Beiträge von udorudi

    Hallo Philipp,


    also ist der Fall gelöst. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ist er mit den vorrückenden Schützen des Inf.Reg. 31 am 22.06. verwundet worden und am gleichen Tag noch im Feldlazarett verstorben. Gerade in der Divisionsgeschichte der 24. Infanterie-Division nachgelesen, das Regiment hatte nach Überschreiten der Demarkationslinie bei Belczec eine wenige Kilometer entfernt liegende Bunkerlinie zu durchbrechen.


    Das gelang besser als beim Nachbarregiment I.R 32, sie nahmen dann eine wichtige Höhe 390 und kamen bis zum Nachmittag insgesamt 10 km weit ins Land bis Werchrata. Überall dann versteckte Kampfstände, die Bunkerlinie mit dreistöckigen Bunkern und gefährliche Waldstücke.


    Auf der Karte gut nachvollziehbar, Quelle Google maps.


    könnte bitte mal einer das Suchergebnis einstellen, ich habe leider gerade keinen richtigen Zugriff bzw. wohl ein Browserproblem.

    Man kann das Suchergebnis nicht verlinken. Ist mit einer temporärer Session-Id versehen, die nur am 1.10.2020 für den Browser des Users Oliverzx6 gültig war.
    Muss man immer händisch kopieren.



    Grüße

    Udo

    Hallo Michael,

    passend zum Thema lasse ich mal Wikipedia sprechen:

    leider nicht ganz so ausführlich, der Artikel. Es fehlen z.B. Hinweise auf fremde Völker, die mehr freilebende Pferde als Einwohner haben (Mongolei). Schon die Truppen Dschingis Khans wussten das nährreiche Fleisch besonders im Winter zu schätzen, wegen des hohen Brennwerts. Deutsche Soldaten mögen sich damals pikiert haben, geschmeckt hat das geschmorte Fleisch der Feldküche aber noch jedem.


    Grüße

    Udo

    Hallo Wirbelwind,


    Letztendlich braucht es Kalorien, um bspw. Kälte und Stürme auszuhalten.

    ich verstehe deinen Beitrag nicht. Pferdefleisch ist wunderbar nahrhaft und sichert mit seiner geringeren Fettmenge auch ein monatelanges Überleben bei -40°C. Vorausgesetzt, man vertilgt davon ausreichende Mengen, also kräftige Portionen für Erwachsene. Das war nicht gegeben. 5 Gramm Fett mehr auf 100 Gramm Fleisch, also Schweine- oder Rindfleisch, hätten keinen einzigen Soldaten mehr am Leben erhalten. Es war schlichtweg nicht in den benötigten Mengen vorhanden. Aber so sind Kriege nun mal, es treten unvorhersehbare Komplikationen auf, bei Alexander der Große, Hannibal, Napoleon und bei der Wehrmacht.


    Durch die Mangelernährung kam es zu vielen, urplötzliche Todesfälle unter den Landsern dort, ohne äußerlichen Anlass. Die daraufhin durchgeführten Obduktionen mit eigens eingeflogenen Obduzenten offenbarte das ganze Elend.

    Hunger und Tod stehen seit Menschheitsgedenken in einem Zusammenhang, ist also nichts Spezifisches für Stalingrad. Ich habe die Literatur der Ärzte zu dem Thema gelesen, die Soldaten waren zum größten Teil erheblich vorgeschädigt. Der lange Weg nach Stalingrad, mit schweren Märschen und schlechter Versorgungslage hatte bereits alle körperlichen Reserven verbraucht. Um so verheerender konnten die Hungerwochen direkt wirken.


    Übrigens - die Kälte in Stalingrad war nicht so extrem wie vor Moskau 1941/42, wurde durch ausgezehrte Körper nur als dreimal so schlimm empfunden. Man hat die Aufzeichnungen jüngst genauestens analysiert.

    Über -8°C hätten die Soldaten normalerweise nur müde gelächelt. Ich meine, das war sogar ein Kellerhoff-Artikel bei der WELT.de.


    Grüße

    Udo

    Hallo Wirbelwind,

    wieder mal interessant, was die Wehrmacht ihren Landsern so aufgetischt hat. Anzunehmen, dass es so zubereitetes Pferdefleisch verstärkt im Kessel von Stalingrad gegeben hat.

    bei weitem aber kein Alleinstellungsmerkmal der Wehrmacht, Pferdefleisch auf dem Speiseplan der Feldküche zu haben. Alle unplanmäßig verlaufenden Feldzüge seit Christi Gedenken (inkl 1812 bei Napoleon) dürften auf das hochwertige fettfreie Fleisch zurückgegriffen haben. Heute noch in unseren Nachbarländern (Benelux + Frankreich) eine oft verzehrte Delikatesse, liegt sogar in vielen Supermärkten direkt neben dem billigen deutschen Schweinefleisch in der Kühltheke aus.


    Letztendlich hat sich nur in Deutschland der päpstliche Fluch als Tabu des Verzehrs gehalten (Germanenfleisch, arme Primitivlinge).

    Am Fleisch selber gibt es qualitativ nichts zu rütteln.


    Grüße

    Udo

    Hallo Michael,

    Nachdem die Kampfgruppe mit Beginn des Ostfeldzuges an der Lappland-Front eingesetzt worden war, wurde im Herbst 1941 auf dem Truppenübungsplatz Wildflecken ein Aufstellungs-Stab gebildet, der die Bildung einer Gebirgs-Division der Waffen-SS vorbereiten sollte.


    Quelle: Die Waffen-SS von Klietmann

    hier fehlt bei Klietmann dann die Ergänzung mit der Aufstellung von eigenständigen Sturmgeschützeinheiten. Wie er dann zu den Panzern kommen konnte und im russischen Kernland, ggfls. sogar im Umfeld von Stalingrad eingesetzt wurde.



    Grüße

    Udo

    Hallo Horst,

    Besonders würden mich, wenn zu bekommen, persönliche Berichte von Angehörigen der Division, Presseberichte und Feldpost interessieren.

    zu der Division gibt es noch eine Dissertation, welche die ausführliche Feldpost eines Kradmelders des Panzerregiment 6 beinhaltet. Damit wäre ein detaillierter Einblick in das Kriegsgeschehen der Division in Russland möglich, zumindest bis Ende 1942.


    Leutnant der Wehrmacht Peter Stölten in seinen Feldpostbriefen: Vom richtigen Leben im falschen
    Astrid Irrgang
    Rombach Historiae
    Taschenbuch – 1. Juni 2007

    Grüße

    Udo

    Hallo Michael,

    kannst du uns bitte mal sagen, woher du diese Zahlen hast?


    Ich habe hier andere:


    https://de.wikipedia.org/wiki/…_Staatsangeh%C3%B6rigkeit


    ach herrje, das ist ja ein total veralteter Datenbestand. Hoffentlich behebt das mal jemand. Zu deren Quelle - die Daten hatte das Militärgeschichtliche Forschungsamt (MGFA) in einem ihrer Werke (Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg Band 10) als Tabelle und Grafik abgedruckt, war aber nur einem Allerweltslexikon entnommen (Der große Ploetz, 2008). Ob dort geschlampt wurde oder 2008 nur grobe Werte aus Italien bekannt waren oder aus Italien gemeldet wurden, ist mir leider nicht bekannt.


    Nur 30.000 Ziviltote bei über 1,5 Jahren zähen Krieg im Land, die Zahl müsste jedem ungewöhnlich vorkommen. Da hat das kleine Österreich oder Belgien ja doppelte oder dreifache Zahlen an Ziviltoten. Und die hatten so gut wie keinen Partisanenkampf im Land. Den Krieg nur wenige Monate im Land. 30.000 Ziviltote gab es allein in der Normandie innerhalb weniger Tage, nur durch Bombardierungen der Alliierten.


    Meine erste Quelle war ein Online-Artikel der ÖMZ

    Zitat

    77) Dazu kamen während des ganzen Krieges 153.147 getötete Zivilisten, von denen 123.119 nach dem 8. September 1943 umkamen,
    davon allein 42.613 durch Luftangriffe. 78) In diesen Zahlen sind 8.562 ermordete Juden enthalten.

    https://www.oemz-online.at/dis…+in+Italien+von+1943-1945


    Überprüft habe ich die Zahl anhand von DE Statista
    https://de.statista.com/statis…ten-im-zweiten-weltkrieg/

    Zitat

    Zivile Opfer: 155.600


    Beide Seiten sind jüngeren Datums und scheinen den aktuellen Forschungsstand zu berücksichtigen.


    PS: Im übrigen muß man wohl auch festhalten, dass diese Verluste nicht nur durch die US-Luftwaffe entstanden sind.

    Ja, korrekt. Bombardierungen machen wohl nur 1/3 der Ziviltoten aus. Seltsamerweise wird die Zahl auf der Wikipedia-Seite "Luftangriffe auf Italien" auch mit 60.000 nahezu korrekt angegeben. Ein Autor wird wohl den Tabellenwert aus o.g. Wiki-Artikel der gesamten Ziviltoten kopiert haben Aber Bombentote sind nicht gleich alle Ziviltoten. In Italien herrschte zusätzlich ein gewaltiger Partisanenkampf und auch noch ein Bürgerkrieg (Italienische Faschisten gegen Italiener).


    So steigen dann die Ziviltoten enorm, viele bekämpfte Partisanen, viele Vergeltungen und Massaker. Im o.g. Historikerbericht sind ja sehr hohe Zahlen hinterlegt. Allein der Kampf italienischer Faschisten im internen Bürgerkrieg soll 30.000 Ziviltote ausgemacht haben.


    Grüße

    Udo

    Hallo Wotanus,

    Die Explosion hat den Ort Tre Ponti schwer beschädigt. Eine Einheit Soldaten die in dem Ort waren sind dabei auch gefallen.

    Sicher waren die Aktivitäten der Partisanen zu der Zeit sehr stark, aber eine solche heftige Explosion ist auch in Kriegszeiten nicht alltäglich

    ich befürchte, der kleine Krater ist nicht weiter der Rede wert. Im ganzen Krieg starben wohl über 140.000 italienische Zivilisten, jeden Tag gab es ähnliche Verheerungen in vielen Orten durch amerikanische Luftangriffe. Wenn überhaupt, kann sich vor Ort ein betagter Senior an den Vorfall erinnern. Noch einen Akteneintrag irgendwo im Trubel des Geschehens zu finden wäre ein absoluter Glücksgriff.


    Grüße

    Udo

    Hallo Wirbelwind,


    meinst du den 2,5 kg Bildband "Die Panther-Abteilung „Brandenburg“ 1945"? Der spricht doch auch für sich in Punkto Qualität.


    Die Bootsbezeichnungen mit Bindestrich scheinen in der Fachwelt in der Minderzahl zu sein, würde ich hier aber nicht als Qualitätsmaßstab bewerten. Eher eine eigenwillige Formalie. Könnte ja jemand mal den Grund anfragen.


    Grüße

    Udo

    Hallo Wirbelwind,

    Wie die Qualität des vorgestellten Buches ist und ob es seinen Preis rechtfertigt, kann ich nicht weiter beurteilen, da es mir logischerweise nicht vorliegt.

    da reicht eigentlich ein Blick auf die Website des Verlages, die allerhöchste Qualität der Publikationen springt einem förmlich ins Auge. Die großformartigen Bildbände haben stets "Steakhouse"-Qualität, nicht einmal Metzgergrünkohl oder McDonalds Fastfood dabei.


    Ich selber besitze deren vergriffenen 79€-Bildband über die 3. Panzer-Division, größtenteils atemberaubende Farbbilder im Großformat. Das nur als Erwähnung, hier sollte kein Zweifel an deren Premium-Qualität offen im Thread stehen bleiben.


    Grüße

    Udo

    Hallo Wirbelwind,


    wir sprechen vom Oktober 1941, dem Monat und Jahr mit mickrigen 8,8 Beständen. Da hat ein einzelner Berichtersteller nix zu wünschen und zu melden. So toll die Waffe auch war, die Mühlen der deutschen Kriegsindustrie hatten langsam zu mahlen und die Frontsoldaten eben Pech mit ihren geringen Beständen. Seit Christi Geburt gibt es kriegerische Konflikte, wo ein Feind mit unschlagbaren Waffen auftaucht.


    Als Trost - spätestens nach 5 Kilometer Durchbruch wäre jeder T-34 dran gewesen, dann hätten ihn die Feldhaubitzen der Artillerie per Frontalbeschuss ausgeschaltet.


    Viele Grüße

    Udo

    Hallo Wirbelwind,


    du darfst nicht vom großen Nachkriegsruhm bei Freund und Feind ausgehen, zur Zeit der Berichterstellung war diese Kanone reine Divisionsflak und stand überhaupt nicht in Mengen für den Erdeinsatz zur Verfügung. Man setzte 1941 auch in Russland voll und ganz auf die Anklopf-Pak 3,7 cm, die sich in Jugoslawien und Griechenland bewährt hatte.


    Viele Grüße

    Udo

    Hallo Wolfgang,


    das dürften Datumsangaben sein, somit leider trügerische Angaben, weil unvollständig. Sein Weg kann ihn auch weit von der Gebirgsdivision Nord in Finnland weggeführt haben, bis an den Don vor Stalingrad (z.B. über Panzer, Aufstellung Sturmgeschütz Abteilung der Division 1941 haben andere tief in Russland verwendet, evtl. Kampfgruppe Fegelein in Kalatsch)


    Die amtliche Auskunft muss her.


    Viele Grüße

    Udo

    Hallo Wirbelwind,


    das ist der Bericht einer Panzer-division, nicht von der Heeresversuchsanstalt im Reich mit offizieller Beschaffungslizenz für jede mögliche Waffe. Man wird mit dem getestet haben, was zur Verfügung stand.


    Viele Grüße

    Udo

    Hallo Jairo,

    die wenigen SS-Einheiten (Verfügungstruppe, Totenkopf) die in Polen kämpften waren sehr schlecht ausgerüstet und besassen keine Panzer und soviel ich weiss auch keine Sturmgeschütze. Auch in Stalingrad wurden, soviel ich weiss, keine SS-Einheiten eingekesselt.

    bitte nicht so grobschlächtig nach Lehrbuch denken. Im Polenfeldzug waren die wenigen Waffen-SS Regimenter stückweise bei normalen Wehrmachtsverbänden untergebracht.

    Er konnte sehr wohl dort bereits mit Panzern als Begleitung unterwegs gewesen sein.

    Auch könnte ein Waffen-SS Division Wiking Soldat von sich behaupten, nur knapp der Katastrophe Stalingrad entkommen zu sein. Hätte das Nadelöhr Rostow nicht gehalten, wären sie ebenfalls im Riesenkessel gewesen.


    Für eine Kriegsteilnahme bei der Waffen-SS spricht sehr das kleine Wörtchen "Ordensburg". Der wahrscheinliche Junkerlehrgang dort passt hervorragend zum Alter, dem Totenkopf und den nebulösen Kriegsstationen. Absolute Sicherheit bringt letztendlich nur eine amtliche Auskunft.


    Grüße

    Udo

    Hallo Waldi,

    Die Mutter war verheiratet. Der Ehemann hat die Scheidung verlangt und das Kind durfte nicht seinen Namen tragen. Es wurde adoptiert .

    dann leider eine traurige Affäre, die Scheidung und Waisenheim aber doch erst nach Kriegsende?
    War der Ehemann als Kriegsgefangener in Deutschland ?


    Im Buch von Lohmann & Hildebrand ist eigentlich alles verzeichnet. In den meisten Fällen gibt es auch Informationen zur Stellenbesetzung usw. siehe Beispiel.

    Wehrmachtlexikon


    Ich würde das nicht wörtlich nehmen, mit dem Hafenkommandant (des kleinen unbedeutenden Fischereihafens, NICHT des wichtigen U-Boot Hafens).

    Das ist nicht unbedingt eine Einzelperson, er hat ggfls. Stellvertreter, Schreiber, Stabspersonal, die nicht in offiziellen Listen auftauchen.

    Aber trotzdem Offiziere waren.



    Grüße

    Udo

    Hallo Waldi,


    das sind eigentlich präzise Angaben, damit sollte man mögliche Offizieren im Freiburger Archiv ausfindig machen können.

    Dort müssten alle Personalien zu den Hafenkommandaturen in Frankreich hinterlegt sein (Unterlagen Marinepersonalamt)


    also, das Kind ist am 21/01/1944 geboren. Es wurde in einem Waisenhaus erzogen.

    Nach dem Krieg dann ins Waisenhaus?

    Oder bereits während der Anwesenheit des Offiziers in Frankreich ?

    Wusste dieser von der Vaterschaft?

    Er hätte ja eigentlich bis Mai 1945 in der Ortschaft verbleiben können.


    Grüße

    Udo

    Hallo Waldi,


    also ein Besatzungskind, Mitte/Ende 1944 oder Anfang 1945 gezeugt?


    Die Frage war nicht dumm. Leider besteht keine Hoffnung auf eine Suche, im riesigen Flottenstützpunkt La Rochelle mit seiner Festung waren einfach zu viele unterschiedliche Einheiten untergebracht (U-Boot Flotille, Artillerie- und Sicherheitsabteilungen, Marineregiment, Hafenkommandatur, etc).


    Zum Schluß waren 20.000 Soldaten in der Festung untergebracht.


    Viele Grüße

    Udo