Beiträge von Bernie

    Guten Morgen Zusammen


    Hier noch ein weiterer Buchtipp von mir:


    Hermann Göring
    Hitlers janusköpfiger Paladin
    Die politische Biographie
    Werner Maser
    Verlag Edition Q
    2000
    ISBN 3-86124-509-4


    Fazit:
    Werner Maser hat sich in seinem Werk über den "zweiten Mann" im NS-Staat auf neueste Fakten und Dokumente abstützen können. Er zeichnet das Bild des Hermann Wilhelm Göring nach, ohne tendenziös oder anklagend zu sein. Hermann Göring war keineswegs ein "klassischer" Nazi, sondern benutzte Partei und Ideologie als Fundament für seine eigenen Zwecke. Werner Maser beschreibt die Zeit Görings in Weimar ebenso wie die Jahre im dritten Reich. Interessant auch die Schilderung der Ereignisse während des Nürnberger Prozesses, abgestützt auf Protokollen und Aussagen damaliger Zeugen wie z.B. Robert M.W. Kempner, Ankläger der US-Delegation.


    Einziger Wermutstropfen: Das Buch strotzt vor Druckfehlern :(. Das ist schade...


    Viele Grüsse an alle
    Bernie


    P.S. Es giesst hier gerade wie aus Kübeln und ich muss mit dem ÖV zur Arbeit....
    ... nehme am besten das Ölzeug aus dem Kasten:cool:

    Hallo Zusammen
    Habe hier einen Begriff 'rausgekramt, den jeder kennt, aber nicht jeder (z.B. ich) weiss, was er genau bedeutet (Ihr alle wisst es wahrscheinlich eh' schon):


    Der Begriff Kaliber bezieht sich auf die Bohrung des Rohrs, normalerweise ohne die Züge. Bei der Artillerie, den Panzern und der Marine zum Beispiel dient das Kaliber dazu, die Länge zu definieren. Die amerikanische Armee misst dabei die Länge vom hinteren Ende des Ladunsgraums bis zur Mündung, die deutschen Streitkräfte vom hinteren Ende des Verschlussstücks bis zur Mündung. Dabei werden die Mündungsbremsen nicht berücksichtigt. Im Beispiel der KwK 36 8,8 cm L/56 ist das Rohr (mit Verschlussstück) also 56 mal so lang wie das Kaliber.
    Das macht 56 x 8,8 cm = 4,93 m Rohrlänge.


    Wo habe ich ihn aufgegabelt:
    Tiger Panzer
    Roger Ford
    Dörfler Zeitgeschichte im Nebel Verlag GmbH, Utting
    ISBN 3-89555-768-4


    Grüsse
    Bernie

    Zitat von heinz307;14778

    Hallo Bernie,

    danke für Deinen Hinweis, das Beste ist, das Buch besitze ich auch:o, bin blos aus Zeitmangel noch nicht zum lesen gekommen, hatte es ebenfalls für 8€ vom Flohmarkt!

    Gruß Heinz:)


    Da bleibt mir nur: :);):)
    Die 8€ sind sehr gut investiert!!


    Gruss und schönen Abend noch.
    Bernie

    Zitat von heinz307;14732

    Hallo Bernie,

    danke für Deine Aufstellung, da hast Du das Buch aber preiswert bekommen, super.

    Gruß heinz:)


    Hallo Heinz
    Gern geschehen!
    Weisst Du, ich versuche halt hier immer wieder einmal etwas zu posten, was von Interesse sein könnte für uns, auch wenn keine konkrete Frage dazu vorliegt. Das ist mein bescheidener Versuch, hier einen Beitrag zu leisten zu einem Thema, das mich wirklich gefesselt hat und für ein Projekt wie dieses hier (welches für mich nach wie vor die Messlatte für andere Geschichtsseiten SEHR HOCH gelegt hat). :):):):)


    Wegen des Buches: Ich habe mir auf den ersten Blick gedacht: "Naja, kann ich mir ja mal 'reinziehen". Musste dann feststellen, dass ich da was ergattert habe, wo der Verkäufer nicht gewusst hat, was er dafür verlangen kann.... wirklich super.



    Übrigens: Du suchst Informationen zur 17. ID?
    Im Buch "Guderian - Erinnerungen eines Soldaten" schreibt er auf Seite 111 über den Durchbruch bis zur Schweizer Grenze am 9.6.1940:
    Zitat:
    "Nach kurzem Aufenthalt auf dem Gruppengefechtsstand begab ich mich wieder nach Château-Porcien in den Brückenkopf, um das Einrücken meiner Panzer zu überwachen und mit dem Infanterie-Divisionskommandeur Fühlung aufzunehmen. Ich traf den General Loch von der 17. Infanterie-Division im Brückenkopf an und konnte unsere Massnahmen in Einklang bringen. Bis 1 Uhr Nachts blieb ich vorne,sprach noch den Verwundeten meiner Panzer und Aufklärer, die an der Brückenstelle auf den Abtransport warteten, meinen Dank für ihr tapferes Verhalten aus und fuhr zur Befehlsausgabe zu meinem Gefechtsstand Bégny zurück." :Zitat Ende.


    "Guderian - Erinnerungen eines Soldaten"
    Motorbuch Verlag spezial
    ISBN 3-87943-693-2


    Meine Meinung: Unbedingt lesen!!


    Viele Grüsse
    Bernie

    Hallo Zusammen
    Ich bin hier in einem Antiquariat in Bern per Zufall fündig geworden und habe dieses Buch für umgerechnet 8.- Euro ergattert:


    Mit Tanne und Eichenlaub
    Kriegschronik der 100. Jäger-Division vormals 100. leichte Infanterie-Division
    Hanns Neidhardt
    Leopold Stocker Verlag, 1981
    ISBN 3-7020-0373-8


    Die 100. Jäger-Division war die einzige Jäger-Division, die in Stalingrad kämpfte und unterging. Sie wurde später wieder neu aufgestellt.


    Die Geschichte ist sehr eindrücklich beschrieben, spannend und zugleich auch erschütternd.
    Der Autor Hanns Neidhardt war von 1942 - 1945 bei der 100. Jäger-Division, zuletzt als Leutnant im Artillerie-Regiment 83.


    Ich habe hier ein paar allgemeine Informationen zu den Jäger-Divisionen zusammengetragen. Nicht viel, aber als Einleitung mag es dem einen oder anderen Mitglied hier dienen:


    Die Jäger-Divisionen (vorm. leichte Inf.-Div.)


    Ursprünglich wurden vier „leichte Infanterie-Divisionen“ aufgestellt:
    97. leichte Infanterie-Division
    99. leichte Infanterie-Division
    100. leichte Infanterie-Division
    101. leichte Infanterie-Division

    Diese Einheiten waren für den Kampf im unwegsamen Gelände wie z.B. dem Mittelgebirge oder in ausgedehnten Sumpfgebieten bestimmt. Sie waren in der Ausrüstung am ehesten mit den Gebirgs-Divisionen zu vergleichen und bildeten so gewissermassen das Bindeglied zwischen den Gebirgs- und den „normalen“ Infanterie-Divisionen. In der Anfangszeit war die Gebirgstauglichkeit der Soldaten eine Aufnahmebedingung, später wurde jedoch davon abgerückt.

    Per 6. Juli 1942 wurden die damals bestehenden sechs leichten Infanterie-Divisionen in „Jäger-Divisionen“ umbenannt:
    5. leichte Infanterie-Division -> 5. Jäger-Division
    8. leichte Infanterie-Division -> 8. Jäger-Division
    28. leichte Infanterie-Division -> 28. Jäger-Division
    97. leichte Infanterie-Division -> 97. Jäger-Division
    100. leichte Infanterie-Division -> 100. Jäger-Division
    101. leichte Infanterie-Division -> 101. Jäger-Division

    Die im Dezember 1940 ebenfalls aufgestellte 99. le. ID. wurde am 22. Oktober 1941 zur 7. Gebirgs-Division umgegliedert.

    Am 1. April 1943 erfolgte die Umgliederung weiterer Infanterie-Divisionen in Jäger-Divisionen:
    704. Infanterie-Division -> 104. Jäger-Division
    714. Infanterie-Division -> 114. Jäger-Division
    717. Infanterie-Division -> 117. Jäger-Division
    718. Infanterie-Division -> 118. Jäger-Division

    Am 22. Dezember 1943 erfolgte schliesslich die Umgliederung der 187. Reserve-Division zur 42. Jäger-Division. Somit war der Höchststand von 11 Jäger-Divisionen erreicht.

    Fast alle Einheiten waren im Südabschnitt der Ostfront, auf der Krim, im Kaukasus, in den Karpaten und am Balkan eingesetzt.

    Grüsse
    Bernie


    Hallo Birger
    Die 8. Auszeichnung könnte - soweit ich es entziffern kann - ein Verwundetenabzeichen sein.


    9. Komische Sache: Irgendwie kommt mir die Auszeichnung ganz aussen bekannt vor, ähnelt einem Flugzeugführerabzeichen. Aber das ist es, denke ich, nicht.


    Gruss
    Bernie


    Hallo UHF51
    Vielen Dank und ist ja schön und gut, aber beim ersten Klicken lande ich auf einem Proxy-Provider, das 2. Mal lande ich auf dann auf www.feldgrau.net. Auf Mediafire umgeleitet werde ich gleich mit Werbemüll zugedonnert, was nicht wirklich prickelnd ist. Hast Du da mal was runtergeladen? Ich würde dies auf keinen Fall anraten, da weisst Du nie, was für nette Viecher Du Dir einfängst:cool:.


    Dieser Herr Winkeler muss nicht aus Flandern sein, er sucht lediglich "Any information about Flemisch in German service (Waffen SS, OT, NSKK, Kriegsmarine, ...) during WWII is welcome." Oder kennst Du die Person hinter dem Avatar?


    Also da lass ich die Finger davon, ...


    Gruss
    Bernie


    Hallo Zusammen


    habe hier folgendes gefunden (Zitat):
    ...Die PzSpähKomp. hatte auf dem Weg in die Steppe WOROSHILOWSK erreicht, eine Stadt mit ca. 15000 Einwohnern, in der wir alle in Privatquartiere unterzogen. Da die Panzer-Instandsetzungswerkstatt 545 des Heeres zur gleichen Zeit in W. ihre 1.-Arbeiten aufgenommen hatte, ließ die Späh-Kp. an ihren gep. Fahrzeugen gleich die notwendigen Reparaturen durchführen.
    (Zitat Ende)


    Nun ja, ist nicht das Gelbe vom Ei, aber ein Teilchen im Puzzle...


    Gruss
    Bernie


    Hallo Christian
    ich musste mich erst einmal schlau machen, WIE das KTB hier gelesen werden könnte. Bin mir aber nicht sicher, also, meine Interpretation:
    Die Einzelmassnahmen sind jeweils pro Einheit oder pro Frontabschnitt bestimmt worden. So wäre die Betreuung der Waffenlager (und?) der Nachr. Mittel Aufgabe des Fallsch.-Jg. Ers. und Ausb.Rgt. 3. und der Stellungsbau Sache der Infanterie-Schule in Dijon gewesen. Würde meiner Meinung nach am ehesten Sinn machen....:confused:


    Gruss
    Bernie

    Hallo Freunde
    Ich habe hier ein Fragment zum Fallsch.Jg. Ers. und Ausb. Rgt. 3 gefunden:
    KTB des OKW, Teilband 7. Seite 382 unter "Anhang: Einzelmassnahmen" im August:


    Zitat:
    23.08:
    Betreuung der Waffenlager.
    Nachr.=Mittel.
    Fallsch.=Jg.=Ers.= und Ausb.=Rgt. 3.
    Einsatz zum Stellungsbau.
    Inf.=Schule in Dijon.
    Verlegung der 1.Flak.=Ausb.=Div.
    Unterstellung des LXIV.AK.
    :Zitat Ende


    Gruss
    Bernie

    Zitat von Birger;14325

    Hallo zusammen,


    Operation/Unternehmen Eiche:
    Am 12. September 1943 wurde der gestürzte italienische Diktator Benito Mussolini vom Fallschirmjäger-Lehrbataillon befreit.


    Gruß Birger:)


    Hallo Birger
    Ja, stimmt!
    Die I. Kompanie des Fallschirmjäger-Lehrbataillon (Oberlt. Frhr. von Berlepsch) und das SD-Sonderkommando "Friedenthal" unter Stubaf. Skorzeny landeten Punkt 14.00 Uhr mit 9 Lastenseglern DF 230 auf einem Hochplateau im Gran-Sasso-Massiv in den Abruzzen. Sie befreiten Mussolini aus dem Berghotel Campo Imperatore. Major Gerlach nimmt den Duce und Skorzeny in einer Fieseler Storch (nach einem sehr gewagten Start) mit nach Rom. Über Wien gelangt der Duce dann in das ostpreussische Hauptquartier Hitlers.


    Grüsse
    Bernie

    "Zerberus-Donnerkeil"
    War eine zweiteilige Operation:
    Zerberus war der waghalsige Durchbruch der Schlachtschiffe Scharnhorst, Gneisenau und Prinz Eugen durch den Ärmelkanal von Brest nach Kiel.
    Donnerkeil war der von der Luftwaffe durchgeführte Jagdschutz unter dem Kommando von Oberst Adolf Galland, des Generals der Jagdflieger(**). JG 2 und JG 26 hatten hier am 12. Februar 1942 grossen Anteil an der Operation.


    Die beteiligten Einheiten:


    • Eine Gruppe von ZG 26 mit Bf 110D-3
    • JG2 mit seinen Bf 109F-2 undF-4
    • JG26 mit Bf 109F-4, Fw 190A-1 und A-2


    Gegen Abend übernahm dann I/JG 1 den Geleitschutz. Das Unternehmen verlief äusserst erfolgreich:
    JG 2 verlor einige Maschinen durch Bruchlandungen in Holland, JG 26 4 Piloten. Die RAF Verluste waren deutlich höher: 35 Jäger und 4 Swordfish-Maschinen....


    (**) Ich nehme an, dass mit "General der Jagdflieger" im Range eines Obersten die Funktion gemeint ist (wie z.B. Fliegerführer Afrika etc.)


    Weiss jemand mehr dazu?


    Quelle:
    Die Luftwaffe - Eine farbig illustrierte Geschichte der deutschen Luftstreitmacht im 2. Weltkrieg, Tony Wood/Bill Gunston, 1979, Buch-Vertriebs-Gesellschaft Zürich, S. 62


    Originalausgabe: Salamander Books Ltd. 1977


    Grüsse
    Bernie

    Zitat von Wehrmachtlexikon;14200

    Hallo Bernie,


    .... Leider muß ich Dir mitteilen, dass dieser Themenbereich im Lexikon alles andere als vorhanden geschweige denn ausgebaut ist. Uns fehlt einfach die Manpower dazu. Also immer nur her damit. Dann kann ich dazu zumindestens die einführenden Texte schreiben. :)
    ....


    Hallo Michael
    dann mache ich einfach einmal weiter hier auch wenn schon was dabei ist, was ihr schon habt:


    "Eisstoss"
    Einsatz der Luftflotte 1 gegen die sowjetische Ostseeflotte in Kronstadt und Leningrad (März/April 1942)


    "Götz von Berlichingen"
    Fortsetzung des Unternehmens "Eisstoss" gegen die sowjetische Ostseeflotte in der Kronstädter Bucht (April 1942)


    "Rösselsprung"
    See- und Luftangriffe auf alliierten Geleitzug im Nordmeer (Juli 1942)


    Quelle (auch für den vorherigen Post): KTB des OKW (Percy E. Schramm)


    Viele Grüsse :)
    Bernie

    Hallo Zusammen
    Ich habe ein wenig gestöbert und etwas gefunden, was vielleicht im Lexikon unter die Rubrik Luftwaffe -> Kampagnen passt. Vielleicht sind diese aber schon eingetragen, dann habe ich sie nur nicht gefunden (was eher wahrscheinlich ist :o):


    Operation "Paula"
    Bombardierung der Flugplätze und Industrieanlagen im Raum Paris am Nachmittag des 3. Juni 1940.


    Unternehmen "Irak"
    Am 10. Mai 1941 beginnt die Hilfsaktion für die Putschgenerale im Irak, die die proenglische Regierung gestürzt hat (Sonderkommando Junck).


    Unternehmen "Rumpelkammer"
    Am 13. Juni 1944 eröffnet das Flakregiment 155 unter Oberst Wachtel das Unternehmen mit dem Abschuss der ersten fliegenden Bomben von den neuen Abschussrampen bei Sâleux (Amiens) in Richtung London.


    Unternehmen "Bodenplatte"
    Am 1. Jan. 1945 beginnt der letzte Grosseinsatz (neben "Steinbock") der deutschen Luftwaffe. Ziel: Angriffe auf 13 englische und 4 amerikanische Feldflugplätze in Nordfrankreich, Belgien und Südholland.


    Unternehmen "Werwolf"
    Am 7. April 1945 führt das Sonderkommande "Elbe" Rammaktionen gegen Flugzeuge der 8. USAAF durch.


    Grüsse
    Bernie


    Hallo Dominik
    Deine Folgefrage bezüglich der Veteranen des 1. Weltkrieges gehört eigentlich in einen anderen Thread, aber ich gebe Dir gerne meine Einschätzung dazu kund:


    Nach 1918
    Grundsätzlich war es so, dass die Kriegsheimkehrer nach 1918 keinen besonderen Status besassen, sie hätten auch daraus keinen Nutzen ziehen können: Deutschland lag sowohl wirtschaflich als auch gesellschaftlich am Boden, die Reparationsverträge verpflichteten die spätere Weimarer Republik zu horrenden Zahlungen an die Alliierten. Zudem herrschten in der Zeit nach 1918 anarchistische Zustände in Deutschland, die durch die Weltwirtschaftskrise noch erheblich verstärkt wurden. Die Reichswehr konnte aufgrund des Versailler Vertrages bei weitem nicht alle ehemaligen Soldaten übernehmen, da sie auf ein personelles Minimum begrenzt war. Viele waren traumatisiert, verkrüppelt und entwurzelt. Andere fanden eine neue "Heimat" in den verschiedenen Freikorps, die zu jener Zeit aktiv waren. Am ehesten hatten Offiziere aus dem Adels- oder Aristokratenstand eine Chance, in die Reichswehr übernommen zu werden, aber längst nicht alle. Einzig die ausbezahlte Kriegsrente war für viele das einzige Einkommen in diesen Jahren.


    Status im Dritten Reich
    Die Veteranen waren im Dritten Reich nicht anders gestellt oder privilegiert. Die NS-Proaganda benutzte vor allem in den Kampfjahren die Niederlage Deutschlands, das Verdikt von Versailles und die "Dolchstoss-Legende" für ihre Parteipolitischen Zwecke.


    Soweit ich das beurteilen kann. Wie gesagt: meine persönliche Meinung.


    Gruss
    Bernie

    Hallo Zusammen


    Bin wieder einmal beim Lesen auf etwas gestossen, dass ich für erwähnenswert halte.
    Wie wurden die Fliegerbesatzungen eigentlich verpflegt?
    Welche Lebensmittel standen überhaupt zur Verfügung?


    Die Luftwaffen-Dienstvorschrift(L.Dv.86c), Januar 1943, gibt darüber Auskunft.

    Ich zitiere die oben erwähnte Dv aus dem Buch Luftkrieg 1939-1945 von Janusz Piekalkiewicz (Seiten 476 - 479).


    Da steht zur Startverpflegung für deutsche Besatzungen Folgendes:


    (Zitat...
    Vorbemerkung: Die Erhaltung ständiger Einsatzbereitschaft des fliegenden Personals erfordert auch auf dem Gebiete der Verpflegung besondere Massnahmen. So ist in der Truppenverpflegung an den Einsatztagen (bei Verbänden, die in Höhen über 8000 m eingesetzt werden, auch am Tage vorher) die Ausgabe blähender Gerichte, z.B. Hülsenfrüchte, einige Kohlarten oder zu frisches Brot und fettes Fleisch, unbedingt zu vermeiden. Neben der Bordverpflegung - der notwendigen Zusatznahrung für die besonderen Anstrengungen an Bord de Flugzeuges - ist insbesondere die Startverpflegung ein wesentliches Mittel zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit des fliegenden Personals. Ihrer Zubereitung muss daher besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden. Für diese "Startverpflegung stehen folgende Lebensmittel zur Verfügung:


    a) 1/2 l Vollmilch oder 90 g eingedickte Milch
    b) 1 Ei oder 15 g Eipulver
    c) 25 g Butter
    d) 25 g Haferflocken oder Griess oder Reis
    e) 200 g Weissbrot (unter Kürzung der Brotration um 200 g)
    f) 1 Packung Rösta zu 65 g
    g) bis zu 10 g Zucker im Bedarfsfalle zur Herstellung von süssen Gerichten


    Zur Zubereitung dieser Startverpflegung werden u.a. Gewürze und sonstige Zutaten benötigt. Diese müssen den zuständigen Tagesverpflegungssätzen entnommen werden. Durch die in dieser Vorschrift enthaltene grosse Auswahl an Rezepten wird aber auch die Möglichkeit gegeben, der Startverpflegung in allen Einsatzgebieten die notwendige Abwechslung zukommen zu lassen, wobei man auch die Landeserzeugnisse, insbesondere Obst, mit heranziehen wird. Die Startverpflegung verfehlt ihren zweck, wenn die Lebensmittel dem fliegenden Personal im rohen Zustand oder immer in der gleichen Weise zubereitet ausgegeben würden. Der Flieger soll die Startverpflegung gern und mit Appetit einnehmen. Das ist aber auf die Dauer nur möglich, wenn die immer gleichen Lebensmittel in der Zubereitung eine ständige Abwechslung erfahren. Auf diese Aufgabe muss der Truppenkoch seine besondere Liebe und Sorgfalt verwenden.


    Hier einige Startverpflegungsgerichte, bei denen alle zustehenden Lebensmittel durchweg voll verwendet werden:


    a) Würzomelett mit Haferflocken
    b) Gebackene Weisbrottschnitten
    c) Warme Milch


    Zu a) 10 g Haferflocken, 1 Ei, 1/4 l Milch, 15 g Butter. 10 g Haferflocken mit der Milch zu einem dicken Brei kochen und mit Salz, Paprika und feingehackten Kräutern würzen. Das Ei mit Salz und feingehackten Kräutern gut verquirlen, mit einem Esslöffel Milch strecken und in der Pfanne mit Butter ein Omelett backen, in das der Haferflockenbrei eingewickelt wird. Bei Herstellung grösserer Portionsmengen einen kleinen Teil der Eiermasse unter den Haferflockenbrei ziehen, wodurch eine Geschmacksverbesserung erzielt wird.


    Zu b) 10 g Butter, 200 g Weissbrot. Weissbrotschnitten in Butter backen und damit das Omelett garnieren.


    Zu c) dazu restliche Milch (1/4l) warm in Tassen.
    Einzelne warme und kalte Startverpflegungsgerichte, die mit anderen beliebig zusammengestellt werden können:


    A. Suppen
    Geröstete Griessuppe mit Fleischbrühe: Griess mit einem Stückchen Butter im Topf godgelb rösten und unter ständigem Rühren kochende Fleischbrühe darübergiessen. Die Suppe mit dem Ei oder einem Teil davon abziehen und mit frischen Kräutern, Salz usw. würzen.


    B. Vorgerichte (Brotaufstriche)
    Bircher-Müsli: Haferflocken 12 Stunden in Wasser einweichen. Mit Milch, Zucker, Zitronensaft und geriebener Zitronenschale sowie Rosinen (gegebenenfalls aus Studentenfutter der Bordverpflegung) vermischen. Äpfel mit Schale reiben und während des Reibens mehrfach unter den Brei mischen, damit die Äpfel nicht braun werden. Mit geriebenen Mandeln, Nüssen (aus Studentenfutter) überstreuen. Das Gericht unmittelbar vor der Ausgabe zubereiten. Statt Zucker kann auch Kunst - oder Bienenhonig verwendet werden.


    C. Hauptgerichte
    Reisbratlinge: Steifgekochten Wasserreis mit Tomatenmark, Ei, Paprika und Salz mischen. Bratlinge formen, mit Semmelmehl panieren und in heisser Butter auf beiden Seiten braten.


    D. Nachspeisen
    Kaiserschmarren: Schaumige Butter mit Eidotter, Zucker, wenig Mehl und Milch verrühren, bis der Teig Blasen wirft. Rosinen und Korinthen (gegebenenfalls aus dem Studentenfutter der Bordverpflegung) und zuletzt Eischnee dazugeben. In der Pfanne erhitzen, die Masse hineingiessen und backen. Ist der Teig auf der unteren Seite ausgebacken, mit zwei Gabeln in Stücke zerreissen und unter häufigem Wenden braun backen. Auf einem Teller anrichten und mit Zucker (Vanillezucker) überstreuen. Wenig Mehl und nur die Hälfte Ei und Zucker verwenden.


    E. Tunken
    Fruchttunke: Marmelade mit Wasser verdünnen, unter ständigem Umrühren aufkochen lassen, mit Zitronensaft abschmecken und mit etwas Puddingpulver binden.


    F. Getränke
    Ei mit Milch: Frischei mit wenig Zucker und einer Prise Salz verquirlen und mit heisser Milch in Tassen füllen (ohne Milch mit einem Esslöffel Rotwein oder einem Teelöffel Weinbrand).
    ...Zitat Ende)


    Grüsse
    Bernie


    Hallo Michael


    Der Überbegriff wäre: "Behältnis", "Behältnisse" :)


    Gruss
    Bernie

    Zitat von heinz307;13804

    Hallo Miteinander,

    Berni Du müßtest mal den Link aufmachen und in die Mannschftsliste schauen, bei Prescher findest Du diese Bezeichnung. Für mich ist es keine deutsche Abkürzung, warscheinlich eine englische Abkürzung.
    Henning hat seine Büche noch in Kartons.

    Gruß Heinz:)


    Hallo Heinz
    Den Link habe ich übersehen, sorry:o!
    Nun, ich habe es mir angeschaut. Was mich Stutzig macht, ist die Tatsache, das mit Riekeborn Gerhard ein Funker (Fk.) aufgeführt ist. Alle anderen Funkergrade sind (korrekt?) angegeben (z.B. FkGfr, FkMt)
    Ich vermute einfach mal, dass mit FKÉ ein Fregattenkapitän gemeint ist? Allerdings: Die Verwendung eines Accent Aigu (é) auf dem E ist im deutschen als auch im englischen Sprachgebrauch nicht üblich. Das könnte wirklich ein Typo sein...


    Grüsse
    Bernie

    Zitat von heinz307;13766

    Hallo Forum,

    das mit dem Schwabbern wird wohl unser Veteran noch verraten, hoffe ich.
    Doch ich habe eine andere Frage an Euch was ist mit dem Rang (auf U-Boote) FKE gemeint, muß was mit der Funkerei zu tun haben.

    Gruß Heinz:)


    Hallo Heinz
    also, ich habe nichts zum Begriff FKE gefunden... müsste vielleicht mehr Infomationen dazu haben, in welchem Kontext der Begriff auftaucht......


    Gruss
    Bernie

    Zitat von Die Nadel;13787

    Hallo,
    Das Buch habe ich schon was länger ist sehr interessant aber mehr als schnelles nachsachlagewerk als Fachliteratur auch die Abbildungen sind nicht die besten.
    Grüße Matthias"GeGe"


    Hallo Matthias
    Ich stimme mit Dir bezüglich Deiner Einschätzung überein. Es ist schon anhand des Preises (umgerechnet ca. 15.- Euro) fast unmöglich, mehr Qualität zu bekommen. Trotzdem finde ich, dass das Material soweit sorgfältig zusammengestellt worden ist und - wie Du sagst - als Nachschlagewerk auf die Schnelle zu gebrauchen ist.


    Grüsse :)
    Bernie