Hallo Michael,
leider habe ich keinen Link, den ich hier einstellen könnte. Bei dem besagten Wehrmachtsangehörigen handelt es sich um Hanns Hönscheid. Dieser besass einen militärischen Werdegang, den es in der Vielfalt wohl nicht nur einmal in der Wehrmacht gab. Er flog als Bordschütze und Kriegsberichterstatter in Kampfflugzeugen über Afrika und Malta. Seine Panzerabschüsse erzielte er auf Sizilien inmitten von Fallschirmjägern. Am 02.08.1943 unternimmt er zusammen mit 4 Fallis in der Ätna-Stellung ein Stoßtruppunternehmen. Er und seine Männer kommen mit britischen Panzern in Berührung, die an einem Fluss entlang vorstossen. Er wartet mit seinen Leuten auf einen dt. Gegenstoss. der nicht kommt. Hönnscheidt beschreibt in seinem Bericht, wie die Männer kämpfen und fallen. Hönnscheidt findet zusammen mit einem Kameraden 2 Hafthohlladungen sowie 3 Tellerminen auf dem Gefechtsfeld. Diese werden auf 2 Schützenlöcher aufgeteilt. Den ersten britischen Panzer geht sein Kamerad mit einer Tellermine an, die er so knapp vor der rechten Kette plaziert, dass ein Abstoppen nicht mehr möglich ist. Die darauf einsetzende Explosion verletzt seinen Kamerad, so dass er sein Deckungsloch nicht mehr erreichte. Der zweite Panzer walzte dann über seine Beine und tötete ihn damit. Hönnschein kroch aus seinen Loch und setzte unter dem Heck dieses Panzers eine Hafthohlladung an, nachdem der 2. Panzer neben dem 1. Panzer stand, der seine rechte Kette verloren hatte. Die Hafthohlladung zündete und der Panzer brannte. Die ausbootende britische Besatzung erledigte er mit einem Feuerstoß aus seiner MPi. Den 3. britischen Panzer legte Hönnscheidt eine Tellermine vor die rechte Kette, der Panzer fuhr drüber und verlor seine rechte Kette. Hönnscheidt lauerte wiederum in seinen Loch auf die ausbootende Besatzung, schoß aber zu früh. Das bemerkte der 4. Panzer, beschoss ihn mit seinem MG und rollte über sein Deckungsloch. Dort blieb er stehen und mahlte mit seinen Ketten die Ränder seines Deckungsloches ab, Stück für Stück. Sein Loch lief voll von dem Abrieb. Er musste handeln, wollte er nicht ersticken bzw. zerquetscht werden. Eine Hafthohlladung hatte er noch. Doch wann anbringen? Letztendlich entschloss er sich, die Magnetmine anzubringen und zu zünden. Als er explodierte, stand erein stückweit über den Deckungsloch von Hönnsscheid. Die dabei entstehende Hitze verbrannte ihn teilweise. Er versuchte, aus dem Loch in diesem Zustand heraus zu kommen. Die Briten nahmen ihn unter Beschuss und setzen sogar Flammenwerfer ein. Britische Sanitäter nahmen dann verletzten Hönnscheidt mit. Ihm gelingt die Flucht. Später erhält er diverse Auszeichnungen. EK I, DKiG. Verwundetenabzeichen in Silber, Nahkampfspange in Silber, 3 Panzervernichtungsabzeichen und das Ritterkreuz, um nur einige zu nennen.
Alles nachzulesen und viel mehr im Buch ,,Panzerknacker-Grenadiere im Nahkampf gegen Kolosse aus Stahl" von H. Berger, S. 121-129.
Edit: Seine Verbrennungen erhielt er also nicht durch einen zu heißen Motor, sondern durch die Hitze des explodierenden Panzers.
MfG Wirbelwind