Beiträge von marie

    Hallo Michael,


    ich muss mich jetzt erstmal durch die Bücher und Dokumente durcharbeiten, die sich bei mir stapeln. Wenn ich da noch Fragen habe, melde ich mich. Wichtig war mir ein fertig gedrucktes Buch mit den Briefen meines Opas, da meine Mutter in diesem Monat 80 wird. Ich hoffe dann auf eine umfassendere WASt Auskunft in einiger Zeit und könnte in einer Zweitauflage die ungeklärten Orte/Zeiten richtig ergänzen. Vielen Dank für Deine Hilfe!


    Grüße
    Uta

    Hallo Michael,


    Buch 215. Infanterie-Division: ist bestellt und auf dem Weg zu mir. Danke für den Tipp.


    Demjansk Kessel: An den hatte ich auch zuerst gedacht, aber gelesen, dass alle Eingeschlossenen hinterher eine Medaille erhalten haben („Demjanskschild“). Die hat mein Opa sicher nicht bekommen. Vielleicht war er trotzdem da, aber nicht komplett eingeschlossen, wie Du schreibst.


    Kapitel IX: Danke! Muss mal schauen, wie ich die Bilder hier runterladen kann.


    Habe momentan große Schwierigkeiten, mich hier im Forum wieder einzuloggen, entweder ist der Name, die E-Mail oder das Passwort angeblich falsch (dabei stimmte alles). Nach unzähligen "Ich bin kein Roboter" Ankreuzbildern wird man dann für 1 Tag gesperrt. Auf meinem Handy funktioniert es aber.


    Noch was Gutes: Habe heute das Buch mit den Feldpostbriefen meines Großvaters in Druck gegeben, in ca. 1 Woche soll es fertig sein. Ich bin sehr gespannt. Es sind 132 Seiten Text, ich habe die Briefe laut vorgelesen und auf meinem Handy von Apples "Siri" in Text umwandeln lassen (ich kann nämlich nicht gut tippen), hat erstaunlich gut funktioniert. Die Texte habe ich dann ich ein Layoutprogramm übernommen und noch einige Bilder eingefügt. Trotz mehrmaligen Korrekturlesens werden aber noch Fehler zu finden sein! Müssen dann in einer 2. Auflage korrigiert werden.


    Ich wünsche Dir einen schönen Abend!
    Grüße
    Uta

    Hallo Michael,


    bis zu 49 km pro Tag zu Fuß? Und keiner hat protestiert? Ist ja echt hart.


    Habe heute Post von der Deutschen Dienststelle erhalten. Die erste Auskunft neulich war ja sehr spärlich und auch nicht korrekt. Die Beantwortung meiner Nachfrage dauert jetzt weitere 24-26 Monate. Na, hoffentlich gibt es die WASt dann überhaupt noch.


    Es bleiben also erstmal viele Fragen offen. Ich habe noch einige Bücher zu dem Thema hier liegen, die ich nun vorab lesen kann, um mir einen Eindruck zu verschaffen.


    Viele Grüße
    Uta

    Hallo Michael,


    Medaille: ja, das hatte ich gelesen, aber mein Großvater hat keine Medaillen für "Kesselkämpfe" erhalten.


    Alarmkompanie: Genau das schrieb er in seinen Briefen. Also irgendwas Zusammengewürfeltes.


    Übersicht Infanterie-Regiment: Ich kann es mir nicht genau vorstellen. Diese ganzen Personen sind mit den genannten Fahrzeugen, den Motorrädern und Pferden vorangekommen? Oder auch zu Fuß? Und vorher wurden sie zu ihren Einsatzorten mit der Bahn transportiert?


    Danke + Grüße
    Uta

    Danke, Michael. Ich würde sagen, mein Großvater war beteiligt an den Angriffs- und Stellungskämpfen vor Leningrad, an der Schacht am Wolchow und evt. am Oranienburger Kessel. Danach ist es unklar, weil er eine neue Feldpostnummer hatte. Wie umfangreich wäre denn das Kapitel IX? Vielleicht war es einer der Kessel, von denen er schrieb. Andererseits haben wohl alle Soldaten, so etwas überlebt haben, hinterher eine Medaille erhalten? Ich wäre besonders an Fotos interessiert, die zeigen, wie die Soldaten dort lebten.


    Mein Großvater hat sich ja extra als Feldkoch ausbilden lassen, weil er nicht kämpfen wollte. Wie kann man sich das vorstellen? Waren die Versorgungseinheiten immer hinter der Front und mussten ein paar Mal täglich ganz nach vorne, um z.B. Essen und Munition zu bringen? Oder mussten sie zwischen den Mahlzeiten auch selber zu den MGs greifen und schießen? Zumindest im März 1945 gab es dann wohl nicht mehr viel zu kochen, da musste er selbst in den Graben und auch an Überfällen auf Dörfer teilnehmen ("Bandenbekämpfung").


    Grüße
    Uta

    Hallo Michael,


    die genannte Feldpostnummer (= 9. Kompanie Grenadier-Regiment 209) hatte mein Großvater ab Sommer 41. Die Orte, die von ihm im Winter 41/42 genannt wurden, heißen ja Krasnoje-Selo, Nowgorod, Luga. Ob er dann nach dem Aufenthalt in Riga und dem Erholungsurlaub in Nyborg immer noch die gleiche Feldspostnummer hatte, weiß ich nicht. Von September 42 bis April 43 war er wieder an der Front in Russland, aber ich weiß überhaupt nicht wo. (Er schreibt später in seinen Briefen von einem schlimmen "Kessel", in den er da geriet, aber davon gab es wahrscheinlich sehr viele.) Dies wäre erstmal die Zeit, über die ich Informationen benötigten würde.


    Danke schön + viele Grüße
    Uta

    Hallo Michael,


    ich weiß es auch nicht, ich hänge fest. Die Fronteinsätze jeweils in Russland, in der Ukraine und in Rumänien lassen sich wohl nicht näher bestimmen. Ich habe ja noch einmal der "Deutschen Dienststelle" geschrieben, weil ich die erste Auskunft sehr dürftig fand, aber ich fürchte, von dort wird nichts mehr kommen. Insofern kann ich nur versuchen, über die beiden bekannten Kompanien "9. Kompanie Grenadier-Regiment 209" und "1. Sanitäts-Kompanie 376" noch etwas über die Jahre 1942 bis 1944 herauszufinden.


    Die Feldpostbriefe lassen wir jetzt als kleines Buch für unsere Familie drucken, in der Zeittafel hinten sind dann leider etliche Lücken. Einige Orte auf der Liste habe ich schon besucht, andere werden noch folgen. Und danke erstmal für die Hilfe.


    Grüße
    Uta

    Danke Michael. Die dänische Webseite werde ich nochmal genau angucken.


    In Nyborg war er nur zur Erholung, nach dem Einsatz in Leningrad und Nowgorod. Er war dort im Sommer 42 in einem umfunktionierten Hotel untergebracht, und obwohl es "ein ödes Nest" war, hat er seinen Aufenthalt sehr genossen, ließ sich seine Badehose aus Hamburg schicken. Die 2 Monate voher in Riga klangen auch wie Urlaub. Ich frage mich, wo er danach hinmusste. Wieder nach Leningrad? Im April 43 gab es die nächste Erholung von der Front, im "Kriegslager Libau". Dazwischen war er ca. 7-8 Monate in Russland. Da fehlt mir schon die Spur.


    Grüße
    Uta

    Hallo Michael,


    ich habe alle Briefe noch einmal untersucht, außer den schon bekannten ab Ende 44 fand ich ja nur noch diese beiden:


    Feldpostnummer 03680 B = 9. Kompanie Grenadier-Regiment 209
    März 42


    Feldpostnummer 57180 = 1. Sanitäts-Kompanie 376
    Oktober 43 bis Nov. 44


    Bei den Briefen aus Riga + Dänemark hatte er richtiges Briefpapier zur Verfügung, es fehlen die Umschläge und damit die Nummer. Insofern ist es mir nicht klar, wo es dann von Nyborg aus hinging.


    Und ich nehme an, dass er auch schon 1941 beim 9. Kompanie Grenadier-Regiment 209 war, da er ja im Winter 41/42 an der Leningrad Blockade beteiligt war?


    Danke + Grüße


    Uta

    Hallo Michael,


    es fehlen mir die Einsatzorte an der Front, hauptsächlich Ende 42 bis Mitte 44:


    ab September 42 nach Russland, wohin?


    43 gesamt unklar
    April/Mai Libau, Lettland
    wieder nach Russland?
    Ende 43 Winniza, Ukraine


    44 gesamt unklar
    Anfang 44 Lemberg, Ukraine
    Mitte 44 in Rumänien, wo?


    Wenn man die genauen Divisionen wüsste, müssten die Orte eigentlich klar sein. Aber mein Großvater war ja andauernd woanders eingeteilt. Er hat auf jeden Fall fast jeden Tag einen Brief an seine Frau geschrieben, und sie an ihn, dies war sein Halt. Seine gesammelten Feldpostbriefe waren später die größte Kostbarkeit meiner Oma, keiner durfte sie lesen, bis 1986. Darum wundert es mich, dass so viele Briefe entfernt wurden, eigentlich immer wenn es an die Front ging. Hat er zuviel erzählt, und meine Oma hatte Angst vor Partei-Spitzeln bei sich zu Hause? Oder aber hat Willy selbst bei seinem letzen Heimaturlaub Dezember 44 alle Briefe vernichtet, die eventuell belastendes Material enthalten konnten? Mir fällt aber eigentlich kein richtiger Grund ein, warum man solche Briefe wegwerfen könnte.


    Ich habe sonst gar nichts, keinerlei Dokumente. Ein paar Portraitfotos, die ihn allein in Uniform zeigen, die meisten wurden im Mai 42 in Riga aufgenommen. Und zwei Fotos mit seiner Ausbildungskompanie 1941, einmal beim MG Training in Schleswig-Holstein, und dann kurz danach, die Kochausbildungskompanie, Männer mit weißen Schürzen. Das hilft wohl nicht weiter.


    Grüße
    Uta

    Hallo, ich bedanke mich schon einmal für Eure Antworten!


    Hier die gesamte Zeittafel anhand der vorhandenen Feldpostbriefe. Es sind große Lücken vorhanden in den Jahren 1941-44, viele Briefe fehlen leider.


    1941
    Juni 41 Heide/Holstein, Grundausbildung
    1. Kompanie Infanterie Ersatz Bataillon 490
    Ausbildung als Feldkoch
    Flensburg, Oldesloe, entlang der Ostsee nach Russland
    24.12.41 Krasnoje-Selo bei Leningrad/St. Petersburg


    1942
    10.03.42 (Krasnoje-Selo??) Ablösung durch norwegische SS (Den Norske Legion)
    Feldpostnummer 03680 B = 9. Kompanie Grenadier-Regiment 209
    10.04.42 Nowgorod, Weliki Nowgorod, Russland
    25.04.42 Nowgorod, Plünderungen durch Spanier (Blaue Division? Sophien-Kathedrale?)
    26.04.42 Luga, Russland, südlich St. Petersburg, Lazarett
    28.04.42 Bahnfahrt nach Pleskau, Pskow, Russland
    29.04.42 Bahnfahrt nach Estland
    Mai + Juni 42 Riga, Lettland
    Juli + August 42 Nyborg, Dänemark
    24.08.42 Verleihung „Medaille Winterschlacht im Osten 1941/42“
    08.09.42 Nyborg, Dänemark
    ab September 42 nach Russland (wohin?)


    1943
    Feldpostnummer 57180 = 1. Sanitäts-Kompanie 376
    April + Mai Libau, Lettland
    Mai 43 zurück an die Front (wohin?)
    07.10.43 Aufbruch nach Russland (?)
    Ende 43 Winniza, Winnyzja, Ukraine


    1944
    05.01.44 Bahnfahrt Lemberg, Lwiw, Ukraine
    23.04.44 Rumänien
    07.05.44 Rumänien (russische Fliegerangriffe, Kessel)
    05.12.44 Wadowitz, Wadowice, Polen, neue Feldpostnummer 64623B
    Neuaufstellung, 320. Volksgrenadier-Division
    20.12.44 Berlin, Deutschland
    25.12.44 Wadowitz, Polen (kleine Beskiden, Karpartenvorland) Luftangriffe


    1945
    02.01.45 Wadowitz, Polen
    15.01.45 Bahntransport mit 70 nicht einsatzbereiten Wagen Richtung Beskiden, 3 Wochen lang vor und zurück
    20.01.45 Breslau, Flüchtlingstrecks nach Westen
    24.01.45 Schweidnitz, Swidnica, Polen, Trecks der Zivilisten und der Gefangenen
    25.01.45 Bahnfahrt, Eulengebirge, Glatz, Polen
    26.01.45 Kamenz, Kamieniec Ząbkowicki, Polen
    27.01.45 Bahnfahrt Richtung Neiße
    29.01.45 Bahnfahrt in direkter Frontnähe, Freudenthal, Bruntál, Tschechien
    30.01.45 Mährisch Ostrau, Ostrava, Tschechien
    01.02.45 Troppau, Opava, Tschechien
    02.02.45 Kamenz, Kamieniec Ząbkowicki, Polen
    02.02.45 Transport nach Gunersdorf, Eulengebirge
    02.02.45 Bahnfahrt nach Prerau, Přerov, Protektorat Böhmen und Mähren, Tschechien
    07.02.45 Saybusch, Żywiec, Schlesien, Polen, slowakische Grenze
    08.02.45 Kompanie erreicht, Unterbringung im Pastorat in Saybusch
    17.02.45 an Frontlinie, Plünderung einer Papierfabrik
    22.02.45 Abfahrt Richtung Slowakei, in die Berge (Fahrt von Milowka, Polen, nach Rosenberg, Ruzomberok, Slowakei?)
    28.02.45 Unteroffizierslehrgangsteilnehmer
    01.03.45 Alarmkompanie
    02.03.45 nächtliche Angriffe auf Dörfer, Partisanenbekämpfung
    06.03.45 Hohe Tatra, Wintereinbruch, Bombenangriffe
    12.03.45 von den rückwärtigen Kompanien an die Front in den Graben (Kämpfe bei Rosenberg?)
    15.03.45 „Bandenbekämpfung“, Stellung in den Bergen, neue Feldpostnummer 39276B
    28.03.45 Partisanenkämpfe Hohe Tatra (Waagtal, St. Martin, Sillein?)
    31.03.45 wahrscheinlicher Todestag (laut Feldpostbrief eines Kameraden)


    Gern wüsste ich, wo genau mein Großvater in den Jahren 1941-44 war, und natürlich auch, was seine Einheit dort gemacht hat.
    Danke + Grüße
    Uta

    Guten Tag!


    Ich heiße Uta und bin neu in diesem Forum. Ich habe in diesem Jahr die Feldpostbriefe meines Opas Willy erhalten, sie alle gelesen und auch abgetippt. Er war von 1941 bis 1945 an der Ostfront und gilt seit Ende März 1945 als verschollen.


    Im Dezember 1944 gab es eine Neuaufstellung, er wurde Mitglied der 320. Infanterie Division (oder Volksgrenadier-Division?), ich habe 2 Feldpostnummern aus dieser Zeit und auch alle Feldpostbriefe. Ich kann so seine letzten Einsatzorte nachvollziehen. Leider wurde er nie gefunden, er wird jetzt aber im Gedenkbuch des Soldatenfriedhofs in Vazec (Hohe Tatra, Slowakei) eingetragen, was besonders für meine Mutter sehr wichtig ist. Wir haben diesen Ort auch besucht.


    Was mich nun aber interessiert, ist die Zeit von Juni 1941 bis November 1944. Hier bekam ich nur eine sehr kurze Auskunft vom WASt.:

    • Erkennungsmarke vom 1. Kompanie Ersatz-Bataillon 490
    • im September 1943 als Angehöriger der Einheit 2. Kompanie Sanitäts-Ersatz und Ausbildungs-Abteilung 10 Neumünster erfasst
    • eine Vermisst- oder Todesmeldung liegt nicht vor

    Dieses Schreiben finde ich merkwürdig, mein Opa war ja 4 Jahre lang Soldat, am Ende Obergefreiter mit angefangener Ausbildung zum Unteroffizier, er hat die “Ostmedaille” zur Winterschlacht 1941/42 erhalten (auch ohne Angabe zur Kompanie), eigentlich müsste es doch bei der Deutschen Dienststelle mehr Unterlagen über ihn geben?


    Ich habe nun eine Liste der Orte erstellt, an denen Willy von 1941 bis 1944 im Einsatz war oder die in den Feldpostbriefen genannt wurden. Da aus dieser Zeit viele Briefe fehlen, ist sie leider lückenhaft. Könnte man aber an Hand der Daten (Datum + Ort) herausfinden, in welcher Kompanie er war? (Ich könnte sie hier veröffentlichen, wenn Interesse besteht.) Er hatte sich als Feldkoch ausbilden lassen in der Hoffnung, nicht zu den kämpfenden Einheiten zu kommen, aber das ist ihm wohl nicht gelungen.


    Einige wenige Briefe enthielten außerdem lesbare Feldpostnummern, wie kann ich hier an weitere Informationen kommen?
    03680 B (1942) = 9. Kompanie Grenadier-Regiment 209
    57180 (1943/44) = 1. Sanitäts-Kompanie 376
    64523 B (11/44-03/45) + 39276 B (03/45)= Divisions-Versorgungs-Regiment 320 u. Nachschub-Einheit


    Es wäre nett, wenn jemand diesen Beitrag dorthin schieben könnte, wo er hingehört. Und ich würde mich sehr freuen, wenn mir jemand helfen kann! Vielen Dank.
    Uta