erst nach Ende des finnisch-sowjetischen Fortsetzungskrieg im Spätsommer 1944 aus dem Norden abgezogen. Dass bei der neuen Einheit, der 131. ID, Ersatz fehlte, kann gut sein, denn die ganze Heeresgruppe Mitte war ja zu dieser Zeit arg in Bedrängnis. Aber im Norden bei den Finnen sah es auch nicht viel besser aus.


    Beförderung/Qualifikation ist wahrscheinlich die Erklärung. Wie ich jetzt sehe, wurde der Großvater meines Freundes im März 1944 zum Leutnant befördert. Beim neuen Regiment (GR 434) kam er zur Stabskompanie.

    Hallo zusammen,


    derzeit recherchiere ich für einen Freund etwas zur Geschichte seines Großvaters. Mein Freund hat eine WASt-Auskunft eingeholt, und damit kann ich den Weg seines Großvaters gut nachvollziehen. An einer Stelle aber gibt es ein kleines Fragezeichen für mich:

    • Bis April 1944 war der Großvater beim GR 324 in der 163. ID im Norden bei Kandalakscha.
    • Im April 1944 wechselte er plötzlich zur 131. ID in die Mitte bei Kowel.

    Ich frage mich, was der Grund für diese Versetzung war. Ich habe nirgends Hinweise gefunden, dass die 163. ID irgendwelche ganzen Truppenteile an die 131. ID abgegeben hat. War es üblich, dass einzelne Soldaten plötzlich einem ganz anderen Truppenteil zugewiesen wurden?


    Danke im Voraus für erhellende Hinweise
    Tetris L

    Weiß zufällig jemand wo diese Kirche steht?

    Hallo Frank,


    hab auch ein wenig gegoogelt und bin fündig geworden: Das ist die Kirche St. Bartholomeus in Zevenbergschen Hoek in Nord-Brabant. Die Kirche wurde nach dem Krieg abgerissen und durch eine neue ersetzt.


    Viele Grüße
    Tetris L

    Hallo zusammen,


    nachdem ich mir die Fotos noch mal ganz genau im Vergleich angeschaut habe, bin ich nun leider ziemlich sicher, dass es nur eine sehr ähnliche, aber nicht die selbe Kiste ist. Die Verschlüsse sind nämlich doch nicht genau gleich. Die Kiste im Museum hat einen Deckel mit Scharnier; die Spannverschlüsse sind auf der Längsseite der Kiste neben der Aufschrift „Leichtes Röntgen-Gerät“. Die Kiste meines Opas hat auf der Längsseite, die auf dem Foto zu sehen ist, zwar die gleiche Aufschrift, aber keine Verschlüsse, nur Griffe. Die Kiste meines Opas scheint einen komplett abnehmbaren Deckel gehabt zu haben, ohne Scharnier. Auf der kurzen Seite (Stirnseite) hat die Kiste meines Opas über der Aufschrift „Vorsicht“ Nicht kanten!“ zwei Vertiefungen; vermutlich wurde hier der Deckel eingehakt. Unter der Aufschrift zwei runde Vertiefungen, die ich als versenkte Schraubenköpfe interpretieren würde. Die Kiste im Museum trägt auf dieser Seite zwar die gleiche Aufschrift, aber es fehlen die Vertiefungen darunter und darüber. Letzter Punkt ist das Seitenverhältnis der Stirnseiten: Bei der Kiste im Museum sind die Stirnseiten in etwa quadratisch. Die Kiste meines Opas scheint mir auf dem Foto merklich mehr Höhe als Tiefe zu haben.


    Na ja, trotzdem ein interessanter Fund für mich. :)


    Zum Gerät gehört übrigens noch mindestens eine weitere Kiste mit Zubehör. Diese Kiste ist auf dem Foto meines Opas im Hintergrund zu sehen, und auch im Museum war eine zweite Kiste dabei, in der einige alte Röntgenfilme u.ä. verstaut waren. Leider durfte ich mir das nicht genau durchsehen.


    Im Deutschen Hygiene-Museum in Dresden haben sie ein sehr ähnliches Gerät in der Sammlung:
    https://www.dhmd.de/emuseum/eM…34405&viewType=detailView


    Viele Grüße
    Tetris L

    Hallo Daniel,


    in der von Dir verlinkten Beschreibung wird Röntgen nur in Verbindung mit (Feld-)Lazaretten erwähnt. Da es auf Kreta nach Abschluss der Invasion nur noch vereinzelte Kämpfe gegen Partisanen gab, wurden statt mobilen Feldlazaretten bald feste Ortslazarette eingerichtet. Ich weiß, dass mein Großvater in seiner Zeit auf Kreta zunächst hauptsächlich in einem (Feld-?)Lazarett im Dorf Armeni südlich von Rethymno und später im Ortslazarett Rethymno tätig war. Das Gebäude, in dem das Ortslazarett eingerichtet war, steht noch heute; ich habe es im Urlaub aufgesucht und Vergleichsfotos "Damals-zu-Heute" gemacht.


    Ich vermute, dass es auf Kreta neben dem in Rethymno noch mindestens zwei weitere deutsche (Orts-)Lazarette in den Regionen Chania und Heraklion gab. Aus welchem der Lazarette die Kiste aus dem Museum stammt, kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Nach Aussage des Museumsbesitzers wurde die Kiste in der Nähe von Chania gefunden, aber das heißt nicht viel, denn meines Wissens zogen die Deutschen ihre Truppen und Ausrüstung im Herbst 1944 in der Region Chania zusammen bevor sie von der Insel evakuiert wurden. Da die Evakuierung in Eile per Flugzeug erfolgte, wurde viel schweres Gerät zurückgelassen, offenbar auch diese Kiste.


    Was meinst Du mit "Bildquelle"? Den Urheber? Das erste Foto stammt aus dem Nachlass meines Großvaters; gemacht hat es wohl ein Kamerad. Das zweite Foto habe ich selbst gemacht.

    Mein Großvater, den ich nie kennengelernt habe, da er im April 1945 in Kroatien gefallen ist, war Sanitäts-Unteroffizier in der 2. Sanitätskompanie der 22. Infanteriedivision. Aus seiner Soldatenzeit habe ich eine ganze Reihe von Fotos. Wer sich für den Sanitätsdienst interessiert, wird das beiliegende Foto interessant finden. Es zeigt den Einsatz eines Feld-Röntgengerätes.


    Armenia 1943 (Röntgengerät).jpg


    Das Foto wurde 1943 auf Kreta aufgenommen, wo mein Opa von 1942-1944 als Besatzer stationiert war. Mein Großvater ist der Mann links mit den kurzen Hosen, der den Röntgenstrahler auf den Knöchel des Patienten ausrichtet. Man beachte vor allem die Kiste, aus der das Gerät herausgeklappt wird.


    Dieses Jahr war ich auf Kreta im Urlaub und habe dabei u.a. ein kleines, privates Kriegsmuseum im Ort Askifou besucht (http://www.warmuseumaskifou.com). Und nun schaut mal das zweite Foto an, was ich dort gefunden habe:


    IMG_20180805_120649.jpg


    Wenn man Aufschrift, Verschlüsse und Griffe vergleicht, erkennt man: Das ist genau die gleiche Kiste wie auf dem Foto von 1943! Ich weiß nicht, wie verbreitet solche Feldröntgengeräte bei der Wehrmacht waren. Hatte jede Sanitätskompanie ein solches Gerät? Oder jede Division? Oder jedes Lazarett? Leider war auf der Kiste keine Aufschrift und es gab auch keine Begleitdokumente, die eine zweifelsfreie Zuordnung zur Einheit erlauben würden. Ich vermute, dass es allenfalls eine Handvoll solcher Geräte auf Kreta gab, vielleicht sogar nur ein einziges. Es handelt sich also mit einiger Wahrscheinlichkeit nicht nur um die gleiche sondern sogar um die selbe Kiste, die mein Opa vor 75 Jahren mit seinen Händen berührt hat! Dann wäre das wirklich ein erstaunlicher Fund. :)