Minen

  • Hallo Allerseits,


    Abschrift und Bearbeitung!


    X. Benennung der Abwurfmunition (Minen)


    Zur Regelung des schwankenden Sprachgebrauchs werden (unter Aufhebung früherer, teilweise entgegenstehender Verfügung) folgende Namen für abgeworfene Minenarten festgelegt:


    1. „Flugzeugminen“:

    • für alle durch Flugzeuge gegen Schiffsziele abgesetzten Grund- und Treibminen (Seeminen).

    Entsprechend:

    • „Flugzeugtorpedos“ für die durch Flugzeuge gegen Schiffszielle abgesetzten Torpedos.

    Anm.: Die seinerzeit für die Flugzeugminen gewählte Abkürzung „L.M." muß aus technischen Gründen unverändert beibehalten werden.


    2. „Luftminen“:

    • für Sperrwaffen, die durch Flugzeuge gegen Flugzeuge verwendet werden (Minen, die in der Luft detonieren sollen).

    Diese Bezeichnung wird im Marinebereich naturgemäß seltener gebraucht werden.


    3. „Minenbomben“:

    • für die durch feindliche Flugzeuge auf Landziele abgeworfenen dünnwandigen zylindrischen Sprengbomben mit hohem Sprengstoffinhalt und besonders großer Luftdruck-Wirkung

    Es ist darauf hinzuwirken, dass die irreführende Anwendung des Namens „Luftminen" auf die unter Ziffer 1und 3 genannten Abwurfkörper im Meldewesen und Schriftverkehr aufhört. (Oberkommando der Marine Skl. Qu AIA flak 137 vom 27.02.1943.)


    10289 ALs


    Quelle: Ostsee-Tagesbefehl; Kiel, den 12.03.1943; Nr. 42


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo Allerseits,


    Abschrift und Bearbeitung!


    Vorschrift ohne Nummer

    Anhang 2 zur Heeres-Dienstvorschrift la Seite 28a laufende Nr. 7


    Merkblatt über die Verwendung der T.- Minen bei der Panzerjäger-Truppe


    Vom 02.12.1941


    Gedruckt bei Firma Eric Zander, Berlin


    Oberkommando des Heeres

    General-Stab des Heeres / General der Schnellen Truppen


    Hauptquartier OKH, den 02.12.1941


    1. Ausstattung

    Für jede Panzerjägerkanone der Panzerjäger-Verbände der oberen Führung und Panzerjäger-Einheiten der Truppe ist eine Ausstattung von je 4 T.-Minen vorgesehen.


    2. Aufgabe

    Diese Minenausstattung soll ausschließlich als Nahverteidigungsmittel zum Schutze der in Stellung befindlichen Panzerjägerkanone gegen ein Überwalzen durch Panzerkampfwagen dienen. Ziel des Mineneinsatzes ist die Vernichtung oder mindestens die Bewegungsunfähigkeit des Panzerkampfwagens.


    3. Einsatzart

    Offenes Verlegen der T.-Minen unter die Ketten des anrollenden Panzerkampfwagens auf kürzeste Entfernung muss trotz der hiermit verbundenen Schwierigkeiten die Regel bilden.


    Getarntes Verlegen im Boden in den wahrscheinlichen Angriffsrichtungen wird nur in Ausnahmefällen, z. B. auf bestimmten Wegen, Erfolg haben. In diesem Falle ist eine Minenskizze anzulegen (vergleiche Ziffer 8), die über die genaue Lage der Minen Auskunft gibt.


    Zu einer planmäßigen Verminung beschränkter Geländeabschnitte reichen auch die zusammengefassten T.-Minen eines Panzerjäger-Zuges nicht aus. Derartige Minensperren werden nur auf Weisung des Truppen-Führers verlegt und sind ausdrücklich der Pionier-Truppe vorbehalten.


    4. Durchführung

    Um sichere Wirkung gegen die Ketten schwerer Panzerkampfwagen zu erzielen, muss die T.-Mine möglichst so verlegt werden, dass sie voll unter die Ketten zu liegen kommt.


    Hierbei kann die Mine entweder von körperlich besonders gewandten und entschlossenen Panzerjägern im Nahkampf unter Ausnutzung der toten Winkel des Panzerkampfwagens auf kürzeste Entfernung geworfen oder als „Stockmine" mittels langer, an der Mine befestigter Stange, unter den anrollenden Panzerkampfwagen geschoben werden.


    Eine weitere Möglichkeit bietet die Verwendung als „Gleitmine". Hierbei werden eine oder mehrere Minen mittels eines Zugdrahtes seitlich unter den fahrenden Panzerkampfwagen gezogen.


    Einzelheiten der Durchführung vergleiche Merkblatt des Generals der Infanterie vom Dezember 1941: „Bekämpfung von Panzerkampfwagen mit Nahkampfmitteln".


    5. Anlage von Deckungen

    Für die Verwendung von Minen im Nahkampf ist es zweckmäßig, vor der Feuerstellung der Pak in den wahrscheinlichen Angriffsrichtungen mehrere Schützenlöcher anzulegen, aus denen die Minen gemäß Ziffer 4 überraschend geworfen, geschoben oder gezogen werden können. Diese Deckungen bieten zugleich den erforderlichen Schutz gegen die starke Splitterwirkung der detonierenden Mine.


    Erfolgt im Notfall die Verwendung der Minen aus der Feuerstellung heraus, so wird in der Regel eine Zerstörung des Geschützes nicht mehr zu vermeiden sein, jedoch besteht die Wahrscheinlichkeit, dass der Panzerkampfwagen sich dann nicht mehr bewegen kann. Die weitere Bekämpfung des Kampfwagens erfolgt nach Merkblatt: „Bekämpfung von Panzerkampfwagen" mit Nahkampfmitteln".


    6. Scheinanlagen

    Die Abwehrwirkung der wenigen Minen wird durch die Anlage von Scheinsperren wesentlich erhöht. Hierzu dienen kleine, auffällige Erdaufwürfe, Minenfähnchen, gespannte Trassierbänder, Warnungsschilder: Achtung Minen! und dergleichen.


    7. Sicherungsmaßnahmen

    Verlegte T.-Minen sind nach dem Einsatz grundsätzlich von den Geschütz- Bedienungen wieder aufzunehmen, die sie verlegt haben. Bei getarnter Verlegung erleichtert eine Markierung mit Fähnchen das Wiederaufnehmen.


    Planloses Verlegen von Minen und Nachlässigkeit beim Wiederaufnehmen kann zu eigenen Verlusten und Bewegungsstockungen führen.


    8. Minenskizzen

    Verhindert die Feindlage das Wiederaufnehmen der Minen, so sind die Minenskizzen in dreifacher Ausfertigung auf dem Dienstwege der Division einzureichen. Sie werden von der Truppen-Führung wie Minenpläne der Pioniere ausgewertet und weitergereicht.


    9. Überwachungsmaßnahmen

    Nach jedem Einsatz ist der Bestand an Minen innerhalb der Kompanie von einem verantwortlichen Offizier zu prüfen und vom Kompanie-Chef zu bestätigen.


    10. Ausbildung

    In Kurzlehrgängen sind von den Divisions- und Heeres-Pionier-Bataillonen die 1. MG-Trupps der Panzerjäger-Züge und je 2 Pak-Schützen pro Geschütz-Bedienung auszubilden.


    Ausbildungsziele im einzelnen sind:

    • Entsichern und Sichern der Minen.
    • Verlegungsabstände offen und getarnt.
    • Markierung verlegter Minen.
    • Anfertigung von Minen-Lageskizzen, (nicht Minenplänen).

    Hierbei sind die I. MG.-Trupps in allen mit der T.-Mine zusammenhängenden Fragen auszubilden, während für die Pak-Schützen die praktische Schulung im Minen-Nahkampf im Vordergrund zu stehen hat.


    11. Ausbildungsunterlagen sind:

    • Heeres-Dienstvorschrift 220/4 b „Vorbemerkungen" außerdem:
    • Heeres-Dienstvorschrift 220/4 b IA Übungs-T.-Mine 35,
    • Heeres-Dienstvorschrift 220/4 b IB Die scharfe T.-Mine 35,
    • Heeres-Dienstvorschrift 220/4 b IIa T.-Minenzünder 35,
    • Heeres-Dienstvorschrift 220/4 b IIIf Verlegen der T.-Mine 35, Ziffer 62 - 72,
    • Heeres-Dienstvorschrift 220/4 b VII Sicherheitsbestimmungen,
    • Heeres-Dienstvorschrift 514/2 Minen und Zünder (nur für I. MG.-Trupps).

    I. A.


    Balck


    Quelle: germandocsinrussia


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo Allerseits,


    Abschrift und Bearbeitung!


    Der Chef der Heeresrüstung und Befehlshaber des Ersatzheeres

    34 f 10/Erf.Bl.Chef Ausb.Wesen/In 5 (Ic 2) 8200/43


    Berlin, den 15.07.1943


    1. Anfertigung einer Gleitmine

    (siehe auch Heeres-Dienstvorschrift 469/4, Panzerabwehr aller Waffen, Seite 24)


    a) Zweck


    Die Gleitmine findet Verwendung als Schutz gegen durchgebrochene Panzer, besonders bei Stützpunkten. Durch die Zugdrähte an beiden Seiten kann aus Panzerdeckungslöchern heraus die Mine so gezogen werden, dass der Panzer auf dieselbe fahren muss.


    b) Beschreibung:


    Die Einzelteile sind:

    1. 1 T-Mine

    2. 1 Brett mit dem ungefähren Ausmaß 60 x 40 x 2,5 cm

    3. 6 - 8 Konservenbüchsen zur Vorrichtung für besseres Überwinden von Unebenheiten des Erdbodens

    4. 2 Zugdrähte (Länge richtet sich nach der Entfernung der Panzerdeckungslöcher)


    c) Materialbeschaffung:


    Abgesehen von der T-Mine ist die Beschaffung des Materials äußerst einfach. Daher ist die Herstellung der Gleitmine ohne Schwierigkeiten möglich.


    d) Fertigung der Mine


    Es ist zweckmäßig, die T-Mine in halber Stärke des Brettes einzulassen.


    Dadurch wird erreicht, dass die Mine ohne besonderes Befestigungsmaterial (Bandeisen usw.) festliegt. Ferner ist die Gleitmine dadurch flacher und lässt sich besser tarnen.


    Quelle: germandocsinrussia


    Gruß

    Antje

  • Hallo zusammen,


    Minenschlitten fanden bei der Panzernahbekämpfung Anwendung.



    Die Bedienung der Minenschlitten erfolgt aus einer Deckung, welche Schutz

    gegen die Druckwellen bietet. Diese Mine wird erst im letzten

    Augenblick - gewöhnlich dann, wenn sich der Panzernahkämpfer

    bereits im schußtoten Raum des feindlichen Panzers befindet -

    vor die Ketten des Feindpanzers gezogen. Auf gute Tarnung ist

    besonders zu achten.

    (ASMZ, 1969)


    Beste Grüße,

    Gerhard

  • Hallo zusammen,


    hier noch ein Verbesserungsvorschlag des Pionierbataillons 80 aus dem Jahre 1944 zur Sicherung und Verwendung der Holzkastenmine 42.


    Quelle: Deutsch russiches Projekt


    Horrido


    Daniel

  • Hallo zusammen,


    ich habe hier noch eine Aufstellung zum Thema Minen, deren Beschreibung, Verpackung, Transport, Scharfmachen, Verlegung und Wirkung gefunden.


    Quelle: Deutsch russisches Projekt


    Horrido


    Daniel

  • Hallo Allerseits,


    Abschrift und Bearbeitung!


    Aus dem Fundus der 28. Jäger-Division, aber leider undatiert.


    Merkblatt


    Was jeder Soldat über Minen wissen muss


    Erkennen:

    Man unterscheidet 2 Hauptarten:

    • Minen gegen Panzer,
    • Minen gegen Schützen.

    Minen gegen Panzer sind groß, rund oder kastenförmig, leicht zu erkennen und von Schützen im allgemeinen überschreitbar.


    Minen gegen Schützen sind meist klein und treten in vielen Formen auf (z. B. auch in Form von Schuhkremschachteln und Bleistiften).


    In den weitaus meisten Fällen sind alle Minen bei Aufmerksamkeit mit dem Auge zu erkennen. Häufig sind sie offen (nicht im Erdboden ) verlegt und schlecht getarnt.


    Daher: Bei Minengefahr Augen auf!

    Sonstige Anzeichen: Regelmäßig aufgeworfene Erdhaufen (Tarnung), Fehlen der Bodenbewachsung an einzelnen Stellen, lose oder straff gespannte Drähte.


    Bezeichnen:

    Jede erkannte oder vermutete Mine muss sofort bezeichnet werden. Am einfachsten durch einen daneben zu steckenden Stock mit einem Zettel "Achtung! Mine". Sofortige Meldung und Benachrichtigung von Pionieren oder Infanterie-Pionieren.


    Erkannte Felder werden durch Draht oder Koppelzaun eingezäunt und mit Warnschild versehen.


    Durchschreiten:

    Durchgänge durch Minenfelder oder minenverseuchtes Gelände sind gekennzeichnet durch Schilder "Minengasse" und mit Draht oder weißem Band begrenzt.

    Behelfsmäßige Kennzeichnung: Stöcke mit Strohwischen.


    Erkannte schlecht getarnte Minenfelder können bei Helligkeit notfalls auch ohne Minengasse durchschritten werden.


    Zweckmäßigste Form: In Reihe, in der Spur des Vordermannes. Drähte ob Straff oder lose, dürfen nicht berührt werden.


    Nachts sind Minenfelder nur in Gassen an Führungsdrähte durchschreitbar.


    Beseitigen (Aufnehmen):

    • Nur wenn erforderlich"!
    • Fremde Minen nie aufnehmen!
    • Einzelne Minen können von jedem Soldaten beseitigt werden.

    Art: Sprengen mit denebengelegter Handgranate (Deckung in der Nähe) Nur bekannte deutsche Minen dürfen mit Vorsicht durch Aufnehmen beseitigt werden. Lose Drähte können gefahrlos durchschnitten werden, straff gespannte Drähte nie durchschneiden, sondern aus der Deckung abziehen.


    Planmäßiges Räumen von Minengassen und Minenfeldern ist Sache der Pioniere und Infanterie-Pioniere.


    Quelle: germandocsinrussia


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling: