Beiträge von Pontus

    An Pasak86 und UHF51,
    vielen Dank für Eure Beiträge!!
    Jedes auch noch so kleine Element hilft (früher oder später) das Gesamtbild zu vervollständigen. Dieses ist besonders für die, die nach mir (uns) kommen wichtig. Hinter den nüchternen Fakten der Fluchtnotizen stehen ganz elementare Gefühle, die es zu vermitteln gilt. Auch wenn es aus unserer heutigen Sicht vieleicht nur schwer nachzuvollziehen ist, hat damals sicher die kalte Angst, die Ungewissheit im Nacken gesessen.
    In einer Darstellung im Net habe ich folgende Bemerkung gefunden:
    [FONT=Arial, sans-serif]"Von dem Verbrechen der sog. "wilden" Vertreibung waren besonders die Deutschen im Ostsudetenland, in den Industriebezirken des Nordsudetenlands, in der Iglauer Sprachinsel, in den südmährischen Kreisen und in Brünn betroffen. [/FONT]
    Die Bevölkerung in dem von den Amerikanern besetzten Teil Westböhmens (westlich einer Linie Pilsen- St. Joachimsthal / Plzeň - Jáchymov) blieb davon verschont."
    Das erklärt den längeren Aufenthalt in Zetlisch, wo es wahrscheinlich auch unterstützung der dortigen (Sudetendeutschen) Bevölkerung gab.



    Um so fragwürdiger erscheint mir der erste Teil der Flucht:
    8 !!! Tage haben sich die Soldaten und die Zivilisten irgendwo zwischen Prag und Pilsen aufgehalten. In einer wahrscheinlich unübersichtlichen, chaotischen Situation.
    - Die Kapitulation muß bekannt gewesen sein.
    - Die Furcht vor den Russen war (so meine Mutter) riesengroß.
    - Wie sind diese eigentlich vorgerückt?



    Als Demakationslinie auf einer Karte (Volksbund Deutsche Kriegsgräberf.) ist mit Datum 12.5.45 die oben genannte Linie eingezeichnet.



    Vielleicht gibt es ja noch weitere Meinungen und Erfahrungsberichte.



    Freundliche Grüsse



    Pontus




    [FONT=Arial, sans-serif]Diese Fragen habe ich bei Ahnenforschung.net eingestellt und bin hierher verwiesen worden. Ich bitte freundlich um Hinweise.


    Liebe Militärfachleute[/FONT][FONT=Arial, sans-serif],[/FONT]
    [FONT=Arial, sans-serif]folgende Notizen meiner Mutter habe ich gefunden und daraus einigermaßen genau den Fluchtweg nachverfolgen können.[/FONT][FONT=Arial, sans-serif]
    [/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Tagebuch der Flucht aus Prag:[/FONT]
    [FONT=Arial, sans-serif]Samstag, 5. Mai 1945 Beginn d. Aufstandes[/FONT]
    [FONT=Arial, sans-serif]Montag, 7. Mai 1945 Abfahrt mit Panzern, Koffer u. Rucksack, m. allen Sachen fort[/FONT]
    [FONT=Arial, sans-serif]Dienstag, 8. Mai 1945 Einzug im Lazarett b. Frau Burghard [/FONT]
    [FONT=Arial, sans-serif]Samstag,12.Mai 1945 Einzug im Heim d alten Stab[/FONT]
    [FONT=Arial, sans-serif]Samstag,19.Mai 1945 Abfahrt nach Zetlisch (Nove Sedlište?)
    [/FONT][FONT=Arial, sans-serif] Übernachtet Giebacht (Pozorka) Bunker im Wald (bei Kladruby?) [/FONT]
    [FONT=Arial, sans-serif]Sonntag, 20.Mai 1945 Ankunft in Zetlisch[/FONT]
    [FONT=Arial, sans-serif]Dienstag, 5.Juni 1945 Abmarsch nach Thiersheim[/FONT]
    [FONT=Arial, sans-serif]Mittwoch, 6.Juni 1945 Grenzübergang[/FONT]
    [FONT=Arial, sans-serif]Donnerst, 7.Juni 1945 Übernachtung in Poppenreuth in der Schule[/FONT]
    [FONT=Arial, sans-serif]Freitag, 8.Juni 1945 Ankunft in Thiersh. (heim)
    [/FONT][FONT=Arial, sans-serif]Sonntag, 10.Juni 1945 Einzug im Gefangenenlager[/FONT]

    Einige Dinge sind mir nicht auch nach etlichen Recherchen nicht verständlich, weshalb ich um Eure Meinung bitte:
    1. Vom 8. bis 19. Mai haben sich die Flüchtenden, aller Wahrscheinlichkeit nach in Begleitung Deutscher Soldaten (Welche Einheit mag das gewesen sein?9, irgendwo zwischen Prag und Pilsen aufgehalten. Das war zu der Zeit russisches Besatzungsgebiet. Die Amerikaner standen bis Pilsen.
    Was mag der Grund für den recht langen Aufenthalt in diesem Bereich (Wo? Lazarett, Heim d. alten Stab?) gewesen sein?


    2. 8 Tage nach der Kapitulation scheint noch eine Fluchtbewegung gen Westen möglich gewesen zu sein. Mit Militärfahrzeugen mitten durch besetztes Gebiet? ? ? War das möglich?


    3. Bei Pilsen mußten die amerikanischen Linien passiert werden. Von da an ging es (wahrscheinlich ohne die Soldaten) zu Fuß weiter. Haben die Amerikaner die Zivilisten unbehelligt ziehen lassen? Warum?
    Erst viel später, in Oberfranken kamen die Flüchtenden in ein Lager.


    Ich wäre für Eure Meinungen und Tips sehr dankbar.


    Gruß, Pontus

    Zitat von Heinz;26241


    um deine Frage zu beantworten, du kannst gleich in den jeweiligen Bereichen deine Themen eröffnen.
    - Waffen SS/Einheiten & Gliederung
    - Wehrmacht/Personenregister
    - Wehrmacht/Einheiten & Gliederung



    Danke Heinz, für diese Hinweise. das werde ich umgehend tun. Bin gespannt, ob es da Fachleute gibt, die mir näheres sagen können.


    Freundliche Grüße
    Pontus

    Hallo Ulf,
    danke für die Begrüßung und die Einladung meine Themen vorzustellen. Das kam mir sehr gelegen, da ich gerade dabei war zu schauen, wo was hin paßt.
    Also:
    1. Mein Vater war angehöriger der 13. Waffen Gebirgs Division SS Handschar.
    Er wurde am 28.12.44 bei Kampfhandlungen in Ungarn verwundet. Ich möchte herausfinden, wo und unter welchen Umständen das passiert ist.
    2. Meine Mutter (Sekretärin beim Generalkommando) ist am 7.5.45 aus Prag geflohen. Sie hat knappe Notizen hinterlassen. Daraus habe ich den Fluchtweg grob rekonstruiert. Aber einige Fragen sind noch offen.
    Das ist eine ganz knappe Darstellung.
    Natürlich habe ich schon einiges mehr zusammengetragen. Ich möchte aber gerne wissen an welcher Stelle ich die Themen umfassend darstellen und meine Fragen "loswerden" kann.
    Bin für Wegweisungen sehr dankbar.


    Gruß
    Pontus

    Guten Tag/Abend,
    seit November letzten Jahres beschäftige ich mich intensiv mit Familienforschung. Dank dem Internet bin ich sehr gut voran gekommen. Zwei meiner Vorfahren haben eine Wehrmachts - Vergangenheit. Ein Bereich, der mir sehr fremd ist. Im Ahnenforschung.net bekam ich den Tip, mich hier umzusehen. Hier wären viele Experten auch für meine Fragen.
    So bin ich hier und beginne mich langsam zu orientieren.


    Freundliche Grüsse


    Pontus