Schlacht um Demjansk

  • Hi Matthias, das ist ja mal interessant. Hast du nachgeforscht? Kann doch nicht so schwer sein mit dem kompletten Namen und dem Geburtsdatum / Ort? Oder kein Interesse gehabt? :rolleyes:


    Ich bin gespannt, ich kenne bisher nur einen anderen der in Demjansk war.
    Schönes Thema...

  • Hallo Andreas,
    Tja Nachgeforscht habe ich eigentl. so noch nicht. Naja solange es nichts kostet würde ichs mal machen.
    Grüße Matthias
    P.S.Ich kenne keinen der noch im Kessel war...das Thema ist auch wie ich finde dünn gesäät....

  • Hallo Matthias!


    Also die par Penunsen könntest du doch in das Thema stecken, ist schließlich dein Opa. Also ich habe sehr viel herausgefunden und sehe meinen Opa nun in einem ganz anderen Licht. Meistens haben die alten Leute nicht reden wollen und sind dann verstorben, oder man war noch zu Jung für sowas. Ich finde das Andenken an die Verwanten die den Krieg durchgemacht haben sollte man sich bewahren. Vor allem weil du ein legitimer Enkel bist und genau dafür ist die Einrichtung da.


    Den Preis übrigends fand ich nun nicht teuer, weil die Akten meines Opas teilweise vernichtet waren. Da ist dann tatsächlich ein Archivar hingegangen und alles über die Division, Regiment und Krankenakten, Auszeichnungen u.s.w. selbst herausgesucht durch die Verbindungsstellen und anderen Quellen die ihm zugänglich waren. Nur zum vergleich eine PC Techniker Stunde kostet soweit ich weis a. 60,- .. Eine Gärtnerstunde 35,- Das waren mir die ca.. 50 - 60 Eus aber locker wert.


    Vieleicht bringt der Osterhase ja dieses Jahr was feines... :cool:
    Dann könnten wir noch was Fachsimpeln...

  • Zitat von Die Nadel;5246


    P.S.Ich kenne keinen der noch im Kessel war...das Thema ist auch wie ich finde dünn gesäät....


    Wirst wohl auch kaum noch einen kennenlernen, denn die biologische Uhr ist ein triftiger Hinderungsgrund!:D
    Zu Demjansk, siehe: Operationen "Brückenschlag" und "Fallreep" und auch in der Div.Geschichte der SS-"T" gibt es meines Wissens sehr viel darüber zu lesen.


    Gruß Bruno

  • Zitat von Wolf;5186

    Ja, und das sind dann erstmal die letzten. Ich habe noch mehr Bilder, muss allerdings erstmal die Rechte zu den Bildern Prüfen. Falls Interesse besteht?

    Auch interessant über Demjansk ist wie ich finde, mein Opa :rolleyes: der hier im Wehrmacht Lexikon eingebunden ist, er war in Demjansk mit der 12. Infanterie Division.


    http://www.wehrmacht-lexikon.d…sonenregister/M/maack.php




    Hallo Andreas,

    möchte hier Deinen Beitrag vom 22.03.2010 aufgreifen.
    Ich war heute Nachmittag mit einem Leutnant der Wehrmacht verabredet.
    Im Gespräch stellte sich heraus, das er Angehöriger der 12 ID war und im Kessel von Demjansk aus junger Fahnenjunker dem 48 Infanterie-Regiment aus Neutreliz zugehörig war.
    Habe gelesen, das Dein Opa auch in Demjansk war.

    Er erwähnte noch, das der Division das 27 Infanterie-Regiment aus Rostock unterstand und das 89 Infanterie-Regiment aus Schwerin und natürlich das 48 Infanterie-Regiment aus Neustrelitz.
    Habe allerdings diese Info von nicht überprüft.

    Vielleicht interessiert dich das ja, da Du Infos zur 12 ID und dem 27 Infanterie-Regiment suchst.

    Gruß
    Martin

  • Hallo Martin!


    Ja, genau darum geht es. Ist ja toll, habe bisher nur einen gefunden der in Demjansk war aber noch nie einen von der 12. ID. Was hast du denn mit ihm noch so besprochen? Wenn er beim IR.48 war, könnte es sein das er auch danach noch 1944 in Stolber bei Aachen gekämpft hat? Das IR.27 lag wohl neben seinem Regiment und ich habe mir schon teile des ehem. Kampfgebietes dort angesehen. Alles sehr interessant. Meinst du er kennt evtl. durch Kammeradschaften oder so noch jemanden vom IR.27 das man da irgendwie Zugang zu bekommt? Es geht Quasi um meinen Grossvater und ich würde mich echt freuen da mit einem überlebenden sprechen zu können:


    http://www.wehrmacht-lexikon.d…sonenregister/M/maack.php


    Auf die Helme!



  • Ja, genau darum geht es. Ist ja toll, habe bisher nur einen gefunden der in Demjansk war aber noch nie einen von der 12. ID. Was hast du denn mit ihm noch so besprochen?

    Hallo Andreas,

    wir haben noch nicht viel über ihn selber gesprochen. Diese Information hat sich mehr zufällig ergeben, als ich mit Ihm, über seinen im Frankreichfeldzug gefallenen Schwager sprach, weshalb ich ihn überhaubt besucht habe.
    Ich bin hier erst am Anfang. Der heute 87 jähige ehemalige Wehrmachtsleutnant ist träger des goldenen Verwundeten Abzeichen. Er hat einen Kopfschuss bei Witebsk erlitten, wodurch er die sehkraft seines rechten Auges verloren hat und nochmals später einen Bauchschuß und wieder einen schweren Kopfstreifzug. Es scheint zu den Offizieren zugehören, die immer vorne als Zugführer bei der Truppe waren. Ein Soldat durch und durch.

    Er spicht aber nicht viel über seine Fronterlebnisse. Zum einen kenn er mich ja erst seit kurzen und zweitens, ist meine mittlerweile gemachte Erfahrung bei gesprächen mit Veteranen, dass die, die viel erlebt haben, meistens wenig erzählen.

    Aus dem Kessel selber hat er keine Fotos. Ich wird mir aber bei meinem nächsten Besuch einige Portraitfotos von ihm zeigen.

    Er muß mich erstmal kennenlernen und vertrauen fassen. Ich werde aber bei zukünftigen Gesprächen deine Fragen berücksichtigen. Ich hoffe, er erzählt dann mehr. Du mußt wissen, er ist mitterweile blind und hier muss ich sehr behutsam vorgehen. Vielleicht wird das eine sehr interessante Quelle.

    Ich bleib dran...:)

    Gruß
    Martin

    PS. Ich habe seine Angaben zu den drei Infanterie-Regimentern im Internet nachgeschaut. Alle von Ihm gemachten Angaben stimmen.

  • Ich muss da an dieser Stelle mal Martin sagen, dass ich das sehr interessant finde was du machst. Alle Achtung. Solche Kontakte zu haben ist schon echt klasse. Ich finde es kommt sehr deutlich rüber, wie du schreibst, dass dir das auch am Herzen liegt.
    Ich denke gerade dadurch kann man viele Informationen erlangen. Respekt.


    Horrido


    Daniel

    Suche Infos über die Eisenbahnpioniere und die Eisenbahnentseuchungszüge.

  • Zitat von Daniel;5985

    Ich muss da an dieser Stelle mal Martin sagen, dass ich das sehr interessant finde was du machst. Alle Achtung. Solche Kontakte zu haben ist schon echt klasse. Ich finde es kommt sehr deutlich rüber, wie du schreibst, dass dir das auch am Herzen liegt.
    Ich denke gerade dadurch kann man viele Informationen erlangen. Respekt.

    Horrido

    Daniel



    Hallo Daniel,

    Danke für Deinen Beitrag. Ja, ich denke die Zeitzeugen merken, wenn einem die Sache wirklich am Herzen liegt und sind dann manchmal bereit, mehr zu erzählen, als sie es eigentlich wollten.

    Es ist jetzt wirklich die letzte Chance, das letzte Zeitfenster um noch an Informationen aus erster Hand zukommen. In einigen Jahren, ist die Kriegsteilnehmergeneration verstorben und somit eine riesige Anzahl von Wissen und Erlebnissen verloren

    Wir alle sollten jetzt die Zeit nutzen und sie ansprechen.

    Danke und Gruß
    Martin

  • Hi ihr zwei,


    Ja das stimmt wohl, Martin hat da einen sehr guten Draht zu Frontveteranen.
    Das der gute alte Herr einen Kopfschuss abbekommen hat und anschließend "NUR" sein rechtes Augenlicht verlor ist ja kaum vorzustellen aber auch im Krieg geschehen Wunder.


    Ist mir unerklärlich wie er sich da wieder aufgerappelt hat... Wahnsinn!


    ... danach Bauchschuss und Kopf-Streifschuss ... mein Gott!


    ... und ja Veteranen haben's oft schwer darüber zu reden! Manche können's einfach so von der Seele reden aber manchmal dauert es ein weilchen bis sie Vertrauen fassen.


    Gruß Bleichi



  • Ist mir unerklärlich wie er sich da wieder aufgerappelt hat... Wahnsinn!


    ... danach Bauchschuss und Kopf-Streifschuss ... mein Gott!


    Hallo Bleichi,

    genau das habe ich Ihn auch gefragt und darauf hin hat er zu mir gesagt:
    Tja mein Junge, niemand entgeht seinem Schicksal........


    Gruß
    Martin

  • Hi Martin,


    Tja ...


    was soll man darauf antworten?


    Meinte er Schicksal indem Sinne von: Man kann seinem Tod nicht entrinnen oder glaubt er wirklich daran das jeder sein bestimmtes Schicksal hat.


    Gruß Bleichi



  • Hi Bleichi,

    das kann ich Dir nicht beantworten. Falls Du aber nach meiner Meinung fragst, denke ich, dass er die zweite Möglichkeit meinte.

    Gruß
    Martin



  • Hallo Andreas,

    ich habe nun einige schöne Portraitfoto von dem Leutnant des 48 Infanterie Regimentes erhalten. Ich nenne den Leutnant jetzt und in Zukunft einfach einmal Leutnant D.

    Leider trägt er auf diesen Bilder nicht den Demjanskschild. Ist aber nach jetziger Sachlage auch zuverstehen. Der Demjanskschild wurde am 25.04.1943 von A.H. gestiftet und bis zum 1.07.1944 verliehen.
    Also konnten die Berechtigten dieses Schild erst nach und nach erhalten.
    Das letzte Offizierportraitfoto datiert von Juni 1943.

    Habe Dir ja zugesagt, dass ich da dranbleiben werde. Ich treffe mich wohl nächste Woche wieder mit Leutnant D. Vielleicht ergibt sich da noch das eine oder andere Interessante für Dich.

    Eine kleine Information habe ich allerdings schon erhalten. Der damalige Regimentskommandeur von dem späteren Leutnant D. war Oberst Mandel.
    Er war vom 01.01.1941 bis 13.08.1941 Kommandeur des 48 Infanterie Regimentes. Dieser Oberst wollte seine Fahnenjunker nur aus ausgesuchten Familien. Leutnant D.´s Vater war Oberstleutnant d.R. und zu dieser Zeit leitender Staatsanwalt hier aus dieser Region. Somit kamen junge Fahnenjunker wie der spätere Leutant D. zu diesem Regiment. Ist nur eine kleine Episode am Rande, aber wie ich glaube auch nicht uninteressant zu wissen. Soetwas steht in keinem Geschichtsbuch mehr.
    Zwar betrifft das 48. IR nicht speziell Deine Anfrage, aber es unterstand ja, wie Du weißt auch der 12 ID.

    Gruß
    Martin

  • Hallo Martin, besten Dank für die Infos!


    Ja, das leidige Thema mit der 48sten.. Wenn es um die 12. Infanterie Division geht, sind die halt am besten dokumentiert, aus irgendeinem Grund.
    Ich persönlich glaube ja, das das Regiment 27. damals bei dem Verlust der Heeresgruppe Mitte so dermaßen auseinandergenommen worden ist, das sämmtliche Aufzeichnungen über sie fehlen. Z.b. anscheinend ein Tagebuch des Regiments oder auch die Divisionschronik. Das muss ich aber noch exakt nachprüfen. Die 48er waren auch in Stollberg und davon gibt es ein Buch:


    http://www.amazon.de/Zerschoss…oks&qid=1279809771&sr=8-1


    Das habe ich und es war für mein IR. 27 recht aufschlußreich.


    Wenn du magst und der Herr ist einigermassen zugänglich kannst du ihm ja mal meinen Opa + Geschichte zukommen lassen, falls es ihn interessiert.


    http://www.wehrmacht-lexikon.d…sonenregister/M/maack.php


    Ich bin natürlich an allem anderen auch interessiert, was er zu sagen hat.


    Kannst du mir das Bild von ihm evtl. mal zeigen?


    Danke für deine Mühen!!

  • Hallo Nadel!


    Sag mal hast du jetzt mal einen Antrag auf "beleuchtung" gestellt ? :cool:


    Ich denk mir wenn du in diesem Forum bist, könnte es dich doch auch evtl. näher interessieren was der eine von deinen zwei Großvätern so in Demjansk gemacht hat?


    Bin nur neugierig :D



  • Hallo Andreas,

    Danke für den Link zu deinem Opa. Hatte ich so noch gar nicht gesehen. Eine interessante und gute gemachte Biografie. Schön, dass Du dich so mit dem Leben deines Großvaters und seinen Weg bei der 27ten auseinander setzt. Schade allerdings, dass es zur 27ten nicht so viel gibt.
    Ich will mal sehen, ob ich es anbringen kann.

    Ich kann Dir ein Bild zeigen. Allerdings nicht hier über das Forum. Ich denke Leutnant D hat nichts dagegen, wenn ich einem Enkel aus der Divison sein Bild zeige, nur offizell in Netz stellen, dem wird er nicht zustimmen.

    Sobald mein Scanner wieder funktioniert, sende ich Dir das Bild.

    Gruß
    Martin