Hallo zusammen
werde hier einmal meine Tagebuchaufzeichnung der Erkundung 2012 einbringen. Und los geht es
[FONT=Segoe UI Semibold, sans-serif]Hier meine Eintragungen ins Erkundungstagebuch vom 26, Mai 2012 – 31. Mai 2012[/FONT]
[FONT=Segoe UI Semibold, sans-serif]Da wir wegen Zeitmangels meines Kumpels die Reise durch den Hürtgenwald früher beginnen mußten ist schlechtes Wetter angesagt[/FONT]
[FONT=Segoe UI Semibold, sans-serif]Einen Tag vor den Erkundungen am 25, Mai[/FONT]
[FONT=Segoe UI Semibold, sans-serif]ich bin froh das der Bruder meines Kumpels auch noch mitgeht denn das ermöglicht uns mehr an Gepäck mitzunehmen. Denn es regnet und es ist Schweinekalt. Dabei haben wir jeder ein leichtes Kuppelzelt und ein kleines Zelt wo wir alles lagern beim übernachten. Jeder einen Schlafsack und eine Decke. Dann einen 2er Gaskocher den man auch als Grill benutzen kann, ein komplettes 3 teiliges Campinggeschirr aus Aluminium, je 3 große 3 Liter Feldflasche Western Art und jeder noch 2 Bundeswehr Feldflaschen mit Wasser. Wasser Aufbereitungspillen, Ersatzkleidung, Klappspaten, Fotoapparat, 2 Netbooks, als Essen Fertiggerichte die man in Wasser aufwärmen kann, einige Konserven, etwas Cola und einige Dosen Bier. Dann ein wenig für Schlangenbisse ( eine Flasche Stroh Rum ) wenn es abends kalt wird für Grog, und noch diverse andere Dinge. Schlichtweg gesagt für jeden 27 Kg Gepäck zum tragen. Morgen früh um 5 Uhr wollen wir schon os um den ganzen Tag bis kurz vor der Dämmerung auszunutzen. Dann wird gelagert. Wo, das wird sich ergeben. Wir haben vor in Merode in den Wald reinzugehen und dann bis Schmidt durch. Einen Teil der Strecke kenne ich aber es handelt sich nur um das erste siebtel. Der Rest der Strecke ist auch mir noch unbekannt. Wir folgen einen langen Laufgraben den ich noch nicht kartographiert habe. Den will ich vermessen und in meine Lageplankarte einzeichnen. Und natürlich wird auch nach Beweisen der verschiedenen Einheiten gesucht. Jetzt wird aber versucht zu schlafen.[/FONT]
[FONT=Segoe UI Semibold, sans-serif]26. Mai 2012 , 19:36, Lager 1[/FONT]
[FONT=Segoe UI Semibold, sans-serif]Am Morgen des 26. Mai um 4;30 sind wir schon los denn an Schlaf war die ganze Nacht nicht zu denken. Viel zu aufgeregt waren wir. Aber es regnet in Strömen und es ist neblig. Was wir heute machen wollten waren eigentlich Lapalien, neue Vermessung des bekannten Laufgrabens mit Laser, Anzahl der MG Stellungen feststellen, evtl. Unterstände einzeichnen usw. Und zum Schluss schon ein Stück des unerkundeten Laufgrabens unter die Lupe nehmen. Dieser machte aber plötzlich eine Gabelung frei so das 2 Laufgräben vorhanden waren. Wir sind dem einen noch ein wenig gefolgt und merkten das wir auf den Waldrand zugingen. Dieser Graben war 672 m lang und setzte sich dann am gesamten Waldrand fort. Das waren insgesamt Länge nach rechts und links 429 m. Alleine 28 MG Stellungen konnten wir ausmachen. Davor waren einige Felder und eine große Wiese auf der ein Bauer herumwerkelte. Der hatte uns auch bemerkt und auch das Laservermessungsgerät entdeckt woraufhin er neugierig kam und Fragen stellte. Er war direkt angetan von unserem Hobby und wir haben uns da fast eine ganze Stunde unterhalten. Als es dämmerte fragte ich ihn ob wir auf der Wiese unser Zelt aufschlagen könnten woraufhin er sagte wir können bei ihm übernachten. Das haben wir natürlich dankbar angenommen. Und jetzt sitze ich in seiner Wohnküche und schreibe dieses. Seine Frau machte uns jeder eine große Hausmacher Schlachtplatte mit selbstgebackenem Brot. Und dann kam die Überraschung. In diesem Laufgraben hat sein Vater gekämpft. Er hatte von ihm noch eine ganze Feldkiste die er uns zeigte und mir zum Schluss zur Verfügung stellte. In der nächsten Woche hole ich diese ab. Über diese Felder wollte der Feind einen Durchbruch mit Panzer versuchen, das war alles aus dem Tagebuch des Vaters zu entnehmen. Doch die haben nicht damit gerechnet das direkt am Waldrand unter den Bäumen verborgen ein Sturmgeschütz Marke Hornisse und eine 7.5 cm PAK standen. Laut Tagebuch hat der Ami da 28 Sherman Panzer, 5 Jeeps, 8 LKW, 5 Halbkettenfahrzeuge und 9 Geschütze eingebüßt. Alleine die Hornisse hat mit ihrer 8,8 cm innerhalb 10 Minuten 12 Shermans abgeschossen. Auf Deutscher Seite keine Gefallenen. Es wurde auch nie mehr dort einen Durchbruch versucht das erstens das Wetter sehr schlecht war und man das die Honisse und die PAK nicht aus der Luft ausmachen konnte. Bilder von diesem großen Panzerfriedhof hatte der Bauer auch. Der ganze Vorfall ereignete sich am 18. Dez. 1944 und wurde in kaum einem Heerersbericht erwähnt. Auf Deutscher Seite kämpften das die 47. Volksgrenadierdivision unter Generalleutnant Max Herman Bork und auf Seite des Gegners 1st Inf. Div. „ Big Red One“. Die Amerikaner beklagen heute noch fast 170 [FONT=Segoe UI Semibold, sans-serif]vermisste Gis bei den Hürtgenwaldkämpfen. Sie nannten den Hürtgenwald auch „ to hurt „ Schmerz zufügen weil dort sehr viele Gis erfroren sind. Deutsche Landser kannten das Klima in der Eifel aber für den GI war dieses vollkommen unbekannt. Das Tagebuch gibt noch mehr an Geheimnissen frei die ich aber zuerst noch auswerten werde. Auch lagen 7 Amerikanische Erkennungsmarken in der Feldkiste die seit dem Krieg nie mehr geöffnet wurde. Lasse diese der zuständigen Stelle zukommen das man den Angehörigen das Schicksal ihrer Väter, Söhne melden kann. Wir sind noch mal zum Laufgraben zurück und haben versucht diese PAK Stellung zu finden. Karten waren genügend in der Feldkiste vorhanden so das man diese auch schnell ausfindig machen konnte. In den beiden MG Stellungen fanden wir als wir den Boden etwas weggescharrt hatten Hülsen über Hülsen und 7 MG Läufe MG 42. Ansonsten nichts. Der Laufgraben ist an dieser Stelle fast ganz verschüttet und auf die Aussage lt. Tagebuch hin, hat es da ja ansonsten keine Kämpfe mehr gegeben, haben wir den schnell vermessen und haben dann weiter hinten einen Unterstand gefunden. Dachten wir aber es war ein Loch wo man die Pakgranaten gelagert hatte. Rund herum lagen zahlreiche Transportösen. Die werden hinten wo der Zünder sitzt angeschraubt um die Granaten zu transportieren. Und dann haben wir noch 2 verbeulte 8,8 cm Kartuschen gefunden. Die waren dann von der Hornisse. Das haben wir dann mal auf sich ruhen lassen , alles Fotografiert und eingezeichnet und freuen uns wenn wir zurück sind die Feldkiste vollkommen auszuwerten. Der Bauer hat uns alles geschenkt und bat nur, falls da ganz persönliche Gegenstände vom Vater dabei wären ob er diese haben könnte. Das ist ja selbstverständlich denn wer stellt einem so etwas normal zur Verfügung. Ich werde Kopien machen und dann das original Material dem Hürtgenwald Museum zur Verfügung stellen. Werden jetzt noch ein wenig aus dem Tagebuch lesen und dabei gemütlich ein paar Biere zischen. Dann geht es ins Bett womit wir auch nicht gerechnet haben. Hatten uns schon auf eine kalte Nacht im Zelt vorbereitet. Morgen um 7 Uhr geht es dann frisch gestärkt und ausgeschlafen weiter. Wir konnten auch noch mal unsere Akkus aufladen so das wir keine Angst mehr zu haben brauchen das wir zum Schluss ohne Saft da stehen. Das war der Tagebucheintrag vom ersten Tag der Erkundung .[/FONT][/FONT]
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[FONT=Segoe UI Semibold, sans-serif]27. Mai 2012 , 17:36, Lager 2[/FONT]
[FONT=Segoe UI Semibold, sans-serif]Haben gerade unser zweites Nachtlager aufgeschlagen. Nicht so bequem wie das erste aber wir haben eine schöne Wiese gefunden wo wir auch die Erlaubnis vom Besitzer bekommen haben dort zu zelten. Er kommt sogar morgen früh den Müllsack abholen wo wir unseren ganzen Unrat reinwerfen. Und er hat uns aus der nächsten Ortschaft sogar noch frisches Grillfleisch geholt so das wir jetzt den heuten Tag bei einem zünftigen Grillabend Revue passieren lassen. Aber der Tag heute hat sich wieder einmal gelohnt. Es ist alles anders eingetroffen als wir gedacht haben. Unseren Plan den unbekannten Laufgraben zu erkunden haben wir verworfen, da wir ja jetzt die Karten aus der Feldkiste hatten. Daraufhin haben wir einen kleineren Laufgraben , wiederum am Waldrand gefunden den man so gar nicht mehr als Laufgraben ausmachen konnte. Jede Menge an MG Stellungen waren auch noch auszumachen. Aber es wurde auch gebuddelt, das konnte man sehen. Der Graben war nur 241 m lang. An MG Stellungen waren es genau 19 Stück. Und ab und zu etwas größere Löcher die aussahen wie Bombentrichter, die aber als Granatwerferstellungen identifiziert wurden. Ansonsten war nichts zu erkennen. Bei den MG Stellungen sah man das dort auch schon gebuddelt wurde denn es lagen jede Menge MG 42 Läufe und Hülsen herum. Das waren reine Sondengänger die dort am Werk waren. Nur hatten die nicht viel Ahnung. Man hätte unter den Bäumen schauen müssen. Unter dem Wurzelwerk findet man manchmal persönliche Gegenstände der Landser. Wir haben vermessen, eingezeichnet ausgewertet aber ansonsten nichts gefunden welche Einheit dort gelegen hat. Auch das Tagebuch oder die Karte gaben nichts an Beweisen her. Bis mein Kumpel um 15:20 rief das er etwas gefunden hätte. Unter einer alten Eiche, die war bestimmt 100 Jahre alt, unter den Wurzeln Knochentrocken, fand er eine Tabakpfeife und eine verwitterte Packung Lucky Strike. Außerdem noch leere Ladestreifen für K 98. Das haben wir zuerst Fotografiert und dann weiter geschaut. Als wir schon aufhören wollten zog mein Kumpel ein Stück Ölpapier heraus und darin eingewickelt waren Briefe, Notizen und eine abgebrochene Erkennungsmarke von einem GI. Aus den Notizen konnte man herauslesen das es sich um 2 Landser handelte die bei kleineren Gefechten mit Amerikanischen Stoßtrupps sich um einen Verwundeten GI gekümmert haben der aber kurz darauf verstorben ist. Um den GI handelte es sich um einen Soldat der Big Red One und die beiden Landser gehörten dem Feldersatz BTL 146 an. 1 Kompanie Feldpostnummer 42383 B das der 116 PD ( Windhunddivision ) unterstellt war. Es waren beide Sanitäter. Notizen und Erkennungsmarkenhälfte werden wir der zuständigen Behörde melden. Das war alles für den heutigen Tag. Jetzt wird ein wenig geklönt und dann wird gepennt.[/FONT]
[FONT=Segoe UI Semibold, sans-serif]29. Mai 2012 , 16:36, Lager 3[/FONT]
[FONT=Segoe UI Semibold, sans-serif]Heute haben wir eher Schluss gemacht denn es ist Arschkalt. Den ganzen Tag Nebel und die Eifel, insbesondere der Hürtgenwald zeigt sich von seiner unschönen Seite. Aber es nutzt nichts, wir mußten ja weiter. Heute hat der Tag eigentlich nichts ergiebiges gebracht. Wir haben vermessen, eingezeichnet, Fotografiert usw. Im Wald zu Campieren, das wäre abartig gewesen und so haben wir uns entschlossen aus dem Wald raus und einen Gasthof aufzusuchen wo man übernachten kann. Da sitzen wir nun bei einem gemütlichen Abendessen und fröhnen uns der Halbliter Klasse Eifelwasser. ( Bitburger ). Und natürlich wird in dem Tagebuch gelesen ob wir das neue Hinweise finden wie wir morgen weitergehen werden. Wir sind jetzt Richtung Ficht- Schevenhütte unterwegs wo wir dann am Montag abend beim Stausee abgeholt werden. Da werden wir schon auf die ersten Ausläufer des Westwalls stossen. Außer einigen Patronenhülsen haben wir heute nichts gefunden. Es waren einige interessante Hülsen aller Kaliber dabei unter anderem eine die ich noch nicht identifizieren konnte. Aber bei solch einem Wetter macht das keinen Spass. Wir werden jetzt unsere vorläufigen Karten vervollständigen und uns nur noch im warmen aufhalten mit der Hoffnung auf besseres Wetter morgen.[/FONT]
[FONT=Segoe UI Semibold, sans-serif]30. Mai 2012, 19:58[/FONT]
[FONT=Segoe UI Semibold, sans-serif]Da noch immer kein gutes Wetter in Sicht ist wird ein Kumpel uns mit meinem Wohnmobil an unserem jetzigen Lagerplatz abholen. Er bleibt dann auch noch bis morgen Abend bei uns. Wenigstens haben wir so ein festes Dach über den Kopf und eine Heizung. Die Sachen die wir am Leibe tragen sind klamm und man friert. Heute wurden Stellungen gesucht und eingezeichnet. Dabei fanden wir auch einen kurzen Laufgraben von 94 m Länge mit 6 MG Stellungen und 2 hinter dem Laufgraben befindlichen Unterstände. Da war aber nichts drin zu finden weil auch hier schon Sondengänger unterwegs waren und alles wichtige zerstört haben nur um an Sachen zu kommen die man zu Geld machen kann. In einem MG Stand fand ich noch ausgegrabene MG 42 Läufe. Diese wurden auch von den Sondengänger ausgebuddelt. Wie aber schon erwähnt schauen die selten unter den Bäumen. Mit einer Sonde wäre es auch schwierig denn wo wir jetzt waren sind die Bäume voller Granatsplitter. Und unter einem Baum fand ich ein Zielfernrohr das in einer Ledertasche drin war. Die Tasche war sehr verwittert aber das Zielfernrohr ist noch in einem guten Zustand. Es stand der Name der Einheit drauf und der Name des Landsers dem dieses Zielfernrohr gehörte. Das konnte man noch so einigermaßen lesen. Er gehörte der 3. Fallschirmjäger-Division an. Es war ein Gefreiter. Was aber verwirrend war das es sich um ein russisches Zielfernrohr handelte. Werde das in Ruhe dann wenn wir wieder zu Hause sind analysieren. Noch ein paar Munitionstaschen mit Ladestreifen für K 98 lagen dabei doch dabei handelte es sich schon um Stahlmunition die gänzlich verrottet war. Auch die Ledersachen waren brüchig das sie sofort brachen. Noch einige Vermessungen durchgeführt und dann ab ins warme denn draußen ist es lausig. Hoffen mal auf Morgen früh. Aber zuerst wird sich einmal ausgepennt und gut gefrühstückt. Mit 4 Personen haben wir genügend Platz im Wohnmobil. Sollte das Wetter nicht besser werden brechen wir die Erkundungstour ab.[/FONT]
[FONT=Segoe UI Semibold, sans-serif]31. Mai 2012, 09:21[/FONT]
[FONT=Segoe UI Semibold, sans-serif]Wir brechen jetzt die Erkundung ab weil das Wetter sich nicht gebessert hat. Nebel ist aufgezogen und unsere Kleidung ist feucht. Trocknen im Wohnmobil hat kennen Zweck weil das gewaltig stinkt. Wir werden jetzt frühstücken und dann geht es ab nach Hause. Morgen werde ich mir die Feldkiste holen . Man kann sagen das die Erkundung ein voller Erfolg war und das wir im nächsten Jahr 2 Monate später los gehen weil man da evtl. besseres Wetter hat. In der Eifel weiß man das aber nie. Hier endet das Tagebuch. [/FONT]
So viel Spass beim lesen. Habe das alles so geschrieben wie es auch in meinem Tagebuch wiedergegeben ist.
Die ganzen Fotos konnte ich natürlich nicht mit reinsetzen weil das mindestens 200 Stück sind
Greets Hartmut
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