Beiträge von Marga

    Hallo Martin,


    in meiner Akte steht ein Ort namens „Dubossary“. Moldauische SSR, 1932 waren es 25 750 Einwohner. Siedlung städtischen Charakters am Dnjestr, dicht an der rumänischen Grenze, 63 km nordnordostwestlich von Tiraspol.


    https://de.wikipedia.org/wiki/Dub%C4%83sari


    Ich weiß nicht ob es der richtige Ort ist. Aber vielleicht ja doch.


    Gruß Marga

    Guten Tag zusammen,



    Fortsetzung aus der obigen Akte


    Kowel (B B 378)

    Gebiet Wolhynien

    Einwohner: 20 820 (1937)

    2925 Wohngebäude (1931)


    Stadt und Rayonszentrum an der zum Pripet (Pripjat, Prypeć) führenden Turija. — Wichtiger Eisenbahnknotenpunkt der Stracken nach Brest, Rowno, Chelm, Wladimir-Wolynsk, Ssarny, Kamen-Kaschirsk.


    Unter der Bevölkerung 13 000 Juden. — Mehrere Krankenhäuser, 22 Schulen, 2 El. W. (332 kW und 158 kW), Wasserturm, 2 Bahnbrücken über die Turija, Post-, Telegraphen- und Fernsprechamt. Standort (Divisionsstab). — Umsatz von landwirtschaftlichen Erzeugnissen.


    Industrie: Gerbereien, Trikotagenfabrik, Strumpffabrik, 3 Ziegeleien, Sägewerk, Kerzenfabrik, Sirupfabrik, Likörfabrik, Tabakmanufaktur, Brauerei, 3 Motormühlen, Windmühlen.



    https://de.wikipedia.org/wiki/Kowel


    ————————————————


    Kamen-Kaschirsk (polnisch: Kamień Koszyrski) (B B 370)

    Gebiet Wolhynien

    Einwohner: 2150 (1937)


    Stadt und Rayonszentrum an der sumpfigen Breschtscha (Breszcza). Endpunkt mehrerer Kleinbahnen (auch nach Kowel).


    Krankenhaus, 2 Schulen, kleines Elektrizitätswerk, Post- und Fernsprechamt. — Ziegelei, Likörfabrik, Windmühlen.



    https://de.wikipedia.org/wiki/Kamin-Kaschyrskyj



    Gruß Marga

    Fortsetzung:


    Konstantinowka (B B 32)

    Gebiet Odessa

    Einwohnerzahl unbekannt


    Ortschaft südsüdwestlich Perwomamajsk, am südlichen Bug. Nächste Bahnstation Kawuny 14 km entfernt.


    Post- und Telegraphenstation, Traktorenstation. — Staatsgut (Sowchos) — Abbau von Nichtmetallen, Maschinenbau.


    https://de.wikipedia.org/wiki/Kostjantyniwka_(Mykolajiw)


    ————————————————————————


    Konstantinowka (B B 61)

    Gebiet Stalino

    Einwohner: 95 090 (1939)


    Industriestadt im Donezbecken, Bankknotenpunkt eines zweigleisigen Bahnnetzes. Am Flüsschen Kriwoj Gorez gelegen. — Umsatz landwirtschaftlicher und industrieller Erzeugnisse. — El.W. (3000 kW), Güterbahnhof, Flugplatz mit Fliegerschule.


    Rüstungsindustrie: Flugzeugwerk, Chemisches Kombinat (Kampfstoffherstellung), Pulver- und Sprengstoffherstellung.


    Industrie: Guss- und Stahlwerk, Metallverarbeitung, Zinkwerk, Metallurgisches Werk „Frunse“, die chemischen Werke „Stalin“ und „Oktoberrevolution“, Ölraffinerie, Glasflaschen-, Porzelan-, Spiegel- und Möbelindustrie, Lederfabrik.



    https://de.wikipedia.org/wiki/Kostjantyniwka



    Gruß Marga

    Guten Tag zusammen,



    Teilabschrift und Bearbeitung

    01.04.1941

    Quelle: germandocsinrussia



    Kolomea (russisch: Kolomyja) (B B 440)

    Gebiet Stanislau

    Einwohner: 40 000 (1937)

    5065 Wohngebäude (1931)


    Stadt und Rayonszentrum in Ostgalizien, in einer fruchtbaren Umgebung am Nordabhang der östlichen Beskiden (Beskidy Wschodnie), in einem breiten Tal des oberen Pruth. — Bahnknotenpunkt der Strecken Lemberg — Tschernowitz, Kolomea — Stefānesti, Kolomea — Valea Visāului (Rumänien) und Kolomea — Ssloboda Rungurskaja.


    Bevölkerung (1931) : 26 000 Polen, 5000 Ukrainer, 2000 Deutsche, Juden.


    Korpshauptquartier, Divisionsstab. — Krankenhaus, 28 Schulen, Hotels, Gaswerk, El.W. (460 kW), Post-, Telegraphen- und Fernsprechamt, Wasserleitung, Kanalisation, Erdölbehälter, Schießstände, 3 Kasernen. — Umsatz von Ackerbauerzeugnissen.


    Industrie: Metallindustrie, Maschinenfabriken, Erdölraffinerie, chemische Industrie, Textilindustrie (Webereien, Seidenwebereien), Gerbereien, Zementfabrik, Töpferei, Kachelfabrik, Dachziegelfabrik mit eigener Stromversorgung, 4 Ziegeleien, Seifen- und Kerzenfabrik, 2 Sägewerke, Brauereien und Mühlen (1Motormühle), Eiswerke.


    https://de.wikipedia.org/wiki/Kolomyja


    Gruß Marga

    Guten Tag zusammen,



    Teilabschrift und Bearbeitung

    01.04.1941

    Quelle: germandocsinrussia



    Kischinew (rumänisch: Chisinau) (B B 19)

    Ehemaliges rumänisches Gebiet

    200 000 Einwohner (1925)


    Lage und Bedeutung der Stadt: Ehemalige Kreisstadt und größte Stadt Bessarabiens. Sie teilt sich in die untere und obere Stadt. Erstere wird von jüdischen Händlern und Handwerkern bewohnt und liegt im sumpfigen Tal des Byk (Bacul)- flüsschens. Orientalisches Gepräge; enge gewundene Gassen mit dicht aneinander gebauten Häusern. Von dort steigen die Straßen zu der auf der Hochfläche gelegenen Neustadt an. Diese hat lange, breite regelmäßige und rechtwinklig sich kreuzende Straßen mit modernen Anlagen. Die Vorstädte mit dörflichem Gepräge sind weit ausgebreitet, wodurch die Stadt einen großen Umfang erhält.


    Bahnhof der Strecke Bender — Jasi (Rumänien). Wichtiger Straßenknotenpunkt der Straßen nach Bender, Hūsi (Rumänien), Bolgrad, Jasi (Rumänien) und Belzy.


    Bevölkerung: Rumänen, Juden, Ukrainer, Russen, Armenier.


    Kathedrale, Bischofspalast, prunkvolle Verwaltungsgebäude, Landesmuseum, Weinbauschule. — Wehrwichtige und militärische Anlagen: Korpshauptquartier, 6 Krankenhäuser, 5 Hotels, 6 große Schulen, Elektrizitätswerk, Straßenbahn, Post-, Telegraphen- und Fernsprechverstärkeramt, Verkehrsflieger- Bodenfunkstelle, Polizeifunkstelle, FT-Station, Bahnhof, Druckereien, Schlachthof, Brennstofflager, Petroleum- und Benzinzisternen, Munitionslager, Fallschirmjägerschule, Flugplatz, 2. Flugplatz mit Hallen, 3. Flugplatz (600 m mal 600 m) mit Halle und Benzintank, 4. Flugplatz (11 km entfernt, an der Straße nach Handschesti), 5. Flugplatz im Bau, Stabsunterkünfte, 4 Kasernenanlagen (Standort eines motorisierten Schützenkorps, einer Panzerwageneinheit).


    Industrie: Baumwollindustrie, Gerbereien, Ölindustrie (Ölpressen), Spiritusfabriken, Mühlen.



    https://de.wikipedia.org/wiki/Chi%C8%99in%C4%83u



    Gruß Marga


    Guten Tag zusammen,



    Teilabschrift und Bearbeitung

    01.04.1941

    Quelle: germandocsinrussia



    Kirowograd (Kirowo) (früher Sinowjewsk,bzw. Jelisawetgrad) (B B 32)

    Gebiet Kirowograd

    100 330 Einwohner (1939)

    Bevölkerung: Ukrainer, Juden und Russen.


    Regelmäßig gebaute Stadt am Ingul, mit schönen Boulevards, Bahnstation. Theater, Museum. — Hotels, Druckerei (Zeitung), Postamt, FT-Station, Fliegerschule, Fallschirmjägerschule, Kavallerieschule, Flughafen, neuer Flugplatz. — Landwirtschaftliche Versuchsstation.


    Rüstungsindustrie: Flugzeugfabrik. — Sonstige Industrie: Kohlengewinnung, landwirtschaftliche Maschinenfabrik „Krassnaja Swesda“, Flachsverarbeitung, Konfektionsgröße- und Trikotagenherstellung, verschiedene Zweige der chemischen Industrie, Ölmühlen, Teigwarenherstellung, Getreidemühlen, Spiritus- und Schnapsbrennerei.


    https://de.wikipedia.org/wiki/Kropywnyzkyj




    Gruß Marga



    Hallo zusammen,



    Teilabschrift und Bearbeitung

    01.04.1941

    Quelle: germandocsinrussia



    Kiew (B B 31)

    Gebiet Kiew

    846 290 Einwohner 1939)


    Bedeutung: Hauptstadt der Ukrainischen SSR, Sitz des Militär-Bezirks-Oberbefehlshabers, Universitätsstadt, Mittelpunkt des Kulturlebens, größte Handelsstadt der Ukraine und wichtiges Zentrum des Maschinenbaus. Eisenbahnknotenpunkt der Stracke nach Brjansk — Moskau, Dnjepropetrowsk, Lemberg und Odessa. Wichtiger Straßenknotenpunkt der Straßen nach Tschernigow — Gomel, Odessa, Shitomir, Gornostajpol und Lubny. — Lage: 86 bis 185 m über dem Meeresspiegel, an dem bis 100 m hohen rechten Ufer des hier bis 600 m breiten Dnjepr, das durch Schluchten in eine Hügellandschaft aufgelöst ist.


    Stadtplan und Baucharakter: Die Stadt besteht aus drei Teilen, denen sich die Vororte angliedern. Der mittlere Stadtteil umfasst das auf der Hochfläche gelegene Alt-Kiew und ein modernes Stadtviertel. Die Hauptverkehrsader bildet die in einer Schlucht sich hinziehende Worowkij-Straße mit vielen öffentlichen Gebäuden. Der im Südosten befindliche Stadtteil Leninsk (früher Petschersk) enthält die alten Festungswerke mit Arsenal und liegt auf den die ganze Stadt beherrschenden Hügeln. Nördlich vom Zentrum zwischen den Abhängen des hohen Ufers und dem Dnjepr liegt der eigentliche Geschäftsteil Petrowskij (früher Podol), dessen Bevölkerung meist aus Juden besteht. Lipke ist Villenviertel mit ehemaligen Schlössern und Adelspalästen. In den südlichen Vororten befinden sich wissenschaftliche Institute, weiter außerhalb in den westlichen Vororten die Wohnungen der in den umliegenden Fabriken und Eisenbahnwerkstätten beschäftigten Arbeiter.


    Kulturdenkmäler: Zahlreiche Kathedralen, Kirchen und Klöster, das berühmte Höhlenkloster „Petscherskaja Lawra“ ( https://de.wikipedia.org/wiki/Kiewer_H%C3%B6hlenkloster ) ; Universität, Archäologisches, Architektur-, Landwirtschafts-, Medizinisches, Röntgen-, Volksbildungs- und Volkswirtschafts- Institut, Polytechnikum, Nationalbibliothek, ukrainische Akademie der Wissenschaften, Bildergalerie, Museen, Sternwarte, Glockenturm (92 m hoch, 50 m km weite Aussicht), Zoologischer und Botanischer Garten.


    Wehrwichtige und militärische Anlagen: Krankenhäuser: Kyrill-Krankenhaus, Universitätskliniken, Invalidenheim in der Lawra, Kinderheilstätte, Militärkrankenhaus. 11 Hotels, viele Schulen, Staatliches Rayon-El.-W. (25 000 kW; 1000 Arbeiter), Städtisches Haupt- El.-W. (10 000 kW), Rayon- El.-W. (5000 kW), Lukojanowskajer-El.-W. (5000 kW); Teplo-Elektro-Centrale der Verwaltung der südlichen Eisenbahn (80 000 kW; 1000 Arbeiter; Strom und Fernheizung für Fabriken und öffentliche Gebäude), Umformerwerke, vier Pumpwerke, Hauptpost- und Telegraphenamt, Druckerei, (Zeitung), Hauptbahnhof, 7 weitere Bahnhöfe, 6 Güterbahnhöfe, 2 Militär-Güterbahnhöfe, 7 Militärrampen, 2 Straßen- und 2 Eisenbahnbrücken über den Dnjepr, Verwaltung der ukrainischen Sowjetrepublik im Pokrowskij-Kloster, Verwaltung der OGPU, Exekutivkomitee des Kiewer Bezirks im Rathaus, Staatbank (Gosbank), Milizverwaltung, Börse.


    Hohe Kommandostäbe, Militärs heulen (Infanterie und Artillerie), Stützpunkt der Dnjepr-Flotte, 8 Infanterie,- 3 Pionier-, 3 Kavallerie-, Artillerie-, 2 Flak-, Nachrichten- und GPU-Kasernen, 2 Kasernen motorisierter Truppen, Kaserne des Eisenbahn-Lehrregiments, 2 Sommerlager, Schießplatz für Artillerie, 7 Munitionslager, 2 militärische Radiostationen, Militär- und Zivilflughafen, Probeplatz einer Flugzeugfabrik, Militärflugplatz mit Türmen für Fallschirmabspringer, Boden- und Wetterfunkstelle, 2 Erdöllager (Lager von Erdöl und Benzol), Elevator (20 000 t Inhalt), Kühlhaus (1000 t Inhalt), 3 Straßenbahndepots.


    Rüstungsindustrie: Arsenal (Gewehr- und Munitionsfabrik; auch Herstellung von Bomben), 2 Geschützwerke, Flugzeugmontagewerk (12 bis 15 Flugzeuge täglich; 3000 Arbeiter), Maschinenbauwerk „Bolschewik“ (Herstellung von Flugzeugmotoren, Flugzeugteilen, Pressen, Einrichtungen von Zuckerfabriken und Ölmühlen; 15 000 t Roheisen jährlich verarbeitet), 5 Munitionsfabriken, 3 Kampfwagenfabriken, Apparatefabrik (Herstellung von Geschützverschlüssen und Messapparaten).


    Sonstige Industrie: Maschinenbau: Maschinenbauwerk „Leninskaja Kusniza“ (Bau von Eisenkonstruktionen, Behältern und Dampfkesseln; 4000 Arbeiter; mit Elektrizitätswerk), Fabrik für Krane, Fabrik für Transportgeräte, Waggonbauwerk (Bau von Eisenbahngüterwagen), Werkzeugmaschinenfabrik, Fabrik für landschaftliche Maschinen, Fabrik für Erdölmotore, Fabrik für Einrichtungen von landwirtschaftlichen Maschinen, Waagefabrik, Werk für Traktor-Ersatzteile, 2 Auto-Reparaturwerke. — Allgemeiner Maschinenbau: Fabrik für Feuerlöscher, Armaturen- und Heizungsrohrfabrik, Nagelfabrik (Herstellung von Nägeln, Nieten und Schrauben), Werk für Einrichtungen für Brotfabriken und Graupenmühlen, Fabrik für Einrichtungen von Zuckerfabriken, Fabrik für Weichen und Signalvorrichtungen, Fabrik für Röntgenapparate, Reparaturwerkstätte (Reparatur von Motoren und Maschinen aller Art), Reparatur von Waagen und mechanisches Werk, Fabrik für Medizininstrumente, Fabrik für Laboratoriumseinrichtungen. — Metallwarenidustrie: Stanzwerk (Herstellung von Kochgeschirren), Kettenfabrik.


    Schiffsbau: Werft „Suchomlina“ (Bau von Flussschiffen), Schiffsreparaturwerk (Reparatur von Dampfern und Kranen).


    Elektroindustrie: Elektromotorenwerk, Kabelwerk, Fabrik für Radioapparate, Fabrik für Fotoapparate, Transformatorenwerk, Fabrik für elektrische Armaturen und Messapparate. — Gummiindustrie: Fabrik für Autoreifen und technische Gummiartikel (im Bau), weitere Gummifabrik. — Chemische Industrie: Fabrik für keramische Farben, Essigsäurefabrik (auch Herstellung von Kreosol, Firnis und Terpentin), Fabrik für emaillierte Kochgeschirre, 2 chemisch-pharmazeutische Werke, Terpentinfabrik, Fabrik für Gerberei-Extrakte, chemische Fabrik (Herstellung von Rohfilmen), Fabrik für Fotoplatten, Seifensiederei, Zementfabrik , Ziegelei, Glasfabrik (Herstellung von Flaschen).


    Holzindustrie: 2 Sägewerke, 4 Möbelfabriken, Holzkistenfabrik. — Textil- und Lederfabrik: Wollweberei, 2 Kostümfabriken, Trikotagefabrik, 3 Schuhfabriken, Schuhsohlenfabrik, Lederfabrik (Rohlederverarbeitung). — Lebens- und Genussmittelindustrie: 2 große Getreidemühlen, 3 Brotfabriken, 2 Fleischkombinate, Konservenfabrik (Fleisch-, Frucht- und Gemüsekonserven), Ölmühle, Konfektfabrik, Hefefabrik, Bierbrauereien, Spiritus- und Branntweinfabrik, Tabakfabrik.


    https://de.wikipedia.org/wiki/Kiew



    Gruß Marga

    Guten Tag zusammen,



    Teilabschrift und Bearbeitung

    01.04.1941

    Quelle: germandocsinrussia


    Kertsch (B B 17)

    RSFSR, ASSR Krim

    104 470 Einwohner (1939)


    Eine der bedeutendsten Städte der Krim, liegt auf der Westseite der Straße von Kertsch mit geschütztem Hafen am Fuße der Berge von Mithidrat. — Die Bucht friert jährlich 40 Tage zu. Eisbrecher können die Straße das ganze Jahr offen halten. 30 Nebeltage von Oktober bis März.


    Wissenschaftliche Institute ( hauptsächlich für Fischereibiologie), Museum, Sol- und Schlammbäder.


    Wehrwichtige militärische Anlagen: Großkraftwerk (Fabrikwerk, 10 000 kW), Wasserwerk, Gebäude des Innenkommissariats (GPU). Starkbelegter Standort (Panzertruppen und Schützen). Küstenwerke, Militärmagazine, Minenlager, Munitionsdepot, Benzin- und Öllager, Kabel nach der Halbinsel Tschuschka, Funkstation, Traktorenstation, Flughafen (Militär- und Verkehrsflugplatz) südwestlich des Bahnhofs am Westrand der Stadt.


    Hafenanlagen: Hafenbecken (65 ha) von breiten Molen gebildet. Fischerkais. Südlich der Genueser Mole Petroleumkai, durch Rohrleitungen verbunden mit den Behältern der Küste. Gesamtlänge des Kais 3000 m. Lagermöglichkeiten bis zu 5000 t auf der Genueser Mole und an der Küste. 10 ha offenes Lagergelände. Südlich von Kertsch ist ein Ölhafen gebaut (220 m lang, 428 m breit, 5,5 m tief). Der Kanal von Kertsch zum Meer ist 7 m tief.


    Handel und Verkehr: 1934 betrug der Umschlag 569 500 t. Eisenbahnverbindung nach Feodossija. Umsatz von Wein, Weizen, Öl, Fischen, Kaviar, Leder und Tabak. — Bodenschätze: in der Umgebung Salzwerke, Eisenerzminen und Manganerzlager.


    Rüstungsindustrie: 1 Flugzeugzellenfabrik, 1 Werft für Kriegsschiffe. — Sonstige Industrie: Hüttenwerk „Wojkow“ (Herstellung von Roheisen, Thomasstahl, Schienen; mit 2 Walzwerken, Thomasfabrik und Sinterfabrik für 2 Mill. t Agglomerat). Waggon-Reparaturwerkstatt, Schiffsreparaturwerkstätten, Lederfabriken, verschiedenen Zweige der chemischen Industrie (z. B. kokschemisches „Kirow“, Seifenfabriken, Baumwollreinigung), Holzbearbeitung, Fässerfabrik, Herstellung von Konserven und Teigwaren (Zwiebackfabriken), Tabakfabriken, Dampfmühle, Fischereigewerbe, Fischverarbeitungswerke.


    https://de.wikipedia.org/wiki/Kertsch



    Gruß Marga

    Guten Tag zusammen



    Teilabschrift und Bearbeitung

    01.04.1941

    Quelle: germandocsinrussia


    Kalusch (polnisch: Kalusz) (B B 428)

    Gebiet Stanislau

    13 000 Einwohner (1937)

    1749 Wohngebäude (1931)


    Stadt und Rayonszentrum am Rande des breiten Tals der in vielen Armen verwilderten Lomniza (Lomnica). Bahnhof der Strecke Stryj — Stanislau. Knotenpunkt der Straße Stryj — Stanislau mit Lokalstraßen.


    Krankenhaus, 3 Schulen, 2 El.W. (3280 kW, 550 V, sowie 237 kW), Wasserleitung, Kanalisation, Post-, Telegraphen- und Fernsprechamt, Schlachthof. — Salinen, Pottaschegruben, Erdgasvorkommen, Erdölgruben, Bergwerk.


    Industrie: Glockengießereien, Gerbereien, zwei Ziegeleien, Zementfabrik, Sägewerke (2 Dampfsägewerke), Brauerei, Brennerei, Mühlen (1 Motormühle).


    https://de.wikipedia.org/wiki/Kalusch


    ———————————————————


    Kamenez- Podolsk (B B 18)

    Gebiet Kamenez-Podolsk

    50 000 Einwohner (1939)


    Gebietshauptstadt am Flusse Ssmotritsch, unweit seiner Mündung in den Dnjestr. Bahnhof der Strecke Schepetowka — Lipcani. Knotenpunkt der Straßen nach Tschernowitz, Tarnopol und Iwanie Pusti.


    Das Stadtbild vom hochgelegenen Schloss mit Mauern und Türmen beherrscht (guter Einblick in die Stadt). Altstadt auf Felseninsel, durch Brücken mit den neueren Stadtteilen verbunden. Wirtschaftliche Bedeutung gering.


    Bevölkerung: Juden (vorwiegend), Ukrainer, Polen, Armenier, Russen.


    Staatstheater, Technikum, Bezirksmuseum, Institut für Volksbildung, landwirtschaftliches Institut. — Hotels, Korpshauptstadt, Divisionsstab, Elektrizitätswerk (Erdölheizung), Post- und Telegraphenamt, Druckerei (Zeitung), Artillerie-Depot, Militärflugplatz. — Unweit der Stadt Phosphoritgewinnung (hoher Gehalt an Phosphorsäure).


    Industrie: Maschinenbau, verschiedene Zweige der chemischen Industrie, Herstellung von lithographischen Steinen, Wäsche- und Kleidungsherstellung, Konserven- Spiritus- und Schnapsherstellung.



    https://de.wikipedia.org/wiki/Kamjanez-Podilskyj



    Gruß Marga

    Fortsetzung mit der Anlage 2



    B. Brieftauben



    1. Einzelheiten über die Verwendung der Brieftauben enthält das „vorläufige Merkblatt über den Einsatz und Behandlung von Brieftauben (Anlage zu O.K.H. (BdE) Nr.m7700/39AHA/ In 7 id/Ic).



    2. Unterbringung. Die Unterbringung der Tauben erfolgt bei den Brieftaubenstellen in den dafür vorgesehenen Holzverschlägen mit der entsprechenden Einrichtung.


    Die erforderlichen Nebenräume (Aufenthaltsräume für Personal, trockene Futter- und Geräträume, Krankenabteil usw.) sind gemäß der Zeichnung 39/151 zu erstellen. Vorhandene geeignete Baulichkeiten sind auszunutzen. Es ist darauf zu achten, dass Wasseranschluss in der Nähe ist.


    Auf den Gefechtständen sind die Tauben möglichst in behelfsmäßig angefertigten Kleinkäfigen zu halten.



    3. Gliederung: 5 bodenständige Schläge mit je 60 Tauben bilden eine feste Brieftaubenstelle, die von einem Brieftaubenmeister geleitet wird.


    Die im Weltkrieg üblichen „beweglichen Brieftaubenstellen“ gibt es nicht mehr. Die zur Zeit bestehenden Brieftaubenstellen können im Notfall an einen anderen Ort verlegt werden.



    4. Unterstellung: Für feste Brieftaubenstellen gilt sinngemäß Abschnitt A Ziffer 4.



    5. Einsatz: Für das Festlegen der Flugstrecken gilt sinngemäß Abschnitt A Ziffer 5 Absatz 1.


    Über Gasschutz siehe „Vorläufiges Merkblatt über Einsatz und Behandlung von Brieftauben“ Ziffer 5 Absatz 2.


    Brieftauben sind taktisch von den Orten aus einzusetzen, an denen Brieftaubenschläge bodenständig aufgestellt sind. Eine Verlegung der Schläge von den gegebenen Aufstellungsorten über mehrere Kilometer mindert ihre Leistung sehr herab. Häufigeres und unsachgemäßes Verlegen führt zu völliger Einsatzunfähigkeit.


    Ihren Grund findet diese Tatsache darin, dass jedesmal ein längeres Umgewöhnen (mindestens 14 Tage bis 3 Wochen) der Tauben auf dem neuen Aufstellungsort erforderlich wird. Werden Korps-, Division- usw. Gefechtsstände verlegt, so ist eine Mitverlegung der auf Zusammenarbeit mit dem betreffenden Stab angewiesenen Brieftaubenstelle bzw. -schlag nur dann notwendig, wenn auf Grund allzu großer Entfernung voneinander eine Fernsprech- oder (Krad-) Meldeverbindung zwischen Brieftaubenstelle (bzw. -schlag) und Stab nicht mehr hergestellt werden kann.


    Um eine gesicherte Leitung der Brieftaubenschläge zu erzielen, ist dringend anzustreben, dass die einzelnen Schläge der Brieftaubenstelle örtlich nicht zu weit auseinandergezogen (höchstens 4 km) , sondern möglichst zusammengehalten werden. Die Zusammenarbeit der Einzelschläge (60 Tauben) mit je einem Divisions-Abschnitt wird durch die örtliche Vereinigung der Schläge nicht in Frage gestellt. Es ist anzustreben, jedoch nicht in jedem Falle notwendig, die Tauben immer an demselben Platz des Divisions-Bereiches aufzulassen. Bei der frontnahen Lage der Schläge finden die Tauben auch bei einem Wechsel des Auflassortes ohne Zeitverlust zu ihrem Schlage zurück.


    Es ist auch nichts dagegen einzuwenden, wenn die festen Brieftaubenstellen infolge drohender oder eintretender Feindeinwirkung im Umkreis von etwa einem Kilometer ihren Aufstellungsort öfter wechseln. Die Tauben stellen sich auf einen geringfügigen Ortswechsel sehr rasch um.


    Lassen sich größere Verlegungen von festen Brieftaubenstellen durchaus nicht umgehen, so ist folgendes zu beachten :


    Bei Vorwärtsverlegung unter Vermeidung seitlicher Verschiebung nach Möglichkeit auf der eingeflogenen bisherigen Flugrichtung oder ihrer Verlängerung nach vorne bleiben. Im letzteren Falle am neuen Aufstellungsort nach 2 - 3 Tagen Aufenthalt im Dachkäfig Freiflug geben und Tauben auf der Vorwärtsverlängerung ansetzen. Am bisherigen Einsatzpunkt einen Pfleger mit Schlag zurücklassen, der für das Vorbringen der dorthin streichenden Tauben sorgt.


    Bei Rückwärtsverlegung seitlich möglichst nicht mehr als 3 - 4 km von der rückwärtigen Verlängerung der bisherigen Fluglinie abweichen. Die Rückwärtsverlegung wird sich in der Tiefe je nach taktischen Erfordernissen richten. Am neuen Aufstellungsort ebenfalls erst nach 2 - 3 Tagen Freiflug geben, um die Tauben mit der neuen Umgebung vertraut zu machen. Danach mit dem Einfliegen beginnen.




    Gruß Marga

    Guten Abend zusammen,



    Abschrift und Bearbeitung

    Quelle: germandocsinrussia


    H.Qu., 19.07.1941

    Heeresgruppenkommando D

    IaF/N


    — 2 Anlagen —


    H.GRU.D/Nafü.

    AOK 15/IaF/N


    In der Anlage wird überreicht:


    1.) Vorläufiges Merkblatt über Einsatz und Behandlung von Brieftauben.


    2.) Auszug aus den „Richtlinien über Organisation und Einsatz von Meldehund- und Brieftaubeneinheiten im Bereich ständiger Fronten“.



    Für das Heeresgruppenkommando

    Der Chef des Generalstabes

    I. A.


    Unterschrift


    — — — — — — — — — — — — —


    Das vorläufige Merkblatt über den Einsatz und die Behandlung von Brieftauben habe ich bereits am 5.August 1922 abgeschrieben.


    . Siehe # 9 !



    Weiter geht es mit dem Auszug aus den Richtlinien zu Brieftauben.


    Fortsetzung nächste Seite

    Guten Tag zusammen,



    Teilabschrift und Bearbeitung

    01.04.1941

    Quelle: germandocsinrussia


    Jewpatorija (B B 34)

    RSFSR, ASSR Krim

    30 000 Einwohner (1932)


    Hafenstadt an der stillen Kalamita-Bucht an der Westküste der Krim. Zentrum eines Getreidegebietes mit Salz- und Fischindustrie. Küste bildet hier eine bis zum Meer reichende, bebaute Steppe zwischen den beiden Salzseen Majnak und Sassykssiwash. Mäßig feuchtes mildes Klima. Kurort mit gutem Strand. Durch die Stichbahn Ssarabusy — Ssewastopol verbunden. Dampferverbindung mit Odessa und Ssewastopol.


    Berühmte große Moschee, Kloster, Museen, Theater, Altstadt, Neustadt (Villen- und Kurort).


    Viele Sanatorien und Pflegestätten, Militärsanatorium in der Neustadt, Leuchtturm, Marinefliegerschule, FT-Station. Küstenbefestigungen, Militärflughafen, Postamt, Hotels, El.-W. (300 kW), Traktorenstation, Staatsgut.


    Hafenanlagen: Offene Reede (4 qkm), Kaianlagen (Salzkai für Schiffe bis 2,5 m Tiefgang; Ölkai durch Rohrleitungen mit den Tanks an der Küste verbunden). 7 Anlegestellen, 5 Lagerhäuser, 4 Schuppen, Petroleumtanks.


    Handel und Verkehr: 1934 Gesamtumschlag 102 100 t. Hauptausfuhr: Getreide. — Industrie: Salzbergwerke in der Nähe, Metallverarbeitung, Möbelindustrie, Konfektions- und Trikotageindustrie, verschiedene Zweige der chemischen Industrie, Jodgewinnung, Herstellung von Spiritus und Schnaps, Getreidemühlen, Brotfabrik, Fischfang und -verarbeitung.



    https://de.wikipedia.org/wiki/Jewpatorija


    https://de.wikipedia.org/wiki/Sassyksee_(Krim)



    Gruß Marga

    Hallo Michael,


    danke für den Beitrag. Stimmt ! Soweit hatte ich noch nicht einmal gedacht. Ich war noch beim Zaren und seiner Familie. Übrigens gibt es zu fast allen Orten sehr interessante und schöne Bilder im Netz zu finden. Ich werde hier und da noch etwas nachtragen.


    Angenehmen Abend und Gruß

    Marga

    Guten Abend zusammen,


    Teilabschrift und Bearbeitung

    01.04.1941

    Quelle: germandocsinrussia



    Ismail (auch: Tutschkow) (B B 5550)

    Ehemaliges rumänisches Gebiet

    37 000 Einwohner (1925)


    Ehemalige Kreisstadt und Hafenstadt am linken Ufer des Kiliaarmes im Donaudelta. Das Flussufer fällt bei der Stadt steil ab. Einst viel umstrittene Festung, zusammen mit den weiter stromab gelegenen Orten Kilia und Wilkow, Mittelpunkt der Stom- und Seefischerei. Bahnhof einer Stichbahn nach Arssis Staryj. Straße nach Bolgrad und Landstraße nach Kilia.


    Divisionsstab, Krankenhaus, Post- und Telegraphenamt, Leuchtfeuer, Tankstelle.


    Hafenanlagen: Guter Ankerplatz in der Stadt, da Steilufer. Breiter Kai, wo 3 Dampfer anlegen und laden können.


    Umsatz von Getreide und Holz. — Kaviarherstellung.


    ———————————————



    Jalta (B B 49)

    RSFSR, ASSR Krim

    21 500 Einwohner (1932)


    Hafenstadt an der Südostküste der Halbinsel Krim mit kleinem eisfreien Hafen, von 3 Seiten von Bergen umgeben. Vielbesuchter Badeort. Stadt besteht aus 3 Teilen: der Altstadt an den Abhängen des Jamalach-Ssyr, der Neustadt zwischen Guwa und Utschan-Ssu an den Abhängen des Mogabi und dem Zentrum an der Nab.


    In 2 km Entfernung das Schloss Livadia (ehemaliger Sommeraufenthaltsort des Zaren, heute Sanatorium). Östlich der Stadt ehemaliges Zarengut Massandra (Weinbau, Keller mit Ventilation).


    In der Nähe der Stadt Kurort Gursuf, einst Seefestung. In Artek Jungpionierlager. — Theater, 4 Museen, Bibliothek.


    Hafenanlagen: Wasserfläche 15 ha, 4 Anlegestellen mit 7 m und 2 mit 4 m Wassertiefe. Geschützt ist der Hafen durch eine lange massive Mole mit Leuchtturm. Lagerhäuser mit 8500 qm Fläche.


    Starker Personenverkehr. Eisenbahn nach Ssewastopol und Moskau, Dampferverbindung nach Ssewastopol und Odessea. Straßenknotenpunkt. — Postamt, Küstenfunkstelle, Apotheke, Hotels, zahlreiche Sanatorien, Traktorenstation, El.-W. (500 kW), Flughafen (in Gursuf).


    Industrie: Werft, Metallverarbeitung, 2 Ölraffinerien, Likörerzeugung, Weinkelterei, verschiedene Zweige der Lebensmittelindustrie, Tabakfabrik.



    Gruß Marga

    Guten Abend zusammen,



    Der nun folgende Beitrag hat mit den Nachrichtenerläuterungen zur Transportgliederung einer „Div. 1. Treffen HH“ zu tun. Es handelt sich hierbei um mehrere Anlagen mit Zuteilungen, unter anderem der Zuteilung von Brieftauben.


    Abschrift und Bearbeitung

    Quelle: germandocsinrussia


    Geheime Kommandosache

    H.Qu., 23.07.1941

    Heeresgruppenkommando D

    Ia/IaF/N Nr. 40/41 g.Kdos.


    Betr. : Brieftauben „HH“.


    Aktennotiz

    Brieftauben für „HH“



    — I. Territoriale Organisation —


    1.) Die Schläge


    • a) Ostende

    • b) Furnes

    • c) Coulogne bei Calais

    • d) Rinxent bei Boulogne

    • e) Arques la Battaille bei Dieppe

    • f) Bolbek

    • g) Glanville bei Pont l‘ Evèque

    • h) Bretteville bei Cherbourg

    • i) St. Pair bei Granville

    unterstehen den bodenständigen Divisionen, in fachlicher Hinsicht.


    a) bis d) dem Höheren Nachrichtenführer Belgien — Nordfrankreich.


    e) bis f) dem Nachrichtenführer beim Bez. Chef A.


    2.) Die Orte der Schläge liegen endgültig fest und können nicht mehr verlegt werden, ohne die Sicherheit der Rückmeldung zu gefährden.


    3.) Die Schläge sind an das bodenständige Drahtnetz angeschlossen.



    — II. Organisation für „HH“ —


    1.) Für Armee X stehen zur Verfügung die Schläge I 1a - d.

    Sachbearbeiter: IaF/N beim AOK 15 in Zusammenarbeit mit Höherem Nachrichtenführer Belgien — Nordfrankreich.


    2.) Für Armee Y stehen zur Verfügung die Schläge I 1e - h.

    Schlag St. Pair kommt als zu weit abseits nicht in Frage. Sacharbeiter : IaF/N bei H.Gru. D in Zusammenarbeit mit Nachrichtenführer bei Bez. Chef A.



    — III. Ausbildung —


    1.) Einfliegen der Tauben


    a) Bei den Schlägen I 1 a - c (Armee X) ist das Einfliegen schon seit März 1941 im Gang. Es handelt sich um ältere Tauben, von denen ein großer Teil über See einsatzbereit ist.


    b) Die Schläge I 1e - h (Armee Y) sind vor kurzem erst verlegt. Mit dem Einfliegen der zudem jungen Tauben ist erst begonnen worden. (Gewöhnung an die See !)


    c) Die für die Armee Y zur Verfügung stehenden Tauben bedürfen einer ausreichend langen Zeit für Ausbildung und Einfliegen.


    2.) Die Ausbildung der Pfleger, die später die Abflugstellen für die Einsatzdivisionen übernehmen sollen, ist im Gang. Die bodenständigen Divisionen bilden Mannschaften in ausreichender Zahl in Pflege und Wartung usw. der Brieftauben bei ihren Schlägen aus. Es muss Sorge getragen werden, dass diese Leute namentlich erfasst und in den Kalendern geführt werden.


    Es sind einzuarbeiten


    a) ein Merkblatt für den Schlagleiter, etwa:

    aa)Am H — X Tag kommen :
    bb)welche Mannschaften (Pfleger) (namentlich) ?
    cc)Anzahl und Verteilung der Tauben
    aaa)Futter
    bbb)Futtergefäße
    ccc)Ständerhülsen
    ddd)Taubenspruchblocks
    eee)Begleitscheine


    b) ein Merkblatt für die Mannschaften der Abflugstellen etwa:

    aa)Eintreffen bei …. Div. am H - X Tag
    bb)Schiffsgefäß … Welle, Hafen …
    cc)

    Tauben, die nicht zur Nachrichtenübermittlung gebraucht
    wurden, nach 4 Tagen ohne Meldung auflassen
    dd)Tarntafel für „HH“
    ee)

    Nach Bedarf: Stichworte aus dem Gebiet über Ausbildung
    in Wartung, Pflege u. Einsatz der Tauben.



    — IV. Einsatz —


    1.) Grundlage:

    „Vorläufiges Merkblatt über Einsatz und Behandlung von Brieftauben“, Anlage zu OKH (BdE) Nr. 7700/39 — AHA In 7 Id/Ic


    „Richtlinien über Organisation und Einsatz von (Meldehund- und) Brieftaubeneinheiten im Bereich ständiger Fronten,“ Anlage zu OKH (Chef H Rüst u. BdE) Nr. 5000/40 AHA In 7 Id/Ic


    2.) Über diese Bestimmungen hinaus steht fest, dass Reichweiten von 150 bis 250 km und mit den besten Tauben noch darüber erreicht werden können. Die Tauben brauchen auf den notwendigen 50 - 80 km Strecken nicht in Richtung der künftigen Abflugstellen (also Richtung England) abgelassen werden.


    Sie können von einem Schiff aus auf einer Strecke eingeflogen werden, die im Bogen vom Schlag ausgehend längs der Küste außerhalb der Taubensichtweite derselben verläuft.


    3.) Es ist ohne weiteres möglich, Brieftauben, die auf Schläge in der Mitte z. B. des Armee-Streifens Y eingeflogen sind, bei den äußeren Divisionen, die den längsten Übersetzweg haben, abfliegen zu lassen. Der größte Teil der Tauben der Flügeldivisionen wird mit den Meldungen zu den mittleren Schlägen zurückfliegen müssen, da in deren Nähe sich die höheren Kommando-Behörden befinden.


    Dies ist bei der Verteilung der Tauben an die Abflugstellen der Einsatz - Divisionen zu berücksichtigen, da sie vor Beginn des Übersetzens diesen Schlägen I 1e - g mit Tauben anzustreben.


    4.) Für jede Angriffsspitze einer „HH“ - Division sind je 1, insgesamt also für jede Armee 8 Abflugstellen vorzusehen.


    5.) Die Schläge I 1e - h sind an das „HH“ - Drahtnetz anzuschließen.



    Für das Heeresgruppenkommando

    Der Chef des Generalstabes

    i. A.


    Unterschrift


    Merkblatt folgt.


    Gruß Marga

    Guten Tag zusammen,



    Fortsetzung des obigen Berichtes

    Quelle: germandocsinrussia



    Kartenwesen:


    In vielen russischen Karten sind neue Straßen, Eisenbahnen und Bauten nicht verzeichnet und schaffen dadurch Unsicherheit. Rasch skizzenhaft nachtragen.


    Marschzeitberechnungen:


    Sind fleißig zu üben, Erfahrungen sammeln, nicht immer 4 km je Stunde rechnen (gilt nur für Straßen). Querfeldein meist mehr. Weg suchen, Beobachten, Orientieren erfordert zusätzlich viel Zeit. Schnee, Regen, Nebel, Schlamm, Sumpf, Wasserläufe verzögern stark. Nachts oft nur die Hälfte rechnen. Steigungen sind zu berücksichtigen, desgleichen Zustand der Truppe, Art des Gepäcks, mitgeführter Tross und Pferde.


    Faustregel: je 400 m Höhe eine Stunde mehr.


    Für den Winter gelten besondere Umstände für Skiläufer, Schneereifengeher, Schneehöhe und -zustand. Im Feindbereich nicht mehr als zu Fuß berechnen.


    Marschleistungen können bis zu 1 km je Stunde herabsinken. Das Verlässlichste ist immer die voraus gegangene Erkundung. Je fremder die Gegend und je schlechter das Kartenmaterial, desto wichtiger - so weit möglich - Erkundung voraus.


    Skizzenarbeit:


    Skizzen sind notwendig,

    — a) weil nicht immer genügend Karten vorhanden sind, wenn mehrere Spähtrupps weit voraus gesandt werden müssen;


    — b) als Ersatz für schriftliche Meldungen, die nicht immer die festgestellte Lage beim Feind in Worten kurz, deutlich und lagerichtig wiedergeben können.


    Zu a):

    Sind meist Pausen oder Vergrößerungen der Karte 1: 100 000, und enthalten die Marschlinie und das Angelände, soweit es für den Auftrag nötig ist. Zum Anfertigen solcher Skizzen sollen in der Kompanie (Bataillon) immer einzelne Leute vorhanden sein.


    Zu b):

    Sind meist einfach unter dem Druck der Lage entstandene Skizzen. Sie müssen mindestens eine Ortsangabe enthalten, die mit der Karte übereinstimmt, den eigenen Standpunkt, die Entfernung zum Feind in Metern und den Nordstrich enthalten.


    — c): Der Erkunder muss den zurückgelegten Marschweg (soweit er querfeldein führt) in einer Skizze festlegen oder in der Karte eindeutig einzeichnen können.


    — d): Ansichtskizzen eignen sich mehr für ruhige Kampfzeiten, Verteidigung, für Beobachter-Stellen aller Waffen.


    Es ist Sache der Kompaniechefs und Bataillon-Kommandeure, das Anfertigen von Skizzen systematisch zu schalen und besonders Befähigte weiterzubilden. Zugführer müssen sich, Unteroffiziere sollen sich diese Fähigkeiten aneignen. Für Jagdverbände ist diese Kenntnis besonders wichtig.


    Das Kartenlesen ist mit den Unteroffizieren anfänglich bei Regentagen auf der Stube, sonst aber im Freien zu schulen. Beim Stubenunterricht ist auch ortsfremdes Kartenmaterial heranzuziehen.


    Hierbei ist zu lehren:

    Das Verdeutschen der fremden Schriftzeichen, das Verdeutschen des Zeichenschlüssels, Kirchen, Straßen, Brücken u.v.a.m. Geländeformen und ihre Darstellung. Durch Schichtenlinien, Höhen- und Tiefenangaben, Schraffen (Bergstriche) oder Schummerung (Flächentönung). Beschreibung von Marschlinien nach der Karte. Anfertigen von Skizzen an Hand der Karten.


    Der Offizier muss im bergigen Gelände fähig sein, nach der Karte festzustellen, welche Räume von einer bestimmten Höhe eingesehen sind oder nicht. (Profil- oder Schichtlinien legen).



    Lagemeldungen nach Kartenangaben


    1.) Nach Stoßrichtungszahlen :

    Für weit reichenden Vormarsch,

    z. B. auf Karte 1 : 100 000



    IMG_0122.jpeg



    Bei Erreichen des Punkte 0 wäre wie folgt zum Beispiel mit Funk zu melden:


    10.30 Uhr — 11,3 rechts — — 1,3 erreicht.


    2.) Nach Planquadratangaben :

    (für der Breite und Tiefe nach beschränkte Unternehmungen auf der Karte 1 : 100 000 sind meist schon dienRaster aufgedruckt und am Kartenrand gekennzeichnet, bei zusammengefalteter Karte aber schlecht zu verwenden. Zur leichteren Meldung der erreichten Örtlichkeit werden daher die voraussichtlich in Betracht kommenden Quadrate mit Zahlen beschrieben.


    Der Punkt A ist wie folgt zu melden:

    12,20 Uhr _ 7 rechts _ 12 hoch _ 5 erreicht


    oder kürzer

    12,20 Uhr_ 7__ 12 __ 5 __ erreicht.


    IMG_0123.jpeg



    F.d.E.d.A.

    gez. Unterschrift

    Oberleutnant


    Für die Richtigkeit der Abschrift:


    Augustin


    Leutnant




    Gruß Marga

    Guten Abend zusammen,


    Abschrift und Bearbeitung

    Quelle: germandocsinrussia


    Anlage zu OKH/GenStdh/Ausb.Abt. (Ia) Nr. 1976/42 vom 25.06.1942


    Orientieren im Gelände, Kartenwesen, Skizzen


    (Erfahrungen aus dem Ostfeldzug und bei der Ausbildung von Jagdkommandos sowie Anregungen für die Ausbildung.)


    Allgemein: Die Weite des östlichen Raumes: finnisches Lappland, das Karelische Land, bewaldetes Bergland, weite Ebenen im Wald, Sumpf und mächtigen Flussläufen bedingen jeweils besonderes Studium dieser Einsatzgebiete mit ihren naturgegebenen Eigenheiten auf Grund der vorhandenen Landesbeschreibungsbehelfe und des gegebenen Kartenmaterials.


    Wegsamkeit und Gangbarkeit, die Art der Besiedelung, dann die Frage, ob weite Gebiete der Kultur überhaupt erschlossen sind, werden daher in weiten Räumen und möglichen Einsatzgebieten ganz verschieden sein.


    Es ist daher notwendig, dass jeder Offizier schon vor dem Einsatz Landesbeschreibungsbehelfe und vorhandenes Kartenmaterial studiert und beim Einsatz selbst nutzbringend verwertet.


    Dies sind Vorraussetzungen guter Führung von Jagdverbänden, Bahnen den Erfolg an, sparen Blut und schalten Misserfolge aus.


    Das Kartenmaterial, meist russischen oder finnischen Ursprungs, ist oft ganz fremd und sehr mangelhaft. Wir sind durch unser gutes Kartenmaterial, besonders auf den Truppenübungsplätzen, sehr verwöhnt. Rasches Umstellen auf fremde Karten, besonders im Lesen der Geländeform, ist daher notwendig.


    Die russischen Buchstaben sind vom Offizier soweit zu beherrschen, dass er Kartenbeschreibungen (Orts-, Höhen- und Flussnamen) richtig ansprechen kann.


    Steht die Zeit zur Verfügung, sind die Karten plastisch zu machen und zum Beispiel Straßenzüge rot, Flüsse und Seen blau, Wälder grün zu färben. Damit verschafft sich auch der Offizier Vertrautheit mit der Karte und Kenntnisse wichtiger Einzelheiten des Geländes, der Geländeformen, Höhen- und Tiefenlinien und der Bodenbedeckung; dies ist daher keine schematische Arbeit.


    Große weiße Kartenflecken (kartographisch nicht erschlossene Gebiete) sind aus Karten größeren Maßstabes ( der aus den Arbeiten der Vorgänger wenigstens soweit zu ergänzen, dass Straßen- und Bahnlinien durchgezeichnet und Geländeformen nach flüchtiger Erkundung notdürftig dargestellt werden.


    Der tüchtige, kartenkundige Offizier hat durch diese Vorarbeiten die Karte schon im Kopf und damit besonders große Vorteile in Hinsicht der Orientierung im Gelände.


    Grundlagen zur Orientierung im Gelände


    1.) Die Kenntnis der vielseitigen Verwendung des Kompasses (M. Ko.H. Dv.362) ist wichtig. Aber auch jeder andere, einfache und kleine Kompass ist wertvoll, soweit seine richtige Nadeleinstellung überprüft wurde. Jede Gruppe soll mehr als einen Kompass haben. Nach Kampfverlusten überprüfen und ausgleichen. Auch die Schulung mit einfachstem Kompass ist notwendig.


    2.) In jeder Gruppe sollen auch mehrere richtig gehende Uhren vorhanden sein. Vor Abmarsch Uhren richtig stellen. Festlegen von Himmelsrichtung mit der Uhr nach Sonne und Mond.


    3.) Kompass und Uhr geben nur die Richtung an. Das allein genügt nicht. Auch die Entfernung ist zur Feststellung der Lagerichtigkeit eines Punktes von ausschlaggebender Bedeutung, daher Entfernungsschätzen auf große, km-Weite Entfernungen ist wichtig. Hierzu kann auch möglicherweise der Entfernungsmesser der schweren Waffen herangezogen werden.


    4.) Bei Nacht geben Mond und Fixsterne Grundlagen zur Bestimmung der Himmelsrichtung. (Schulung !).


    Ausbildung:


    Unterricht mit Kompass und Uhr (auf Stube und im Gelände), festlegen der Nord-Süd-Richtung nach Kompass, Uhr, Sonne und Fixsternen (Nordstern).


    Einrichten, Orientieren der Karte.


    Festlegen einer Richtung durch Kompasszahl im Gelände festlegen. Gehen und Einhalten der Richtung nach Richt- und Richtungszwischenpunkten, auf „Deckung“ marschieren bei Nebel, Nacht, Wald. Verhalten bei Hindernissen. Schritte zählen !


    Standort bestimmt: Andere Punkte nach Richtung und Entfernung festlegen.


    Standort unbestimmt: Festlegen durch andere, in Natur und Karte bestimmte Punkte. Einschneideverfahren.


    Anlegen und Gehen nach Wegskizzen (Kompasszahl und Schritte zählen). Beim Erreichen markanter Geländepunkte, Höhen, Gewässern, Straßen, Waldschneisen immer Standort feststellen und überprüfen.


    Im Gebirge Verwendung des Höhenmessers. (Sonderunterweisung). Mit fortschreitenden Kenntnissen sind diese Übungen auch in eintönigen, unübersichtlichen Gelände, ohne markante Gelände- und Übersichtspunkte, bei Tag und Nacht abzuhalten.


    Kompasszahlen sind bei längerdauernden Übungen immer anzugeben. (Eintritt der Nacht, plötzliche Nebel, Regen, Schneesturm, künstliche Vernebelungen).


    Diese Übungen sind mit allen Offizieren, Unteroffizieren und intelligenten Mannschaften durchzuführen.



    Fortsetzung folgt



    Gruß Marga