Beiträge von H.M.

    Hallo,


    leider scheint es so als wären wir in einer Sackgasse geladnet, was natürlich sehr schade ist. Aber vielleicht hat ja früher oder später jemand noch einen Geistesblitz und kann weitere Informationen liefern.


    Was mir aber immer noch etwas Kopfzerbrechen bereitet ist, dass Winkel auf der Feldmütze und die Umrandung der Schulterklappen die gleiche, sehr helle, Farbe zu sein. Der Winkel auf dem Arm jedoch dunkler erscheint.


    Könnte es auch sein, dass er auf dem Bild bereits von der ersten Einheit abbkommandiert wurde und somit neue Schulterklappen und Winkel auf der Mütze bekam, der Blitz aber zu dem Zeitpunkt noch nicht getauscht wurde und daher noch Wiesengrün ist?


    Ich kann mir jedoch schwer vorstellen, dass damals jemand mit zwei verschiedenen Waffenfarben rumlief, auch wenn es nur für kurze Zeit wäre.


    Gruß, Henrik

    Hallo Michael,


    da muss ich dir zustimmen. Das habe ich an anderer Stelle auch schon häufig festellen müssen. Wobei man eigentlich denkt, dass bei den Deutschen alles strickt nach Anweisung verlaufen ist. :P


    Kann vielleicht noch einer sagen, ob die Drillichuniform ab Anfang 1942 an jeden Soldaten ausgegeben wurde? Oder nur in Zonen wo es besonders heiß war? Oder konnte man sich nach Wunsch so eine Feldbluse und auch Hose beschaffen?


    Gruß, Henrik

    Hallo Michael,


    von jemand anderem habe ich noch die Information bekommen, das es sich eventuell auch um diese Einheit handeln könnte:


    http://www.lexikon-der-wehrmac…zReg/LandschtzReg85-R.htm


    Es muss sich ja entweder die Wast oder mein Opa geirrt haben was diese zweite Einheit betrifft in der er war.
    In den Wast Bericht ist ja auch leider kein Standort zu dieser Einheit angegeben. Meinst du ich sollte dort nochmal anfragen, ob dort ein Fehler in der Auskunft vorliegt? Aber wahrscheinlich würde das wieder 1-2 Jahre dauern bis eine antwort kommt.


    Gruß, Henrik

    Moin.


    Da ich mich im Moment auch mit der Materie Drillich/Drillichbluse/Drillichfeldanzug beschäftige, wollte ich das Thema hier nochmal aufwekchen.


    Ich habe hier ein paar Bücher zur Hand, aus denen ich ein paar wichtige Informationen wiedergeben möchte.


    "...1940 wurde der unzweckmäßige rohgraue Leinenstoff durch einen schilfgrünen Drillichstoff ersetzt, Schnitt und Machart des Drillichanzuges blieben jedoch gleich" (d.h. unter anderem, nur zwei Seitentaschen vorne.)


    "Anfang 1942 wurde anstelle des soeben beschriebenen Drillichrocks eine Drillichbluse aus schilfgrünem Drillich eingeführt, die im SChnitt der Feldbluse entsprach. Sie wurde vorne herab mit sechs Knöpfen geschlossen und hatte zunächst an allen vier Taschen geschweifte Taschenpatten, die ab 1943 aber gerade geschnitten wurden....Da sie auch als Sommerfeldanzug getragen wurde, verfügte sie nicht nur über Kragenpatten, Hoheitsabzeichen und wurde mit Schulterklappen getragen, sondern wies auch die Verbandpäckchentasche auf der Innenseite auf."


    Quelle: Deutsche Heeresuniformen und Ausrüstung 1933-1945 von Cardona/Sanchez



    "...Feldbluse aus schilfgrünem Köperdrillich, wie sie etwa ab 1942 ausgegeben wurde."


    In selbern Buch ist eine Abbildung einer schilfgrünen Drillich Feldbluse eines Unteroffiziers, welche allerdings eine Privatanfertigung war. (Besitzt Quetschfalten auf den Taschen)


    Quelle: Deutsche Uniformen 1939-1945 / Jean de Lagarde



    "Die schilfgrüne Uniform wurde als neuer Sommerfeldanzug Anfang 1943 eingeführt. Die Feldbluse folgte dem Schnitt des einfachen Feldanzuges und war das Nachfolgemodell des 1940 eingeführten schilfgrünen Drillich-Anzugs, der nut unten Seitentaschen hatte. An diesem neuen Feldanzug sollten im Gegensatz zu den früheren Versionen ( gemeint sind Drillichanzüge) alle Abzeichen getragen werden. Der Anzug bestand aus Baumwollstoff mit Fischgrätenmuster und es gab ihn in vielfach unterschiedlichen Farbvariationen, die von seegrün bis hellgrau reichten."


    Hier wird als Einführungsjahr Anfang 1943 genannt. Ich denke es handelt sich hier eventuell um einen Schreibfehler, da in anderen Quellen immer Anfang 1942 genannt wird.


    "...die Schulterklappen sind aus feldgrauem Wolltuch..." Ob das nur bei diesem Beispiel ist oder alle Drillichfeldblusen die normalen Schulterklappen aus Wolle hatten, kann ich nicht genau sagen.


    Quelle: Uniformen der deutschen Wehrmacht 1937-1945 / Wade Krawczyk



    "Äußerlich dem normalen Dienstanzug entsprechend, war dieser Anzug als "Sommer-Anzug" gedacht. Er wurde sowohl von Offizieren als auch Unteroffizieren und Manschafften getragen. Gut im Tragen, leicht zu waschen, wurde diese Uniform rasch in hauptsächlich warmen Zonen beliebt (Dazu noch eine Abbildung im Buch die ich als Anhang beifüge)....Auf der Jacke waren die normalen Dienstgradabzeichen und sonstigen Sonderabzeichen angebracht; auch die Silberstreifen der Unteroffiziere."


    Text zum beigefügten Bild: "Feldbluse aus grünem Drillichstoff. Das Bild zeigt einen Unteroffizier eines Panzer-Grenadier-Regiments, der in der Nähe von Castiglione, Italien, im Juli 1944 gefangengenommen wurde"


    Interessant noch der Text zur Hose, vorallem der letze Satz, den ich mir nicht ganz erklären kann. Eventuell waren die dünneren Drillichhosen nicht so robust und nicht so gut für das Tragen im Gelände geeignet?.


    "Die Hosen bestanden aus dem gleichen Material wie die Feldblusen und waren in der gleichen art geschnitten. (Damit ist sicherlich gemeint....geschnitten wie die normalen Hosen) Sie hatten zwei Seitentaschen, einen Schlitz vorn und einen verstellbaren Gurt an der Rückseite. Diese Hosen wurden normalerweise nicht mit der Drillichbluse getragen."


    Quelle: Uniformen und Abzeichen des deutschen Heeres 1933-1945 / Brian L. Davis


    Was ich mich jetzt noch frage. Die Drillichfeldbluse hatten normalerweise keine Quetschfalten auf den Taschen, wie ich auf den meisten Bildern in Büchern oder Im Internet (zB. auch Repros der Jacke) finden konnte.
    Bei der von mir oben genannten Privatanfertigung dachte ich eigentlich, dass jene dort eine Ausnahme wären wegen eben der Privatanfertigung. Waren solche Anfertigungen denn Unteroffizieren und Offizieren üblich? Anders könnte ich mir das zumindest nicht erklären.
    Allerdings trägt der Soldat auf dem Foto aus dem ersten Post auch Quetschfalten auf den Taschen, aber er scheint keinen Unteroffzier- oder Offiziersrang zu haben. Gabs auch bei normalen Mannschaften Privatanfertigungen?


    Bildquelle: Uniformen und Abzeichen des deutschen Heeres 1933-1945 / Brian L. Davis


    Gruß, Henrik

    Hast du vielleicht Feldpostbrief oder andere Dokumente auf denen vielleicht Feldpostnummern stehen?

    Hallo Ulf,


    nein, leider nicht. Das Dokument worauf ich mich beziehe ist von 1961: "Bestätigung meiner Dienstzeit bei der Wehrmacht für die Rentenberechnung"
    Dafür musste er wohl einmal seinen militärischen Werdegang niederschreiben.


    Die einzige Feldpostnummer die ich habe lautet 32164 und war vom 8.9.1942-11.3.1943 dem Panzerzug 62 zugeteilt.


    Gruß, Henrik

    Hallo Mario,

    dass ist wirklich schwer zu sagen. Eine doppelte Nummer bzw. Einheitsbezeichnung ist mir bisher eigentlich nicht untergekommen. Das bedeutet aber nicht das es ausgeschlossen wäre.


    Könnte es auch möglich sein, dass die Wast eine fehlerhafte Information bzw. einen Zahlendreher oder Ähnliches hat?


    Hier nochmal der genaue Wortlaut meines Opas:


    "Nach ca. einem 1/2 Jahr wurde in Freystadt (Niederschlesien) ein Batallion z.b.V. aufgestellt. Dorthin wurde ich abkommandiert. Vorher wurde ich noch auf Afrikatauglichkeit untersucht. Weil in Freystadt für Spezialisten, wie Funker, keinerlei Ausbildungsgerät vorhanden war, wurde ich nach wenigen Wochen wieder zu meiner Ersatzeinheit nach Liegnitz zurückversetzt."


    Also es klingt zumindest, dass das Batallion neu aufgestellt wurde. Es kann natürlich auch durchaus sein, dass mein Opa sich in irgend einer Weise geirrt hat, da er diesen Text 20 Jahre später schrieb.


    Freystadt wäre allerdings auch plausibel, da er aus Breslau stammte, zuerst in Liegnitz stationiret war und das Foto in Oppeln geschossen wurde. Diese Orte sind alle nicht sonderlich voneinander entfernt.



    ch kann mir eigentlich auch nicht vorstellen, dass diese Bezeichnung zweimal vergeben wurde. M. E. nach muß es sich hier um eine andere Einheit gehandelt haben. In der folgenden Übersicht ist ja leider auch nichts brauchbares zu finden:


    lexikon-der-wehrmacht.de/Kaser…8/KasernenFreystadt-R.htm


    Ich werde trotzdem mal schauen ob ich etwas finden kann, dass wird aber noch ein paar Tage dauern.


    Hallo Michael,


    Der Link zeigt in der Tat keine Einheit die in Frage kommen könnte.


    Danke sehr. Gar kein Problem wenn es etwas länger dauert.


    Gruß, Henrik

    Hallo Mario,


    vielen Dank für deine Antwort.


    Bei der ersten Einheit stimme ich Dir zu.


    Zur zweiten Einheit kann ich noch sagen:


    Ich habe nochmals ein paar alte Dokumente meines Opas durchgeguckt.
    In einem schreibt er, dass er nach seiner ersten Einheit (Nachrichten-Ersatz Kompanie für motorisierte Schützen Einheit 85) zu einem Batallion zur besonderen Verwendung nach Freystadt (Niederschlesien) abkommandiert wurde.


    Das von dir gezeigte Batallion wurde durch den Wehrkreis III (Berlin, Potsdam, Frankfurt/Oder) aufgestellt.
    Freystadt in Schlesien unterfiel allerdings dem Wehrkreis VIII (Regierungsbezirke Breslau, Troppau, Liegnitz, Aussig, Kattowitz und Oppeln)


    Könnte man aus der Information auf ein anderes Batallion schließen, als das, was du geschrieben hast?


    Gruß, Henrik

    Hallo Michael,


    danke für deine Bemühungen.


    Zum Thema Waffenfarbe kann ich zumindest sagen, dass Einheiten von Panzerzügen Rosa verwendet haben. Ist das Portrait von 1941

    Ja, das Bild ist von 1941. Genaues Datum leider unbekannt. Mein Opa wurde allerdings erst Anfang Mai 1942 auf einem Panzerzug stationiert, daher glaube ich nicht das es rosa ist.
    Laut Wast Bericht war er im Jahre '41 in folgenen Einheiten.
    14.02.41 - 10.07.41 / "Nachrichten-Ersatz Kompanie für motorisierte Schützen Einheit 85"
    10.07.41 - 10.03.42 / "2. Feld-Ersatz Batallion zur besonderen Verwendung"
    Wenn man weiß zu welcher Gattung diese beiden Einheiten gehörten, könnte man theoretisch sagen um Welche Farbe es sich auf dem Foto handelt.

    Mir ist der Winkel eigentlich nur mit einer entsprechenden Waffenfarbe bekannt

    Wie meinst du das genau?
    Der Winkel hatte die jeweilige Waffenfarbe zu der der Träger gehörte.
    Unter anderem HIER nachzulesen.
    "Jede M34 Feldmütze besaß ein solches Soutache und die Farbe des Soutache richtete sich stets nach der Waffenfarbe des Trägers. (z.B. Goldgelb = Kavallerie, Weiß = Infanterie, usw.)."



    Es war für das Nachrichtenpersonal bzw. wurde von Ihnen getragen.

    Ich wollte damit sagen, dass das Abzeichen vom Nachrichtenpersonal der verschiedenen Gattungen (zB. Infanterie, Artillerie, Panzertruppe usw., in jeweiliger Farbe) getragen wurde, außer von den Angehörigen der Waffengattung "Nachrichtentruppe".



    Der Wehrpass wurde von der Truppe geführt bzw. lag dort, während das Soldbuch beim Soldaten verblieb bzw. von diesem mitgeführt werden mußte.

    Dann wird ihm das Soldbuch wahrscheinlich nach der Gefangennahme abgenommen worde sein und was mit dem Wehrpass passiert ist, darüber lässt sich wohl nur spekulieren.



    Mit dem Auszug aus dem Buch kam dir Heinz jetzt schon zuvor ;)




    habe dir mal in der Anlage einen Auszug vom "Sawodny" über dem Panzerzug 62 eingestellt.


    Hallo Heinz,


    danke für den Auszug aus dem Buch. Das werde ich mir beizeiten mal zulegen. Ist sicherlich interessant.




    Gruß, Henrik

    Da dies mein erster Beitrag ist, erstmal ein Hallo an alle.


    Ich habe schon einiges durch Eigenrecherche herausfinden können, allerdings habe ich immer noch ein paar offene Fragen.


    Das anhängende Foto zeigt meinen Opa im Jahre 1941, als Oberschütze bzw Oberfunker. Monat weiß ich leider nicht. Wie man dem WAST-Bericht entehmen kann, war er im Jahr '41 in zwei verschiedenen Einheiten.
    Die Frage die ich mir stelle, ist welche Waffenfarbe er trägt. Was mich noch wundert ist, dass der Blitz auf dem Ärmel dunkler erscheint als der Winkel auf der Feldmütze. Müssten nicht beide normalerweise die gleiche Farbe haben? Vielleicht kommt es aber auch nur nur Licht/Schattenverhältnisse.
    Die Farbe gelb kann man ja schonmal ausschließen, da Mitgleider der Nachrichtentruppe nicht das "Blitzabzeichen" trugen. (Quelle zu dieser Aussage kann ich leider nicht angeben, aber ich habe es mal in einem Forumsbeitrag gelesen. Bitte berichtigt mich wenn ich damit falsch liege)


    Kann jemand eventuell anhand der Namen der Einheiten rausfinden um welche Waffenfarbe/ -gattung es sich handelt?



    Ab Mai '42 war mein Opa auf dem Panzerzug 30 und ab Ende Januar '43 auf dem Panzerzug 62 stationiert. Zu dem Thema "Panzerzüge" findet man leider nicht viel im Internet.
    Allerdings gibt es auf dieser Seite http://www.germandocsinrussia.org, zwei Akten mit alten Dokumenten (Tätigkeitsberichte usw.) von Panzerzugkommandanten.
    Ich habe mich dort einmal durchgeblättert und auch viele Berichte gefunden.
    Was leider nicht dabei war, waren Berichte vor '43 bzw bis einschließlich Januar '43 (beider Züge).
    Ich schätze mal das es auch nicht möglich ist noch an solche Dokumente ranzukommen, wenn es nicht auf der Seite gelistet ist. Aber vielleicht wisst ihr ja genaueres darüber.



    Alle weiteren Infos, Bilder oder Dokumente zu den Einheiten würde ich natürlich dankend annehmen.


    Meine letze Frage bezieht sich auf den Wehrpass. Leider lag der WAST keiner vor.
    War es üblich, dass bei der Gefangennahme den Soldaten diese Dokumente abgenommen worden oder wurden sie vernichtet?


    Ich hoffe ihr könnt mir ein wenig weiterhelfen. Schonmal ein großes Danke im vorraus.


    Gruß, Henrik


    Quelle: Privat