Strategien und Taktiken der Roten Armee

  • Hallo Wirbelwind,

    die beschriebene Taktik in Deinem vorletzten Beitrag kann ich mir auch gut auf deutscher Seite vorstellen.

    dass ist auf jeden Fall vorstellbar. Jetzt wo du es gerade ansprichst fällt mir auf, dass ich bisher so gut wie nie etwas über dt. Taktiken in dieser Richtung gelesen habe. ?(


    Gruß
    Michael

  • Hallo zusammen,


    hier habe ich noch was zu einer russischen Kampfweise gefunden.
    Hierbei sollten ausgesuchte Soldaten sich mit einer weißen Fahne den deutschen Stellungen nähern und dann mit versteckten Waffen im richtigen Moment zuschlagen.


    Aber lest selbst.


    Gruß Ulf


    Quelle NARA T315 R-295

    Dateien

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    Ich suche Bildmaterial, Dokumente und sonstige Informationen über ausländische Orden und Ehrenzeichen die an Deutsche verliehen wurden. Zum Zweck der Aufarbeitung und der Dokumentation.
    Vielen Dank

  • Nachtrag


    Hier habe ich noch was,


    Hindernisse vor russischen Stellungen.


    Nach Gefangenenaussagen befanden sich vor Schützenlöchern und M.G. Nestern Wolfsgruben und vor diesen Stolperdrähte. Vor der Linie sind außerdem 1m hohe Pfähle in 2 Reihen eingeschlagen. An jedem Pfahl ist eine Eierhandgranate angebunden. Durch den Abzugsring der Handgranate ist ein Draht gelegt, der 4 - 5 Handgranaten verbindet. Von diesen Verbindungsdrähten geht ein Draht zu einem Schützenloch. Der Abstand der Pfähle beträgt 10 - 12m.



    Gruß Ulf


    Quelle NARA T315 R-295

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    Ich suche Bildmaterial, Dokumente und sonstige Informationen über ausländische Orden und Ehrenzeichen die an Deutsche verliehen wurden. Zum Zweck der Aufarbeitung und der Dokumentation.
    Vielen Dank

  • Hallo zusammen,


    hier habe ich eine Auswertung 7.2.1943 über russische Beutepapiere gefunden.
    Diese behandelt die Taktiken der russischen Kriegsführung über die Kriegsgliederung, die Gefechtsverwendung und Gefechtsordnungen.


    Sehr interessant aber lest selbst.


    Gruß Ulf


    Quelle NARA T315 R295

  • Hallo Ulf,
    zu der beabsichtigten Falle mit der weißen Fahne durch die RA stellt sich mir die Frage, ob das dann angewandt wurde, Ist ja ziemlich perfide aber natürlich für die russ. Führung doppelt praktisch. Einmal wird es so sein, dass dann auf russ. Überläufer das Feuer eröffnet wird, sofern es mehrere sind, Überlaufen in Gruppen deshalb wenig sinnvoll und zum anderen kann es ja zu einem Einbruch in die dt. Linien kommen.


    MfG Wirbelwind

  • Hallo Wirbelwind,


    ja genau das waren die Ambitionen der Russen bei dieser Vorgehensweise, den eigenen Leuten irgendwie die Möglichkeit des Überlaufens zunehmen.
    Ich habe hierzu aber bisher noch keine Belege gefunden ob diese Taktik angewandt wurde.


    Gruß Ulf

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    Ich suche Bildmaterial, Dokumente und sonstige Informationen über ausländische Orden und Ehrenzeichen die an Deutsche verliehen wurden. Zum Zweck der Aufarbeitung und der Dokumentation.
    Vielen Dank

  • Hallo zusammen,


    hier habe noch was zu russischen Kriegslisten im Feindnachrichtenblatt Nr. 19 vom 5.4.1943 der 7. Gebirgs-Division gefunden.


    Hierbei geht es einmal um Verminung eine Skispur durch Skier mit Handgranaten.
    Desweiteren haben wir hier noch einen Hinweis auf eine Leinwandtafel, mit nicht erkennbaren Zeichen.


    Gruß Ulf


    Quelle NARA T315 R-446

    Dateien

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    Ich suche Bildmaterial, Dokumente und sonstige Informationen über ausländische Orden und Ehrenzeichen die an Deutsche verliehen wurden. Zum Zweck der Aufarbeitung und der Dokumentation.
    Vielen Dank

  • Nachtrag


    und hier noch die Anlage von Hinterhalten an einem Versorgungsweg, aus dem Feindnachrichtenblatt Nr. 20 vom 15.4.1943 der 7. Gebirgs-Division.


    Gruß Ulf


    Quelle NARA T315 R-446

  • Hallo zusammen,


    anbei eine Abschrift aus einem Fernschreiben der 221. Sicherungs-Division vom 24.03.1942.


    Betr: Sabotage


    Es wurde festgestellt, dass mit Glasscherben versetzter Hafer an Wehrmachteinheiten geliefert wurde. Der Hafer war im Lande aufgekauft. Die Bestände an Futterhafer sind zu prüfen und Nachforschungen anzustellen, aus welcher Gegend das Futter angeliefert wurde.


    Meldung an Division Abt. Ic


    Quelle: Nara T-315 R-1677


    Gruß
    Michael

  • Nachtrag:


    Betr: Drahtseilhindernisse auf Straßen


    Es wird darauf hingewiesen, daß neuerdings von Partisanen Drahtseilhindernisse auf den Straßen angelegt werden. Sie befinden sich in niedriger Höhe über der Straße und sind spiralförmig. Auf der einen Straßenseite fest verankert, auf der anderen mit einem Pfeil leicht befestigt wirken sie als Feder. So verfangen sie sich im Fahrgestell und reißen den Wagen zur Seite, wo er zum Absturz kommt.


    Quelle: Nara T-315 R-1677


    Gruß
    Michael

  • Hallo!


    Am 28.11.1944 schreibt das H. Qu.:
    An die 221 Sich.Div.


    Besondere Kampfmittel der Russen


    Nach Mitteilung des Befehlshabers der Sicherheitspolizei und des SD Nordost haben russische Flugzeuge am 20.11.1944 südostwärts Gumbinnen Zigarettenschachteln mit der Aufschrift „Overstolz“ abgeworfen, die Explosivstoff enthielten.


    Entsprechende Belehrung ist durchzuführen.


    Für das Feldjägerkommando (-mot-) II (OKW)
    der Chef des Stabes
    gez. Liesner
    Oberstleutnant i.G.


    Quelle: germandocsinrussia Akte 500 Findbuch 12477 Seite 158


    Gruß
    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo Antje,


    ebenfalls vielen Dank für diesen Beitrag. Dieses Beispiel zeigt einmal mehr die Kreativität der Roten Armee in ihrer Kriegsführung. Da du diesen Beitrag aber im Heer der Wehrmacht veröffentlicht hast, habe ich ihn jetzt entsprechend verschoben und ihm hier eine neue Heimat gegeben!


    Gruß
    Michael

  • Hallo,


    noch ein Nachtrag zu den Drahtseilhindernissen auf Straßen. Für mich gut vorstellbar, dass sehr dünne Drahtseile straff gespannt an Straßen/befahrenen Wegen etwa in Halshöhe angebracht, eine tödliche Gefahr für Kradfahrer darstellte.


    MfG Wirbelwind

  • Hallo Wirbelwind,

    noch ein Nachtrag zu den Drahtseilhindernissen auf Straßen. Für mich gut vorstellbar, dass sehr dünne Drahtseile straff gespannt an Straßen/befahrenen Wegen etwa in Halshöhe angebracht, eine tödliche Gefahr für Kradfahrer darstellte.

    daran hatte ich auch schon gedacht aber bisher kenne ich das nur aus Filmen. Einen schriftlichen Nachweis habe ich dazu bisher noch nicht gefunden.


    Gruß
    Michael

  • Hallo zusammen,


    im folgenden Dokument aus dem März 1942 wird darüber berichtet, wie zwei unterschiedliche Typen an Handgranaten als Sprengkörper für Zugentgleisungen verwendet werden konnten.


    Hierbei handelt es sich im Detail um folgende Typen:


    Handgranate Mills


    https://de.wikipedia.org/wiki/Mills-Granate


    Handgranate Mod. 1914


    https://de.qwe.wiki/wiki/Model_1914_grenade


    Quelle: Nara T-315 R-1276


    Gruß
    Michael

  • Hallo zusammen,


    hier ein Bericht der 267. Infanterie-Division vom 23.11.1941. Hier wird im letzten Teil über die Taktik des Gegner berichtet, der an verschiedenen Stellen (wie Holzstapel, Badehäuser, Trichterränder, etc.) Minen und Glühzünder einsetzt. Die Stadt Luga wird hier als besoders stark vermint verzeichnet.


    Quelle: Nara T-315 R-1843


    Horrido


    Daniel

  • Hallo zusammen,


    anbei ein Auszug aus einem Versorgungsbericht der 3. Panzer-Division vom 11.08.1941.


    Beute-Kfz.


    Es ist vorgekommen, daß bei Ingangsetzung von Beute-Kfz. eine Reihe von Soldaten durch Explosion von Minen oder des abzuladenden russ. Geräts und Munition getötet wurden. Inganggesetzte Motoren fielen nach kurzer Zeit aus, weil Sand in das Öl hineingeschüttet wurde. Es ist daher größte Vorsicht beim Beutemachen von Kfz. geboten. Insbesondere ist das Öl in den Motoren einer Prüfung zu unterziehen, bzw. ist ein Ölwechsel vorzunehmen.


    Quelle: Nara T-315 R-117


    Gruß
    Michael

  • Hallo zusammen,


    anbei ein Auszug aus einem Versorgungsbericht der 3. Panzer-Division vom 15.11.1941.


    Sanitätswesen

    Nach Genuss von Alkohol aus einem erbeuteten Kessel sind 96 Soldaten z.T. schwer erkrankt, inzwischen 10 gestorben. Unter der Zivilbevölkerung, an die der Alkohol zu Tauschzwecken verteilt worden war, ereigneten sich bisher 31 Todesfälle. Es handelt sich um eine einwandfrei nachgewiesene Vergiftung durch Methylalkohol.


    Entsprechende Belehrung der Truppe über die Gefahren der Methylalkoholvergiftungen sind zur Vermeidung derartiger Fälle erforderlich. Erbeuteter Alkohol darf nur nach Untersuchung durch einen Nahrungsmitteltechniker an die Truppe ausgegebenwerden. Untersuchungsmaterial (etwa 250 ccm)ist über den Korpsapotheker an den Panzer-Armee-Apotheker einzusenden.


    Quelle: Nara T-315 R-117


    Gruß
    Michael