Beiträge von udorudi

    Hallo Jairo,

    (Nachtsichtgeräte) die trotz wiederholte Bitte der Japaner immer wieder von deutscher Seite abgelehnt wurde.

    hat man die etwa auch stolz vorgeführt? Oder erwähnt gehabt?


    (so hat z.B. Spanien nach den Krieg die He-111 oder die ME-109 nachbauen können).

    Die ME-109 durfte sogar schon während des Krieges von Spaniern in Lizenz gebaut werden. War ja schnell und einfach zusammengenietet (Motoren bekamen sie nicht)




    Grüße

    Udo

    Hallo Wirbelwind,


    ok, ich gebe dir Recht. Dann bleibt die Frage, wann wären Me 262 oder Tiger I in Serienfertigung gegangen. 1947 oder 1949?

    Und hätte so ein Tiger jemals einen Feindpanzer getroffen, ohne Zieloptik bzw. geschliffene Gläser aus Jena?


    Grüße

    Udo

    Hallo Wirbelwind,

    Ob die japaner wenigstens an die Konstruktionsunterlagen gekommen sind, lässt der von Dir verlinkte Beitrag offen.


    das wird im Sande verlaufen sein. Wäre auch nicht weiter hilfreich gewesen, ohne Detailwissen zu Fertigung von Zieloptiken und Extras (u.a. Granaten). Man lieferte garantiert kein weiteres KnowHow.

    Und diese untermotorisierten Musterexemplare hätten sich sehr schnell für die pazifischen Sandböden als unbrauchbar erwiesen. Diese wären irgendwo entnervt am Strand als eingegrabene 8,8cm Kanone geendet.


    Trotzdem eine interessante Geschichte


    Grüße

    Udo

    Hallo Wirbelwind,

    Einerseits rätst Du davon ab, Wiki alles zu glauben und dann führst Du Wikipedia selbst als Beweis an.


    es gilt immer zu unterscheiden. Durch eine gewisse "Linkslastigkeit" der anonymen Schreiber (und Wächter) besteht keine Gefahr, dass sie bei gewissen Themen (u.a. Kriegsverbrechen) nicht sauber und gründlich dokumentieren.
    Andererseits haben Sie keine Informanten bei NSA und BND, die sie mit Top-Material bezüglich moderner Waffen oder Nervengifte informieren. Solche Artikel sind nie der Weisheit letzter Schluß!


    Grüße

    Udo

    Hallo Hades,


    bedenke immer bei allen Vermutungen, das die Allgemeine SS lange Jahre ein unstrukturierter Haufen mit unterschiedlichsten Schulungsstätten war. Neben Junkerschulen gab es doch etliche andere Schulen, Seminare, etc.

    Warum sollte einer, der durch ständige Übungen bei der Wehrmacht praktisch als "verloren" galt, parallel dazu für die Nazis brennen oder eine großartige Karriere bei der SS machen?

    Ich erkenne eine mäßige Unterstützung bei dem Versuch, im Schulwesen als Lehrer Fuß zu fassen, sonst sehe ich da nichts von Bedeutung. Außer, dass es dann in späteren Jahren klappte, mit einer Unterbringung.

    Solch Klüngelei ist aber längst nicht eine Erfindung der Nationalsozialisten. Eher ein Glücksgriff bei den Beziehungen.

    Auf keinen Fall irgendwelche Vermerke, Kontakte oder Einladungen dramatisieren, all das schienen mir normale Begebenheiten unter "Vereinskollegen" zu sein.

    Warum erfolgte dann keine Karriere und ein Einsatz im militärischen Bereich der SS? Nicht mal im Sudetenland war er bei seiner SS zur überwachenden Tätigkeiten.

    Der Mann verschwand sang- und klanglos zur Wehrmacht und in den Kriegseinsatz. Bereits vorher existierten nur mäßige Gefälligkeiten und Verwendungen durch die SS.


    Fehler wird sein, man ist einfach zu sehr durch die mediale Vereinfachung des Komplexes "SS" vorbelastet und hat ständig den bösartigen und erfolgreichen Heydrich im Hinterkopf.

    So dass man unbewusst bereits alles in Richtung "Besessenheit" interpretieren will.

    Ein Wochenendseminar macht noch lange keinen Fanatiker im offiziellen Amtsbetrieb der SS. Bis auf eine Gefälligkeitsbeförderung und Höflichkeitsreisen mit Vorträgen schien der Mann nicht großartig brauchbar zu sein.

    Die breite Masse der Allgemeinen SS verschwand 1939 einfach sang- und klanglos zur Wehrmacht.


    Grüße

    Udo

    Hallo Hades,

    (Auszeichnung ohne in seiner Biografie aktuellen Grund abgesehen vom Parteitag, Behandlung durch LSSAH Arzt z.B) sprechen immer wieder aus meiner Sicht dafür, das er nicht ganz so eine schlechte Karriere hingelegt hat und durchaus Ansehen erhielt.

    trügerisch - man darf sich nicht verleiten lassen, bestimmte Vorkommnisse überzubewerten. Selbstverständlich gab es unter "Vereinskollegen" bestimmte Vorzüge, man nutzte oftmals aber auch nur Versorgungsberechtigungen und Beziehungen unter seinesgleichen. Wahrscheinlich ist der Anspruch auf einen greifbaren SS-Arzt (in diesem Fall LSSAH Arzt, unmittelbare Nähe zur Garnison?) vollkommen regulär gewesen, sieht dann nur als Fundstück enrom "wichtig" aus? Aus all dem lese ich persönlich keine besondere Wichtigkeit oder Wertschätzung heraus, ein ganz normales Miteinander im eigenen "Doktoren-Clan". Hierzu müsste man vergleichend auf mindestens 10 ähnliche Karrieren mit vollständigen Tagebuchaufzeichnungen zurückgreifen, um auf Besonderheiten schließen zu können.



    Alle anderen Beförderungen sind jedoch zeitlich immer perfekt zu Lehrgängen und Kursen eingetragen wurden, weshalb es mir plausibel erschien das auch hier eine mindestens Ähnlichkeit herrscht, meistens (bis auf den Fall immer) auf den letzten Tag eines solchen Lehrgangs datiert ist.

    So viele Beförderungen bei der SS waren es ja jetzt nicht, es blieb in vielen Jahren beim untersten Offiziersgrad. Für mich eine Katastrophe für einen Promovierten, ein Klempner oder Maurer hätte mit dem Rang zufrieden sein können. Natürlich können die Beförderungen im Zusammenhang mit Weiterbildungen stehen, wollte ja nahezu jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten etwas erreichen, vorankommen.


    Ja, er wurde definitiv von der SS mehr als nur tatkräftig unterstützt.

    Das lässt sich so nicht endgültig beweisen, viele Zeiträume bleiben nebulös und konkretes zu seinen Tätigkeiten fehlt nach wie vor.

    Finde Dankesschreiben von Hochkarätern aus der KZ-Welt, einen Hauskauf zum Spottpreis von Juden, etc.

    Bei ihm mag ein unbekanntes, ambivalentes Verhältnis zwischen SS und Wehrmacht vorgelegen haben, nach Aktenlage wäre diese Person bei Kriegsende dennoch direkt amnestiert und sofort entlassen worden.

    Ohne Einsicht in seine persönlichen Aufzeichnungen oder weiteren Schriftverkehr kann hier kein besonders bösartiges Agieren in der SS-Welt attestiert werden.

    Ähnlich verhielt es sich militärisch, er wurde bereits in seiner erstem Lehrgang als Führungskraft und zur Offizierslaufbahn empfohlen. Wieso er dieses Angebot nicht annahm oder es von höherer Ebene abgelehnt wurde, lässt sich ohne militärischen Akten nicht zurückschließen

    Die Reichswehr wollte ihn direkt in Vollzeit für eine Offizierskarriere?

    auf wie viele Monate SS-Betrieb (Vollzeittage) und normale Schulbetriebstage kam er denn in all den Jahren vor Kriegseintritt?

    Sieht mir nach patriotischem Vollblutlehrer aus, der sich die SS mit halbherzigen Einsatz warm hielt. War wohl auch kein richtiger Platz, keine richtige Verwendung für ihn hauptberuflich aufzutreiben.

    Da dürfte er nicht der Einzige gewesen sein?



    Grüße

    Udo

    Hallo Hades,


    Aufällig ist jedoch in besonderem, das er fünf Tage nach dem NSDAP Parteitag befördert wurde (und die unbekannte Auszeichnung erhielt) und weitere fünf Tage später zu einer mehrwöchigen Übung der Wehrmacht einberufen wurde, ohne jede Vorankündigung

    Nicht so viel Augenmerk auf die Datierung von Auszeichnungen oder Beförderungen legen. Diese werden irgendwie und irgendwann bearbeitet und weitergereicht. Unabhängig, an welchem Ort oder bei welcher Tätigkeit/Organisation sich der Empfänger gerade befindet.




    Ein weiteres Beispiel dafür findet sich in einer Übung von 1937, bei der G. erst im Sinne des Schuldienstes zurückgestellt wurde, jedoch nicht viel später diese Zurückstellung ohne Angabe von Gründen zurückgezogen wurde.

    Es wirkt so ein bisschen, als sei hier von einer omniösen höheren Stelle ein bisschen was an der eigentlichen Planung geändert worden.

    Ich sehe da keinen Widerspruch, scheint sich um ganz normales Kompetenzgerangel, Streitigkeiten und Eitelkeiten zwischen SS, Schulbehörde und Wehrmacht zu handeln.
    Keiner will irgendwie übergangen werden oder alle wollen sich an ihrer Schaltstelle wichtig machen. Reservepersonal der Wehrmacht musste sich unter Garantie auf kurzfristig anberaumte Einsätze/Übungen einstellen.




    Weiteres potenziell wichtiges Detail: G. wurde von der SS zum Parteitag eingeladen. Nicht wurde er dorthin befohlen oder abgeordnet, er wurde von der SS eingeladen und bat den Oberpräsidenten aufgrund dieser Einladung höflichst ihn zu beurlauben.

    Hm, ohne Amt und offizieller Anstellung bei der SS ist er auch kein offizieller Pflichtteilnehmer bei den Parteitagen. Natürlich darf er bei einer Einladung nicht den Schuldienst schwänzen, das muss höflich und formal beantragt werden. Sehe ich als normalen Vorgang an.



    Mir scheint, die Person wurde von der SS nach Möglichkeiten unterstützt, im Schulbetrieb unterzukommen. Mit gewissem Interesse "lauschte" man im überschaubaren SS-Kreis evtl. seinen rassekundlichen Kenntnissen/Thesen. Das war es dann aber auch. Keine besondere Befähigung und Ehrgeiz für eine Karriere mit Unterbringung im SS-Schulbetrieb oder eines der SS-Ämter. Keine Förderung und Unterbringung durch Himmler persönlich. Die Person hielt der Wehrmacht die Stange, alle fehlenden Zeiträume, Belobigungen oder Kurzaufenthalte sorgen nur für Verwirrung oder öffnen unnötig neue Fässer?


    6 Jahre SS-Mann als Studierter(!) und dann mit Ach und Krach nur Untersturmführer (d. Reserve?) ?


    Grüße

    Udo

    Hallo Hades,


    das sind ja ganz neue Aspekte, welche die Person in anderem Lichte erscheinen lassen. 1934 war das noch die Reichswehr, nicht Wehrmacht. Da hat evtl. jemand überhaupt nicht großartig für die Nazis "gebrannt".

    Deshalb auch der vermutlich widerwillige Späteintritt in die NSDAP. Auffällig ist diese frühe Verbindung mit der Wehrmacht, lässt für mich auf eine konservativ-patriotische Gesinnung schließen.

    Damit sind auch Spekulationen, ob überhaupt eine Junkerschule besucht wurde, neuem Raum gegeben. Wahrscheinlich basiert sein Dienstgrad Untersturmführer nur auf fleiß und Anwartschaft durch SS-Jahre? Oder es wurde mit der Heereskarriere gleichgezogen? Da wollte jemand partout keine große Karriere bei der SS bzw. einem von deren Ämtern einschlagen, es war nur eine Frage der Zeit, bis er zum aktiven Kriegseinsatz wechselte?



    Grüße

    Udo

    Hallo Hades,

    Die Thesen, das G. nur Mitläufer und kein brennender Nazi war, habe ich oft selbst gestellt und genauso oft jedesmal widerlegen müssen.

    zumindest ist es in diesem Fall bei einem "Brennen" und der Verbreitung von rasseideologischen Thesen geblieben. Seine Ambitionen, sein Netzwerk oder der Zufall führte dann nicht zu Umsetzungen in der Tat, wie beim o.g. SS-Kollegen Fritz Schwalm im Generalgouvernement.



    Den gängigen zwei Jahre Wert den du ansprichst kann ich ausschließen: in einem Brief Anfang 1941 wird G. bereits mit Herrn Leutnant angesprochen,

    Das mit den 2 Jahren war nur als Beispiel aufgeführt, wie es bei normalen Karrieren im Feldheer möglich war. Habe selber Tagebücher von einem Lehrer, der im September 39 eingezogen wurde und im September 41 Leutnant wurde. Bei deiner Person gehe ich doch davon aus, dass der Wehrdienst unmittelbar im Dienstrang Leutnant erfolgte. Scheint in diesem Falle auch ein komplikationsloser weiterer Verlauf gewesen zu sein, die Auszeichnungen sprechen für eine volle Eignung und Bewährung im Kampfeinsatz.

    Andere militärische bzw. höhere Führer der ersten frühen Divisionsaufstellungen der Waffen-SS waren sehr oft ungeeignet, Kampfeinsätze wurden protzig und ohne Rücksicht auf menschliche Verluste aufgeführt. Bei der Wehrmacht waren konservative Offiziere geradezu entsetzt, wenn sie sture und blutige Aktionen von Waffen-SS Verbänden beobachten konnten. Das änderte sich erst später im Krieg, wo man deutlich mehr Wert auf militärische Kompetenzen legte. Ist sogar anhand von Verlustzahlen nachweisbar, vor wenigen Wochen wurden hier irgendwo Daten pro Division zum ersten halben Jahr des Russlandfeldzuges gepostet.
    Deutlich erkennbar dort die exorbitanten Verluste von Waffen-SS Einheiten. Obwohl Heereseinheiten oftmals mehr Gegenwehr und schwerere Aufgaben erhielten. Aber das nur am Rande erwähnt.


    Ich selber habe mich leider wenig mit der SS beschäftigt, kann also nur allgemein spekulieren und nicht weiter zur Erhellung beitragen.

    Nur vom Lesen der Himmler Biografie (Longerich) ist mir in Erinnerung geblieben, nichts war in diesem "Verein" unmöglich und richtig geregelt, permanentes Regulieren nach Himmlers Gutdünken und spleenigen Ideen.

    Von daher wäre sogar die Ringverleihung möglich, einfach weil er doch ein früher Starter war.


    Grüße

    Udo

    Hallo Hades,


    vielen Dank für die Zusatzinformationen. Noch ein paar Anmerkungen dazu.


    1938 wurde er jedoch auf Anweisung einer nicht genannten höheren Ebene an eine andere Schule versetzt und aus der Liste der Studienasssessoren gestrichen, was als Aufnahme in den Beamtenstatus zu sehen ist.

    Zu dem Zeitpunkt war dann zumeist politisch nicht konformes Personal auch aus dem Lehrbetrieb entfernt worden, so dass man seine Leute überall unterbringen konnte.


    Die Nähe ist definitiv nicht offen. Innerhalb der SS war G. zuständig für die Unterrichtung der Rassenkunde, auch an anderer Stelle, auch in Lobbriefen der SS (um ihn in eine Stellung zu verhelfen) wird immer seine Loyalität und seine Überzeugung genannt, er war definitiv brennender Nazi.

    Ich wollte keinesfalls seine Tätigkeit und Anschauung herunterspielen, auffällig dennoch sein später liebloser (Pflicht)beitritt zur NSDAP. Belobigungsschreiben anderer SS'ler halte ich nicht unbedingt für absolut überzeugend, sind doch eher übliche Standardfloskeln. Auch rassekundlich konnte man ihn nicht irgendwo als wichtigen Referendar bei einem Amt verwenden?

    Zum Vergleich - ein richtig "brennender Nazi", wo es dann mit Karriere in der SS vom ersten Tag an funktioniert hat.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Fritz_Schwalm



    Der Hinweis auf den Totenkopfring findet sich sofort nach seiner Beförderung zum Untersturmführer 1937. Meiner kurzen Recherche zufolge musste er dafür so oder so eine SS Junkerschule besucht haben.

    Stimmt, der Rang Untersturmführer lässt auf den frühen Besuch einer Junkerschule schließen. Solch früher Besuch befreite dann auch nicht vor dem Wehrdienst, ersparte ihm ggfls. aber auch eine direkte weiterführende Verwendung bei Waffen-SS oder KZ-Mannschaften. Oder kann es auch der SS-Becher gewesen sein, so ein Jedermann-Geschenk bei Trauungen oder anderen Gelegenheiten?

    Kann mir persönlich irgendwie nicht vorstellen, dass ein UNTERführer ohne weitere hauptberufliche Verwendung so eine Auszeichnung erhält. Solch niedrige Chargen wurden doch nicht mal in den DAL-Listen geführt?
    Selbst im Kriegseinsatz hätte ihm zum Anspruch ein Ritterkreuz verliehen werden müssen, um den Ring nachgereicht zu bekommen. Aber als Laie will ich mich dazu nicht weiter festlegen.

    Nun, militärische Vorausbildung besaß er definitiv, diese war auch klar enthalten in der SS-Ausbildung. Wenn er jedoch als Unteroffizier eingestellt worden wäre, können wir uns dann hier auf 1939 einigen - 1941 sollte er bereits Leutnant gewesen sein.

    Da lag ich wohl falsch mit meiner Einschätzung zur Bedeutung der militärischen Ausbildung bei den Junkerschulen.

    Im obigen Link genannter Fritz Schwalm wurde jedenfalls anstandslos bei der Wehrmacht als Leutnant integriert, als wichtige Person jedoch nach kurzer Zeit wieder zur SS abberufen.

    Ansonsten sind 2 Jahre ein gängiger Wert, um vom Offiziersanwärter den Dienstgrad Leutnant zu erhalten. Blieben mit Polen- und Frankreichfeldzug ja genügend Möglichkeiten zur Bewährung.


    Interessant wäre es gewesen, zu erfahren, wie man in den Heereseinheiten dann mit solch überzeugten Kameraden umging. die zumeist ältere Führungsgeneration war eher als konservativ anzusehen,

    wie passten dann braune Fanatiker ins Gefüge der unteren Einheiten? Eher unliebsam geduldete Einzelgänger?



    Grüße

    Udo

    Hallo Michael,

    Offizielle Dokumente der Wehrmacht bilden die Basis einer jeden Nachforschung

    selbstverständlich gebe ich dir in dieser Hinsicht Recht, nur steht nicht zu jeder Aktion, jeder Erstürmung eines Erdhügels oder Verwundetenbergung ein offizielles Dokument zur Verfügung.

    Sonst wäre die jüngste deutsche Zeitgeschichte nur der reine Job eines Buchhalters.

    Hier erfolgt dann eine Kontextualisierung, eine Annäherung anhand von allgemeinen Erfahrenswerten und Vorgehensweisen. Das kann kein Buchhalter.


    Und bedenke immer, bevor Historiker mit einem weißen Schutzhandschuh auch nur an eine einzige historische Aktenmappe gelassen werden, haben Sie das Pflichtsemester "Quellenkritik" zu absolvieren!

    Das ist viel wichtiger als der größte Schatz an Unterlagen. Ich suche dir bei Zeiten dazu ein interessantes PDF von einer Lehrveranstaltung heraus.


    Grüße

    Udo

    Hallo Hades,

    Die Schule wechselte er 1938, da ihm durch die SS eine vollbezahlte Stelle verschafft wurde.

    Dieses unwichtige Detail ist ähnlich belanglos wie die Frage der Auszeichnung, ja. Durchaus interessant wäre es aber zu wissen.

    bedeutet das, er war bis dahin nur ehrenamtlicher Kassenwart oder Ähnliches ohne ein eigenes Amt inne zu haben?
    Dann direkt auf den Totenkopfring zu schließen, der zu dieser Zeit meist nur an überzeugte Duzfreunde Himmlers ging?
    Oder wann wurde die Ehrung/Auszeichnung angesprochen. Kann die auch nach Jahren im erfolgreichen Kriegseinsatz erfolgt sein?

    Wann war denn der NSDAP-Eintritt, NSDAP-Mitgliederkartei, Mitglieds-Nr ?
    Die Nähe zur nationalsozialistischen Weltanschauung und jegliches Engagement scheint also vollkommen offen ?

    Gilt er demnach als unbescholten oder soll nach Möglichkeit ein Maximum an NS-Affinität insinuiert werden (linker Zeitgeist)?


    Hier an der Stelle die Frage: wie wahrscheinlich ist es, das er in die Wehrmacht mit dem Äquivalent seines SS-Rangs (Untersturmführer=Leutnant) aufgenommen wurde? Wenn ja, wird er nicht befördert worden sein und sollte demenstprechend nicht lange gedient haben. Sollten Lehrgänge erforderlich sein (man sollte zumindestens niemandem eine Kompanie anvertrauen, der dazu keine Befähigung nachweisen kann), wird er diese spätestens im dritten Quartal 1940 abgeschlossen haben, da war er nämlich definitiv bereits eingesetzt (mindestens als Soldat).

    Völlig ausgeschlossen, dass die Wehrmacht beim "Fußvolk" jemanden ohne militärisches Vorbildung (z.B. 1. WK) in diesem hohen Rang unterbrachte.
    Allerhöchstens war ein Einstieg als Unteroffizier möglich, der dann im Laufe von 2 Kriegsjahren mit vielen Einsätzen und Bewährungsmöglichkeiten in eine Offizierslaufbahn als Leutnant endete. In der kämpfenden Einheit wurde ihm nichts geschenkt, bis zum Leutnant hatte er sich zu beweisen.



    Grüße

    Udo

    Hallo Antje,

    wie kommst du darauf, dass in Smolensk das einzige Lazarett war in der Nähe von Alexin - Kaluga.

    Smolensk ist ca. 400 km von Smolensk entfernt


    Wenn er wirklich in der Nähe von Kaluga war, dann muss er nach der OP mit dem Zug oder Flugzeug nach Smolensk und von dort weiter nach Lublin transportiert worden sein.

    Smolensk war der einzige Standort mit mehreren großen Lazaretten für Schwerstverwundete. Kleinere Feldlazarette in Dörfern oder zertrümmerten Kleinstädten sind hier nahezu irrelevant.

    Dazu war die Front ständig Richtung Westen in Bewegung,

    Alle mussten nach Smolensk, in der Not wurden auch schon mal 500(!) Panjeschlitten für den fluchtartigen Abtransport bei örtlichen Bauern angemietet.

    Bitte alles etwas chaotischer vorstellen, mit Bränden, Kälte und auf Bahnlinie überfallenem Lazarettzüg vorstellen (alle liegenden Insassen dann niedergemacht).

    Es wäre hilfreich, sich auch mal in die Praxis des Krieges einzulesen, statt zu viel Zeit in überflüssige Fundstücke mit alliiertem Unsinn aus NARA- und Germandocs Fundstücken zu stecken.

    Recht lesenswert dazu:

    Heinz Magenheimer, MOSKAU 1941 - Die ENTSCHEIDUNGSSCHLACHT



    Hast du mal beim Volksbund recherchiert, ob er dort verzeichnet ist? Wenn ja, lohnt sich eine Anfrage bezüglich seiner letzten Einheit.

    Alle Indizien sprechen zweifelsfrei für eine Teilnahme beim Kriegsgeschehen der 131. I.D. Bitte keine weiteren Zweifel nähren.



    Grüße

    Udo

    Hallo zusammen,


    Ich konnte nicht feststellen, dass die beiden genannten Infanterie-Regimenter zur SS gehörten.

    Bist du dir sicher, dass der ehemalige Lehrer bei der SS war?

    Antje611


    Bitte nichts verdrehen, 60% = 170.000 Personen der ALLGEMEINEN SS hatten Wehrdienst/Kriegsdienst abzuleisten, die waren wech von der SS und im Krieg.
    Irgendwo bei der Wehrmacht, Luftwaffe oder Marine. Wann genau der Wechsel stattfand, kann HadiplTres dir sagen:


    eine nicht genauer benannte SS Auszeichung, möglicherweise Totenkopfring)

    Worauf basiert diese Einschätzung? SS Mitgliedsnummer unter 5000? Dankesschreiben von Himmler im Nachlass?
    War er mutmaßlich ein Hochkaräter fernab der heimischen SS-Junkerschulen? Ein zugehöriges Datum bekannt, evtl. nur die Allerwelts SS-Dienstauszeichnung für X Jahre Dienst?



    (z.B welcher Kompanie das E zugeordnet war)

    So ein unwichtiges Detail ist doch vollkommen belanglos.



    Gibt es irgendeine Art von Möglichkeit, auf die Akten der Lazarette zuzugreifen? Auf ein Sterbe-, Einlieferungs- oder wie auch immer Verzeichnis?

    Du glaubst, dass solche Daten in irgendeiner Form kriegswichtig waren und im katastrophalen Winter bei -40°C sorgfältig ins Reich transportiert und archiviert wurden?

    Während 10.000 Verwundete nicht ordnungsgemäß abtransportiert wurden und zum Teil elendig in Bahnwaggons erfroren?



    Grüße

    Udo

    Hallo Wirbelwind,

    sicher steht bei Wiki einiges darüber. Aber stimmt davon auch alles. war die ,,Wieger" wirklich so gut, wie da geschildert und welchen Hintergrund hatte die Vernichtung der Konstruktionszeichnungen. Ging es vielleicht auch darum, einen lästigen Konkurrenten auszuschalten? Diese Fragen beantwortet Wiki kaum.

    du kannst doch nicht Wikipedia, einer anonymen Plattform für Jedermann grundsätzlich alles glauben. Das ist keine amtliche Institution oder Behörde, einfach nur wahllos von Laien Gesammeltes oder gar von Geheimdiensten

    vernebelnde Informationen. Erst recht beim Thema unbekannte Waffen.


    In einem Artikel darüber heisst es "So soll der Bundesnachrichtendienst Konstruktionspläne beiseitegeschafft haben, um sie in die USA zu schleusen. Dafür allerdings hat der Kurator keine Beweise gefunden."

    Absolut möglich, der Amerikaner liebt es generell, an interessante Waffen heranzukommen. Der Bundesnachrichtendienst wird Mittel und Wege gefunden haben, so eine Aktion nicht nachprüfbar im Dunkeln auszuführen.
    Wozu gibt es schließlich Büroschredder?.


    Hier mal ein Beispiel, wie wichtig Amerikanern Informationen über vermeintlich gute Waffen sind. Du kannst tausende Asiaten töten, sogar amerikanische Kriegsgefangene, aber wenn du Biowaffen hast, lieben sie dich

    und man bekommt absolute Straffreiheit.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Einheit_731


    Grüße

    Udo

    Hallo Marga,


    Danke für den Tipp. Habe das Buch gleich bestellt. Ich habe diesen Zeitzeugen viel zu verdanken.

    empfehlenswert wäre auch sein zweites Buch, seine Vorgeschichte mit der Sozialisierung im Dritten Reich, inklusive Hitlerjugend (Titel "Erinnerung an eine Jugend", Wolfgang Venohr).

    Bei der Leibstandarte besitzt Du das Glück, dass sehr viele gedruckte Erinnerungen von ehemaligen Angehörigen existieren.

    Erwähnenswert wäre hier noch dieses Buch, überall antiquarisch für wenige Euro erhältlich. Bei ebay vielleicht sogar nur für einen Euro.


    Freiwillig in den Krieg. Auf den Spuren einer verlorenen Jugend

    Jörn Roes


    Grüße

    Udo

    Hallo zusamen,

    also es scheint sich hier wohl um einen sogenannten Feldofen bzw. Schützgrabenofen zu handeln. Gefunden habe ich diese Angaben im Taschenbuch für den Winterkrieg. Ich habe dir dazu mal eine Seite angefügt.

    habe dazu zufällig ein Exemplar in meinem Fotofundus entdeckt.

    Könnte das eine Standardausführung gewesen sein oder ist es eher ein Eigenbau bzw. eine russische Variante?


    Quelle: privat


    Grüße

    Udo

    Hallo Wirbelwind,


    ich bleibe dabei, es ist unlauter, hier alle Pferde mit moralinsaurer Sichtweise scheu zu machen. So ganz blöde war man damals dann auch nicht.

    Die Verbände wussten schon, wo panzersicheres Gelände vorlag (Sümpfe, Flußbett, etc) und wo man die Front mit Pak und Tellerminen zu sichern hatte.

    Nur deine geforderte 100%ige Sicherheit gibt es nirgendwo, nicht mal für Amerikaner im Hürtgenwald und auch nicht für heutige Brandeinsätze bei der Freiwilligen Feuerwehr.


    Aber zum Thema zurück, ein Beitrag dazu von der Woroneschfront:


    Quelle: Professor Dr. Fritz Graf, ehemals 323. ID berichtet aus seinem sechsmonatigen Aufenthalt im Brückenkopf bei Woronesch.

    Aus "Zeitzeugen aus Demokratie und Diktatur 1930-1950 Band 2", Gotthold Knecht (Hrsg.)


    Grüße

    Udo