Mythos Rommel

  • Hallo zusammen,

    derzeit findet in Stuttgart (bis Ende August), im Haus der Geschichte, die Ausstellung "Mythos Rommel" statt. War am Samstag da und fand es ist zwar eine kleine aber sehr informative Ausstellung. Es werden Fotos aus allen Lebensabschnitten, bis zum Tode von Rommel gezeigt, teilweise aus Privatbesitz, unteranderem die Todenmaske, Orden und Marschallstab, Auszüge aus Wochenschauen. Leider darf nicht fotografiert werden.

    Klaus

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    2. Luftwaffenbaubatalion 7/VII

  • Hallo Klaus,


    das ist ja ärgerlich mit den Fotos, da hätte ich mir gerne auch mal was angeschaut. Die Totenmaske von Rommel kenn ich aus dem Panzermuseum aus Munster. Ist ja komisch weil ich war erst neulich da und da lag sie noch da. Wurde mehrere davon angefertigt?.



    Gruß
    Mario



  • Ja da wurden mehrere hergestellt, glaube irgentwo gelesen zu haben, 5 Stück

    Klaus

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    2. Luftwaffenbaubatalion 7/VII

  • Da fällt mir ein ist euch noch ein weiterer deutscher Soldat bekannt bei dem eine solche Totenmaske angefertigt wurde?


    Das ist meiner Meinung nach eigenntlich sehr ungewöhnlich.


    Gruß
    Mario

  • Finde ich auch sehr ungewöhnlich. In neuerer Zeit wurden ja einige Totenmasken von berühmten Politikern angefertigt. Im Haus der Geschichte in Bonn ist zum Beispiel, die Totenmaske von unseren ersten Bundeskanzler Konrad Adenauer zu besichtigen.
    Aber ausser dieser Totenmaske von Rommel wüsste ich auch keine weiteren. Ich werde mich aber einmal schlau machen.


    Peter

  • Stand denn da bei der Ausstellung etwas dazu warum diese Totenmasken von Ihm angefertigt wurden. Ich kann mir jetzt eigentlich nicht vorstellen das dass nur wegen seinen soldatischen Leistungen gemacht wurde.


    Gruß
    Mario

  • Danke Rainer für diesen Link wirklich sehr interssant.
    Da bekommt man wenigtens mal einen kleinen Einblick.


    Gruß
    Mario

  • Wenn ich mich recht erinnere ,habe ich in einem Buch eine Totenmaske von Reinhard Heidrich abgebildet gesehen.Ich weiß aber leider nicht mehr,welches Buch es war. Aber ich bin auf der Suche danach.
    Gruß
    franzb

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  • Hallo zusammen, zum Thema Mythos Rommel gibt es auch ein gleichnamiges Buch und eine gleichnamige DVD.


    Beide sind vom Autor Maurice Philip Remy. Ob alles richtig ist was er sagt/schreibt weiß ich nicht, doch die DVD ist von Polarfilm und die sind meiner Meinung nach sehr kompetent in Geschichte. Auf jeden Fall sehr interessant und informativ!


    P.S.: Ich glaube auf der DVD war sogar ein kleiner Ausschnitt mit dieser Totenmaske, die Ihr hier beschreibt. Ich werde am heutigen Tage nochmal versuchen die Stelle zu finden.


    Gruß Mathis

  • Johannes Erwin Eugen Rommel hieß er ja eigentlich , geboren 1891 im gleichen Jahr wie Admiral Dönitz übrigens, hatte eine gute Allgemeinbildung , bis 1908 besuchte er die Lateinschule , ab 1908 bis 1910 das Realgymnasium in Schwäbisch Gmünd . 1910 erfolgte sein Eintritt in die Würtembergische Armee .
    1933 wurde Rommel als Kommandant zu den " Goslarer Jägern " versetzt und blieb dort bis 1935 .1935 wurde er , mittlerweile im Rang eines Oberstleutnants an die neugegründete Schule nach Potsdam versetzt wo er bis 1938 verblieb . Von 1937 bis 1938 war er außerdem Verbindungsoffizier zum Reichsjugendführer .Von 1939 bis 1940 war Rommel Kommandant des Führerhauptquartieres , 1939 erfolgte auch seine rückwirkende Beförderung zum Generalmajor .
    Im Februar 1940 erhielt er das Kommando über die 7. Panzerdivison in Bad Godesberg die schon bald den Namen " Gespensterdivision " inne hatte .


    Sein Einsatz als Kommandant des Afrikakorps brachte ihm auf Grund seiner unberechenbaren Taktiken den Namen " Wüstenfuchs " ein da er vor allem für unkalkulierbare Panzertaktiken gefürchtet war . In einem Angriff der Briten mit Panzern setzte Rommel 88 mm Flugabwehrgeschütze ein die den britischen Panzern an Feuerkraft und Reichweite deutlich überlegen waren , so mussten
    die britischen Offiziere tatenlos zusehen wie ihre Panzer einer nach dem anderen sprichqwörtlich in Stücke geschossen wurden ohne selbst einen einzigen Schuss abgeben zu können . Rommels Hauptproblem war die ständige Ignoranz Hitlers für die an der Afrika-Front eingesetzten Truppen da er ( Hitler ) alles was er hatte an die Ostfront warf und so hatte das Afrikakorps ständig das Nachsehen .


    Rommel,der vom deutschen Volk verehrt wurde wurde auf Befehl von höchster Stelle aus Afrika abgezogen als ersichtlich wurde das eine Niederlage nicht mehr abzuwenden sei . Die Führung wollte auf diese Weise verhindern das eine Prestigefigur wie er damit in Verbindung gebracht würde.


    Immer wieder wird Rommels Name auch mit dem Attentat des 20.Juli. 1944 in Verbindung gebracht obwohl nie eindeutig geklärt werden konnte was Rommel tatsächlich davon wusste bzw ob er überhaupt davon gewusst hat.
    Rommel selbst wurde von den Generälen Wilhelm Burgdorf und Ernst Maisel in seiner Villa in Herrlingen aufgesucht und vor die Wahl gestellt Selbstmord zu begehen oder sich vor dem Volksgerichtshof verantworten zu müssen . Dessen vorsitzführender Richter Roland Freisler war gefürchtet,vor allem wegen seiner unkorrekten Prozessführung .
    Im Prozess gegen Graf Wilhelm von Schwanenberg schrie Freisler dermaßen laut das die Mikrofone der Kameraleute auf das geringstmögliche Minimum reduziert werden mussten um die Aufnahme überhaupt zu ermöglichen .


    Insgesamt wurde Rommel Zeit seines Lebens von der Propaganda als Heldenfigur stilisiert , der " Mythos Rommel " wurde bewusst geschürt und am Leben gehalten , selbst nach seinem Tode wurde er noch von Generälen
    unter anderem Gerd von Rundstedt als Abschied von einem " in Ehre im Feld gebliebenen Generalfeldmarschall " betrauert .

    Nicht im Genuß besteht das Glück,


    sondern im Zerbrechen der Schranken,


    die man gegen das Verlangen errichtet hat.


    ( Marquis de Sade)