Beiträge von eifelhero

    Hallo zusammen,

    die Wahrheit sah aber etwas anders aus:

    Am 22.1. schickte Hitler einen Funkspruch an die 6.Armee:


    Kapitulation ausgeschlossen, Truppe verteidigt sich bis zuletzt!


    In den Kellern lagen 20.000 Verwundete, die gleiche Anzahl an Kranken,Typhus,Ruhr, totale Erschöpfung.

    Die Entlausung funktionierte nicht mehr. Sobald ein Verwunderter tot war, verliessen die Läuse seinen Körper und siedelten zum nächsten über.

    Einheiten aus der Steppe drängten sich jetzt zusätzlich im Zentrum, ca 100.000 Soldaten.

    Und dann hielt Göring am 30.Januar seine Rede, vom deutschen Heldentum in Stalingrad usw.

    Die Landser bezeichneten es als ihre Leichenrede.


    Für mich persönlich ist es unbegreifbar, wie dieses System es schaffte, den Mythos Stalingrad so tief in der deutschen Bevölkerung zu verankern,

    das er bis heute bei vielen immer noch ein falsches Bild abgibt.

    hallo zusammen,

    ist jemanden von euch bekannt, das die aus dem Kessel ausgeflogenen Angehörigen der 6. Armee nur in Lazarette in den besetzten Ländern kamen?

    Angeblich wollte man dadurch vermeiden,das in Deutschland die schlechte körperliche Verfassung der Soldaten bekannt wurde!

    guten Abend zusammen,

    egal was die Zeitungen schrieben von wegen Heldenhaften Kampf bis zur letzten Patrone, sie starben damit Deutschland lebt usw:

    Goebbels wird schon zum Zeitpunkt der Kapitulation per Dekret den Zeitschriften mitgeteilt haben, was diese zu schreiben hatten!

    Hallo Horst,

    wie die Soldaten das seelisch verkraftet haben?

    Beispiel aus der Nachbarschaft:

    Ehepaar, Sie mit dem Treck aus Schlesien geflohen, er bis Ende 49 in sowjetischer Kriegsgefangenschaft. Sie war täglich über "die Russen" am schimpfen, er hielt dagegen das die ja selber nichts hatten, wie er ja durch eigene Erfahrung wußte. Ich hatte als Kind den Eindruck, die bösen Russen hätten uns überfallen. Damals war es ja noch üblich, ein Wohn/Esszimmer zu haben und ein Wohnzimmer für Sonn- und Feiertage, die gute Stube.

    Dort hing der böhmische Gefreite noch bis zu deren Ableben ende der 90er!!!

    Es ist mir bis heute unverständlich, das die Wehrmachtsführung ab dem Frühjahr 42 dabei zusah, wie die Wehrmacht verheizt wurde.

    Anstatt Material und Personal wieder auf Stand zu bringen, ging man 1942 zur nächsten Offensive über, die so zusagen "mit der heißen Nadel gestrickt" war, und mehr ein Glücksspiel als eine militärische Operation war. Im Frühjahr 43 mit Kursk das gleiche.

    Die 29.ID (mot) war zb im Mai 43 neu aufgestellt worden und danach nach Italien verlegt worden.

    An Fahrzeugen gab es über 700 (siebenhundert) verschiedene Fahrzeuge, die Reifenschläuche bis zu 20 (zwanzig) mal geflickt.

    Hätten die Alliierten einen Guderian oder mehr Pattons gehabt, wäre Ende 43/Frühjahr44 Schluß mit dem Krieg in Europa gewesen. So starben nach dem Juni 44 mehr Menschen in Europa als in den 4 Jahren davor.

    hallo Wirbelwind,

    so sehe ich das auch.

    Den Arte Bericht habe ich noch nicht gesehen. Ich kann mir allerdings vorstellen, das die Briefe und Tagebücher "schwere Kost" sind!

    Im Netz bin ich mal über einen deutschen Feldpostbrief gestolpert, der in einem sowjetischen Archiv liegt:


    "Das wir in Stalingrad alle sterben werden ist uns klar, nur der Zeitpunkt noch nicht".

    hallo Michael,

    ob ein Ausbruch zu dem Zeitpunkt erfolgreich gewesen wäre kann wohl heute niemand mehr beantworten.

    Fakt ist aber, das zu diesem Zeitpunkt die Truppe schon in einer schlechten körperlichen Verfassung war. Die Versorgungslage war ja schon vor der Kesselschließung sehr schlecht.

    Demjansk und Cholm wurden zwar aus der Luft versorgt, das waren aber nur 5 (?) Divisionen.

    Der Anflugweg zum Kessel war kurz, die Luftwaffe noch gut ausgerüstet. Allerdings gingen auch 260 Flugzeuge verloren, die ein Jahr später fehlten!

    Das weibliche Wehrmachtspersonal, Krankenschwestern und Nachrichtenhelferinnen, wurden unmittelbar nach der Kesselschließung aus Stalingrad ausgeflogen. Aber was wäre aus den tausenden Verwundeten geworden, die in Lazaretten und Kellern lagen im Falle eines Ausbruches?