Josef Gruber, Unteroffizier

  • Sehr geehrte Teilnehmer des Forums!


    Vielleicht kann mir jemand bei der Klärung des Schicksals meines Vaters, zu Kriegsende ab Mitte März 1945, helfen.


    Laut eines Briefes meines Vaters an meine Mutter, wurde er Ende 1944, über Krummau (IR I/130) zu einem Lehrgang nach Linz a.D. zur 3.Kp./I./133 abkommandiert.


    Nachforschungen im Bundesarchiv Freiburg haben ergeben, dass die nachfolgenden Umgliederungen durch den Aufstellungsstab Fiedler erfolgten.


    Diese Kp. war für Genesende und z.b.V gestellte (Unterführerkp.) vorbehalten. Mit dem Gneisenaubefehl wurden dann die Kampfgruppe 5/XVII gebildet welch in weitere Folge, bis zum 3.2. 1945, zu den GrenRgten 1236 und 1239 umgegliedert wurden.


    Diese Neuaufstellungen waren jedoch bis zum 8. 2. 1945 abgeschlossen, da aber ein letzter Brief meines Vaters mit 14. März 1945 datiert aus Linz stammt (es gab auch noch einen Brief aus Marbach, möglicher Weise aus Marbach nahe Mauthausen), stellen sich nun folgende Fragen:


    1. Um welchen Lehrgang hat es sich gehandelt?


    2. Gab es ein Rücklaß-Kommando dieser Rgter (lt. Manfried Rauchensteiner "Der Krieg in Österreich 1945" gab es eine Befehl von Div. Kdr. GenMaj Paul Wagner
    - E. u. A. Div. 487 - , " daß Teile der Ausbildungs- und Stammkompanien sowie die Geneseneneinheiten in den Kasernen zu verbleiben hätten und sich beim
    Näherrücken der Front überrollen lassen sollten")?


    3. Gibt es einen möglichen Zusammenhang zum Befehl vom 22. 3. 1945 an den Aufstellungsstab Fiedler, bis zum 31. 3. 1945, eine Festungs-RgtStb für den Kdt. der Schutzzone Slowakei, aufzustellen?


    Daher die Bitte an das Forum, vielleicht gibt es einen Hinweis der mir behilflich ist, festzustellen ob es sich bei einem Soldatengrab in Allentsteig/NÖ (Umbettung aus Groißenbrunn), welches den Namen und Dienstgrad meines Vaters trägt doch das richtige Soldatengrab ist oder ob sein Schicksal doch in Oberösterreich (Oberdonau)
    endet.


    Abschließend noch die Daten meines Vaters:


    Uffz. Josef Gruber, geb. 30. Nov. 1916, Erkennungsmarke 86-7./G.J.R. 137



    Mit kameradschaftlichen Grüßen
    Jo-Gru

  • Hallo Jo-Gru,


    erstmal ein herzliches Willkommen auf http://www.wehrmachtforum.de. Aufgrund der fehlenden Rückmeldungen auf deine Fragen kann mal wohl schon mal ableiten, dass diese nicht leicht zu klären sein werden.


    Dennoch werden wir natürlich unser bestes tun, dir bei deinen Nachforschungen behilflich zu sein.


    Bevor ich aber damit starte, eine Art Grundgerüst zu erstellen noch der kurze Hinweis, dass ich deinen Beitrag erstmal in das Personenregister verschieben werde.


    Gruß
    Michael

  • Nachtrag:


    ich starte jetzt erstmal mit den Basisdaten, die ich zu den bereits von dir genannten Einheiten auf die schnelle finden kann. So können wir uns viel besser ein Gesamtbild machen, weil alls Infos zentral an einer Stelle zusammengeführt wurden:


    Aufstellungs-Stab Fiedler


    20.11.1944 siehe: Pi.Br.-Ersatz- und Ausbildungs-Bataillon 3
    März 1945 siehe: Festungs-Marsch Gew.Bataillon 118
    März 1945 siehe: Festungs-Infanterie-Bataillon 1469
    auch XIII 368
    stellt 15.2.45 in Horn / Niederösterreich das Festungs-MG-Bataillon (M) 95 auf
    stellt März 45 in Horn bei Wien das Festungs-MG-Bataillon 117 auf


    Auffrischungsstab Fiedler


    Auffrischung unda. der 48. Infanterie-Division in der Slowakei 1945


    Aufstellungsstab Fiedler


    siehe: 48. Infanterie-Division
    siehe: Festungs-Infanterie-Bataillon 1461


    Kampfgruppe 5/XVII


    Mit Befehl vom 3.2.1945 wurden bis zum 8.2. aus den Gneisenaukampfgruppen 2/XVII Wiener-
    Neustadt (Schule II für Fahnenjunker der Infanterie) und 5/XVII Linz (Grenadier I./133) die
    Grenadier-Regimenter 1236 und 1239 gebildet, wobei die Fahnenjunker nicht geschlossen eingesetzt,
    sondern auf beide Regimenter verteilt wurden. Bereitgestellt und vermutlich bei den Kämpfen um
    Wien dann auch noch eingesetzt wurden die 2.-4. Kompanie starken Kampfgruppen:


    2/XVII Rest der Schule II für Fahnenjunker Wiener-Neustadt
    4/XVII ROB Lehrgang und Standort Znaim
    8/XVII Nikolsburg (I./482)
    10/XVII Steyr (II./130, I./462)
    11/XVII Wien (Aufklärungs-Ersatz-Abteilung)
    13/XVII Braunau (II./482)
    16/XVII Krummau (II./462).
    Die Führer stellte bei diesen Kampfgruppen der ROB Lehrgang. Die Feldpostübersicht nennt im März
    dann noch ein Grenadier-Regiment Linz mit Stab und 2 Bataillonen sowie Panzer-Zerstörer-
    Kompanie. Außer den Divisionen unterstanden dem Wehrkreis:


    Quelle: VMD


    Gruß
    Michael

  • Nachtrag:


    Grenadier-Regiment 1236


    1. Aufstellung:


    * 6.2.1945 durch den GIF (Genesenden-Insp. Führernachwuchs) aus der Schule II für Fahnenjunker
    Wiener Neustadt mit 25% Fahnenjunkern (400 Mann), 25% Heer und 50% Volkssturm; wurde beim
    Einsatz in der Slowakei März 1945 in Grenadier-Regiment 81 der 15. Infanterie-Division umbenannt.


    2. Gliederung:


    I. 1-4, II. 5-8, 13, 14


    3. Unterstellung:


    Heerestruppe: Einsatz bei der 8. Armee Slowakei WK XVII


    Grenadier-Regiment 1239


    1. Aufstellung:


    * 8.2.1945 durch den GIF (Genesenden-Insp. Führernachwuchs) als 2. Regiment aus der Schule II für
    Fahnenjunker in Wiener Neustadt, WK XVII, mit 25% (400 Mann) Fahnenjunkern, 25% Heer und
    50% Volkssturm; wurde 26.3.1945 Grenadier-Regiment 732 der neu gegliederten 712. Infanterie-
    Division (Heeresgruppe Weichsel).


    2. Gliederung:


    I. 1-4, II. 5-8, 13, 14


    3. Unterstellung:


    Heerestruppe: Einsatz bei der 9. Armee unter Kampfgruppe König der Panzer-Grenadier-Division
    Kurmark bei Küstrin


    4. Ersatz:


    WK XVII


    Quelle: VMD


    Gruß
    Michael

  • Nachtrag:


    Infanterie-Regiment 732


    1. Aufstellung:


    * 2.5.1941 (15. Welle) un WK XII (Divisions-Nr. 172 Mainz), der Stab bereits 19.4.1941 durch
    Umbenennung des Landesschützen-Regimentsstabes 176 in Saarbrücken; I. durch Infanterie-Ersatz-
    Regiment 34 Heidelberg (Bataillone 80, 105, 107 und 110); II. durch Infanterie-Ersatz-Regiment 112
    Darmstadt (Bataillone 87, 437, 438); III. durch Infanterie-Ersatz-Regiment 342 Kaiserslautern
    (Bataillone 124, 697, 256); Grenadier-Regiment 732 seit 15.10.1942; erhielt 6.6.1944 die 14.
    Kompanie; Januar 1945 in Oberschlesien zerschlagen und in die 68. Infanterie-Division
    (II./Grenadier-Regiment 188) eingegliedert. Wiederaufstellung 26. März 1945 bei Küstrin durch
    Umbenennung des Grenadier-(Führernachwuchs-)Regiments 1239 der Schule II für Fahnenjunker in
    Wiener Neustadt.


    2. Gliederung:


    1941 I. 1-4, II. 5-8, III. 9-12,
    1944 14. Kompanie
    1945 I. 1-4, II. 5-8, 13, 14


    3. Unterstellung:


    712. Infanterie-Division: Westen, Belgien, Niederlande; Januar 1945 Oberschlesien; März (nach
    Wiederaufstellung) Küstrin


    4. Ersatz:


    352 Luxemburg; 1944 E 110 Saargemünd, WK XII

  • Nachtrag:


    712. Infanterie-Division


    1. Aufstellung:


    * 5.5.1941 als bodenständige Division 15. Welle im Raum Trier aus Ersatztruppen des Wehrkreises XII.


    2. Gliederung:


    Infanterie-Regiment 732 I.-III. durch Divisions-Nr. 172 Mainz
    Infanterie-Regiment 745 I.-III. durch Divisions-Nr. 182 Koblenz
    Artillerie-Abteilung 652 (3 Batterien) aus beiden Divisionen
    Divisions-Einheiten 712 (darunter Pionier-Kompanie, Nachrichten-Kompanie).


    Die Artillerie-Abteilung 652 wurde 1.8.1943 auf ein Regiment erweitert, 12.12.1943 in Artillerie-
    Regiment 712 und 31.1.1944 in Artillerie-Regiment 1712 umbenannt; das I./Grenadier-Regiment 745
    wurde am 25.1.1944 Divisions-Füsilier-Bataillon und beim Regiment durch das Ost-Bataillon 628
    ersetzt. Die auf der Insel Walcheren dezimierte Division erhielt die Festungs-MG-Bataillone 14 und
    29 sowie die I. Abteilung/Artillerie-Regiment 164 (64. ID) zur Auffrischung zugewiesen und sollte
    sich in drei Regimenter formieren. Als Nummer für das dritte Regiment wurde am 24.12.1944 764
    bestimmt. Mit Verfügung vom 15.1.1945 wurde sie der Heeresgruppe A im Osten zur Auffrischung
    zugewiesen und von Utrecht in den Raum Warthenau abgefahren. Sie wurde in die Kämpfe im
    Weichselbogen verwickelt und aufgerieben; das Grenadier-Regiment 732, Füsilier-Bataillon 712 und
    Artillerie- Regiment 1712 blieben bei der Heeresgruppe Mitte in Schlesien und wurden in die 68.
    Infanterie-Division (II./Grenadier- Regiment 188) und 45. Infanterie-Division eingegliedert; der Stab
    kam zur Heeresgruppe Weichsel.


    Die Wiederaufstellung erfolgte am 26.3.1945 bei Küstrin aus
    Regimentern, die bisher der Panzer-Grenadier-Division Kurmark unterstanden hatten:
    Grenadier-Regiment 732 I., II. aus Grenadier-(Führernachwuchs.)Regiment 1239
    Grenadier-Regiment 745 I., II. aus Grenadier-(Fünrernachwuchs-)Regiment 1241
    Grenadier-Regiment 764 I., II. aus Regiment B (Marburg) der Schatten-Division Hannover
    Artillerie-Regiment 1712: nur IV. Abteilung in Aufstellung in Böhmen.
    Die Division wurde im Kessel von Buchholz-Halbe zerschlagen; ihre Reste gerieten in russische
    Gefangenschaft.


    3. Unterstellung:


    1941
    Mai/Juni in Aufstellung BdE im WK XII Trier
    Juli/September XXV 7. Armee "D" Westen Frankreich
    Oktober/Dezember XXXV 1. Armee "D" Westen Demark.Linie


    1942
    Januar/Mai XXXV 1. Armee "D" Westen Demark.Linie
    Juni LXXXIII Felber "D" Westen Demark.Linie
    Juli/August LXXXII 15. Armee "D" Westen Belgien
    September/Oktober Scheide 15. Armee "D" Westen Belgien
    November/Dezember LXXXIX 15. Armee "D" Westen Belgien


    1943
    Januar/Dezember LXXXIX 15. Armee "D" Westen Vlissingen


    1944
    Januar/April LXXXIX 15. Armee "D" Westen Vlissingen
    Mai/August LXXXIX 15. Armee "B" Westen Vlissingen
    September LXXXVI 15. Armee "B" Westen Walcheren
    Oktober (Kgr.) LXXXIX 15. Armee "B" Westen s'Hertogenbosch
    November LXXXVIII 15. Armee "B" Westen Niederlande
    Dezember LXXXVIII 15. Armee "H" Westen Niederlande


    1945
    Januar LXXXVIII 25. Armee "H" Westen Niederlande
    Februar (Stab) z.Vfg. - Weichsel Osten Oder
    März/April XI. SS 9. Armee Weichsel Osten Küstrin


    4. Ersatz:


    WK XII, E 352 Luxemburg, 26 7 1944 E 110 Saargemünd


    Quelle: VMD


    Gruß
    Michael

  • Nachtrag:


    Division 487


    * 1. 10. 1942 in L i n z , WK XVII, als Ersatz für die als 187. Res.Div. nach Kroatien verlegte Div.Nr. 187 mit folgenden Einheiten:


    Gren.Ers.Rgt. 557 Wels (Btle. IL/133,1./135, IL/482,1./486)
    Gren.Ers.Rgt. 587 Linz (Btle. L/130, IL/130, L/133, IL/135, IL/462)
    Art.Ers.Abt. 96 Wels
    Pi.Ers.Btl. 86 Melk
    Kraftf.Ers. und Ausb.Abt. 17 Erms.


    Am 30.01.1945 bestanden unter der Division:


    Gren.Ers.Rgt. 557 Gmunden (BÜe. IL/130, IL/482, L/486, schw.Btl. 557)
    Gren.Ers.Rgt. 587 Linz (Btle. L/130, L/133, IL/462, schw.Btl. 587)
    H.Flakart.Ers. und Ausb-Abt. 277 Ried
    Pi.Ers. und Ausb.Btl. 86 Krems
    Kraftf.Ers. und Ausb.Abt. 86 Krems.


    Am 25.03.1945 wurde die Division durch den „Leuthen"-Aufruf mobil und an die Front verlegt.


    Zur Aktion Leuthen konnten wir schon etwas Material zusammmenstellen, was ich aber noch nicht hierzu gesichtet habe:


    Wissenwertes zur Aktion Leuthen 1945


    Quelle: Tessin


    Jetzt muß ich erstmal richtig suchen, ich melde mich wieder!


    Gruß
    Michael

  • Lieber Michael!


    Vorerst herzlichen Dank für die ausführliche Antwort.


    Ca. 80% davon sind mir bekannt, mein Problem bei den Nachforschungen besteht darin, dass es mir bis jetzt nicht gelungen ist herauszufinden zu welcher Einheit /Verband der Abgang meines Vaters erfolgte.


    M. k. Gr.
    Jos-Gru

  • Hallo Jos-Gru,

    Vorerst herzlichen Dank für die ausführliche Antwort.

    nichts zu danken!

    Laut eines Briefes meines Vaters an meine Mutter, wurde er Ende 1944, über Krummau (IR I/130) zu einem Lehrgang nach Linz a.D. zur 3.Kp./I./133 abkommandiert.


    Nachforschungen im Bundesarchiv Freiburg haben ergeben, dass die nachfolgenden Umgliederungen durch den Aufstellungsstab Fiedler erfolgten.


    Diese Kp. war für Genesende und z.b.V gestellte (Unterführerkp.) vorbehalten. Mit dem Gneisenaubefehl wurden dann die Kampfgruppe 5/XVII gebildet welch in weitere Folge, bis zum 3.2. 1945, zu den GrenRgten 1236 und 1239 umgegliedert wurden.

    zu diesen Angaben habe ich etwas gefunden, was ich sehr merkwürdig finde. Ich habe hier eine Zusammenstellung der Bahntransporte für die Aktion Leuthen gefunden. Diese zeigt uns, dass für die Ostgotenbewegung im WK XVII für den 26.03.1945 auch das I./133 aus Linz vorgesehen war.


    Also scheint das I./133 nicht vollständig in der Kampfgruppe aufgegangen zu sein.

    2. Gab es ein Rücklaß-Kommando dieser Rgter (lt. Manfried Rauchensteiner "Der Krieg in Österreich 1945" gab es eine Befehl von Div. Kdr. GenMaj Paul Wagner
    - E. u. A. Div. 487 - , " daß Teile der Ausbildungs- und Stammkompanien sowie die Geneseneneinheiten in den Kasernen zu verbleiben hätten und sich beim
    Näherrücken der Front überrollen lassen sollten")?

    Desweiteren scheinen nicht alle Teile der Division 487 verlegt worden zu sein, siehe Anlage. Das würde ja eigentlich für den o.g. Befehl sprechen.


    3. Gibt es einen möglichen Zusammenhang zum Befehl vom 22. 3. 1945 an den Aufstellungsstab Fiedler, bis zum 31. 3. 1945, eine Festungs-RgtStb für den Kdt. der Schutzzone Slowakei, aufzustellen?

    Dazu kann ich im Moment noch nichts sagen. Auf der einen Seite haben wir hier eine Verbindung zur 48. Infanterie-Divsion und auf der anderen Seite zum Festungs-Infanterie-Bataillon 1461, dass aber offensichtlich in der Festung Görlitz eingesetzt wurde.


    Dann haben wir da ja noch das Festungs-Infanterie-Bataillon 1469:


    * 21.3.1945 in St. Pölten, WK XVII, durch Aufstellungsstab Fiedler; Einsatz: Preßburg , Wachau.


    Quelle: Nara und VMD


    Gruß
    Michael

  • Lieber Michael!


    Nochmals Danke!


    Dieser Ansatz, Festungs-Infanterie-Bataillon 1469: scheint mir sehr vielversprechend zu sein, denn es ergibt sich eine örtliche Nähe zu Groißenbrunn - Schloßhof - Marchstellung.
    Könnte dieser Ansatz für eine Exhumierung in Allentsteig reichen?


    M. k. Gr.
    Jos-Gru

  • Hallo Jos-Gru,

    Dieser Ansatz, Festungs-Infanterie-Bataillon 1469: scheint mir sehr vielversprechend zu sein, denn es ergibt sich eine örtliche Nähe zu Groißenbrunn - Schloßhof - Marchstellung.

    dass freut mich zu hören, Ich weiss aber nicht, ob wir zu dieser doch sehr kleinen Einheit noch weitere Infos finden können, die das untermauern würden.

    Könnte dieser Ansatz für eine Exhumierung in Allentsteig reichen?

    das wage ich ernsthaft zu bezweifeln aber wieso Exhumierung?


    Gruß
    Michael


    PS: Hast du schon einen Antrag bei der Wast gestellt?


    https://www.dd-wast.de/de/startseite.html

  • Lieber Michael!


    Wenn sich nahe liegend ergibt, daß es sich bei dem Soldatengrab (Dgrd, und Name stimmen überein) in Allentsteig - Umbettung aus Groißenbrunn - handeln könnte, würde ich eine Exhumierung mit Gen-Bestimmung ins Auge fassen.
    Aber wie Du ja richtig schreibst, ist die momentane Faktenlage noch zu dünn.


    Bei der Deutschen Stelle (WaSt) habe ich vor einigen Jahren einiges über meinen Vater erfahren, die Auskunft endet aber mit
    Juni 1944. Zur neueren Anfrage, mit meine Angaben zu Linz a. D., habe ich noch keine Antwort bekommen.


    Ebenso bin ich vermutlich einer falschen Spur gefolgt, denn lt. Rauchensteiner wurden bis Ende März 1945 in die Reichsschutzstellungen - Festungsabschnitt - Niederdonau (Güns,Nikitsch und Kohlenhof) die 1. und 2.Kp. I./133 zugeführt.
    Die 3. Kp. fehlte jedoch und außerdem war dieser Abschnitt im Bereich Burgenland, so vermutete ich daß die 3.Kp. im Bereich
    Marchfeld eingesetzt wurde. Erst der Besuch im Militärarchiv Freiburg hat mir die genaueren Aufstellungdaten gezeigt und so bin ich wieder, Dank Deiner Hilfe, auf die Spur "Fiedler - Ostgoten" gekommen. Wie sicher diese Spur ist wird sich zeigen.


    Bei Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge habe ich die Anfrage gestellt, ob es bei den 60 Soldaten, im Massengrab bei Groißenbrunn, eine Übereinstimmung mit den Dienststellen / Truppenkörpern, die Du mir bei den Ostgoten aufgezeigt hast, gibt, denn dann könnte es zur genaueren Zuordnung, des bisher unbestimmten "Uffz. Gruber, gef. 8. April 1945", kommen.


    Eine etwas lange aber noch hoffende Antwort.


    Mit kameradschaftlichen Grüßen
    Jos-Gru

  • Hallo Jos-Gru,


    es gibt eventuell noch eine Publikation die für dich interessant sein könnte:


    Die Wehrkreise XVII und XVIII 1938-1945 von Othmar Tuider


    Schade das ich das damals nicht mitgenommen habe als ich in Österreich war. Ich hatte seiner Zeit nur das Buch über das Kriegsende in Salzburg gekauft.


    Gruß
    Michael

  • Lieber Michael!


    Danke für die Antwort.
    Es gibt noch eine interessante Spur, leider habe ich diese in Freiburg nicht ausheben lassen, weil ich nicht wußte, daß diese Studie vom MGFA an das Kriegsarchiv übergeben wurde.


    "MGFA Studie B-216 - Gen.MJ Paul Wagner , Tätigkeit und Kämpfe der 487. E. u. A. Division" zugänglich im Militärarchiv unter
    RH 26-487/1.
    Werde vermutlich nochmals nach Freiburg fahren müssen.


    M. k. Gr.
    Jos-Gru

  • Lieber Michael!


    Nach längerer Zeit und einem Besuch im Militärarchiv in Freiburg melde ich mich wieder.


    Die Einsicht in die Studie GenMaj. Wagner hat einige Erkenntnisse gebracht (Ablichtung ist vorhanden).
    Der in der Zeitachse interessanteste Fund war allerdings ein Fernschreiben (RH-15 /129) mit folgendem Inhalt:
    "An OBdE / AHA Stb. Ic / II
    Abtransport Marschkompanie A (KRFTF)/156, am 18. 3. 45 17: 18 Uhr ab Enns Fahrt Nr. 277 133,
    2 O / 102 UO und Mannschaften.
    Stv. Gen. Kdo XVII AK Ib / Org.
    Nr. 7622 geh. 20. 3. 45. Kögl Obstlt"


    In die Zeitachse passend, da Briefwechsel Ende mit 14. 3. 45 (letzter vorliegender Brief) und Abtransport 18. 3. 45 ab Enns sehr
    nahe beisammen liegen.
    Wohin der Transport ging bleibt allerdings unklar. Gibt es irgendwelche Erkenntnisse über die Fahrt-Nummer?
    Handelte es sich dabei um ein Vorkommando in die Reichsschutzstellungen?


    Da aber Obstlt Witte sowohl bei GenMaj. Wagner (Regimentsgruppe bei Enns) als auch bei der Studie Gen. Bünau (Neutal im Bgld - Reichsschutzstellung - Linie B) vorkommt, könnte ein Zusammenhang gegeben sein.
    Es wird zwar nur von zwei Kp. des I./133 gesprochen aber es gab auch Tle. des I./133 in Kolbenhof (Kophaza) welche vom
    V.GdPzKps bzw. der IV Armee (29./30 3. 45) überrollt wurden.


    Gibt es Erkenntnisse wohin die gefangenen deutschen Soldaten, aus diesem Abschnitt, abmarschieren mussten?


    M. k. Gr.
    Jos-Gru