Beiträge von MuellerSoenke

    Danke für die schnelle Antwort :)
    Die Gefahr ist mir durchaus bewusst, aber ich suche ja nicht gezielt nach Patronen, geschweige denn das ich versuche noch intakte zu öffnen. Wir haben nur Hülsen, Geschosse und ein paar Splitter gefunden.
    Ist zwar ein etwas anders Beispiel aber am Neujahrsmorgen ging ich mit meinem Bruder durch die Straßen um Böller zu suchen welche nicht gezündet wurden. Wir haben 2 Hände voll von ganz kleinen Böllern gefunden. Einen habe angezündet und der ist sofort explodiert. Ich hab Glück gehabt, dass es nur so ein kleiner war..

    Guten morgen,
    Ich bin ja noch ganz neu hier.. daher poste ich das hier bevor ich das irgendwo falsch poste..
    Ich komme aus dem Havelland, genauer Brieselang.
    Im Wald gibt es ein paar Panzerlöcher sowie einen kleinen Bunker, der ist aber bis auf Müll leer.
    Im Nachbarort (Falkensee) gibt es noch den sog. Scheinwerferberg. Da standen während des Krieges Scheinwerfer drauf. Dann gab es da ich glaube eine art außenstelle vom KZ in Sachsenhausen/ Oranienburg. Und wiederum wieder im Nachbarort ist das Olympiadorf von Olympia '36. Nach Olympia wurde es als Kaserne für die Wehrmacht genutzt und nach dem Krieg von den Russen.
    letztes Jahr habe ich zusammen mit einem Kumpel eine Umwanderung der Döberitzer Heide gemacht und wir haben viele Patronenhülsen, Geschosse und Splitter auf dem Weg gefunden. Vielleicht hat ja jemand noch ergänzende Infos. Eine Hülse ist besonders gut erhalten. Am Boden der Hülse, da wo das Zündplättchen ist, steht folgendes: 45 34 P S* . Kann jemand anhand der Zahlen die Hülse datieren? Definitiv Gewehrhülse.


    Gruß Sönke

    Guten Abend alle mit einander :)
    Ich bin ganz neu und eher zufällig auf euer Forum gestoßen. Daher hab ich keine Idee wo das sonst passen könnte.
    Also: mein Opa (letzes Jahr 86-jährig verstorben. Er war der jüngste seiner Brüder. Außerdem hatte er eine Schwester, aber alle sind schon tot.
    Einiges hat er mir selber erzählt, anderes auf seiner Beerdigung...) Hat mir früher immer erzählt wie er damals aus dem heutigen Polen mit seiner Familie geflohen ist. Bevor sie geflohen sind hat er seine Musikinstrumente im Dach versteckt. Das Besteck der Familie wohl im Garten vergraben. Beides oder zumindest die Instrumente haben die Russen gefunden... So hat er mir es zumindest erzählt. Davor hat er noch sein Messer in den Fluss geworfen- er war bei der HJ... Schade, dass er mir das nie selbst gesagt hat sondern nur gesagt hat das man so ein Messer nicht mehr haben durfte... Jahre später hat wohl jemand genau dieses wieder gefunden. seine Familie ist wohl mit einem Zug geflohen. Der Zug wurde wohl von Panzern der Russen beschossen, aber die haben wohl glücklicherweise nur den Wagon mit dem Gepäck getroffen. Ich glaube er hat erzählt, dass dieser dann sogar ausgebrannt sei. So weit ich das in Erinnerung habe wurde der Zug von seinem Meister organisiert (er war wohl dabei eine Ausbildung zum Sprengmeister zu machen), den er Jahre später auf einer Kreuzfahrt wieder traf. Diesen Teil erfuhr ich erst auf seiner Beerdigung... Er kam dann aber doch noch in Kriegsgefangenschaft weil er bereits einen Wehrmachtspass/Ausweis hatte. Scheinbar sollte er bald eingezogen werden. Jedenfalls war er dann von seiner Familie getrennt. Er hat mir immer erzählt, dass sein Bruder bei der Luftwaffe war und dass er nach dem Krieg nicht wusste wo seine Familie war. Seine Mutter und Schwester hat er wohl weiter im Norden Deutschlands wiedergefunden. Über seinen Vater hat er mir nie etwas erzählt, aber ich habe auch nie nachgefragt... ich war damals noch nicht so an dem 2, WK interessiert... Aber ich gehe davon aus, dass sein Vater gefallen ist...


    Mein Opa hatte ein großartiges musikalisches Talent und hat bis zum Schluss immer wieder Arkordeon gespielt... Aber er wurde dann Mathe und Physiklehrer...


    Erst bei seiner Beerdigung wurde mir langsam klar, dass ich meinen Opa nie wieder sehen werde, er wird nie wieder Arkordeon spielen, er wird mich nie wieder fragen was wir gerade in Physik machen, und er wird mir nie wieder vom Krieg erzählen...
    Mir kamen bei seiner Beerdigung die Tränen und jetzt auch ein wenig... Aber ich versuche mit diesem schreiben über seine Geschichte das ganze zu verarbeiten und vorallem die Angst zu verlieren etwas von seiner Geschichte zu vergessen wenn ihr versteht was ich meine...



    Gruß Sönke