Begriff innerhalb der U-Bootwaffe

  • Hallo Michael,

    das ist zwar jetzt Spekulation, aber evtl. richtig. In welchem Bezug wurde dieser Ausdruck denn verwendet? Also gestoppt unter Wasser, oder über Wasser. Wenn getaucht, dann könnte der Begriff bedeuten, auf einer Stelle getaucht in bestimmter Tiefe "schweben" oder aber schwabbern.


    Gruß
    Rolf

  • Könnte auch mit dümpeln, also treiben übersetzt werden. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe.


    Horrido


    Daniel

    Suche Infos über die Eisenbahnpioniere und die Eisenbahnentseuchungszüge.

  • Hallo Michael,


    herzlichen Dank für diesen Link das könnte sogar sein. Es ist zwar schon sehr ungewöhnlich im Oktober 1943 sein Boot gestoppt über Wasser erstmal ein paar Stunden reinigen zu lassen aber naja.


    In Anbetracht der alliierten Luftüberlegenheit war das bestimmt schon ziemlich gefährlich. Aber bei dem einen Bespiel wartete das Boot wohl auf eine Milchkuh aber war schon früher als geplant am vereinbarten Treffpunkt aufgeschlagen.


    Gruß
    Michael

  • Hallo,

    Vielleicht kann mit schwabbern ja auch gemeint sein überflüssigen Ballast über die Torpedoluken loszuwerden. Dies ist eine Spekulation, die zum Nachdenken anregen soll oder vielleicht sogar stimmt.

    Grawa

  • Soweit ich das sagen kann, beschreibt man mit schwabbern, daß treiben lassen des Boots. Meist zum Frischluft ziehen oder zur Beobachtung.

    Immer auf der Suche nach Zeitzeugen und militärischen Manuskripten

  • Hallo an alle,

    ich würde auch "Schwabbern" als treiben lassen Übersetzen, denn das Boot wartet auf die „Milchkuh“ der Ausguck ist bei Überwasserfahrt sowieso besetzt und ein Boot wurde meines Wissens nicht auf See gereinigt, eine Fahrt dauerte im normalen Betrieb 3-4 Wochen.

    @ Michael –wenn du noch mehr KTB der Marine haben möchtest schau doch mal hier rein, da sind KTB´s des FDU / BDU

    http://www.uboatarchive.net/BDUKTB.htm

    Grüße aus dem Norden,
    Henning

  • Hallo Theresa,

    am Ende hast Du mal wieder recht... :D:D:D Aber da wären wir bestiiiimmmt auch noch drauf gekommen, irgendwann. ;) Allerdings steht da der Schwabber als ein Mopp-ähnlicher Besen auf Schiffen beschrieben. Da könnte wohl doch die Reinigung des Schiffes gemeint sein ? :confused: Wie gesagt, mir ist es auch mit dem sich treiben lassen geläufig. Scheint in der Seefahrt wohl doch ne andere Bedeutung zu haben. :confused:

    Gruß KaLeun

  • Hallo zusammen.


    Es könnte ja auch möglich sein das das U-Boot innen gereinigt wurde und hat sich unter Wasser treiben lassen.Wenn ein U-Boot mit einer Milchkuh verabredet war,war das U-Boot schon eine weile im Einsatz.Also fiel auch Dreck an zB. verschüttetes Essen bei starken Seegang.
    Zerplatzte Glühbirnen oder Rohrleitungen nach einem Wabo Angriff.Auch beim Alarm-Tauchen fielen Lebendsmittel ducheinander und wurden zertreten bei dem Komando "Alle Mann vorraus!" :)


    Gruß Birger

    http://www.stockcarteam-rangsdorf.de/

    Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt.

    * 3. Mai 1469 in Florenz; † 21. Juni 1527 in Florenz; Niccolò di Bernardo dei Machiavelli

  • Hallo Birger,


    Wenn man in einem bestimmten Quadrant auf eine Milchkuh wartete, mussten beide U-Boote aufgetaucht sein, um den Betankungsvorgang so schnell wie möglich über die Bühne zu bringen, wenn das wartende U-Boot unter Wasser sich aufhält, muss es erst Horchen, dann muss es mit dem Periskop Schauen, ob es auch die Milchkuh ist und dann kann es erst Auftauchen, es dauert viel zu lange, außerdem wurden die Zielquadranten außerhalb der Schifffahrtsrouten gelegt um den Booten im Überwasserfahrt so schnell wie möglich an die Quelle des Nachschubs ran zu führen und so schnell wie möglich wieder zurück an die „Front“.


    Das Essen war vor der Fahrt schon so intelligent verstaut worden, dass nichts durch die Gegend fliegen konnte, dazu wurde alles, was man festbinden konnte, an den Rohrleitungen festgebunden, und ein gut gemachter Seemannsknoten hält schon was, alles, was nicht festgebunden werden konnte, kam in die Schränke und in die Reservebetten, die ja einen Schlingerschutz hatten, dafür gab es schon damals eine Stauliste, wenn trotzdem was runtergefallen war, wurde es aufgesammelt und kontrolliert, ob es noch zu retten war, oder es wanderte gleich in die Bilge, die sowieso, bei Überwasserfahrt immer ausgepumpt wurde, um das eingeströmte Wasser, außenbords zu befördern.


    Das ein Rohr geplatzt ist habe ich noch nie was von gehört, wenn etwas platzen konnte, dann wahre es die Außenbordverschlüsse, die genietet waren, oder ein Flansch, bei zu hohen Druck, von außen und in großen Tiefen.


    Glas von Glühbirnen und anderer Unrat wanderte alles in den Müllschlucker (Bilge) da wurde nicht groß Hausputz gemacht, die Leute waren froh, wenn sie mal ein wenig Ruhe hatten, und es ging keiner mit Pantoffeln oder barfuß herum, die Schliefen, in den Klamotten und konnten so gleich einsatzbereit sein, wenn es zum Alarmfall kam.

    Grüße aus dem Norden,
    Henning

  • Hallo Kaleun,


    das Wort `´schwabbern`´ hat so einige Bedeutungen.Ob es nun das Deck zu säubern ist oder beim betanken,etwas übergelaufen ist,tja wer weiß.


    Werde mich auf jeden Fall schlau machen.
    Vielleicht bekommen wir doch noch eine Lösung auf diese Frage.


    Gruß Theresa

  • Hallo,


    Zitat

    Aber bei dem einen Bespiel wartete das Boot wohl auf eine Milchkuh aber war schon früher als geplant am vereinbarten Treffpunkt aufgeschlagen.

    Also war das U-Boot früher als geplant am Treffpunkt und blieb deswegen unter Wasser und "Schwabberte" so vor sich hin.
    Auch ich kann es mir kaum vorstellen,dass es sich ein U-Boot im Oktober 1943
    leiten konnte bei der gegnerischen Luftüberlegenheit für längere Zeit aufgetaucht zu bleiben.Es würde viel zu lange dauern bis ein treibendes U-Boot in den"Keller"gehen konnte.
    Bei guter Fahrt konnte das Wegtauchen mit einer gut eingespieltern Mannschaft in 30 Sek.erfolgen.
    Also doch unter Wasser?


    Gruß Birger

    http://www.stockcarteam-rangsdorf.de/

    Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt.

    * 3. Mai 1469 in Florenz; † 21. Juni 1527 in Florenz; Niccolò di Bernardo dei Machiavelli