Operationen der Kriegsmarine

  • Hallo zusammen,


    Für den weiteren Ausbau unseres Lexikons im Bereich Operationen der Kriegsmarine, bitte ich mal um Eure Mithilfe. Wir sammeln jetzt schon geraume Zeit die uns bekannten Operationen wie z. B. "Cerberus" usw. Nennt uns doch, genau so wie bei der Luftwaffe, welche die Euch so bekannt sind.


    Vielen Dank im Vorwege für Eure Bemühungen


    Daniel

    Suche Infos über die Eisenbahnpioniere und die Eisenbahnentseuchungszüge.

  • Hallo,
    würden dazu auch die Operationen Grünpfeil (Landung bei Brighton im Rahmen von Seelöwe) und Caesar (U-864 mit Plänen und Material nach Japan) zählen?
    Die Deutschen hatten ja allemögliche geplant, wie Ablenkungslandungen in Schottland oder Irland?
    Gruss
    Rainer

  • Unternehmen Wikinger (Minenunternehmung deutscher Zerstörer in der Themse)
    Unternehmen Ostfront (Einsatz der Tirpitz und Scharnhorst gegen Kohleförderanlagen auf Spitzbergen sowie die anlandung von Truppen zur Säuberung)
    Unternehmen Rösselsprung (Einsatz deutscher Überwasserkampfgruppe gegen Konvoi PQ 17)


    Es gab zweifelos noch mehr nur die hab ich nicht mehr auf dem schirm, hoffe das bald die webseite http://www.deutsche-marinegeschichte.de mal wieder online geht weil da hat ich mal alle niedergeschrieben damals.

  • Hier sollten wir alle Operationen bis hinunter von Flottillen und U-Boot-Rudeln, aber auch bekannte Einzelunternehmen, wie zum Beispiel Minenunternehmen der Hilfskreuzer ihren Eintrag finden. Aber generell sollten wir auch hier chronologisch vorgehen und jede Operation genau beachten.


    Gruß Friedrich

  • Operation Wunderland war ein Unternehmen der deutschen Kriegsmarine vom 16. bis 30.8.1942 um auf dem nördlichen Seeweg die im Rahmen des Lend-Lease-Abkommen zugeführten Güter nach sibirischen Häfen zu vernichten oder aufzubringen.
    Insgesamt waren eingesetzt:
    Schwerer Kreuzer Admiral Scheer, zwei U-Boote zur Aufklärung des Eisstandes, mehrere BV 138(zur Aufklärung).
    Als ein Geleitzug mit vier Eisbrechern und 19 Frachtern gemeldet worden war,, lief Scheer mit 3 Zerstörern aus Narvik aus. Die Zerstörer verliessen die Scheer in Höhe der Bäreninsel und liefen nach Tromsö zurück. Am 25.8. wurde nach tagelanger Suche im Nebel der russische Eisbrecher Sibirjakow versenkt. Dadurch war die Anwesenheit dieses Kriegsschiffes in der Gegend bekannt. Am 27.8.1942 wurde Fort Dikson beschossen, dabei wurden ein Transporter und das Küstenwachschiff Deshnew schwer beschädigt. Die geplante Anlandung von 180 Mann zur Zerstörung der Hafenanlagen wurde fallengelassen. Am 28.8.1642 wurde der Abbruchbefehl erteilt. Insgesamt gesehen konnte man fast sagen, "Ausser Spesen nichts gewesen". Das Ergebnis war ziemlich niedrig.
    Quelle: Gebauer/Krenz: Marineenzyklopädie, Wien 2003

  • Vielen Dank für deinen Beitrag Rainer, aber 1942 ist ein bisschen spät.
    Lasst uns doch mal wirklich versuchen die Sache chronologisch anzugehen.


    Guten Morgen
    F.

  • Danke Rainer,
    diese Seite ist natürlich schon bekannt. Aber auch dort stehen nicht alle Kennwörter der Operationen.


    Guten Morgen
    F.

  • Hallo,


    als erste Operation bzw. erste Unternehmung der Marine im Zusammenhang mit dem 2. Weltkrieg, möchte ich die "Memel - Unternehmung" bezeichnen. Wenn schon ein chronologischer Ablauf, dann auch das Vorspiel.
    Als zweites Highlight möchte ich den Einsatz der "Schleswig Holstein" vor Hel am 01.09.1939 bezeichnen.:eek:

  • Hallo,


    es ist mir leider bis jetzt nicht gelungen einen Decknamen bzw. eine Bezeichnung für die Operation vor der "Westerplatte" der "Schleswig Holstein" zu bekommen.
    Vielleicht haben andere mehr und größere Möglichkeiten.:confused:

  • Zitat von Horst;749

    Hallo,


    es ist mir leider bis jetzt nicht gelungen einen Decknamen bzw. eine Bezeichnung für die Operation vor der "Westerplatte" der "Schleswig Holstein" zu bekommen.
    Vielleicht haben andere mehr und größere Möglichkeiten.:confused:


    Hallo Horst
    Soviel ich weiss - und das ist sicher nicht vollständig -, wurde die Operation im Gesamtrahmen des "Fall Weiss" untergebracht und hat keinen separaten Code bekommen. Ich erhalte in den nächsten Tagen den 1. Band der Meldungen des OKW. Vielleicht gibts da noch einen Hinweis.....


    Gruss
    Stefan

  • Hallo,


    ich meine diese Überlegung ist auf den ersten Blick korrekt. Was mir nur Kopfzerbrechen macht ist die Tatsache, dass "die Weserübung" auch in verschiedene Teiloperationen gegliedert war. So ein " Staatsbesuch " hat doch wohl einern besonderen Titel? Oder?
    In diesem Zusammenhang gleich noch ein paar Daten und die dazu gehörigen Operationen der Marine. Den Ablauf der einzelnen Ereignisse würde ich versuchen gesondert zu behandeln.
    Für das Jahr 1940 würde ich folgende Operationen erwähnen:


    1. Operation " Wikinger " 22.02.40 Verlustreiche Seeoperation gegen
    britische Fischdampfer, wegen Eigenbeschuss


    2. Operation " Weserübung" 09.04.1940 Hauptplan zur Besetzung Däne -
    mark und Norwegen


    3. Operation "Weserübung Nord " 09.04.1940 Subplan für die Besetzung
    von Norwegen


    4. Operation " Weserübung Süd" 09.04.1940 Subplan für die Besetzung
    von Dänemark


    5. Operation "Bremen " Angriff gegen Bergen, im Rahmen von " Weser -
    übung"


    6.Operation " Altenbeken " Operation gegen Adalsnes, im Rahmen von
    " Weserübung"


    Fürs Erste soll es erst mal genug sein. Vielleicht hat der Eine oder der Andere auch etwas bei zu tragen.


    Horst:cool::cool:

  • Guten Morgen,
    da wurde doch von Bord der Schleswig-Holstein aus bei Angriffsbeginn ein Marinestoßtrupp (eine für handstreichartige Landeinsätze ausgebildeter Verband)
    unter dem Kommando von Oberleutnant Hennigsen geführt, um die Westerplatte schnell einzunehmen, eingesetzt.
    Also ich gehe davon aus, dass dieser Einsatz bestimmt mit einem Kennwort versehen war.


    Guten Morgen
    Friedrich

  • Hallo,


    zu den oben von mir gemachten Ausführungen möchte ich noch ergänzend hinzufügen, in dem ich mich auf das Werk von Gerd Schulze - Rhondorf berufe und ihn auch zitieren möchte:

    " Der Krieg der viele Väter hat ", von Gerd Schulze - Rhondorf


    Schon in der Nacht zum 23. März beginnt das litauische Militär, vertragsgemäß aus Memel abzurücken. Inden frühen Morgenstunden marschieren dafür drei nahe stationierte deutsche Heeresverbände von Tilsit kommend ein, und ein Dutzend Schiffe ( unter anderen auch die "ADMIRAL GRAF SPEE") der Kriegsmarine legt im Memel Hafen an. Die ganze Übernahme ist kein kriegerisches Unternehmen.
    Der Anschluss des Memellandes entspricht dem Willen der großen Mehrheit der betroffenen Bevölkerung und er folgt dem völkerrechtlich gültigen Vertrag. Man kann gewiss nicht sagen, dass der Verzicht der Litauer ein Akt des freien Willens ist. Er ist wohl mehr ein Akt der Einsicht, mit der man zurückgibt, was man nicht länger halten kann.
    Am 15. Mai 1939 erkennt die britische Regierung die Rückkehr des Memellandes in einer Note an, in der sie schreibt:


    " Ihre Majestät Botschaft... hat die Ehre, das ( deutsche ) Außenministerium im Auftrag des Außenministerium Ihrer Majestät davon in Kenntnis zu setzen, dass Ihre Majestät Regierung des Vereinigten Königreichs entschieden hat , die deutsche Vereinigung mit Memel de jure anzuerkennen....."


    Des weitern schreibt Schulze - Rhondorf, in dem er Hitler zitiert:


    Hitler fasst eine militärische Lösung des Problems allerdings schon im Oktober ins Auge. Am 21. Oktober 1938 gibt er der Wehrmacht die lapidare Weisung:


    "Die Wehrmacht muss jederzeit darauf vorbereitet sein, das Memelland in Besitz zu nehmen".


    Ich kann da nur sagen, gut gebrüllt Löwe, britischer.


    Ich bin der Meinung, jedes Wort spricht für sich. Im Original nach zu lesen bei


    Herrn Gerd Schulze - Rhondorf.


    H.

  • Hallo,


    es ist an der Zeit sich wieder um fachliche Dinge zu kümmern.


    Wir waren bei den maritimen Operationen stehen geblieben.


    1. Operation " Wikinger " 22.02.40 Verlustreiche Seeoperation gegen
    britische Fischdampfer, wegen Eigenbeschuss


    Hat jemand eine Operation die zeitlich gesehen vor diesem Datum liegt ?


    Horst:eek:

  • Hallo,
    Also am 05.09.1939 fingen deutsche Zerstörer an die "Westwall-Minensperren" zu legen. Habe aber noch keinen Decknamen für diese Operation gefunden.


    Gruß
    F.

  • Hallo Friedrich ,


    bei der von Dir erwähnten Minenoperation handelte es sich um die Minensperre "Martha" als Fortsetzung des Westwalls
    Am 04.09.1939 werfen COBRA und ROLAND zusammen mit ERICH GIESE und THEODOR RIEDEL 666 Minen. Am 05.09.1939 wird noch einmal von den gleichen die selbe Anzahl gelegt. Am 08.09.1939 kommen COBRA und ROLAND zusammen mit FRIEDRICH IHN zum Einsatz und werfen zwei Sperrfelder von 348 und 404 Minen. COBRA, KAISER, ROLAND und HANSE STADT DANZIG zusammen mit den Zerstörern THEODOR RIEDEL, FRIEDICH ECKOLD und BERND VON ARNIM legen am 13.09.1939 960 Minen. Der gleiche Verband, jedoch noch mit den Zerstörer ERICH STEINBRINK verstärkt wirft am 15.09.1939 555 Minen. Am 17.09.3939 werfen COBRA und HANSESTADT DANZIG 280 Minen.:p