06.12.1942
Wetter: Bedeckt, windig; nachts leichter Frost.
Straßen- und Wegezustand: geringe Besserung.
Die Nacht vom 05./06. und der 06.12. selber verliefen im Armeebereich ostwärts des Don ohne besondere Kampfhandlungen.
Es bestätigte sich, dass die Feindkräfte im Raume Kraj Balka – Budarka hauptsächlich der 61. russischen Kavallerie-Division, die sich nach dem Ausweichen der Rumänen und der Preisgabe von Scharnutowskij und Dorganow über diese Orte nach Süden vorgeschoben hatte. Anscheinend hatte der Russe auch über Scharnutowskij – Werchne Ssalkij – nordostwärts Krylow Kräfte in den genannten Raum geführt. Über die Stärke des Gegners lagen nur sehr vage Anhaltspunkte vor, es schien, dass bei Kraj Balka – Budarka ein feindliches Regiment stand, das sich auf den in der Umgebung dieser Orte gelegenen Höhen mit Teilen zur Abwehr eingerichtet hatte. Russischen Kavallerieaufklärung bis zu Schwadronsstärke erreichte die Gegend etwa 10 km südostwärts Kotelnikowo, wich dann aber wieder auf Budarka aus.
Es zeigte sich, dass es durchaus richtig gewesen war, den Vorstoß auf Kraj Balka mit den geringen zur Verfügung stehenden Kräften der 23. Pz.Div. nicht durchzuführen. Der im Karasal-Tal nach Südwesten vorgehende Feind wäre sonst sicher nach Krylow und vielleicht sogar bis Schebalin vorgedrungen und hätte dem auf Kraj Balka vorgestoßenen Bataillon [SPW] den Rückweg verlegt. Im Hinblick auf die kommenden Operationen und der Notwendigkeit, zu dieser mit möglichst starken Kräften anzutreten, konnte sich die 4. Pz.Armee Unternehmungen, bei denen wertvolle Teile aufs Spiel gesetzt würden, nicht leisten.
Da nach der Feindlage, weiteren Meldungen der Nachrichten-Nahaufklärung und Gefangenenaussagen mit einem baldigen Angriff starker neuer Feindverbände gerechnet werden musste, entschied der O.B., dass die 4. rum. Armee und
LVII. Pz.Korps den Befehl erhalten sollten, das Ssal-Tal zu sperren und alle derzeitigen Stellungen zu halten. Die Besatzung des sehr exponiert liegenden Stützpunktes Staatsgut Wyspaßnoj erhielt die Genehmigung, im Falle überlegenen feindlichen Angriffs auf Karaitschew auszuweichen, um so ihre Kampfkraft zu erhalten.
(Die rumänische Besatzung dort war zu schwach, man musste sich darüber klar sein, dass sie auch ohne Genehmigung auswich, wenn nicht vorzeitig "floh"!)
Dem entsprechend erging um 15.15 Uhr der Pz.Armeebefehl Nr. 4 [Anl. 728 (C1)]
Die Meldung um 19.20 Uhr an Heeresgruppe Don über die Absicht Pz.A.O.K. 4 entsprach dem im Befehl gesagten. [Anl. 729 (C1)]
Am Abend meldete Chef des deutschen Verbindungsstabes zur 4. rum. Armee, Oberst i.G. Doerr, dass der Oberbefehlshaber der 4. rum. Armee den O.B. Pz.A.O.K. 4, Generaloberst Hoth, um die Genehmigung bitten lasse,
mit der 18. rum. Inf.Div. bei einem feindlichen Angriff Pimen Tscherni, N. Tscherni und Karaitschew aufgeben und bis in die Gegend südlich von Kotelnikowo ausweichen zu dürfen. Die sieben (!) Bataillone ohne Panzer-Abwehr-Waffen wären nicht in der Lage zu halten, wenn sie nicht in der kommenden Nacht entsprechende Pz.Abwehr zugeführt erhielten. Der Chef Pz.A.O.K. 4 antwortete, dass die 4. Pz.Armee grundsätzlich nicht in der Lage sei, die Genehmigung zum Aufgeben der genannte Orte zu erteilen. Außerdem liege gerade ein Befehl des Oberbefehlshabers [Anl. 729b (C1)] der Heeresgruppe vor, der zähestes Aushalten verlange.
(Der betreffende Befehl wurde vom Chef Pz.A.O.K. 4 dem Oberst i. G. Doerr sogleich diktiert.) Zu dem sei zu sagen, dass in Pimen Tscherni noch etwa sechs bis acht Panzer der Abteilung v. Pannwitz ständen und nach Karaitschew bis morgen früh noch Flak käme, sodass alles für eine Unterstützung der 18. rum. Inf.Div. Mögliche geschehen sei.
Es wurde schließlich noch vom Chef Pz.A.O.K. 4 betont, dass der O.B. der 4. rum. Armee mehrfach darum gebeten habe, an den kommenden Operationen beteiligt zu werden. Das Ansinnen, ausweichen zu dürfen, stände im strikten Gegensatz zu dieser Bitte, welcher der Oberbefehlshaber der 4. Pz.Armee nachgekommen sei und der entsprechend er – trotz aller Bedenken – befohlen habe.
Im Operationsvorschlag "Wintergewitter" hatte Pz.A.O.K. 4 für den Angriff des XXXXVIII. Pz.Korps auf dem Westufer des Don auf Kalatsch vorgesehen, die 7. Luftwaffen neben der 11. Panzer-Division in vorderer Linie einzusetzen. Der Chef der Heeresgruppe Don machte darauf aufmerksam, dass die Lw.Felddivision nur zu defensiven Aufgaben – Abriegeln usw. – zu verwenden sei, aber nicht im Angriff. [Wiederholung durch Fernschreiben – Ia Nr. 0350/42g.Kdos. Chefs. – siehe Anl. 729a (C1)!] Unter diesen Umständen schien es ratsam, das XXXXVIII. Pz.Korps entweder nur auf Kalatsch oder aber nur aus den Brückenkopf Werchne Tschirskaja heraus nach Osten anzusetzen; die noch verbleibenden zwei Divisionen in zwei verschiedenen Richtungen anzusetzen, würde voraussichtlich nirgends zum Erfolg führen. Dem gemäß unterbreitete der Chef Pz.A.O.K. 4 um 18.00 Uhr dem Chef HGr. Don die Absicht des Oberbefehlshabers, das XXXXVIII. Pz.Korps nur auf dem Ostufer des Don zur Vereinigung mit dem LVII. Pz.Korps vorzuführen und auf den Stoß auf dem Westufer auf Kalatsch zunächst ganz zu verzichten. Der Chef Pz.A.O.K. 4 betonte ausdrücklich, dass es der 4. Pz.Armee unbekannt war, dass Luftwaffen-Felddivisionen nur bedingt in der Abwehr verwendbar seien, dass vielmehr daraufhin der Operationsplan aufgebaut sei.
Heeresgruppe Don teilt in einem Fernschreiben (Ia Nr. 129/42 g.Kdos. v. 5.12.) mit, dass laut Führerbefehl weitere Nachforschungen über Versagen rumänischer Offiziere zu unterbleiben hätten.
Der moralische und organisatorische Wiederaufbau der rumänischen Verbände sei mit allen Mitteln zu fördern. Etwa vorhandene Untersuchungsakten gegen rumänische Offiziere und Truppen seien umgehend der Heeresgruppe zu übersenden.
(Pz.A.O.K. 4 meldete am 07.12., dass in seinem Bereich Nachforschungen nicht erfolgt, Untersuchungen nicht vorhanden seien.) [Anl. 333 (C2)]
Oberst i.G. Doerr übersandte eine Abschrift an den deutschen Verbindungsstab 2 gerichteten Schreibens des O.B. der rumänischen Armee vom 04.12.1942 betreffs Teilnahme seiner Armee an "Wintergewitter".
(Bedenken, das die schwachen Reste der Armee die rechte Flanke sichern können.) [Anl. 730 (C1)]
Meldungen an Heeresgruppe Don über neu eingetroffene Einheiten. [Anl. 335 (C2)]
07.12.1942
Wetter: Sonnenschein, leichter Frost.
Straßen- und Wegezustand: nachts und vormittags gut, dann aufgetaut und nur noch bedingt befahrbar.
Die Nacht vom 06./07.12. verlief an der gesamten Front der Panzerarmee ruhig.
Tagesverlauf an der Front östlich des Don:
Bei der 16. Inf.Div. (mot) stieß ein eigenes Störunternehmen über Tschaptschaschi nach Süden in Gegend 6 km südlich dieses Ortes auf stärkere Feindbesetzung; dabei auch einige Panzer. Lebhafter feindlicher Lkw-Verkehr (etwa 50 Fahrzeuge) wurde aus Gegend Br. Scholban in nordwestlicher Richtung beobachtet.
An der Front der 4. rum. Armee kam es nicht zu nennenswerten Kampfhandlungen. In Vorbereitung der Operation "Wintergewitter" begann das Herauslösen der 5. rum. Kav.Div.; sie wurde durch Teile der 4. rum. Inf.Div. und einige neu zusammengestellte Bataillone abgelöst.
Beim LVII. Pz.Korps herrschte vor dem Abschnitt der 6. Pz.Div. geringe feindliche Spähtrupptätigkeit, dabei auch Panzer.
Der Gegner in der Lücke zwischen rum. VII. und rum. VI. A.K. setzte sich im Laufe des Tages mit der Masse nach Nordosten ab. Von den im Anmarsch von der Stalingrader Einschließungsfront nach Süden gemeldeten schnellen Verbänden versammelte der Russe anscheinend nur noch das XIII. Pz.Korps im Raume um Aksaj, während er das mot.mech. IV. Korps vor den Don/Tschir-Brückenkopf geführt zu haben schien. Da der Gegner zudem auch nicht, wie fast sicher erwartet, zum Angriff in südwestlicher Richtung auf Kotelnikowo antrat, konnte nur angenommen werden, dass er den deutschen Angriff im Raume um Aksaj erwartete, um ihm dann im Gegenangriff zu begegnen.
Im Hinblick auf die Verschiebung starker Feindkräfte aus der Einschließungsfront südlich Stalingrad heraus nach Aksaj und – anscheinend auch – Demkin beabsichtigte der Oberbefehlshaber die gesamten Kräfte der 4. Pz.Armee auf dem ostwärtigen Don-Ufer zu vereinigen, um die feindlichen Sicherungstruppen zu schlagen. Hierzu sollte sich das XXXXVIII. Pz.Korps bereithalten, um mit 11. Pz.Div. und 336. Inf.Div. aus dem Brückenkopf Werchne Tschirskaja herauszubrechen und die Vereinigung mit dem LVII. Pz.Korps in Richtung Tebektenerowo zu suchen. Der Angriff aus dem Brückenkopf hatte zeitlich nach dem Antreten des LVII. Pz.Korps zu erfolgen. Durch örtlichen Angriff nach Norden und Einsatz der 7. Luftwaffen-Felddivision auf dem Westufer sollte sich das XXXXVIII. Pz.Korps die Möglichkeit des Uferwechsels sichern.
Ein entsprechender Fernspruch an die Korps erging um 14.10 Uhr. [Anl. 732 (C1)]
08.00 Uhr
Nachdem Gen.Kdo. LVII. Pz.Korps seine Absichten für die Lösung der ihm im Panzerarmeebefehl 4 vom 06.12. übertragenen Aufgaben bereits durch Ferschreiben [siehe Anl. 731 (C1)] gemeldet hatte, traf um 08.00 Uhr der Kommandierende General im A.H.Qu. ein, um seine Absichten zur Operation "Wintergewitter" vorzutragen. Sie führten zu längeren Erwägungen zwischen Oberbefehlshaber und Chef Pz.A.O.K. 4 hinsichtlich der Kampfführung. Der Oberbefehlshaber neigte dazu, dass der Ansatz beider Panzer-Divisionen eng zusammengehalten mit Schwerpunkt auf ihren inneren Flügeln in Richtung Pimen Tscherni – Nebykow zweckmäßiger sei. als der vom LVII. Pz.Korps beabsichtigte Ansatz beiderseits dieser Linie und nur im losem Zusammenhang. Der Oberbefehlshaber wollte damit erreichen, dass das Pz.Korps nicht durch den noch bei Werchne Kurmojarskij stehenden Feind von seiner Hauptstoßrichtung abgezogen wurde. Der Gegner dort sollte vielmehr seinem Schicksal überlassen bleiben.
Als sich aber auf Grund von Geländeerkundungen herausstellte, dass ein Panzereinsatz in dieser Richtung sehr schwierig war und das LVII. Pz.Korps beabsichtigte, mit dem rechten Flügel der 23. Pz.Div. über Dorganow, mit 6. Pz.Div. beiderseits der Eisenbahn vorzustoßen, schloss sich der Oberbefehlshaber dieser Absicht an und verlangte nur, dass sich dann beide Panzer-Divisionen baldmöglichst in Richtung Bahnhof Shutow eng zusammenschließen sollten.
Es wurde zwischen dem Chef Pz.A.O.K. 4 und LVII. Pz.Korps auch folgende vom Oberbefehlshaber aufgestellte "Lage" besprochen: In günstig fortschreitendem Angriff hat die 23. Pz.Div. mit den Anfängen den Abschnitt bei und westlich Dorganow überschritten, die 6. Pz.Div. die Gegend beiderseits Tschilikowo erreicht. Zu diesem Zeitpunkt setzt ein feindlicher Gegenangriff aus dem Raum um Aksaj in südwestlicher Richtung gegen die 23. Pz.Div. sowie ein Gegenstoß aus dem Raume um Werchne Kurmojarskij gegen die 6. Pz.Div. ein. Beide Chefs kamen zu folgender Lösung: Abwehr mit 23. Pz.Div. mit Front nach Nordosten gegen den Feind um Aksaj, Angriff mit 6. Pz.Div. gegen den Feind um Werchne Kurmojarskij Alsdann Angriff mit dem ganzen LVII. Pz.Korps gegen den Feind bei Aksaj. Eine andere Lösung gab es nicht, der Oberbefehlshaber billigte sie.
Front westlich des Don:
Der Schwerpunkt der Kämpfe lag am 07.12. beim XXXXVIII. Pz.Korps. Das Korps hatte nach erfolgreicher Abwehr mehrerer feindlicher Vorstöße auf Rytschow [Rytschkow?] starke Angriffe südlich Bahnhof Tschir durchzustehen, bei denen dem Gegner örtliche Einbrüche gelangen; sie konnten aber abgeriegelt werden. Im Zusammenhang mit dem Vorführen erheblicher Feindkräfte gegen den Brückenkopf ostwärts Werchne Tschirskaja musste hier mit den Bevorstehen eines starken russischen Angriffs gegen diesen Brückenkopf von Osten und Nordwesten her gerechnet werden.
Hierauf ließen auch Einzeichnungen einer Beutekarte schließen; danach war auch ein Eingreifen von Luftlandetruppen vorgesehen, die bei Nishne Tschirskaja landen sollten.
Bereits am Tag zuvor war ein starker Feindeinbruch hart westlich der Trennungslinie zwischen XXXXVIII. Pz.Korps und 3. rum. Armee bei Ssulazkij erfolgt. Hier hatte bereits die – zur Teilnahme an der Operation "Wintergewitter" bestimmte – 336. Inf.Div. in den Kampf geworfen werden müssen, ihr Gegenangriff am 07.12. konnte bis 300 m an Ssulazkij heran vorgetragen werden. Südwestlich dieses Ortes gelang es indessen dem Gegner, mit etwa 50 Panzern die hier sichernden Teile der 7. Luftwaffen-Felddivision zu durchbrechen und über die Sowchose Krassnaja Swesda hinaus vorzudringen. Die Lage war hier sehr gespannt. Im Interesse einer einheitlichen Kampfführung übernahm der Kommandierende General des XXXXVIII. Pz.Korps den Befehl über alle im Raume der Einbruchsstelle befindlichen Truppen; einschließlich der 11. Panzer-Division.
16.15 Uhr
Die Unterstellung wurde durch einen um 16.15 Uhr durch den Chef Pz.A.O.K. 4 an den Ia des XXXXVIII. Pz.Korps fernmündlich gegebenen Befehl bestätigt. Gleichzeitig erhielt das Pz.Korps den Befehl, den eingebrochenen Feind am 08.12. zurückzuwerfen und die alten Stellungen wieder zu gewinnen. H.Gr. Don sagte zu, hierzu alle noch irgendwie greifbaren Kräfte, insbesondere auch der 7. Luftwaffen-Felddivision, zuzuführen. [Anl. 733 (C1)]
Übernahme des Befehls über die im Brückenkopf von Rytschow – Wechne Tschirskaja eingesetzten Truppen wurde der Stab der 384. Inf.Div. überwiesen. [Anl. 331a, 334 und 336 (C2)]
Meldung über Absicht des Pz.A.O.K. 4 (durch Fernschreiben von 19.12 Uhr) siehe Anlage 734 (C1).
19.30 Uhr
Die Lage an der Don/Tschir-Front sowie die Möglichkeit, dass der Feind versuchte, den Brückenkopf von Werchne Tschirskaja von zwei Seiten umfassend anzugreifen und zu nehmen, veranlassten die Heeresgruppe um 19.30 Uhr zum Befehl an die 4. Pz.Armee, sich jeder Zeit bereit zu halten, zur Entlastung der Kräfte im genannten Brückenkopf ostwärts des Don nach Norden anzutreten, und zwar unabhängig von allen Vorbereitungen für einen planmäßigen Ablauf von "Wintergewitter".
20.00 Uhr
Dem gemäß wurde um 20.00 Uhr dem LVII. Pz.Korps befohlen, sich hierauf einzustellen, und zwar wie folgt:
Vorstoß mit 6. Panzer-Division unter zurückwerfen des Feindes bei Werchne Kurmojarskij aus Raum um Kotelnikowo nach Norden zu Gewinnung der Aksaj-Übergangs von Generalow, Fortsetzung des Angriffs gegen Myschkowa-Abschnitt in Gegend Schebalin. 23. Panzer-Division mit allen beweglichen und z.Zt. einsatzbereiten Teilen: Abdeckung der Ostflanke der 6. Pz.Div. gegen Feind bei Aksaj durch Vorführen über Poperetschnyj auf Nebykow, später vielleicht bis Gegend Bhf. Shutow.
Eine andere Möglichkeit zur Durchführung dieses Auftrages gab es wohl kaum. Auf jeden Fall war es unbedingt erforderlich, den Feind bei Werchne Kurmojarskij bei dem Vorstoß nach Norden zu zerschlagen; sonst bestand die Gefahr, dass dieser im Rücken des LVII. Pz.Korps das schwach und nur von Rumänen verteidigte Kotelnikowo angriff.
Das LVII. Pz.Korps meldete, dass es ab 08.12. früh jeder Zeit innerhalb von drei Stunden antreten könne. Man war allgemein über diese Lösung sehr angenehm überrascht und hoffte, auf diese Weise schnellstens wieder in Bewegung zu kommen und dem derzeitigen wenig erfreulichen Zustand der Abwehr ein Ende machen zu können. Entsprechend wurde um 23.00 Uhr dem Chef der Heeresgruppe Don gemeldet.
21.00 Uhr
LVII. Pz.Korps erhielt mit Fernschreiben von 21.00 Uhr Befehl, die Verteidigung von Kotelnikowo für den Augenblick des Antretens zur planmäßigen Operation "Wintergewitter" sicherzustellen. [Anl. 735 (C1)]
21.30 Uhr
Ein um 21.30 Uhr eingehender Fernspruch der Heeresgruppe Don forderte, für den Fall eines feindlichen Angriffs von Aksaj her in südlicher oder südwestlicher Richtung sicherzustellen, dass alle verfügbaren Teile der 23. Pz.Div. und 6. Pz.Div. sofort zum Gegenangriff antreten konnten. [Anl. 736 (C1)]
Ein zweiter Fernspruch der Heeresgruppe Don – eingegangen um 21.40 Uhr – ordnete die Bereinigung des Feindeinbruchs südlich des Tschir ab 08.12. früh durch zusammengefassten Einsatz der 336. Inf.Div. und 11. Pz.Div. und unter Heranziehung aller eingetroffenen Teile der 7. Lw.Felddivision an. Nach Wiedergewinnung der Tschir-Front sollten 336. Inf.Div. und 11. Pz.Div. beschleunigt durch die 7. Lw.Felddivision wieder frei gemacht werden. [Anl. 737 (C1)]
(...)
Fortsetzung folgt.
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MfG Uwe