Beiträge von Hanna Hartmann

    ... es gibt jetzt einen kleinen, privaten Abschluss dieser Geschichte. Wenn man abends allein am Namunas (Memel) sitzt, 1756 Kilometer von zuhause entfernt, dann macht einen das alles, was damals passiert ist, einfach nur fassungslos. Es war sinnlos.


    Fotos: privat

    Hallo


    ich hatte hier im Forum ja vor einiger Zeit schon einmal Hilfe bekommen bei der Recherche nach dem in Litauen gefallenen Bruder meiner Großmutter, Erhard Biemüller. (http://www.wehrmacht-forum.de/…053&highlight=Biem%FCller)


    Nun habe ich Litauen besucht und in Vilnius den Länderbeauftragten des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. /Arbeit für den Frieden, Herrn Kazimieras Arlauskas, getroffen. Er hat ermittelt, dass der Gefallene Erhard Biemüller * 26.04.1923 + 25.09.1944 beim Volksbund für den Soldatenfriedhof der 69. I.D. in Naukamis verzeichnet ist. Für den Ort liegen insgesamt 17 Meldungen vor, aber es wurden noch keine Exhumierungen durchgeführt.


    Im Gespräch mit ihm hat mir ein Foto gezeigt, siehe Anlage, und gefragt, ob ich ihm bei der Aufklärung des Schicksal dieses gefallenen Soldaten behilflich sein kann. Er hat mir gestern folgendes aus Vilnius geschrieben:


    "... Und noch drittes Thema. Wenn Sie erinnern, habe ich über Spuren einen jungen Pilot, gefallenen 1944 neben Utena, erzählt. Bei dieser Geschichte Klärung haben viele Einwohner des Dorfes Juknenai teilgenommen und alles mögliches getan um Schicksal jungen Pilot zu klären. Eine positive Antwort über dieser Pilot wäre große Erleichterung für Familie Angehörige in Deutschland und Lust für Leute, die in Litauen Information gesammelt haben. Jetzt melde alles , was mir bekannt ist: 
    Im Sommer 1944 beobachteten die Einwohner des Dorfes Juknenai drei vorbei fliegende deutsche Kampfflugzeuge. Ein Flugzeug ist 1-2 km. Nord-ost (55533651 25894938) des Dorfes unter gefallen und in zwei große Teile verteilt. Zwei andere Flugzeuge haben noch bestimmte Zeit rund um gefallenen Kamerad Flugzeug geflogen. Das Territorium war vor kurzem von russischen Truppen genommen. Nach einigen Stunden kamen die russische Soldaten, haben Wrack besichtigt, die größere Teile des Flugzeuges auf LKW geladen und abtransportiert. Ein Offizier hat die Dokumente des toten Pilot besichtigt, Foto von Dienstausweis abgerissen und weg geschmissen. Die Einwohner des Dorfes haben jungen Pilot am Grundstück Grenze beerdigt. Es war kein Sarg, nur mit Tür der Stall Toten bedeckt. Fahl schirm haben die Frauen zwischen anderen verteilt. Nach Erzählungen der Zeugen tote Pilot hatte viele Knochen Bruche aber Geschoß Verletzungen beobachtete man nicht. 
    Nach mehr als 70 Jahre haben wir zwei Wrack Teile des Flugzeuges bei Einwohner gefunden
    1. ein Bein der Schasi (Rad Halter) und
    2. Blech Stück mit angeklebten Nummer Karte. Dort kann man folgende Ziffern lesen: Sach-Nr 109.631-06H01 Work-Nr M528 
    Hersteller : jau 
    Die Fotos im Anhang. (Hoffentlich ist es Möglichkeit nach dieser Nummer Flugzeug identifizieren?) Könnten hier auch andere Dienststellen helfen? 
    Wichtigste ist, das bei einem Einwohner haben wir diese Foto von Dienstausweis des toten Pilot gefunden und eine Kopie (vergrößerte) gemacht. (Siehe Anlage). Wir haben große Hoffnung, das nach diesem Foto kann man Pilot identifizieren. Die Zeugen erinnerten noch, das Pilot Name (oder Vorname) im Ausweis beginnt von Buchstabe ,,H'' (kann sein Heinrich, Horst, Hubert usw.)
    Entschuldigen Sie bitte meine Fehler in Deutsch.
    Mit Grüssen aus Vilnius!
    Kazimieras Arlauskas
    Rinktines g. 19-149
    LT-09202, Vilnius
    Tel.: + 370 5 2 723588
    Mobil: + 370 616 81014
    email: kazimieras.arlauskas@gmail.com


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    Meine Bitte ist: Kann jemand hier im Forum weiterhelfen. Es wäre für die Menschen in Litauen, die sich dort um die Gräber kümmern, sicher schön, wenn diese Vermisstenmeldung aufgeklärt werden könnte.


    Vielen Dank erstmal


    Hanna

    Zitat von UHF51;25712

    Hallo Hanna,


    Er war demnach zuletzt als Zugführer in der 8. Kompanie des G.R. 236 verwendet worden; das bedeutet, dass er, vmtl. nach der erfolgreichen Absolvierung des Fähnrichslehrganges, zur sog. prakt. "Frontbewährung" schon als Offizier eingesetzt wurde.

    MfG Uwe


    PS: Weiteres müsste ich noch recherchieren.


    Hallo


    ja, ich habe letzten Freitag die Auskunft aus dem Militärarchiv Freiburg bekommen, dass ihn am 2.10.44 der Oberst u. Rgt. Kommandeur Wenck (?) der "nachträglichen Beförderung zum Leutnant (akt.) würdig " hält. In der Akte wurde das am 24. April 1945 dann erfasst. Das hat aber in unserer Familie (zumindest die jetzt noch leben) niemand bis heute gewusst.

    Guten Tag


    Ich suche nach Informationen über Raudonenei in Litauen. Der Bruder meiner Oma, Erhard Biemüller (*26.04.1923, Dienstgrad: Oberfähnrich, Feldpostnummer L 49143 E, Zugführer 8./G.R.236) ist am 25.09.1944 in Raudonenei gefallen und laut dem Volksbund Kriegsgräberfürsorge in Naukaimis/Jurbarkas (Litauen) beerdigt worden.


    Meine Frage ist, wo gibt es mehr Informationen dazu, also zum Zug? Er war laut meiner Mutter irgendwo an der Ostfront und es gibt zwei Feldpostbriefe und die beiden Fotos als Erinnerung aus dem Nachlass meiner Oma. Ich würde gerne etwas mehr wissen über die Zeit um den 25.09.1944, vielleicht kann mir jemand hier helfen, mehr Informationen zu bekommen.


    Vielen Dank


    Hanna Hartmann


    Quelle: privat

    Hier noch ein paar Fotos dazu ... ich weiß nicht, wo das ist, was sie dort gemacht haben (mein Cousin sagte, mein Urgroßvater hätte verschiedene Aufträge mit seinem Sohn als Bauunternehmer angenommen). Es ist die Gegend um Saint Avold, Biding, Vahl-Ebersing. Ich habe nach "Westwall" gegoogelt, aber so präzise ist Google nicht, um den Ort des Bunkers präziser zu finden. Ich würde mich sehr freuen, wenn mir jemand sagen könnte, wo das ist und wann das gewesen sein könnte. Ich habe leider nur die Negative, mehr gab es nicht dazu.
    Vielen Dank

    Hanna Hartmann


    Bildquelle: Eigentum

    Hallo

    habe von einem Cousin das Fotoalbum meines Urgroßvaters erhalten, der im 1. WK bereits fotografiert hat und als Bauunternehmer im 2. WK aktiv war. Im Fotoalbum fehlten etliche Fotos, aber in einer Kiste waren die Negative verwahrt. Von den fehlenden Fotos habe ich jetzt mal Abzüge machen lassen. Es soll in der Nähe von Saint Avold sein, am Westwall. Mehr weiß ich dazu leider nicht.
    Vielen Dank für eure Hilfe, falls ihr dazu was sagen könnt.

    Hanna


    Bildquelle: Eigentum

    Habe eine Geschichte über das Leben meines Opas geschrieben und in meinem Blog veröffentlicht.

    Er hat aufgrund seiner Erfahrungen im 2. WK an einem Mahnmal als Baustatiker mitgewirkt. Vielleicht kennt der ein oder andere das "Feld des Jammers".

    http://tursky.blogspot.de/2014…/11/feld-des-jammers.html

    Quelle: Link



    Hallo Michael

    ja, ich scanne es ein.

    lg

    Hanna



    Erstmal vielen vielen Dank.

    Auch wenn mich deine Auskunft zum ersten Foto irritiert. Denn mein Opa steht auf dem ersten Bild in der zweiten Reihe von oben. Ob es ein Foto war, wo die Piloten gemeinsam mit der Baubrigade sich haben ablichten lassen? Leider steht nichts auf der Rückseite vom Foto, wann und wo das Foto aufgenommen wurde. Mein Opa hatte ein Faible für Segelflugzeuge, weil er in Darmstadt Baustatik studiert hat und dort Akaflieger kennengelernt hat. Das hat ihn 1937 u.a. auf die Wasserkuppe zur ersten Segelflugweltmeisterschaft pilgern lassen. (Da hab ich ne Menge Fotos). Das zweite Foto zeigt ihn, entweder 1939 oder Anfang 1940, als er eingezogen wurde. 1945 wurde er laut WASt als Unteroffizier aus englischer Gefangenschaft entlassen.

    Was mich immer noch irritiert, ist dass es keine Briefe und Postkarten mehr gibt seit 1942. Er hat nichts mehr gesammelt. Oder es gab keine Feldpost mehr für ihn? Vielleicht gab es Gründe, warum er nichts mehr gesammelt hat? Die WASt schreibt, dass er ab 7.1.1943 der Luftwaffenbaukompanie 2/5, die dem Luftgau Hamburg angehörte, unterstand (ab dem Zeitpunkt aber auf die Lazarettschifft Meteor und Fasan und dann zum Lazarettzug Oslo verlegt wurde) Ab dem 1.4.43 ist er wieder "garnisonsverwendungsfähig", wechselt ab dem 13.04.43 ins Luftwaffenbau-Ersatz Batallion XIII und wird ab 8.11.43 in Finow/Mark zur Start-Bahn Ersatz-Kompanie zugerechnet. Wobei er vom 5.11.43 bis 27.11.43 in Bukarest ins Lazarett kommt, und dann wieder als dienstfähig zur Truppe zurückgeschickt wird. Aus dieser Zeit resultiert eine Erinnerungsmedaille, die den Feldpostbriefen beilag. Aber keine Post mehr, keine Fotos, nichts. Keine Ahnung, was er bis zum Ende von WKII gemacht hat. Am Ende im Brief der WASt steht noch Truppenteil "Start-Bahn-Zug 12", Am 6.8.45 ist er von einer britischen Entlassungsstelle registriert und nach Hause geschickt worden.

    Deshalb hoffte ich, dass die Feldpostnummer mehr Aufschluss gibt, wo er war und was er gemacht hat. Der Brief zu seinem Geburtstag im März 1942 ist der letzte Feldpostbrief. Das war es dann.



    Hallo Michael

    kann ich dazu noch etwas fragen?

    Im Schreiben der WASt habe ich folgende Auskunft bekommen: Lw.Bau.Kp. 3/8/2/XII und die Nr. 113

    Wie lese ich das. Also was bedeuten die Zahlen 3/8/2/XII

    XII = Luftgau XII?

    finde ich die Infos unter folgendem Link?
    http://www.ww2.dk/ground/pionier/baubtl.htm

    Vielen Dank

    lg

    Hanna

    Danke, da hab ich ja viel zu lesen. Interessant.

    Also, wenn ich die Karte zur zweiten Nummer 29692 richtig entziffere, dann war dort der Freund meines Opas und meine Oma hat ihm die Nummer mitgeteilt. Ob er dort war? Keine Ahnung. Ich hab insgesamt 5 Postkarten von 1940-1942. Und 4 oder 5 Fotos. Und wollte das gerne mal rekonstruieren, weil die WAsT geschrieben hat, dass der militärische Lebenslauf Lücken habe. Da er als Baustatiker am Mahnmal in Bretzenheim/Nahe mitgewirkt hat, wollte ich einfach mal mehr wissen. Ich hab darüber eine Geschichte geschrieben.

    lg

    Hanna

    Entschuldigung, ich hab noch eine Karte gefunden, sie ist mit dieser Feldpostnummer vom 3.3.1942 und Glückwunsche zum Geburtstag von meiner Oma an meinen Opa. Er scheint die Karte behalten und wieder mit nach Hause gebracht zu haben.

    Gruß

    Hanna :)

    Vielen Dank. Ich müsste in den Postkarten, die meine Oma aufgehoben hat, nachschauen.

    Also in der letzten Karte von 2.1.1941 steht wohl (Sütterlin, ich kann das leider nicht), dass es eine neue Feldpostnummer gibt. 26388 (aber davor etwas von Dünkirchen???) Mir wäre das gar nicht aufgefallen, dass es eine zweite Nummer gibt.

    Danke vielmals

    Hanna