Einsatz d. Pz.Tr.Schule I Fallingbostel 1944/45

  • Einsatz der Panzertruppenschule I (Fallingbostel) und der Nachtkampf-Abteilung (später I./ Pz.Lehr-Rgt. 130)


    Quellen: Karsten Jahn, "UHU" und "FALKE" - unbekannte Augen in der Nacht - Die Entwicklung von Nachtsichtgeräten durch das Waffenamt (Heer) der Wehrmacht, DSJB 2000/01, S. 271-281; sowie NARA Roll T78M 936 - 940.
    Zusammenstellung, Ergänzungen und Bearbeitung: UHF51 - Berlin - 2012


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    Verlegung der Pz.Truppenschule I und Aufstellung neuer Lehr-Truppen. Bedingt durch die häufigen Luftangriffe auf die Reichshauptstadt Berlin befahl das OKH im August 1943, die Panzertruppenschule I von Wünsdorf nach Bergen in die Lüneburger Heide zu verlegen. Das Panzer-Lehr-Regiment zog nach Fallingbostel. Dort übernahm Oberst Gerhardt die Führung des Regiments, das im Lager Oerbke untergebracht wurde. Aus verfügbaren Kräften der Pz.Truppenschule entstand die Panzer-Lehr-Division, die ab Mitte Mai 1944 an der Westfront eingesetzt wurde.


    »Nach Verlegung der kriegsverwendungsfähigen Truppe im Januar 1944 zur Aufstellung der Panzer-Lehr-Division verblieb ein Aufstellungsstab Lehrtruppe in Fallingbostel«. Dieser Aufstellungsstab Lehrtruppe (Kommandeur Major Schulze) bildete eine neue Panzer-Abteilung, aus der die spätere I. Abteilung Panzer-Lehr-Regiment 130 hervorging.
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    Gerhardt, Rudolf; Oberst, RDA 01.04.1943, *26.03.1896
    00.07.1919 – 00.04.1934 a.D.
    FTT: Pz.Abt. 66
    00.10.1939: Kdr. II./Pz.Rgt. 7
    00.04.1942: Kdr. Pz.Rgt. 7 / Res.Laz. München III
    15.07.1943: F.R. OKH, wirtschaftl. W.Kdo. IX
    06.09.1943: F.R. OKH, kdt. z. Stab OB Süd / b. Höh.Pz.Offz.
    01.11.1943: Kdr. Pz.Lehr-Rgt.
    01.02.1944: F.R. OKH / beauftr. m. d. Fhrg. Pz.Rgt. 39
    12.02.1944: Kdr. Pz.Lehr-Rgt.
    10.02.1945: F.R. OKH (WK III) unter Kommandierung zum 17. Div.Fhr.Lehrg. v. 13.02. – 19.03.1945
    20.03.1945: mit Fhrg. 26. Pz.Div. beauftragt
    Auszeichnungen:
    EK II. u. I. Klasse
    Ritterkreuz
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    I. Abteilung Panzer-Regiment 6
    Der Panzer-Lehr-Division wurde als Ersatz für die fehlende I./Pz.Lehr-Rgt. 130 von der 6. Panzer-Division die I./Pz.Rgt. 6 unterstellt. »Diese Abteilung trat im August 1944 zur neu gebildeten Panzer-Brigade 113, die bei den Kämpfen in Frankreich im September 1944 binnen weniger Tage zerschlagen wurde«, berichtet Ritgen.


    Als Angehörige der I./Pz.Rgt. 6 berichten der damalige Oberleutnant und Abt.Adj. Schirp sowie der Oberleutnant v. Veltheim:


    »Wegen der großen Verluste wird die Panzer-Lehr-Division herausgezogen und nach Deutschland zur Auffrischung verlegt. Hierbei kommt die I./Pz.Rgt. 6 in den Raum Besigheim/Neckar. Nach einer erholsamen Ruhezeit dort wird sie dann nach Bergen auf den Truppenübungsplatz Fallingbostel verladen, um mit neuem Gerät ausgestattet zu werden. Es erfolgt dort die Ausbildung mit dem BiWa-Panzer und Uhu-Spw. Dies ist im regnerischen Novemberwetter wenig erfreulich.


    Kommandeur wird jetzt Hptm. F. Auch der neue Regimentskommandeur, Oberstlt. Graf von der Schulenburg, besucht die Abteilung und will sie unbedingt wieder zum Regiment zurückhaben. Ende November ist die Ausrüstung vollständig und trotz der angespannten Lage gut«. Weiter berichtet er: »... beschäftigten wir uns in jenen Tagen mit der Vorbereitung für eine Generalprobe vor Generaloberst Guderian, unserem Generalinspekteur.


    Er ist uns ja ein alter und vertrauter Bekannter. Nach dieser Guderian-Übung, die bei Schneetreiben nicht gut lief, da die Schneeflocken vom Infrarot-Licht der Bildwandler-Geräte reflektiert wurden, kam überraschend der Verlegebefehl vom OKH für die I./6 nach Ungarn – jedoch ohne diese Nachtschieß- und Nachtleitgeräte (Uhu und BiWa)«.


    Ergänzend dazu Oberleutnant v. Veltheim, damals Chef der 3. Kompanie: »Wir bekamen in Fallingbostel zum Ausprobieren und als Test-Einheit zur Feststellung der Fronttauglichkeit dieser neuen „Wunder-Waffen“ in jeden Panzer eine Spezialoptik eingebaut. Letztere bestand aus einer Braun’schen Röhre (Bildwandler-Gerät), die das für das menschliche Auge unsichtbare Infrarot-Licht umformte und sichtbar gestaltete; wir sahen nunmehr in der Nacht das Schlachtfeld in mattem grünlich-gelben Licht und konnten feindliche Ziele wie Pak, Panzer, Lkw, Geschütze gut ausfindig machen, anrichten und beschießen. Auf dem Turm hatten wir dazu einen Sonder-Scheinwerfer in der Größe eines normalen Autoscheinwerfers, dieser warf seinen IR-Lichtstrahl 300 m weit. Hiernach konnte der Panzer sich im Gelände bewegen und Nahziele beschießen.


    Die Weite des Gefechtsfeldes bis 1200 m wurde erhellt und somit sichtbar gemacht durch begleitende Zugmaschinen, auf denen der normale Flak-Scheinwerfer montiert war – ebenfalls mit einer großen IR-Vorsatzlinse versehen. Diese Begleitfahrzeuge nannten wir damals kurz „Uhu“-Geräte, und die Optik mit der Braun’schen Röhre hieß „BiWa“«. Schirp schreibt weiter: »Nach dieser mißlungenen Übung montierten wir unsere „Nachteulen“ ab und verladen kompanieweise nach Ungarn. Als Heeres-Panzer-Abteilung wurde sie dem A.O.K. 6 in Ungarn unterstellt, wo sie schwere Verluste erlitt«.
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    Ritgen, Helmut; Major, RDA 01.01.1945, *10.03.1916
    FTT: Pz.Rgt. 11
    20.03.1943: I./Pz.Lehr-Rgt.
    00.02.1944: II./Pz.Lehr-Rgt.
    23.06.1944: Kdr. II./Pz.Lehr-Rgt. / 25.11.1944 verwundet
    Auszeichnungen:
    EK I
    Pz.Kampf-Abz.
    Pz.Vern.Abz.
    Vw.Abz. Schwarz
    Nennung im Ehrenblatt
    DKiG 3/45


    Veltheim, Jobst-Wilhelm von; Oberleutnant, RDA 01.09.1944, *16.03.1922
    FTT: Pz.Rgt. 6
    Pz.Rgt. 6
    Pz.Ers.Abt. 5
    3./Pz.Rgt. 6
    00.02.1944: I./Pz.Lehr-Rgt.
    00.11.1944: I./Pz.Rgt. 6


    Schirp, Werner; Oberleutnant, RDA 01.04.1944, *07.11.1922
    FTT: I./Pz.Rgt. 6
    00.02.1944: I./Pz.Lehr-Rgt.
    00.11.1944: I./Pz.Rgt. 6
    Auszeichnungen:
    EK I. Klasse
    Pz.Kampf-Abz.


    Fiehl, Kurt; Hauptmann, RDA 01.07.1943, *11.04.1912
    FTT: Pz.Rgt. 6 / Werkst.Kp.
    Pz.Rgt. 6
    19. Abt.Fhr.Lehrg.
    10.07.1944: F.R. OKH wirtschaftl. Zuteilung b. WK III unter Kdrg. Wa A / Wa Prüf 6 als Reiseoffz.
    05.08.1944: mit Fhr. Res.Pz.Abt. 5 beauftragt
    25.08.1944: F.R. OKH (WK III)
    04.09.1944: I./Pz.Lehr-Rgt., später mit Führung beauftragt
    01.11.1944: Kdr. I./Pz.Lehr-Rgt. 130 (neu)
    Kdr. I./Pz.Rgt. 6
    19.04.1945 verwundet


    Schulenburg, Johann-Matthias, Graf von der; Oberstleutnant, RDA 01.01.1945, *26.07.1911
    Hptm. RDA 01.03.1940
    Major RDA 01.02.1942
    FTT: Pz.Rgt. 1
    00.07.1941 verwundet
    Pz.Ers.Abt. 1
    00.06.1942: Kdr. Pz.Abt. 116
    10.03.1943: F.R. OKH, wirtschaftl. Zuteil. WK IX
    Pz.Abt. 116 Febr. 1942 – März 1943 [sic!]
    29.05.1943: Kdr. Pz.Abt. „Rhodos“
    20.09.1943: F.R. OKH, wirtsch. WKdo. IX
    01.11.1943: Abt. Fhr. Schule d. Pz.Tr. / Paris / Taktiklehrer
    06.03.1944: Kdr. Pz.Lehr-Abt. d. Pz.Tr.Schule I
    25.09.1944: F.R. OKH unter gleichzeitiger Kdrg. zum 16. Rgts. F. Lehrg.
    12.10.1944: m. Fhr. Pz.Rgt. 6 beauftragt
    01.01.1945: Kdr. Pz.Rgt. 6
    19.04.1945: F.R. OKH / Rosenheim
    Auszeichnungen:
    EK II u. I
    DKiG
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    Fortsetzung folgt.
    MfG Uwe

  • II. Abteilung Panzer-Lehr-Regiment 130
    Auch das Pz.Lehr-Rgt. 130 wurde herausgezogen. »Bei der Auffrischung in Grafenwöhr erhielt die Abteilung Panther mit dem neuen Infrarot-Ziel- und Beobachtungsgerät für den Kommandanten.
    In Verbindung mit Infrarotscheinwerfern sollte die Abteilung zum Nachtkampf befähigt sein.
    Bei diesem Truppenversuch stellten sich jedoch so viele Fehler an den Geräten heraus, daß diese vor dem Ausrücken der Abteilung wieder eingezogen wurden«
    berichtet H. Ritgen in der Divisionsgeschichte der Panzer-Lehr-Division.


    Einsatz der verbleibenden Lehrtruppe in Norddeutschland Frühjahr 1945
    Am 01. März 1945 war das Ende der Verteidigung zwischen Oder und Rhein abzusehen, und der Lehrbetrieb an der Panzertruppenschule wurde eingestellt.
    Der damalige Major Brüning schrieb: »Wegen mangelnder Offiziere ostwärts von Berlin wurden aufgrund freiwilliger Meldungen 40 Lehroffiziere in einem Bus nach Krampnitz in Marsch gesetzt.
    Durch Fliegerangriff verunglückte dieser südlich Brandenburg auf der Autobahn. Wie durch ein Wunder wurde niemand ernstlich verletzt.
    Ein Teil dieser Offiziere wurde im Kampf um Berlin beim Volkssturm eingesetzt«.
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    Brüning, Robert; Major, RDA 01.11.1943, *29.02.1916
    FTT: Pz.Jäg.Abt. 30
    Pz.Jäg.Abt. 158
    10.02.1943: Kdt. Pz.Jäg.Abt. 158
    15.05.1943: Kdr. Pz.Jäg.Abt. 158
    15.06.1944: F.R. OKH unter gleichzeitiger Kommandierung zur Pz.Tr.Schule Bergen
    01.08.1944: Pz.Tr.Schule Bergen
    10.04.1945: F.R. OKH unter gleichzeitiger Kommandierung zum Höh.Pz.Kdr. bei OB West
    18.04.1945: Kdt. zum Stab AOK 17 als Stopak
    Auszeichnungen:
    EK II. u. EK I. Klasse
    Ostmedaille
    DKiG
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    Kampfgruppe Schulze

    Major Schulze, der Führer des Aufstellungsstabes in Fallingbostel, bildete aus den letzten einsatzfähigen Fahrzeugen die sog. »Kampfgruppe Schulze«,
    die aus fünf Panzer V »Panther«, die er selbst führte, und sechs Panzer VI »Tiger« bestand, die von Oberleutnant Fehrmann geführt wurden.
    Die Kampfgruppe marschierte Richtung Weser und erreichte am 06. April die Aller bei Rethem, am 07. April Nienburg und verlegte mit zehn Panzern am 08. April 1945 an den Nordrand des Schaumburger Waldes.
    An diesem Tag stand die britische Luftlande-Division bei Petershagen und Neustadt am Rübenberge.
    Die »KGr. Schulze« stand 30 Kilometer hinter den feindlichen Linien, und griff am 09. April den britischen Brückenkopf bei Wietersheim – Frille an.
    Nach Verlust von vier Panzern erreichte die Kampfgruppe nach Wechsel in den Gefechtsstreifen der 9. US-Armee mit vier »Panthern« und einem »Tiger« Bückeburg,
    das vier Tage vorher von den Amerikanern besetzt wurde. Nach Ausfall zweier »Tiger« und des »Panther« wurden die verbleibenden zwei »Tiger« bei Achum von amerikanischen Kampfpanzern gestellt.
    Nach weiterem Verlust entkam Major Schulze mit dem letzten »Tiger«, überquerte die Autobahn bei Lauenau und rollte hinter den amerikanischen Linien über den Deister.
    Sein Entschluss, einen amerikanischen Stab in Barsinghausen anzugreifen kam wegen Betriebsstoffmangels nicht mehr zur Ausführung.
    Seine Besatzung und 35 Infanteristen schlugen sich »Richtung Heimat« durch, die Schulze einige Wochen später erreichte.
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    Schulze, Paul; Major, RDA 01.05.1944, *06.01.1913
    FTT: 3./Pz.Jäg.Abt. 36
    20.02.1943: Pz.Rgt. 21
    20.03.1943: F.R. OKH, Fr.St.O. W.K. XII
    05.07.1943: Pz.Rgt. 26
    05.10.1943: F.R. OKH, wirtschaftl. Zuteilung b. W.K. XII
    15.10.1943: Kdr. Pz.Abt. 21
    25.09.1944: Pz.Tr.Schule Bergen, Kdr. Lehrtruppe
    Auszeichnungen:
    EK II + I
    DKiG
    Sturmabzeichen
    Ostmedaille
    Ritterkreuz
    Eichenlaub 28.07.1944


    Fehrmann, Rudolf; Oberleutnant, RDA 01.01.1944, *23.12.1920 Kolberg
    FTT: Pz.Rgt. 5
    8./Pz.Rgt. 29
    00.07.1943: Felders.Btl.
    00.11.1943: 5./Pz.Rgt. 29
    00.09.1944: Lehrtruppe Pz.Tr.Schule
    Auszeichnungen:
    EK II u. EK I
    Pz.Kampf-Abz. Silber
    DKiG
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    Fortsetzung folgt.
    MfG Uwe

  • Die Nachtkampf-Abteilung
    Am Rande des Truppenübungsplatzes Bergen wurde im Lager Fallingbostel, in dem auch die Lehrtruppe untergebracht war , aber unabhängig von ihr,
    ab Juli 1944 von Major Rettemeier, die der Panzer-Lehr-Division bisher fehlende I.(Panther)/Panzer-Lehr-Regiment 130 aufgestellt.
    Aufgrund ihres Sonderauftrages unterstand diese Abteilung unmittelbar dem Generalinspekteur der Pz.Truppen. Diese Abteilung hatte die sich in der Entwicklung befindlichen,
    noch streng geheimen Infrarot-Bildwandler-Nachtsichtgeräte im Truppenversuch zu erproben.
    Ebenso waren Grundlagen für deren Einsatz von Kampfpanzern mit IR-Bildwandlern im Nachtkampf und für die Ausbildung daran zu erarbeiten.
    Als die I./Pz.Lehr-Rgt. 130 schon im September 1944 an die Westfront verlegt wurde, blieb eine Kompanie »Panther«, ausgestattet mit IR-Bildwandler-Geräten, im Lager Fallingbostel zurück.
    Vorübergehend wurden wohl auch andere Verbände, wie z.B. I./Pz.Rgt. 6 mit dem Truppenversuch beauftragt, bis Major Frhr. von Werthern Anfang 1945
    die »Nachtkampfversuchs-Kompanie« wieder zur Abteilung aufbaute. Es scheint, dass der kampffähige Teil der Abteilung 20 neue Panzer V »Panther« –
    im Februar 1945 als I./Pz.Rgt. 6, »die seit fast 2 Jahren von der Division getrennt und als Teil der Pz.Lehr-Division im Westen eingesetzt war«,
    nach Ungarn an die 3. Panzer-Division zur Offensive am Plattensee hatte abgegeben werden müssen. Da die Abteilung nicht der Panzertruppenschule I unterstand,
    sondern dem OKH, durfte diese nicht ohne Freigabe des OKH eingesetzt werden, damit die streng geheimen IR-Bildwandler-Nachtsichtgeräte nicht in Feindeshand fallen konnten.
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    Rettemeier, Josef-Wilhelm; Major, RDA 01.04.1944, *17.09.1914
    FTT: bei Kdr. d.Pz.Jäg.Tr. XVII
    00.12.1940: Pz.Jäg.Abt. 111
    00.05.1941: Pz.Tr.Schule
    00.09.1941: Pz.Ers.Abt. 5
    00.03.1942 Deutsches Afrika Korps
    Pz.Rgt. 5
    Pz.Ers.Abt. 5
    01.09.1943: Kdr. Pz.Abt. 5
    05.08.1944: Kdr. I./Pz.Lehr-Rgt. / 23.06.1944 verwundet
    20.10.1944: Kdr. Panzerlehrgänge Panther und Kdr. der O.B.-Schule für Pz.Schützen
    Auszeichnungen:
    EK II u. I
    Vw.Abz. Silber
    Ritterkreuz
    Eichenlaub am 19.03.1944
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    Kampfgruppe v. Werthern
    Als nicht kampffähige Teile der Pz.Tr.Schule verlegten auch die letzten Teile der Nachtkampf-Abt. aus Fallingbostel unter Major v. Werthern zur Schießschule der Pz.Tuppen nach Putlos.
    Ob mit oder ohne Gerät wird wohl Spekulation bleiben müssen. Nach Ritgen erreichte Major v. Werthern nach abenteuerlichem Marsch über die Elbe den Raum Berlin,
    wurde dort nach Norden abgedreht und kapitulierte bei Bad Segeberg. Von Werthern wurde mit einer kleinen Gruppe von Spezialisten und den IR-Geräten rasch nach England zu einer Vorführung geflogen.
    Evtl. wurde Gerät über Hamburg in den Raum Lauenburg zur Aufstellung der Pz.Div. »Clausewitz« befohlen, um im Rahmen des XXIX. A.K. den ab dem 14.04.1945
    geführten Angriff zum Entsatz der im Harz eingekesselten 11. Armee zu unterstützen.
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    Werthern, Thilo Freiherr von; Major, RDA 01.01.1944, *28.12.1914
    FTT: Pz.Jäg.Abt. 26
    00.07.1940: Pz.Ers.Abt. 10
    Pz.Rgt. 27
    00.03.1942: F.R. OKH Standort Neuruppin
    00.06.1943: kdrt. Pz.Brig. 100, z. Verw. an Kp.F.Sch. Versailles
    00.07.1942: f. Gen.St. Lehrg. z. jung
    10.11.1942: Kp.Fü.Schule Versailles
    26.12.1942: Taktiklehrer b. Offz.Lehrg. / Sch. f. Fhj. d.Pz.Tr.
    08.05.1944: Gen.Insp. d.Pz.Tr.
    Verwundet: 00.09.1941 u. 00.11.1941
    Auszeichnungen:
    EK II u. EK I
    Ritterkreuz
    Pz.Kampf-Abz.
    Sturmabzeichen
    Vw.Abz. Schwarz
    Ostmedaille
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    Kampfgruppe v. Bennigsen
    Für einen solchen Einsatz spricht, dass im Februar 1945 Teile der HUS Arnswalde/Pommern ebenfalls nach Putlos verlegt wurden.
    Ihre Angehörigen verstärkten Ende März 1945 im Rahmen eines neu gebildeten Einsatzverbandes die Lehrtruppe, die unter Führung des Major Walther v. Bennigsen nach Süden abrückte.
    Die KGr. Bennigsen stieß bei Lauenburg zur Pz.Div. »Clausewitz«. Major v. Bennigsen wurde als Führer der »Kampfgruppe Bennigsen« mit 15 Kampfpanzern zum Durchbruch zur 11. Armee nach Süden eingesetzt.
    Nach Saft waren dabei zwei »Panther« mit eingebauten Infrarot-Bildwandler-Zielgeräten, die in der Nacht zum 21.04.1945 am Mittellandkanal amerikanische Pak-Geschütze ausgeschaltet haben,
    bevor die KGr. durch Fallersleben weiter nach Süden auf den Elm bei Braunschweig angriff.


    Zusammenfassung/Fazit
    Die Entwicklung und Erprobung der Infrarot-Bildwandler-Zielgräte in der Pz.Truppe der Wehrmacht öffnete der Landkriegsführung den Weg zum 24-Stunden-Gefecht.
    Im Bestand der Lehrsammlung der Pz.Tr.Schule in Munster befand oder befindet sich ein IR-Bildwandler-Zielgerät der Wehrmacht, wie es im »Panther« und im SPW zum Einsatz kam.
    Solche Geräte waren für die Alliierten eine willkommene Kriegsbeute, und wurden mit entsprechendem Personal sofort zur Erprobung und Auswertung entweder zur Panzer-Erprobungsstelle
    Haustenbeck/Sennelager oder gleich nach Großbritannien oder in die USA verlegt.
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    E N D E


    MfG Uwe