Moin Michael,
ich habe in den letzen Wochen weiter geforscht und mir noch ein weiteres Buch gekauft, wo ich auch noch einige Informationen draus beziehen konnte.
Das Buch ist in Englisch geschrieben, also werde ich meine Zitate gleich übersetzen.
Einmal was zu den Buchstaben/Zahlen auf den Schulterklappen:
"Zu Beginn trugen die Besatzungen ein gotisches "E" auf ihren Schulterklappen. Die arabische Zahl des jeweiligen Panzerzuges befand sich unter dem Buchstaben. Die Trageweise fiel offiziell vom 20.10.1941 bis zum 12.05.1943 weg, wie beim Rest des Heeres.
Mit der offiziellen Wiedereinführung der Zahlen im Sommer 1944, wurde befohlen, dass das gotische "E" durch die gotischen Buchstaben "Pz" ersetzt werden sollte. Wie vorher wurde die Nummer des jeweiligen Zuges unter den Buchstaben getragen. Es ist allerdings zweifelhaft, ob die Kombination je getragen wurde."
Dann hab ich dort noch was zu dem Einteiler Schutzanzug gefunden.
"Um die wollenen schwarzen und feldgrauen Uniformen vor unnötigem Verschleiß zu schützen, wurde anfang 1941 begonnen Overalls für Besatzungen von gepanzerten Fahrzeugen, Fahrzeugmechaniker, motorsierte Artillerie und Raketenwerfer auszugeben.
Diese Einteiler wurden aus strapazierfähigem Baumwolldrillich hergestellt und wurden vom Hals bis zum Schritt mit Knöpfen geschlossen. Am Kragen befand sich ein schwarz lackierter Haken-Ösenverschluss.
Normalerweise hatte der Anzug zwei aufgesetzte Brusttaschen mit Quetschfalten und Klappen zum Verschließen, allerdings gab es auch Exemplare, wo entweder die Quetschfalten fehlten oder die kompletten Taschen (Ich glaube hier besteht ein Tippfehler im Buch und es fehlten nicht die kompletten Taschen, sondern die Klappen zum schließen der Tasche. Zwei schräge Taschen befanden sich in Hüfthöhe und wie bei den Brusttaschen fehlten manchmal die Klappen.
Die Bünde am Handgelenk hatten zwei Knöpfe und dazugehörige Löcher um die Ärmel nach Bedarf enger oder weiter zu stellen. Manche Exemplare hatten Zugbänder am Knöchel sodass der Overall in den Stiefeln getragen werden konnte, aber die gängigste Version hatte gerade Beine und wurde über den Stiefeln getragen.
Die Knöpfe waren auf schwarzen oder grau-grünem Plastik, gestanztem Metall oder es wurden die normalen feldgrauen Uniformknöpfe vernäht.
Die Farbe der Overalls variierte. Es wurden mausgraue, grau-grüne, weiß-graue, hellbraune und schilfgrüne Overalls hergestellt. Es war auch nicht unüblich, dass Mitgleider von Panzereinheiten ihre Einteiler schwarz färbten.
Die Overalls wurden zuerst ohne Abzeichen ausgegeben. Später wurden sie werkseitig mit Hoheitsabzeichen (grau auf grünem Untergrund) und Knopf sowie Schlaufe für aufschlaufbare Schulterklappen ausgestattet.
Ab August 1942 wurden die Schulterklappen nicht mehr getragen und wurden durch spezielle Ärmelrangabzeichen ersetzt. (Eventuell sind die Ärmelabzeichen für Tarnkleidung gemeint)
Allerdings trugen Soldaten im Felde normalerweise trotz allem Abzeichen und Auszeichnungen an den Overalls. Dies beinhaltete Kragenspiegel, Schulterklappen und Kampfauszeichungen.
Diese Overalls erwiesen sich allerdings schnell als unbeliebt bei den Truppen.Um den Soldaten zu entlasten, mussten der Gürtel und jegliche Ausrüstung entfernt und der Overall vollständig aufgeknöpft werden.
Unter Gefechtsbedingungen war dies keine beliebte Alternative.
Erbeutete Bestände an Overalls wurden oft dort ausgegeben, wo die Quantität der deutsch-produzierten nicht ausreichte.
Dies hilft teilweise, die enorme Vielfalt an Overalls zu erklären, die in historischen Fotografien beobachtet wurden, zumal der deutsche Overall nie wirklich standardisiert wurde.
Als ausreichend Exemplare von dem zweilteiligen Panzerdrillich verfügbar waren, wurden die Overalls nur noch selten bei den Fronttruppen gesehen."
Quelle der Zitate: Field Uniforms of Germans Army Panzer Forces in World War 2
Es sind auch noch 3 Abbildungen in dem Kapitel Eisenbahn-Panzerzüge,wo Soldaten diese Overalls tragen. Ansonsten sind auf den anderen Bildern meist nur schwarze oder feldgraue Sonderbekleigun zu sehen.
Gruß,
Henrik