Beiträge von wirbelwind

    Hallo,

    wer sich im Vorfeld mit den deutschen Scharfschützen befasst hat, bietet der YouTube-Beitrag kaum Neues. Wie auch. Die Filmaufnahmen kommen dem Betrachter ein stückweit bekannt vor. Major König bzw. Vilsmaiers Stalingrad lassen grüßen. Als Einstieg nicht schlecht. Allerdings warum das Ritterkreuz mit Eichenlaub beim Einsatz getragen wird, erschließt sich mir nicht. Die Tarnung des Scharfschützen ist neben der ruhigen Hand und dem sicheren Auge das Wichtigste, um nicht selbst eliminiert zu werden. Simon Häyhä hat bspw.selbst Schnee in den Mund genommen, damit ihn die Ausatemluft nicht verrät. So hatte jeder erfolgreiche Scharfschütze seine Tricks. Leider setzte die Wehrmacht in meinen Augen zu spät auf gut ausgebildete Scharfschützen. Da hatte die Gegenseite bereits ordentlich zugelangt.

    MfG Wirbelwind

    Hallo,

    den Entschluß von Hauptmann Albrecht Ernst mit seiner 1. Kompanie der 512. zu kapitulieren, ist nicht hoch genug zu bewerten. Er hat sich diesen Entschluss nicht leicht gemacht und Verantwortung übernommen. Der Herr General drückte sich davor. Es sollen allerdings nicht alle Einwohner Iserlohns mit der Kapitulation einverstanden gewesen sein. Fanatiker gab es leider am Kriegsende relativ gesehen noch viel zu viele. In dem Film sehe ich immer nur 3 Jagdtiger auf dem Schillerplatz in Iserlohn. Das entspricht einem Zug. Wo waren die restlichen Jagdtiger der Kompanie?

    Zwei kleine Korinthen am Rande. In Iserlohn kapitulierte die 1. Kompanie der schweren Panzerjäger Abteilung 512 und nicht die gesamte Abteilung. Die 2. Kompanie der gleichen Abteilung existierte zu diesem Zeitpunkt mit dem techn. Versagen des Jagdtigers von Feldwebel Otto Arnold am 14.04.45 bereits nicht mehr. Wann Carius mit seinen Männern aufgab, ist mir nicht bekannt. Ebenso, welche Rolle Major Scherf als Abteilungskommandeur zuletzt spielte.

    Generalfeldmarschall W. Model als ranghöchster Offizier im Ruhrkessel befand sich am 16.04.45 noch auf freiem Fuß. Am 21.04.45 setzte er seinem leben selbst ein Ende.

    MfG Wirbelwind

    Hallo Anastasia,

    über den Informationsaustausch zu Kurt Knispel freue ich mich schon. Vor einiger Zeit habe ich mich mit ihm intensiv beschäftigt und Material zusammen getragen.

    Leider kann ich das von Dir erwähnte Buch von Herrn Schildberger nicht selbst lesen, da ich der tschechischen Sprache nicht mächtig bin. Schließlich ist es ja herrn Schildberger und seinen Leuten zu verdanken, dass das Grab von Knispel gefunden wurde. Ich gehe mal davon aus, dass Rudolf Barth in seinem Kriegstagebuch einige, noch unbekannte Dinge festgehalten hat. Schließlich war er dabei, als Kurt Knispel seine schwere Kopfverwundung erhielt. Bin jedenfalls gespannt, wie sich die Dinge aus Herrn Barth seiner Sicht darstellen. Ein wesentliches Argument, weshalb es zu keinem Antrag auf Verleihung des Ritterkreuzes an Kurt Knispel gekommen sein kann, ist die Tatsache, dass ein solcher Antrag in den Akten des Heerespersonalamtes, Abt. 5, nicht auffindbar ist. Diese Abteilung war aber mit den Anträgen auf Verleihung des Ritterkreuzes befasst. Selbst unter den abgelehnten Vorschlägen taucht der Name Knispel nicht auf. Anderseits kann es in meinen Augen durchaus sein, dass Knispel pro forma für das Ritterkreuz eingereicht wurde, der Vorschlag aber das heerespersonalamt nicht erreichte. Es bleibt für mich spannend, was Herr Schildberger bspw. dazu mitteilt.

    MfG Wirbelwind

    Hallo,

    die Uniformen der marschierenden Kolonne deutscher Soldaten sehen für mich nicht nach Winter aus. Das angegebene Datum kann den Betrachter in die Irre führen. Vielleicht ist es das Datum, als die Bilder entwickelt wurden oder der Adressat sie erhalten hat. Jedenfalls scheidet Rußland 1940 für mich aus. Die gesuchte Ortschaft muss in einem anderen Land liegen. Etwas Passendes habe ich allerdings bisher nicht gefunden.

    MfG Wirbelwind

    Hallo Jarek,

    da verfügst Du ja über einiges an Literatur, auf die sich Deine profunden Kenntnisse stützen. Bin gespannt, was Du zu den Panzerverlusten bei den Kämpfen um Niesky, Weißwasser, Bautzen, Dresdner Raum, etc. noch so alles herausfindest. Gerade auch die Geschichte mit Roßmann und seinen Panthern bei den Kodersdorfer Teichen hat mir doch zu denken gegeben. Klar, es ist immer ein probates Mittel, die gegnerischen Verluste hochzurechnen und die eigenen zu minimieren. Trotzdem, dass sich diese Geschichte so lange halten konnte, hätte ich nicht vermutet. Mal sehen, was noch so heraus kommt. Schade, dass es das Buch ,,Bautzen 1945-Der letzte Sieg des 3. Reiches" nur in englisch gibt. Das ist für mich immer etwas mühselig.

    MfG Wirbelwind

    nHallo,

    dass die Grußpflicht im 3. Reich solche Ausmaße annahm, war mir so nicht bekannt. Grüßen im Sitzen scheint mir eine Neuerung gewesen zu sein. Eigentlich hätten sich alle Uniformträger, wie z. Bsp. Eisenbahner der DR oder Angehörige der Reichspost, auch grüßen müssen. Dann wären nur die Ausnahmen zu benennen gewesen. :/

    MfG Wirbelwind

    Hallo,

    ist schon für mich erstaunlich. mit welchen Problemen sich die dt. Militärbürokratie herum schlug. Na, ja 1940 eilte die Wehrmacht noch von Sieg zu Sieg.

    Stelle es mir nicht gerade einfach vor, zu entscheiden, ob der Vorgesetzte bei geschl. Kommandowagen um´nd gesetztem Stander noch im Vorbeifahren erkennbar war...

    MfG Wirbelwind

    Hallo Wolle,

    jetzt hast Du mich aber erwischt. Zu schnell die Biografie gelesen. Trotzdem, ob nun Aufforderung oder direkte Unterstützung zum Diebstahl, Schulz sah letztendlich seine Offiziersehre beschmutzt, so meine Theorie. Das wurde ausgenutzt und kostete ihm letztendlich sein Leben. Skorzeny war da besser dran. Die Amerikaner hätten natürlich die nach dem Krieg zum Tode verurteilten Kommandosoldaten begnadigen können. Wollten sie aber nicht. Schließlich haben sie in meinen augen mit zweierlei Maß gemessen. Aber was soll es, solche Diskussionen führen zu nichts.

    MfG Wirbelwind

    Hallo Wolfgang,

    dass ich nicht mißverstanden werde. G. Schulz war kein Unschuldslamm und dumm sicherlich auch nicht. Ihm wird schon bewußt gewesen sein, was ihm blüht, sofern er in die Hände der Amerikaner als verkleideter Kommandosoldat gerät. Auf deutscher Seite gab es die Anweisung, feindliche Kommandosoldaten zu verhören und anschließend niederzumachen. Worin bestand eigentlich das konkrete Verbrechen von Schulz? Er wurde in amerikanischer Uniform gefasst. ,,Hänge-Otto" kam mit dem Leben davon, weil es rechtliche Bedenken gab. Warum galt das nicht auch für seine Untergebenen? Ich konnte bisher nirgendwo lesen, dass Schulz als Kommandosoldat in amerikan. Uniform GIs getötet hat. Deshalb auch meine Verwunderung. Was nun Schulz bewog, am Unternehmen ,,Greif" teilzunehmen, hast Du ja bereits heraus gearbeitet. Denke mal, Schulz schämte sich für sein Vergehen, für das er vom Feldgericht verurteilt worden war. Deshalb wahrscheinlich auch keine Mitteilung an seine Eltern. Was er konkret hat mitgehen lassen, ist nicht bekannt. Es sei denn, dass betreffende Feldurteil taucht noch einmal auf. Von der Hinrichtung der zum Tode verurteilten Kommandosoldaten in einer Sandgrube bei Braunschweig existieren womöglich Bilder. Welches ich gesehen habe, ist mit Hinrichtung von Werwölfen betitelt.

    MfG Wirbelwind

    Hallo,

    finde auch, dass der Brief hier an der passenden Stelle steht. Er zeigt für mich, wie emphatisch doch G. Schulz sein konnte und was er für seine Familie empfand.

    Gleichzeitig deute ich die Zeilen so, dass er das einzige Kind war. Daher muss gerade sein Vater den späteren Verlust seines einzigen Sohnes als besonders bitter empfunden haben. Gerade auch, weil er nach Kriegsende zum Tode verurteilt und am 14.06.1945 hingerichtet wurde. Wie es scheint, hat ja Schulz sogar kooperiert.

    Daher ist die Handlungsweise der Amerikaner in meinen Augen in diesem Falle noch unverständlicher, um es mal gelinde auszudrücken.

    MfG Wirbelwind

    Hallo Wolle,

    interpretiere den Geist von Leuthen so, dass trotz Unterzahl und in die Defensive gedrängt, die Schlacht gewonnen werden kann. Siegeszuversicht voraus gesetzt. Ähnlich sollte es ja auch bei der Ardennen-Offensive laufen. Es kam aber anders. Model scheint mir von vornherein für eine kleinere Operation bei Aachen gewesen zu sein. Nur sein Führer setzte alles auf eine Karte und verlor. Da half auch der Geist von Leuthen nicht mehr. Gegen Luftüberlegenheit und Treibstoffmangel wirken Beschwörungen kaum.

    MfG Wirbelwind

    Hallo,

    in den letzten Wochen habe ich mich neben anderen Themen nochmals stark mit Kurt Knispel beschäftigt. Dabei intensiv im Internet gestöbert. Es hat sich wiederum gezeigt, dass Knispel ein begnadeter Richtschütze war. Seine Kameraden mochten ihn. Wahrscheinlich auch, weil er nicht als Vorzeigesoldat daher kam.

    Er wußte, wo es etwas zu ,,organisieren" gab und teilte es. Für Reglements, Putz-und Instandhaltungsdienste konnte er sich weniger begeistern. Da knirschte es wohl hie und da. Zumindest deutet dies Rubbel in seinen Aussagen über Knispel an. Ob ,,Kurtchen", so sein Spitzname in der Abteilung, eine spezielle Schußtechnik, ähnlich wie B. Woll hatte, dazu konnte ich nichts finden. Es werden seine sehr schnellen Reflexe und sein exzelentes Schätzvermögen erwähnt, die ihn schneller schießen liesen, als seine Gegner. Über seinen Tod wurde bereits in diesem Thread berichtet. Was mir unangenehm aufstößt, nach der Exhumierung und Umbettung auf den Zentralen Friedhof in Brünn hat es 2014 nur für ein Holzkreuz gereicht. Selbst Wittmann und seine gefallene Besatzung erhielten wenigstens je eine steinerne Grabplatte auf der Deutschen Kriegsgräberstätte La Cambe, Frankreich. Was die Verantwortlichen bewog, nur ein Holzkreuz zu errichten, ist mir nicht bekannt. Mittlerweile sind über 9 Jahre vergangen. Gibt es denn neuere Bilder von seinem Grab?

    MfG Wirbelwind

    Hallo,

    wie ich bereits im vorherigen Post mitteilte. habe ich mich mit den 7 Jagdtigern der 2. Kompanie der schweren Panzerjäger-Abteilung 512 in letzter Zeit verstärkt beschäftigt. Alle blieben als Wracks im Harz bzw. Harzvorland im April 1945 zurück. Für den Jagdtiger, der sich an der Herzberger Landstraße in Osterode befand, gibt es Bilder, die ihn an verschiedenen Standorten zeigt. Daraus lässt sich unter anderem schließen, dass er nach seinem Kettenriß bzw. Abschuß noch von den Amerikanern bewegt worden sein muss. Entweder um die Straße frei zu bekommen und/oder wegen seiner Bergung/Verschrottung.

    Für die Annahme von Saft in seinem Buch: ,,Krieg in der Heimat-Bis zum bitteren Ende im Harz", dass es bei St. Andreasberg die Vernichtung 3er Jagdtiger durch amerikanischen Jabobeschuss gab, lässt sich nicht nachweisen. Ebenso irrtümlich ist ein Bild, dass Jagdtiger bei St. Andreasberg zeigen soll. Dumm nur, dass diese zur schweren Panzerjäger-Abteilung 653 gehörten und sie niemals im Harz kämpften. Der einzige Jagdtiger, der in etwa Nähe St. Andreasberg auftauchte, war jener unter Feldwebel Arnold bei Dammhaus. Wenn gewünscht, dazu im nächsten Post etwas mehr.

    MfG Wirbelwind

    Hallo,

    in letzter Zeit habe ich mich verstärkt nochmals mit dem Einsatz der Jagdtiger im Harz im April 45 beschäftigt. Auch Dank der umfangreichen Hilfe von Jairo und anderen kam ich zu neuen Erkenntnissen. Es gelang mir, den Weg der 7 eingesetzten Jagdtiger grob nachzuvollziehen und manches zu korrigieren.

    Es beginnt schon mit der Frage, welche Kompanie der schweren Panzerjäger-Abteilung 512 operierte nun im Harz. Die bisher gezeigten Dokumente treffen unterschiedliche Aussagen. Mal ist es die 2. Kompanie, dann ist es wieder die 3. Kompanie. Der aufgefundene Kirchenbucheintrag zur Beerdigung des am 08.04.1945 gefallenen Oberleutnant Werner Schrader auf dem Friedhof Breuna gibt nun Aufschluss. Es steht darin, dass Schrader Chef der 2. Kompanie der ,,512." war. Durch Herrn Saft wurde eine Nummerierung der Jagdtiger von Feldwebel Otto Arnold und Feldwebel Becker mitgeteilt. Es hat sich gezeigt, dass diese beiden Jagdtiger keine Nummerierungen auf der Kasematte hatten. Nachweisbar sind lediglich ein weißes Y bei den Jagdtigerwracks in Bad Driburg und Tietelsen.

    Mir ist es gelungen, das Truppenkennzeichen der ,,512." im Internet zu finden. Ebenfalls eine Zusammenstellung aller 7 Jagdtigerwracks in Bildform. Für den letzten Jagdtiger unter Arnold gibt es ebenfalls einen Bilderzusammenschnitt aus Fotos zu verschiedenen Zeiten. Darauf ist ersichtlich, dass der Jagdtiger eine Tarnbemalung gehabt haben muss, also nich nur mit dem Grundanstrich ,,Oxidrot" durch die Gegend fuhr.

    MfG Wirbelwind

    Hallo Jarek u. April45,

    danke für die Aufklärung zum besagten Bild. Ich halte für mich fest, dass die abgebildeten Fallschirmjäger und die Panther zum Fallschirmpanzer-Regiment der Fallschirm-Panzer-Division I HG gehören. Das Bild wurde am 20./21.04.1945 auf der Straße zwischen Kodersdorf und Groß Krauscha aufgenommen. Wieder ein Rätsel gelöst. So geht Forum. Prima.

    MfG Wirbelwind

    Hallo Jarek,

    kleine Frage am Rande. Ist Dir denn bekannt oder läßt sich nachvollziehen, welche Einheit auf dem Coverbild von Herrn Kanias Buch abgebildet ist und wo das Foto aufgenommen wurde? Für mich sind Fallschirmjäger gemeinsam mit ,,Panthern" abgebildet. Es soll März/April 1945 aufgenommen worden sein. Das Bild tauchte in einem anderen Forum auf und es konnte nicht eindeutig zugeordnet werden.

    MfG Wirbelwind

    Hallo Marga,

    mittlerweile gibt es bei uns auch wieder Kürbissuppe. Die ist allerdings vom Hokkaido-Kürbis. Die schmeckt ganz anders als die Kürbissuppe aus Kindertagen. An Kürbiskompott komme ich nach wie vor nicht ran. Aber das entscheidet ja jeder für sich selbst. Die Soldaten an der Ostfront konnten ebenfalls entscheiden, essen oder nicht essen. Bei letzterem war dann Kohldampf angesagt. Daher wird es wohl nur wenige Verweigerungen mangels Alternativen gegeben haben. Auf Plünderungen standen harte Strafen.

    MfG Wirbelwind