Beiträge von bettmaen

    Liebe Freunde des Wehrmacht-Forums!


    Es ist selbstredend, dass diese Waffe innerhalb der 2 Tage Frist als Fund gemeldet wurde und, da sie offensichtlich historisch erhaltenswert ist, dem Besitzer der so wie ich über eine Waffenbesitzkarte verfügt, die Erlaubnis erteilt wurde, diese zusätzlich zu den beiden bereits besetzten Plätzen der WBK zu besitzen. Dies ist zumindest in Österreich nur dann möglich, wenn die Waffe einen gewissen historischen Wert hat und man diesen glaubhaft machen kann.
    Ich habe diesen Umstand nicht erwähnt, da für mich die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen eine Selbstverständlichkeit ist.


    Ein bisschen trage ich natürlich selber Schuld am Unbehagen, welcher mein Beitrag ausgelöst hat, da ich mich noch nicht ausreichend im Forum vorgestellt habe. Weil ich in einem sensiblen Bereich des öffentlichen Dienstes tätig bin, bin ich natürlich ein wenig vorsichtig.


    Da ich seit nunmehr 31 Jahren eine WBK besitze, Jäger bin und historisch sehr interessiert, werden mir öfter Kriegsfundstücke jeder Art gezeigt und ich weise die Leute immer darauf hin, dass auch der Besitz eines alten verrosteten Laufes eines Maschinengewehrs eine Kategorie "A" Waffe darstellt und daher verboten ist. In diesen Fällen bin ich dann gerne behilflich, das Kriegsrelikt mit der Flex in harmloses Alteisen zu verwandeln.


    Wäre die Unique 16 nicht historisch interessant, hätte auch sie so den Weg ins Alteisen gefunden.


    Ich hoffe, dass ich Eure rechtlichen Bedenken nunmehr ausräumen konnte und vielleicht jemand genauere Informationen zur Unique 16 hat.


    Mit besten Grüßen

    Hallo, liebe Interessierte!


    Ein Bekannter von mir hat einen Dachbodenfund gemacht: eine französische Pistole, Cal. 7.65, in einem eher schlechten Zustand. Solche Funde kommen immer wieder einmal bei Renovierungsarbeiten in alten Gebäuden etc. vor. Da ich diese Pistole absolut nicht kannte, habe ich ein wenig im Internet recherchiert: es dürfte sich um eine eher seltene Wehrmachtspistole, nämlich um eine Unique 16 handeln.
    Meine Frage lautet nun, ob diese Pistole tatsächlich selten ist bzw. es wert ist, sie renovieren zu lassen bzw. ob man sie so belassen sollte. Eine weitere Frage wäre, ob diese Pistole aufgrund ihres kurzen Griffes von der SS getragen wurde? Habe im Internet keine Holster für diese Waffe gefunden. Eigentlich sind erstaunlich wenig Informationen über diese Waffe im Netz vorhanden.
    Anbei findet Ihr ein Bilde der Waffe. Erstaunlich: obwohl der Lauf aussen einige Rostnarben aufweist, ist er innen noch spiegelblank, der Schlitten hat kein Spiel, auch sonst ist der technische Zustand gut. Optisch hat die Brünierung und auch der Lauf aussen gelitten.


    Ich freue mich über Antworten und verbleibe


    mit besten Grüßen.


    Quelle: Eigentum

    Hallo KaLeun!

    Es handelt sich um eine sogenannte Kategorie B Waffe und diese ist in Österreich bei Besitz einer sogenannten Waffenbesitzkarte bzw. eines Waffenpasses ohne weiteres zu besitzen. Eine Kategorie A Waffe, unter diese fallen z.B. Maschinengewehre, daf man ohnehin in Österreich nicht besitzen. Auch der alleinige Besitz eines rostigen Laufes eines alten Maschinengewehres zählt dazu und ist demnach verboten! Wenn man keine Erlaubnis zum Besitz einer Handfeuerwaffe besitzt, könnte man diese Waffe auch als Dekowaffe umbauen lassen. Keine Sorge und danke für Deine Anmerkungen aber selbstverständlich werden alle waffenrechtlichen Bestimmungen eingehalten.
    Wenn Du die Browning FN Baby meinst, so sieht diese zwar ähnlich aus, ist aber nicht ident.
    LG
    Bettmaen

    Hallo Leute!


    Schon wieder habe ich eine Frage zu einer Pistole, deren Herkunft und Hersteller unbekannt ist. Faktum ist, dass sie einem Piloten im zweiten Weltkrieg bzw. Opa eines Freundes gehörte, welcher er damals ausgefasst hatte.
    Es handelt sich dabei um eine sehr kleine Pistole mit dem Kaliber 9 mm kurz und einer Magazinkapazität von 5 Schuss. Leider sind ausser der Produktionsnummer keine weiteren Stempelungen sichtbar, vielleicht auch nachträglich ausgeschliffen worden. Der Zustand der Pistole ist leider nicht mehr ganz optimal, da sie einige Jahrzehnte auf einem Dachboden gelegen ist.
    Meine Internetrecherchen haben mich nicht zum Erfolg geführt, auch konnten mir zwei Waffenhändler keine Auskunft über dieses Modell geben. Sie meinten, es handle sich dabei um eine belgische FN, was sicher nicht stimmen kann.


    Grüße an alle


    Bettmaen


    Quelle: Eigentum

    Hallo Heinz!


    Wenn da noch Fragen offen sind, dann sollten die auch noch geklärt werden! Schließlich geht es hier nicht um einen Geldwert, sondern um eine interessante historische Aufklärung.
    Die Quelle beruft sich auf die Seriennummer, wie Du es schon einmal erwähnt hast (passt in Kriegsproduktion). Demnach ist der Begriff "Vorkriegsmodell" vielleicht nicht ganz richtig, denn späte Dreissigerjahre heißt ja eigentlich Kriegsbeginn. Demnach könnte die Waffe auch schon zu Kriegsbeginn produziert worden sein und dann noch nach Holland geliefert worden sein. Der Holster der Pistole, welcher sicher kein Wehrmachtsholster ist, deutet auch darauf hin. Das Fehlen einer Halterung für ein Reservemagazin deutet auf Polizei, Zoll etc. hin.
    Einige Waffen bzw. Waffenteile aus Lagerbeständen, die bereits für Holland produziert aber noch nicht ausgeliefert worden sind, tragen sowohl das Königswappen als auch den Wehrmachtsstempel, sind also bereits in der besetzten Fabrik zusammengebaut worden.
    Aber ich sehe schon, dass ich mir selber Literatur besorgen muss, zumal mich die Sache richtig zu interessieren beginnt.


    LG


    Bettmaen

    Hallo Leute!


    So, ich bin jetzt in einem amerikanischen Forum fündig geworden: tatsächlich handelt es sich bei dieser Pistole um ein Modell aus den späten 30-er Jahren, von FN für die holländische Polizei im Auftrag produziert.
    Es handelt sich also ziemlich sicher um ein Beutestück vom 2. Weltkrieg aus Holland und wurde nicht mehr umgestempelt, sondern gleich der Wehrmacht zugeführt.
    In den Staaten wäre diese Waffe aufgrund der besonderen Historie einiges wert, bei uns hält sich der monetäre Wert in Grenzen. Aber zumindest hat die Waffe einen historisch interessanten Hintergrund.


    Liebe Grüße


    Bettmaen

    @ Heinz: Du hast schon prinzipiell recht, nur ist es verwirrend, dass meine Pistole eben keine "WaA613" Stempelung trägt, wie sie eine haben müsste, wäre sie während des Krieges dort produziert worden (und sie dürfte dann auch nicht die Krone mit dem W haben).
    Meine trägt nur die Krone mit dem W. Es soll nur ca. 1.000 Stücke mit dieser Stempelung und der Krone mit W gegeben haben, wovon nur mehr sehr wenige erhalten und daher sehr begehrt sind. Ob die Waffe bereits im Dienste der holländischen Polizei war und dort erbeutet wurde, wäre eine Erklärung. Das hieße aber, dass sie vor dem 2. Weltkrieg produziert wurde.


    Birger: Interessanter Link, der könnte mir wirklich weiterhelfen. Leider bin ich auf dieser Seite nicht registriert und kann deshalb die Bilder nicht aufmachen. Würde mich aber sehr jucken!
    Du bist echt auf Zack, jetzt weiß ich warum Du Oberfeldwebel bist und ich nur ein einfacher Soldat .... :)


    LG


    Bettmaen

    Vielen Dank!


    Wäre nie darauf gekommen, dass da am Dachboden ein französisches Bajonett aus dem 1. Weltkrieg herumliegt. Da hätte ich noch lange gesucht, zumal ich immer auf die Biegung des Parierhakens schaute und ähnliche Modelle einen stärker gebogenen Haken hatten.
    Nachdem ich die richtige Information bekam, konnte ich auch eine sehr informelle Seite dazu finden:
    http://www.bajonet.be/bajonetten/ger_frankrijk_1892.htm
    Der Parierhaken wurde demnach bei den "neueren" Modellen gekürzt, da die Soldaten mit diesem übermäßig gebogenen Haken im Stacheldraht hängen blieben.... Man lernt nie aus. Auch gab es zwischendurch Bakelitgriffe, welche aus Kostengründen Holzgriffen weichen mussten (kennen wir auch von der Deutschen Wehrmacht).
    Immerhin handelt es sich bei meinem Modell um ein unverbasteltes Original mit dem Makel eines verrosteten Mechanismus.


    Grüße


    Bettmaen

    Hallo Leute!


    Schon wieder eine Frage von mir, da ich nach stundenlanger Internetrecherche leider noch immer keine Erleuchtung erfahren habe.


    Auf dem Dachboden meiner bereits verstorbenen Oma fand ich ein Bajonett, welches ich wirklich nicht zuordnen kann. Zuerst wollte es ein Freund von mir für seinen M95 haben, dort passt es nicht. Auf den K98 scheint es auch nicht zu passen. Leider gibt es nur Nummern: 91.800 am Griffsporn und B 83.707 auf der Scheide.
    Interessant: am vorderen Drittel der Klinge befindet sich am Klingenrücken eine tiefe Nut, offenbar um leichter durch Gewebe etc. zu stoßen.
    Während die Klinge noch im hervorragenden Zustand ist, lässt sich der Arretierknopf trotz tagelangem Einweichen in Rostlöser nicht mehr betätigen. Vielleicht kann mir jemand einen Tipp geben, wie ich den Mechanismus wieder in Gang bekomme.


    Anbei die Bilder, welche ich angefertigt habe und daher keine Angst vor Verletzung von Urheberrechten zu haben brauche :)


    Liebe Grüße an alle


    Bettmaen

    Hallo Heinz!


    Vielen Dank für Deine Antwort. Die von Dir genannte Seite gibt nicht wirklich erschöpfende Auskunft und auch die vielen anderen Seiten, die ich besucht habe.
    Ein Kriegsmodell würde ich fast ausschließen wegen fehlender Stempelung etc. aber scheinbar sagt die Stempelung auch nicht alles. Eine sehr interessante Sache, die Knarre will ihr Geheimnis nicht so schnell preisgeben....



    Lg


    Bettmaen

    Hallo Daniel!


    Es handelt sich dabei natürlich um eigene Fotos! Ich möchte ja nicht wegen Urheberrechtsverletzung geklagt werden :)


    Selbstverständlich habe ich eine Waffenbesitzkarte und halte alle waffenrechtlichen Bestimmungen ein. Nur um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen.


    Mich wundert nur, dass ich noch keine Antwort von Experten bezüglich eines möglichen Baujahres bekommen habe und freue mich auf Antworten.


    LG


    bettmaen

    Hallo Leute!


    Ich habe hier eine belgische Browning FN M1922, 9 mm kurz vor mir liegen und trotz intensiver Recherche bin ich mir noch nicht über das Produktionsjahr sicher, wobei eine Kriegspoduktion ausgeschlossen werden kann.
    Folgende Daten sind mir bekannt:


    - keine Wehrmachtsstempel vorhanden
    - 9 mm kurz Modell
    - Krone Symbol mit einem "W" auf der Oberseite (Holland?)
    - 5-stellige Produktionsnummer 27.XXX
    - alter Lederholster, der nicht wie die typischen Wehrmachtsholster aussieht und kein Futteral für Reservemagazin besitzt


    Tatsache ist, dass sie einem alten Kriegsveteran gehörte und es anzunehmen ist, dass er sie vom Krieg mitbrachte. Wäre die Pistole aber eine Beutepistole mit Produktionsjahr vor Kriegsbeginn, so hätte man doch nachträglich ein Wehrmachtssymbol eingestempelt, oder?
    Das Kronensymbol und die schöne Ausführung (Bakelitgriffe und besseres Finish der Teile) deutet auf eine Polizeipistole hin.


    Die Frage stellt sich nun, ob die Pistole vor- oder nach dem Krieg produziert wurde?


    Anbei findet Ihr noch ein paar Fotos der Pistole.


    LG


    bettmaen

    Liebe Leute!


    Ich komme aus dem Süden von Kärnten, Österreich, und wie die kundigen Forumsmitglieder wissen, ging und geht es heute noch heiß her bei uns bzw. haben wir die Folgen des WWII noch nicht ganz verarbeitet (Minderheitenfrage, zweisprachige Ortstafeln....).


    Aus diesem Grunde habe ich mich lange nicht mit unserer Geschichte aktiv beschäftigt, das beginnt schon bei der Frage nach dem Verbleib meiner beiden Großväter im Krieg. Wenn man als Kind die Großmütter gefragt hatte, was denn mit den Opas im Krieg passiert ist und was sie dort gemacht haben, wurde einem nur gesagt, dass sie gefallen sind. Mehr durfte man als Kind nicht erfahren. Eventuell noch, dass sie immer gegen den Krieg gewesen sind und Opfer des NS Regimes geworden sind.


    Wir sind Jahrzehnte unter den Bildern der Großväter vorbeigegangen und haben uns nichts dabei gedacht. Als mein 20 jähriger Neffe unlängst die Bilder betrachtete und fragte, was der Totenkopf am Revers der Uniform eines der beiden Opas bedeutete, verschwand das Bild und keiner weiß mehr, wo es gelandet ist. So als ob es nie da gehangen hätte.


    Wie ihr seht, gibt es da noch einige Lücken in der Vergangenheit der Familie, die ich jetzt noch aufklären muss, solange noch einige ältere Leute leben, die sich an den Krieg gut erinnern können.


    Es sollte doch nach so langer Zeit möglich sein, wertefrei und ohne Vorurteile über den WWII Krieg sprechen zu können. Es ist nun einmal ein sehr einschneidendes Ereignis in der Geschichte Europas und darüber hinaus gewesen. Wenn ich nun zukünftig Fragen zu Ausrüstungsgegenständen, Waffen, Schlachten etc. habe, so hat das nichts mit Kriegsverherrlichung zu tun, sondern mit einem echten historischen bzw. auch technischen Interesse.


    Nochmals Grüße an alle


    Bettmaen