Beiträge von udorudi

    Hallo,


    war auch nur als mögliches "Sahnetüpfelchen" angemerkt. der Literaturhinweis. Leider eine sehr grausame Schilderung der Monate, mit Hitze, Seuchen und Unterversorgung in den Sammellagern.

    Die Sterberate war fast ähnlich hoch wie bei den Gefangenen von Stalingrad. Also nur ausleihen, wen es wirklich interessiert und wer das Grauen verträgt.


    Gruß

    Udo

    Hallo Michael,


    stimmt, da war es ja erwähnt. Absolut erfundene Flüsterparole, eine 9,2cm Pak. Wieder ein Beweis, wie kritisch man die Fundstücke in den Dokumenten bewerten muss.

    Also entweder größere Kaliber oder optimale Treffer aus höchstmöglicher Entfernung. Und ein enttäuschter Kommandant erfindet hysterisch Wunderwaffen mit neuem Kaliber.


    Grüße

    Udo

    Hallo Michael,


    mein Literaturtipp bezog sich auf das Elend und die möglichen Umstände/Sterbeorte von gefangenen Teilnehmern aller Heeresdivisionen beim Untergang der 6. Armee in Rumänien.

    Also etwas sehr realistisches für Augsut + September + Oktober, dem Sterbemonat.


    Der Autor stammt von der 294. Infanterie-Division, ist aber volkommen egal, weil dort fast allen das gleiche Schicksal ereilte.

    Ich denke mal, die Schwiegermutter interessiert es nicht die Bohne, wie sich einige von der Division in 14 Tagen zurückgekämpft haben. Sie will wissen, wie und wo im September und Oktober dort gestorben wurde?



    Grüße

    Udo

    Hallo Ralph,

    Zu deiner Antwort Udo habe ich die Frage : Das Russisch-Deutsches Projekt -wer hat das gemacht?

    es gab bzw. gibt mehrere gemeinsame Projekte. Die der Kriegsgefangenenakten sollte jedoch seit einiger Zeit abgeschlossen sein.

    Wenn also in Unterlagen der Sterbeort vermerkt wurde, sind diese abrufbar. Bin leider nicht bewandert, wo diese Auskünfte angefordert werden müssen.

    Ich vermute, erneut beim DRK.



    Über diese Ereignisse gibt es nur sehr wenig zu berichten, weil es nur wenigen dt. Soldaten gelungen ist, wieder zu den eigenen Linien zu gelangen.

    Wehrmachtlexikon

    Das dürfte in diesem Fall egal sein, Berichte über den Weg zurück zu den eigenen Linien. Besagter Vorfahr ging ja 2 Monate lang den entgegengesetzten Weg in anderer Richtung.

    Und darüber wurde viel geschrieben., z.B. Opfergang in Rumänien, Kurt Schiebold. Ist aber keine leichte Kost, das elendige Massensterben in den Lagern. Z.b. in Focșani.
    Aber genau das könnte ein potentieller Sterbeort im Oktober 44 gewesen sein, so viele wurden noch nicht weit nach Russland verfrachtet, zehntausende starben kurzfristig in der Gefangenschaft direkt vor Ort in Rumänien oder in der Ukraine (Donezbecken)


    Grüße

    Udo

    Hallo,

    Für meine Schwiegermutter (78) wäre es eine Freude,viell. noch erfahren zu dürfen-wo ihr Vater begraben ist.

    es gab erst vor wenigen Jahren ein Russisch-Deutsches Projekt, wo man alle vorhandenen russischen Aktenbestände zu deutschen Kriegsgefangenen erfasst hat.

    Diese Arbeit ist abgeschlossen, sofern der Sterbeort damals erfasst wurde, lohnt eine aktuelle Anfrage.


    Grüße

    Udo

    In Frankreich, auf dem Rückzug 1944 kam noch das Problem hinzu, dass die schweren Panzer kaum noch über die großen Flüsse gelangten. Also auch da Sprengungen.

    Blieb denn noch Zeit für Rückzüge unter Mitnahme defekter Panzer? Die absolute Lufthoheit der Jabos zzgl. der Artillerie haben doch größtenteils die Panzer außer Gefecht gesetzt.

    Dann konnten sie den Transport Im Hinterland ebenfalls verhindern.


    Was die im Thread angeführte Pak 9,2 cm betrifft, bin ich gespannt, ob sich das weiter verifizieren lässt.

    Hier fehlt eindeutig die Quellenkritik. Der ominöse Wert "9,2cm" wurde von irgendjemand im Dunkeln geschätzt, wahrscheinlich aufgrund des Einschußlochs.

    Oder wurden entsprechende Geschoßhülsen aufgefunden? Die moderne Wissenschaft kennt dieses Format und eine dazu passende Pak nicht.

    Er dürfte sich um 0,7 cm vertan haben -> https://de.wikipedia.org/wiki/85-mm-Kanone_D-44



    Grüße

    Udo

    Hallo Wirbelwind,


    kenne mich mit dem Panzerkampf nicht aus, bin auch kein Online-Gamer. War das so, dass Tiger-Besatzungen beim ersten Knall kopflos die Flucht ergriffen oder sich weiter verteilten?

    Gab es in potentiellen Kampfsituationen nicht a priori ausreichende Distanz zwischen den einzelnen Panzern?


    Müsste man jetzt in den Erinnerungen von Otto Carius nachlesen, wie der sich bei Pak-Angriffen verhalten hat.


    Grüße

    Udo

    Hallo,

    Ansonsten kann ich mir die angegebene Trefferlage schwer vorstellen.

    in wie fern hat ein Zusammenstehen von Tigern irgendeine Auswirkung auf erhaltene Treffer?


    ich habe Berichte gelesen, wo Tiger I frühe Ausführung, durch SU 152 vernichtet worden sind .

    das dürfte bereits ab Sommer 43 bei Kursk der Fall gewesen sein.

    Dagegen spricht aber die Größe der Einschußlöcher, wieso vermutet man Kaliber 9,2 ? Gerüchteküche zu einer neuen russischen Pak oder nachgemessen am Einschußloch?

    Ein SU 152 wäre auf 1.800m deutlich erkennbar im Okular des Zielfernrohrs zu sehen gewesen, alles sprechen nur von einer Pak. Wurde die erkannt oder beobachtet?


    Ab wann hatte sich die Pak-Munition der Gegenseite verbessert, konnten Hohlladungsgeschosse oder andere Munition die normale Panzerung des Tiger irgendwann auf diese Distanz durchschlagen?


    Grüße

    Udo

    Hallo Wirbelwind,


    das mit der Rebellion von Landsern musst du nicht all zu wörtlich auffassen. Ich bin einfach felsenfest der Überzeugung, dass die damaligen Kochkünste unterbewertet werden.

    Ich sehe dauernd Fotos mit "Zusatzmaterial", also separaten Großtöpfen für das Kochen der Kartoffeln, große Bottiche, Bleche, etc. Auch Fotos, wo 5 Kühe gleichzeitig geschlachtet werden,

    die bekäme man nicht mal zerstückelt in 30 Gulaschkanonen untergebracht und angebraten, wie soll das Gericht "suppig" werden?


    Ich sehe es ja jetzt in Corona-Zeiten, eine öffentliche Kantine hier darf nur außer Haus verkaufen. Die anstehenden Senioren wünschen die Gerichte allesamt praktisch in einen oder zwei mitgebrachten Töpfen.

    Ergibt dann "Eintopf", bleibt letztendlich aber ein separates Gericht mit Fleisch, Soße, Nudeln/Kartoffeln/Reis und Gemüse.


    Viele Grüße

    Udo

    Hallo,


    vermutlich die ersten Testgeschütze der russischen Pak 100 mm M1944 an der Front, die konnte mühelos auch auf dieser Entfernung zumindest den Tiger I durchschlagen.

    Am Turm kam dann auch noch der nahezu ideale frontale Einschlagwinkel von 80° zum tragen.

    Er war ja nur eine zeitlang von den gängigen Kanonen nicht FRONTAL auszuschalten, seitlich durfte er sich nie großartig dem Feind präsentieren.

    Die Besatzungen manövrierten in Feuerposition wohl auch stets in eine Schrägstellung, um keine direkten Treffer ohne erwünschte Abprallwirkung zu erhalten.


    Grüße

    Udo

    Hallo Horst,

    Eigentlich ist es, aus unserer heutigen Sicht, unverständlich, dass viele Deutsche zu diesem Zeitpunkt immer noch nicht aufgewacht waren. Oder war es schon zu spät dafür?


    das mit dem Aufwachen ist so eine Sache, wenn sie ständig deine Nachbarn abholen oder der Kollege wegen einem bösen Flüsterwitz urplötzlich gehenkt wurde.

    Jeder Vergleich mit der heutigen friedfertigen, überinformierten, ewigsatten wohlstandsverwahrlosten und klimahüpfenden Protestgeneration hinkt, Anachronsimen verbieten sich.

    Man wendet niemals heutige Sozialisierungen, Maßstäbe und Wissen auf vergangene Zeiten an, sei es 80 oder 300 Jahre zuvor.


    Hier fehlt bei den Dokumenten auch wieder jeglicher Kontext und die Quellenkritik.

    Z.B., wer war der Schreiber, hatte er etwas auszubügeln bei Partei, Wehrmacht und Führer?

    Wer konnte mit billigen Ergebenheitsschreiben dann erhoffte Pulspunkte sammeln?


    Grüße

    Udo

    Hallo Michael,


    ich glaube, wir reden einander vorbei. Habe ich nicht auf die Ausnahmebegebenheiten des von Dir angefügten Dokuments mit diesem Satz hingewiesen.


    der Endkampf im letzten Monat mit Volksturm und chaotischem Kreuz und Quer erlaubt dann jede Verwässerung und Pauschalisierung?


    Ersetze einfach "letzten Monat" durch ein paar Tage mehr, Ich will jetzt den Zerfall und das Chaos in der Endphase des Krieges nicht auf den Tage genau datieren.

    Obige Beispiel jedoch erlaubt keinesfalls eine pauschale Aussage, das 1939, 1940, 1941, 1942, ff. beliebig über alle Kompetenzen hinweg wahllos eingesetzt wurde. Darum geht es.

    Der Bausoldat war keinesfalls im Normalfall innerhalb von Minuten jederzeit zum regulären Sturmpionier oder Lastenschlepper am Frontgraben degradiert.

    Ausnahmen sind noch lange kein Regelwerk, ein Problem, dass hier immer wieder in Bezug auf Schnipsel und Fundstücke auftritt.

    Es wird pauschalisiert in den Aussagen ohne zugehörigen Kontext, dass sich die Balken biegen.



    Ich persönlich durchstöbere kaum Primärquellen, sondern setze voll und ganz auf wissenschaftliche Publikationen, wo jemand anderes in jahrelanger Arbeit

    die Quintessenz zusammengefasst hat. Empfehlenswert zum Thema wäre diese Arbeit, wie nach und nach das Chaos regierte:


    Grüße

    Udo

    Hallo Michael,

    . Im übrigen wissen wir auch, dass die Entwickung der Kriegslage dann auch keine Rücksicht mehr auf eine Spezialiserung oder das Alter genommen hat.


    der Endkampf im letzten Monat mit Volksturm und chaotischem Kreuz und Quer erlaubt dann jede Verwässerung und Pauschalisierung?

    Trägt man ein einziges mal im feinen Anzug den Sperrmüll auf die Strasse, wird dann Jakett und Krawatte auch automatisch zur normalen Arbeitskleidung?


    Hilfreicher und zielführender wäre ja gewesen, auf den regulären Standardeinsatz seiner 4 Kriegsjahre hinzuweisen.

    Bei Bau-Pionieren sind das nun mal Beton (Atlantikwall), Bagger und Brückenholz, siehe beispielhafte Fotogalerie eines Bau-Bataillons:


    https://www.karaus.de/?Milit%E…19._Bau_Pionier_Bataillon


    Junge Sturmpioniere und russische Hiwis gab es satt zum Schleppen und Verheizen, ich bezweifle, dass die höheren Stäbe ihre gut ausgebildeten Bausoldaten, also Schreinermeister und Architekten,

    mal schnell für eine selbstmörderische Aktion in der Front verheizt haben. Oder wurden am Kriegsende sogar Zahlmeister des Heeres von dahergelaufenen Obergefreiten mit Waffenandrohung in den Graben gezwungen?

    Zählte nicht mal mehr ein höherer Rang und andere Unterstellungen etwas?


    Lasse mich aber gerne durch Primärquellen und Erfahrungsberichte vom Gegenteil überzeugen.


    Grüße

    Udo

    Hallo Philipp,

    Auf jeden Fall kam die letzte Nachricht an Familienangehörige zu seiner Zeit aus dem Raum Radom (Polen) wo ich davon ausgehe damit er dort gefallen ist.

    die WAST-Auskunft deckt sich nahezu mit dem Volksbund-Eintrag:



    Ob jetzt 01.01. oder nach letzter Feldpost an daheim am 10.01. ist egal, er ist dann innerhalb von wenigen Wochen ab dem 12.01., Beginn der sowjetischen Großoffensive im Weichselbogen,

    überannt worden und dort verschollen. Wie so viele andere Schicksale auf verlorenem Terrain.

    Ob Dir der Zahlensalat bei einer weiteren WASt-Auskunft was bringt, bezweifle ich. Den Einsatzweg seit Kriegsbeginn wird man damit eh nicht detailgetreu rekonstruieren können.



    Folgendes, die Baupioniere waren nicht nur hinter der Infanterie eingesetzt.

    Sie dienten dazu in vorderster Front, unter anderem die Wege nach vorne zum Gegner, Stacheldraht zu beseitigen, Brücken zu bauen, damit die Soldaten marschieren konnten ....

    Auf dem Rückzug waren sie dazu da, gebautes niederzureißen um dem Feind nichts in die Hände fallen zu lassen.

    antje611


    Das ist in diesem Fall leider viel zu grobschlächtig als Hinweis. Du verweist hier auf Tätigkeiten junger kräftiger Grabenpioniere im Kampfverband, Alter Anfang/Mitte 20.
    Wir hingegen dürften es hier eher mit eigenständigen, behäbigen "Altherren-Einheiten" zu tun haben, Alter 35+ und meist Ahnung vom Fach (Architekt, Schreinermeister, etc.)

    Der Name "Landes-Bau-Bataillon" impliziert bereits, dass hier fünf Reitstunden hinter der Front am Land (Bahnhöfe, Brücken oder sonstigen Einrichtungen) gewerkelt wurde.



    Grüße

    Udo

    Hallo Philipp,

    Kann man irgendwie genau herausfinden was die Einheit in Radom (wo er auch Gefallen ist) im heutigen Polen gemacht hat bzw ob es Rückzug war oder der gleichen?

    dort um Radom im Weichselbogen war im Herbst 44 monatelanges Beobachten des Feindes am anderen Ufer angesagt, wahrscheinlich mit erheblichen Ausbau des Stellungssystems oder Einrichtungen und Brücken im Hinterland der Front.

    Erst im Januar 1945 begann die große Offensive, von einem geordneten Rückzug kann man da nicht sprechen. Eher wurde innerhalb kürzester Zeit nahezu alles überrannt und die sowjetischen Armeen standen 300 km weiter an der Oder. Dann war es auch egal, ob jemand Infanterist oder Bausoldat war. Jeder musste sich seiner Haut an Ort und Stelle mit Karabiner wehren,


    Hier der Eintrag zur Offensive mit anschaulicher Karte zum überrannten Weichselbogen

    https://de.wikipedia.org/wiki/Weichsel-Oder-Operation



    Grüße

    Udo

    Hallo,


    als Literaturtipp zum Thema einmal der Hinweis auf zwei existierende Veröffentlichungen, davon eine sogar aus dem Jahre 2018.

    Falls die jemand beim nächsten Büchereibesuch zufällig im Regal stehen sieht, das Rätselraten um Art und Umfang der gängigen Speisen wäre in wenigen Minuten gelöst.


    Feldküche und Co.

    Ausrüstung und Verpflegung im deutschen Heer

    Barbara Maiwald, 2018


    Gulaschkanonen : Feldküchen, Bäckereien, Zubehör und Ausstattung

    1935 - 1945

    Horst Hinrichsen, 1997



    Grüße

    Udo

    Hallo Michael,


    ich weise lediglich auf eine stets notwendige Quellenkritik hin, bezüglich Fundschnipsel in NARA- oder germandocsinrussia-Dokumenten. Das sind niemals in Stein gemeißelten Wahrheiten oder amtliche Beweise. Es fehlt stets die Berücksichtigung von Logik und Kontext. Keiner liest jemals Fachliteratur zu einem Thema, es reicht immer nur die gesunde Stammtischeinschätzung und ein gefundener Textschnipsel. Das kann mitunter zu vorschnellen bzw. unseriösen Fazits führen.


    Müsste dann Generalfeldmarschall Reichenaus "Mehrverbrauch an Lebensmitteln" nicht auch in einen neuen Bereich "Ernährung" untergebracht werden? Von Rezepten spricht er ja nicht.


    Grüße

    Udo

    Hallo Daniel,

    ich habe hier eine Zusammenstellung über Gerichte mit dem Hauptbestandteil von Walfischfleisch gefunden.

    sieht mir nach einem redaktionellen Beitrag irgendeiner Heeresernährungsversuchsanstalt aus. Fehlt dann der Beweis, dass diese Gerichte jemals in der Realität irgendwo zubereitet und ausgegeben wurden.


    Bezüglich der allgemeinen Vorstellung, alle Mittagsmahlzeiten waren irgendwie "vermatscht" und Eintopf, hier noch ein Belegfoto (Privatbesitz) zum Schweinebraten mit Soße und Kartoffeln.

    Feldküchen waren oftmals voll motorisiert im LKW mit Kastenaufbau, der massig Platz bot, um in großen Töpfen und Pfannen Gemüse und Fleisch separat zuzubereiten.

    Auch existierten moderne Gulaschkanonen mit Doppelgefäßen, so dass keinesfalls eine einzige Pampe zusammengerührt werden musste. Ganze Kartoffeln wurden separat in einem riesigen Wassertopf gekocht.



    Ich bleibe bei meiner Vermutung, die Zubereitungen waren weniger einfältig, als unsereinst es wegen der heutigen Jahrmarktsuppen aus Gulaschkanonen unterstellen will.

    Alle Soldaten moderner Ziviisationen rebellieren spätestens nach 10 Tagen Suppe am Stück.


    Grüße

    Udo