Bekleidung der Panzereinheiten
Der Begriff »Gepanzerte Truppen« im Zusammenhang mit der Ausgabe der speziellen schwarzen Panzeruniform schloß die Besatzungen und Austauschbesatzungen von Panzern, gepanzerten Fahrzeugen und Funkfahrzeugen mit geschlossenem Aufbau ein. Sonstiges Personal in gepanzerten Verbänden trug die feldgraue Standarduniform. Gegen Ende des Krieges gab es die Tendenz, das gesamte Personal in den gepanzerten Einheiten mit der schwarzen Panzeruniform auszustatten. Der Grund war, daß sich alle Beutestoffe in Schwarz, nicht jedoch in Feldgrau umfärben ließen.
Die schwarze Sonderbekleidung wurde erstmals 1938 für den Dienst auf gepanzerten Fahrzeugen eingeführt, weil sich Schrnutz-und Schrnierflecken auf einer helleren Uniform besonders hervorhoben. Für andere Zwecke wurde auf Befehl die normale feldgraue Uniform getragen. Später wurde im Kriege die schwarze Uniform stolz bei jeder Gelegenheit, selbst beim Ausgehen im Reichsgebiet, getragen. Dies war jedoch auf die Tatsache zurückzuführen, daß die feldgraue Uniform nicht mehr zusätzlich zur schwarzen Uniform ausgegeben wurde. Zunächst wurde die schwarze SS-Uniform durch die SS-Bekleidungswerke hergestellt; sie unterschied sich geringfügig von dem Heeresmodell, jedoch machte wiederum der rasche Zuwachs die Ausgabe der Heeresuniform notwendig. Im völligen Gegensatz zu der Situation bei der feldgrauen SS-Uniform, leitete die SS die Bevorratung ihrer eigenen schwarzen Panzeruniform selbst, und deshalb war die Verwendung des HeeresmodelIs nach 1942 selten anzutreffen. Wie beim Heer gab es keinen schwarzen Mantel zu dieser Uniform, so daß der normale feldgraue Mantel ausgegeben wurde.
Schutzmütze / Baskenmütze
Diese spezielle Kopfbedeckung wurde geschaffen, um als Kopfschutz und als schicker militärischer Bekleidungsartikel zu dienen. Er bestand aus einem runden schwarzen Oberteil, gepolstert mit Gummi und gefüttert mit Wachstuch, hatte es vier Belüftungslöcher Über dem Oberteil war ein großes schwarzes Filzbarett befestigt. Auf der Stirnseite des Baretts wurden Spezialausführungen des Hoheitsabzeichens und des Totenkopf-Abzeichens getragen. Beide waren maschinengestickt aus silbergrauem Seidenfaden auf schwarzem Grund. Diese truppenseitig ausgelieferte Kopfbedeckung war für alle Dienstgrade identisch. Wie auch immer, das Barett wurde, nachdem es sich als unpraktisch im Gefecht erwies, ab 1941 eingezogen. An seiner Stelle wurden entweder das Schiffchen, die Einheits-Feldmütze aus schwarzem Tuch (siehe Abschnitt Kopfbedeckung) oder der Stahlhelm getragen.
Feldjacke
Diese kurze schwarze Jacke wurde mit sieben schwarzen Plastikknöpfen geschlossen und mit offenem oder geschlossenem Kragen zusammen mit dem braunen Hemd später graugrün) und der schwarzen Krawatte getragen. Sie unterschied sich von ihrem Pendant beim Heer insofern, daß ihre Vorderseite senkrecht, statt angeschrägt geschnitten war und daß sie wesentlich kürzere Aufschläge besaß.
Die Jacken wurden auch privat aus unterschiedlichen Leicht-und Tarnmateriallen hergestellt. Der Kragen der schwarzen Feldjacke war manchmal für sonstige Dienstgrade rosafarben, für OffIziere entweder rosafarben oder mit gedrehtem Aluminiumfaden paspeliert. Es wurde angenommen, daß die rosa Paspelierung nur durch Angehörige des SS-PzRegt 5 *Wiking Div.) getragen worden wäre, dies läßt sich jedoch nicht durch fotografische Beweise bestätigen. Es ist wahrscheinlicher, daß zu Beginn des Krieges die schwarzen Heeres-Feldjacken mit rosa Paspelierung tatsächlich sowohl durch OffIziere und Mannschaften ohne Rücksicht auf Verbandszugehörigkeit getragen wurden. Gedrehter Aluminiumfaden am Kragen wurde traditionell durch SS-OffIziere getragen und scheint an den meisten schwarzen Feldjacken getragen worden zu sein. Kragenspiegel für sonstige Dienstgrade waren ebenfalls rosa paspeliert, aber wiederum liegt kein Fotobeweis beschränkt auf die Angehörigen der Aufkl.Abt. 5 vor, da auch Bilder existieren, auf denen sie auch Angehörige der Aufkl.Abt.LAH tragen. Es ist sehr wahrscheinlich, daß die rosa Paspelierung ursprünglich vorgesehen war, Angehörige der Aufklärungsabteilungen von denen der Panzerregimenter zu unterscheiden, diese feine Unterscheidung, wie viele andere auch, sich während des Krieges verwischte.
UnteroffIziere möglicherweise mit Ausnahme des Pz.Rgt.LAH 1 trugen keine Paspelierung am Kragen der schwarzen Feldjacke.
Feldhose
Diese war dem Heeresmodell ähnlich, mit schrägen Seitentaschen mit Klappe und Knopf später zwei Knöpfe), Uhrentasche und zuknöpfbarer Gesäßtasche. Sie waren ausgebeult und wie Skihosen geschnitten; die Säume wurden um den Knöchel mit Zugbändern und am Fuß mit Steg befestigt.
Fußbekleidung
Ursprünglich wurden die Knobelbecher und Schnürstiefel zusammen mit der schwarzen Uniform ausgegeben; ab 1941 sollten jedoch nur noch die Schnürstiefel und Gamaschen getragen werden, gleichwohl scheint es, daß dieser Befehl nicht überall befolgt wurde und diejenigen, die im Besitz von Knobelbechern waren, trugen diese auch weiterhin.
Der Bedarf an einer praktischen Arbeits- und Sommeruniform und die Notwendigkeit, für das Aufklärungspersonal eine weniger auffällige Uniform für den Einsatz zu Fuß vorzusehen, führte im August 1941 zur Einführung des schilfgrünen Arbeitsanzuges. Obwohl der Grundschnitt der Jacke und Hosen unverändert blieb, gab es kleinere Veränderungen, wie eine große Aufsatztasche mit Klappe und Knopf an der linken Vorderseite der Jacke und am linken Oberschenkel der Hose. Im Januar 1943 wurde die schilfgrüne Drillichuniform durch eine neue einteilige wendbare Tarnkombination ersetzt. Die alte grüne Drillichuniform wurde weiter getragen und war noch im Juni 1944 in der Normandie im Gebrauch