Antwort von der WASt - brauche Infos

  • Hallo! Ich bin neu hier und weiß nicht, ob ich hier mit meiner Frage richtig bin. Es geht um folgendes: Ich habe nach fast 9monatiger Wartezeit endlich Post von der WASt erhalten. Darin waren folgende Angaben über meinen Opa:

    August 1939 2. Batterie schwere Arillerie-Abteilung (motorisiert) 631

    Dezember 1939 1. Batterie schwere Arillerie-Abteilung 624

    08.08.1941 1. Batterie schwere Arillerie-Abteilung (motorisiert) 604

    16.08.1941 6. Batterie schwere Artillerie-Ersatz-Abteilung 38
    06.10.1941 Standort: Prenzlau

    06.10.1941 3. Batterie schwere Artillerie-Ersatz-Abteilung 38
    18.10.1941 Standort: Prenzlau

    ab 18.10.1941 3. Batterie Heeres-Küsten-Artillerie-Abteilung 707

    Lazarettaufenthalte:

    03.07.1941 Reserve-Kriegslazarett I
    Warschau I, Teillazarett Marschallstraße

    Zugang: von der Truppe

    Abgang: 06.07.1941 verlegt mit Lazarettzug

    06.07.1941 Reservelazarett Modlin

    wegen Erkrankung (Vereiterung des linken Knies) vom
    22.06.1941

    Zugang: von Reserve-Kriegslazarett I Warschau

    Abgang: 15.08.1941 zur schweren Art. Ers. Abt. 38

    Nun zu meinen Fragen:

    Wer kann mir sagen, wo (also in welchem Land) mein Opa wann war?
    Mein Vater erzählte mir, mein Opa hätte in Frankreich, Polen und Russland gekämpft. Wann war er denn wo? Ich weiß nur, dass er in russ. Kriegsgefangenschaft kam - irgendwo in Odessa / Ukraine. Das muss dann mit der Heeres-Küsten-Artillerie gewesen sein. Dann meine Frage zu den Lazarett-Aufenthalten: Da weiß ich von meinem Vater, dass mein Opa Granatensplitter im Bein hatte und mit einem Flieger (eine JU) ausgeflogen wurde. Aber von wo aus? Im Lazarett war mein Opa laut WASt wegen einer Vereiterung im linken Knie - was ja für die Tatsache mit den Splittern sprechen würde. Was aber heißt "Zugang": von der Truppe"? Also direkt aus dem Kampfgebiet? Wo war das Lazarett Modlin?
    Ich hatte diese Fragen bereits auf einer anderen Internetseite für Ahnensforschung gestellt. Dort teilte man mir mit, ich solle mal auf der Seite http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/inhaltsverzeichnis1.htm
    nachschauen. Zwar ist die Seite sehr interessant, aber hier finde ich nichts zu den Orten. Ein anderer User gab mir den Tipp, das Buch von Georg Tessin zu leihen. Das werde ich heute versuchen, in der Bibliothek zu finden. Aber vielleicht kann der eine oder andere von Euch mir trotzdem ein paar Fragen beantworten.
    Vielen Dank schon mal im Voraus!

  • Hallo Joana und willkommen hier im Forum.


    Vorne weg hab ich deinen Eintrag in die richtige Kategorie verschoben.
    Zur Sache:


    Wann war dein Opa wo, das ist eine Frage, die ich so genau nicht zu 100% beantworten kann. Nach den Einheiten und deren Einsätzen zufolge war er im August zu mindest noch in Deutschland, schätzungsweise danach in Polen eingesetzt. Da geben meine mir zur Verfügung stehenden Quellen nicht mehr her.
    Mit der schwere Arillerie-Abteilung 624 müsste er in Frankreich am Westfeldzug beteiligt gewesen sein
    Mit der schwere Arillerie-Abteilung (mot) 604 steht dann Russland auf dem Plan.
    Zur Heeres-Küsten-Artillerie-Abteilung 707, die wurde 1941 aufgestellt und zwar in Südrussland. Vernichtet wurde diese dann in der Südukraine im August 1944.


    Zugang heißt hier von woaus er ins Lazerett eingeliefert wurde.
    Abgang wohin er aus dem Larerett entlassen worden ist.


    Modlin ist ein Stadtteil von Warschau, hier mal ein Link


    http://www.lexikon-der-wehrmac…en/ArtAbtschwer/AA604.htm


    Zu Verwundung kann ich leider nichts genaues sagen, da ich nicht erroieren kann wo sich die Einheit genau befand.
    Vielleicht hast du noch ein paar Infos. Oder falls du noch präzisere Antworten haben möchtest einfach melden.


    Horrido


    Daniel

    Suche Infos über die Eisenbahnpioniere und die Eisenbahnentseuchungszüge.

  • Hallo, Joanna!


    Das, was Du hier eingestellt hast, sieht unvollständig aus.


    Es fehlen - wie Du schon festgestellt hast - die Einsatzräume von folgenden Einheiten:


    2. Batterie schwere Arillerie-Abteilung (motorisiert) 631 - zum Kriegsbeginn
    1. Batterie schwere Arillerie-Abteilung 624 - im Dezember 39
    ab 18.10.1941 3. Batterie Heeres-Küsten-Artillerie-Abteilung 707 . im Oktober 1941


    Die Wast gibt normalerweise die Einsatzräume der kämpfenden Einheiten an. Zwar holen sie sich diese Infos auch nur aus dem Tessin, aber da müsste der Bearbeiter sich schon grobe Schnitzer geleistet haben, gleich drei Unterstellungen nicht mitzuteilen. Es sei denn, es gibt wirklich nichts darüber... ?


    Hört die Auskunft 1941 auf oder kommt danach noch etwas?


    Hast Du die Möglichkeit, die Auskunft einzuscannen oder abzufotografieren und hier ins Forum zu stellen? Deinen Namen (und evtl. den des Bearbeiters) solltest Du in dem Fall aber unkenntlich machen.


    Liebe Grüße von Dagmar

  • Hallo!


    Wie ich gerade im Ahnenforscherforum lese, war die letzte Einheit Deines Opas ja sogar bis 1944 gültig:


    ab 18.10.1941 und im Aug. 1944: 3. Batterie Heeres-Küsten-Artillerie-Abteilung 707


    Das heißt, dass er sogar fast drei Jahre bei dieser Einheit war. Ist doch schon mal ein Anhaltspunkt für die weitere Suche. Leider habe ich keinen Tessin, wo ich mal schnell nachschauen könnte. Vielleicht hat ja eines der Forumsmitglieder einen zur Hand?!


    Liebe Grüße von Dagmar


    P. S. hier der Link zum entsprechenden Thema im Ahnenforscher-Forum, dort wurde schon gut vorgearbeitet. http://forum.genealogy.net/for…z-Abteilung+38#post215414

  • Vielen Dank für Eure Antworten. Folgendes hat mir mein Vater vorhin am Telefon berichtet: Mein Opa ist (mein Vater ist sich da relativ sicher) auf dem Vormarsch nach Russland verwundet worden (am 22.06.1941).
    In der Nähe der rumänischen Grenze geriet mein Opa dann in russ. Kriegsgefangenschaft und kam nach Odessa. Entlassen wurde er am 23.06.1947, da habe ich die original Entlassungspapiere. Die eine Seite ist auf russisch, aber auf der deutschen Seite steht: Ministerium der Streitkräfte UdSSR Militäreinheit Feldpost-Nr. 61948. Dann eben noch, das der ehemalige Kriegsgefangene Georg Piltz aus dem Kriegsgefangenenlager entlassen worden ist und sich auf der Heimreise nach Brandenburg befindet. Ein Stempel "Der Chefarzt" ist ebenfalls drauf sowie ein Stempel den ich nicht ganz mehr lesen kann. Es sieht aber so aus, als ob da Frankfurt/Oder steht, Märkische Volks... (nicht mehr so leserlich) sowie E.-Lager Gronsafekte oder so ähnlich.
    Dagmar
    Es ist richtig. Nicht alles was von der WASt kam, habe ich hier reingeschrieben. Aber auch nur deshalb, weil es nicht wirklich was hilft. Als Anmerkung hat die WASt zur 1. Angabe - also die Art.-Abt. 631 folgendes geschrieben: Diese Einheit wurde am 06.08.1939 im Wehrkreis VIII (Breslau) aufgestellt und unterstand der Heerestruppe in Polen
    Anmerkung zu Art.-Abt. 624: Die Einheit wurde ebenfalls 1939 im Wehrkreis VIII aufgestellt und unterstand der Heerestruppe in Polen.
    Anmerkung zu Art.-Abt. 604: Die Abteilung unterstand der Heerestruppe in Russland
    Zu den Art.-Ersatz-Abt. 38 gibt es keine WASt-Vermerke.
    Zur Batterie Heeres-Küsten-Art. folgendes der WASt:
    Die Einheit wurde am 15.08.41 aufgestellt und wurde im August 44 bei der Heeresgruppe Süd-Ukraine vernichtet. Einsatzräume: erst bei der Heerestruppe in Südrussland, ab 42 bei der 11. Armee auf der Krim, 1944: Akkerman, Odessa, Tiraspol.
    Nach der Heeres-Küsten-Art.-Abt. 707 kommt nichts mehr. Also es steht so da: ab 18.10.1941 und im August 1944: 3. Batterie Heeres-Küsten-Artillerie-Abteilung 707
    Danach folgen nur noch der Lazarettaufenthalt und die Dienstgrade:
    "laut Meldung vom 03.07.1941 und vom 06.10.1941 Obergefreiter
    laut Meldung vom August 1944 Unteroffizier
    (keine Beförderungsdaten)
    Weitere Meldungen konnten nicht ermittelt werden. Über den Aufenthalt Ihres Großvaters in russ. Kriegsgefangenschaft liegen hier keine Aufzeichnungen vor. Ich empfehle Ihnen, sich diesbezüglich an das Deutsche Rote Kreuz... " usw.

  • Hallo!


    Prima! Danke für die ausführliche Antwort! :)


    Das mit dem DRK ist prinzipiell eine sinnvolle Sache und Du kannst da anfragen, um etwas über die Zeit der Gefangenschaft zu erfahren. Wahrscheinlich ist Dein Opa im August 44 in russische Gefangenschaft gekommen und dann 1947 entlassen worden. Das sind immerhin drei Jahre seines Lebens, die Dir fehlen. Von daher könntest Du beim DRK ausdrücklich nach dieser Zeit fragen. Über die Dienstzeit Deines Opas während des Krieges (also vor August 1944) hat das DRK keine Unterlagen, da solltest Du Dir keine Hoffnungen machen.


    Alternativ zum DRK würde ich Dir aber unbedingt eine Anfrage bei der Stiftung Sächsische Gedenkstätte empfehlen. Das geht um Monate schneller als eine Anfrage beim DRK. Die Unterlagen, auf die von beiden Stellen zugegriffen wird, sind identisch. Nur ist die Stiftung halt viel schneller. Lass Dich nicht von dem Namen dieser Behörde beeindrucken, das hat nicht nur mit dem Bundesland Sachsen zu tun, diese Gedenkstätte hat Unterlagen von allen Deutschen!


    Hier der Link: http://www.dokst.de/main/conte…efangene-deutsche-buerger Schreib im Bedarfsfall einfach eine Email ( http://www.dokst.de/main/contact/ ) mit den Dir bekannten Daten und den vollständigen Personalien Deines Opas (Den Vornamen seines Vaters solltest Du mit angeben!) Die Kosten belaufen sich auf ca. 20 Euro, wenn etwas dort ermittelt wird.


    Das von Dir genannte Entlassungslager heißt Gronenfelde und befindet sich in Frankfurt/Oder. Hier zum Nachlesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Heimkehrerlager_Gronenfelde


    Soweit also erst mal zur Gefangenschaft.




    Zitat

    Nach der Heeres-Küsten-Art.-Abt. 707 kommt nichts mehr. Also es steht so da: ab 18.10.1941 und im August 1944: 3. Batterie Heeres-Küsten-Artillerie-Abteilung 707


    Tja, wahrscheinlich war Dein Opa nach August 1944 einfach nicht mehr bei der Wehrmacht, sondern in Gefangenschaft. Das deckt sich auch sehr gut mit den Angaben von Daniel: Zur Heeres-Küsten-Artillerie-Abteilung 707, die wurde 1941 aufgestellt und zwar in Südrussland. Vernichtet wurde diese dann in der Südukraine im August 1944.
    Kein Wunder, dass da nichts mehr kommt. Dein Opa war offenbar nicht mehr bei der kämpfenden Truppe.


    Dieses Kuddelmuddel mit den Einsatzräumen versuche ich mal, zusammenzufassen:


    06.08.1939 -- Heerestruppe in Polen (2. Batterie schwere Artillerie-Abteilung (motorisiert) 631)
    Dezember 1939 -- Heerestruppe in Polen (1. Batterie schwere Artillerie-Abteilung 624)
    08.08.1941 -- Heerestruppe in Russland (1. Batterie schwere Artillerie-Abteilung (motorisiert) 604) - Diese Meldung passt nicht ganz ins Bild, aber irgendwann im Sommer 1941 war Dein Opa bei dieser Einheit. Ob das nun genau der 8.8. war, sei mal dahingestellt. zu diesem Zeitpunkt war er nämlich in Polen im Lazarett!
    03.07.1941 - 06.07.1941 im Reserve-Kriegslazarett I Warschau I - Polen
    06.07.1941 - 15.08.1941 Reservelazarett Modlin - Polen
    18.10.1941 - August 1944 Einsatzräume: erst bei der Heerestruppe in Südrussland, ab 42 bei der 11. Armee auf der Krim, 1944: Akkerman, Odessa, Tiraspol. (3. Batterie Heeres-Küsten-Artillerie-Abteilung 707)


    Das SIND die Länder, in denen Dein Opa war, also dass das nicht hilft, ist nicht ganz korrekt! ;)



    Die Ersatztruppenteile kannst Du so gesehen vergessen, die sagen nichts über den tatsächlichen Einsatzort aus und sind in dieser Beziehung irrelevant.


    Die Einsatzräume aus dem Tessin sind wenig erquicklich und nicht besonders präzise. Wenigstens hast Du einen ersten Anhaltspunkt, in welchen Ländern er gewesen ist und in welchen Kampfräumen.


    Als erste Anlaufstelle für die weitere Suche nach den Einsatzräumen empfehle ich Dir deshalb das Militärgeschichtliche Forschungsamt. Hier der Link: http://www.mgfa.de/


    Vielleicht kann man Dir dort mehr über die Kampfhandlungen und die Einsatzräume der genannten Einheiten sagen. Die Wast ist dafür der falsche Ansprechpartner, die können so genaue Angaben nicht machen!


    Ach so ... Den Tessin wirst Du wohl auf die Schnelle nicht mal so ausborgen können. Das ist zwar ein Standardwerk und für jeden Historiker unentbehrlich, aber nicht jede Bibliothek hat das im Angebot. Das sind über ein Dutzend Bücher! Du willst die nicht alle ausborgen, glaub mir! Das wird ein mittelschwerer Akt!
    Der Besitz des Tessin ist was für Leute, die sich auf die Wehrmachtgeschichte und das ganze Drumherum spezialisiert haben. Das Internet und alle Foren sind voll mit Menschen, die diese überteuerten Bücher zu Hause haben! Ich selber hab die Bücher nicht, aber ich geh mal davon aus, dass jemand hier im Wehrmachtforum im Besitz dieser Bände sein wird.


    In der Hoffnung, Dich nicht zu sehr zugetextet zu haben wünsche ich erst mal eine gute Nacht! :)


    Liebe Grüße von Dagmar

  • Hallo Ihr beiden,

    ich habe beim Stöbern folgendes gefunden. Inwiefern es hilfreich ist, weiß ich nicht. Quelle: Tessin

    631


    schwere Artillerie-Abt. 631 * 6. 8. 1939 im WK VIII als schw.gem.Art.Abt. (mot.) mit
    2 Bttrn. schwerster Artillerie; bis 26. 8. 1939 als Übungs-Einheit; gab 13. 2. 1940
    die 1. Bttr. (21 cm-Mrs.) als 1./624 ab und wurde umgegliedert auf drei Bttrn. 10 cm-
    Kan. (2. aus 1./624, 3. aus 1./641); Jan. 1943 in Stalingrad vernichtet;

    624


    Artillerie-Abt. 624 * 2. 8. 1939 im WK VIII als Abt. schwerster Artülerie mit 1 Bttr.
    21 cm-Mörser (3 Geschütze) und zwei Bttrn. 30,5 cm-Mörser (2 Geschütze); bis
    26. 8. 1939 als Übungseinheit; 13. 2. 1940 wurde die 1. Bttr. 2./631 und 28. 9. 1940
    durch die Bttr. 779 (30,5 cm) ersetzt, jetzt drei Bttrn. 30,5 cm-Mörser.
    U: Heerestruppe: Polen; Westen; Rußland, Juli 1942 11. Armee (Hgr. A) vor Sewastopol,
    dann Okt. 11. Armee (Hgr. Nord) vor Leningrad, 1944/45 18. Armee Kurland
    E: 54 Oppeln, WK VIII

    604


    schwere Artillerie-Abt. 604 * 2. 8. 1939 als schwerste Art.Abt. (mot.) im WK III mit
    1 Bttr. 15 cm-Kan. und 2 Bttrn. 21 cm-Mörsern; bis 26. 8. als Übungs-Einheit; gab
    23. 7. 1940 die 1. Bttr. als 2./680 ab, erhielt dafür die 1./624 und bestand damit
    aus 3 Bttrn. 21 cm-Mörsern; seit 10. 6. 1944 Heeres-Art.Abt. (21 cm-Mrs./mot.) 604.
    U: Heerestruppe: Polen; Westen; Rußland; 1942 2. Pz.Armee (Hgr. Mitte); 1943
    Orel, Brjansk, 1944/45 9. Armee Weichsel, Febr. 1945 Pommern, Danzig
    E: 48 Güstrow; 1. 10. 1939 E 38 Prenzlau, WK II

    LG
    Dirk


  • Hallo Joana,
    die hier genannten Artillerie-Abteilungen 604, 624 und 631 sind wahrscheinlich Irrläufer für Deine Geschichte soweit sie nicht tatsächlich Fronteinsätze von Jan. 1940 bis Juli 1941 betreffen. Mal davon abgesehen, dass die 631.A.A. in Stalingrad (unter der 6. Armee) vernichtet wurde aber am 26.Juni 1943 als "leichte Art.-Abt. 631" neu aufgestellt und 1944 bis 1945 im Balkan (genau: Westgriechenland, zuletzt Kroatien) eingesetzt wurde.
    Wie ich das im Moment sehe hat Dein Opa möglicherweise bis Ende 1939 Penzlau nicht verlassen (siehe Aufstellungsdaten der 631. und 624. A.A.).
    Er war demnach aber vom Jan. 1940 bis zu seiner Verwundung im Juli 1941 in der 604. Art.-Abt., genaueres wo diese in dieser Zeit eingesetzt wurde gibt aber auch "Tessin" nicht her. Der beginnt diesbezüglich leider erst mit dem Jahr 1942.
    Ab dem 15.8.41 in der "schwere Art.-Ersatz-Abteilung 38":
    Die A.E.A 38 war anscheinend nur in Penzlau und möglicherweise ohne Fronteinsatz (26,8.39 in Penzlau aufgestellt, bis 1941 dort erweitert, 1942 dort wieder geteilt, 1943 wieder in Penzlau zur Art.-Ausbau- und Ersatzabteilung vereinigt.).
    Die Heeres-Küstenartillerie 707 wurde am 15.8.1941 für die 707. Inf.-Div. aufgestellt und unterstand in dieser der Heeresgruppe Mitte.
    Einsätze:
    Ende 1941 Smolensk, Jan.-Dez. 1942 Brjansk/Orel, Jan.-Aug. 1943 Brjansk/Orel, Sept.-Nov. 1943 Rogatschew, Dez. 1943 bis Juni (Juli?) 1944 Bobruisk. Die Einheit wurde im August 1944 "vernichtet".

    Quelle: Ebenfalls "Tessin" **

    Genaueres betr. der Zeitlücken lässt sich bestimmt noch herausfinden.

    ** Anm. zu "Tessin" (mal die immer im Raum stehende "ominöse" Bezeichnung etwas beleuchtet, siehe auch z.B. mit Suchmaschine unter "Georg Tessin"):
    Georg Tessin, Dr., Staatsarchivar i.R.
    Geb. in Rostock am 16.6.1899, gest. am 18.10.1985 in Koblenz.
    Dissertation über "Die Geschichte des mecklemburgischen Militärwesens".
    Ein überaus fleißiger Mann!! Hat z.B. (woraus so oft un- oder vollständig zitiert wird... :cool:) 1957 bis 1974 seine mühevollen Recherchen über "Stäbe, Truppeneinheiten, Truppen und Verbände" in seine Schreibmaschine getippt und in Form diverser Bücher drucken lassen. Wurde u.a. dafür in einem Nachruf gelobt. Soweit mal dazu.
    L.G. von Uli :)

    P.S.: Ach ja, das Wichtigste: Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins Jahr 2010!