sowjetische Sprengmittel und Minen

  • Hallo zusammen,

    General der Pioniere Heeresgruppe Mitte vom 02.09.1941

    Merkblatt über Wirkungsweise einer russischen Tankfalle

    unter Ausnutzung einer Mine MNT (Mine von Galitzki).


    Der Hauptbestandteil ist die Mine, die über einen Draht gelenkt und ausgelöst wird.

    anbei eine Ergänzung zur Mine Galitzki, siehe Anlage.


    Quelle: Nara T-315 R-1907


    Gruß

    Michael

  • Hallo Michael,


    vielen Dank für die Information.

    Wirklich abscheuliche Kampfmittel, die durch die Russen zur Anwendung kamen!

    Aber ich denke, dass auch die deutsche Seite nicht zu wenige grausame Sachen hatte, wenn auch nicht in dieser Vielzahl.


    Krieg ist grausam, widerlich und absolut überflüssig! Doch wird die Menschheit jemals vernünftig und einsichtig?


    Gruß

    Horst

  • Hallo Horst,


    da bin ich ganz deiner Meinung. Das einzige was ich hier etwas im Unterschied sehen würde, ist der Einsatz von Behelfsminen. Hier konnte ich bisher zumindest noch nicht so viele Treffer auf deutscher Seite finden. Die Literatur dazu hat mir bisher eigentlich auch kein anderes Bild geliefert.


    Gruß

    Michael

  • Guten Tag zusammen,



    anbei ein Schreiben zu russischen Fernzündgeräten.


    Abschrift und Bearbeitung

    Quelle: germandocsinrussia



    Geheime Kommandosache !


    H.Qu. OKH, den 27.10.1941


    Oberkommando des Heeres

    Gen St d H

    Gen d Pi u Fest/Chef HNW IV

    Az. 47 o Nr. 2678/41 g. Kdos.


    40 Ausfertigungen

    23. Ausfertigung


    Bezug: OKH/Gen St d H/Chef HNW IV — Az. 47 o Nr. 2388/41 g. Kdos. v. 16.9.41 = nur an Heeresgruppen


    Betr. : Russische Fernzündgeräte



    An

    AOK 18


    In Ergänzung zu o.a. Schreiben wird ein Auszug aus einem Erfahrungsbericht der 113. Infanterie-Division über die in Kiew vorgefundenenFernzündgeräte übersandt.


    Die 113. Inf.Div. berichtet u.a.:


    1. In Kiew enthielten die einzelnen Großladungen Sprengmittel von 1000 kg bis zu 4000 kg und waren in fast allen wichtigen Gebäuden und Anlagen, die für Unterbringung oder anderweitige Benutzung durch uns in Frage kommen, vorhanden. Die zur Zündung gekommenen Ladungen hatten vernichtende Wirkung und waren die Ursache vieler Großbrände.


    2. Die laufenden Uhrwerke der meist tief eingebauten Ladungen sollen gemäß russischer Vorschrift selbst mindestens 2 1/2 m unter der Erdoberfläche liegen. Sie sind mit bloßem Ohr festzustellen bei noch etwa 1 m Erddecke.


    3. Zur Abwehr ist in erster Linie erforderlich, unter den Gefangenen an Ort und Stelle und in allen russischen Gefangenenlagern festzustellen, wer Radiopionier ist oder Kenntnis vom Einbau ferngezündeter Minen hat. Zusicherung hoher Belohnungen ! Antransport zu den Objekten gegebenenfalls mit dem Flugzeug.


    4. Zum Spüren vorhandener Fernzündgeräte sind erstmalig in Kiew Horchtrupps des Pi.Lehr-Btl. z.b.V. (Mineur-Btl.) mit hochempfindlichen modernen Horchgeräten eingesetzt. Ihre Erfahrungen über Brauchbarkeit dieser Gräte müssen abgewartet werden. Einzelne Horchtrupps können seiner Zeit bei Gen d Pi u (Fes ? *) b Ob d H angefordert werden.


    5. Die Auslösung der Fernzündgeräte erfolgt durch tönende Telegrafiezeichen. Die Tonhöhe wird von einem Tongenerator erzeugt und durch automatische Geber in Form eines Dreiklangs über den Auslösesender gegeben. Diese drei schnell hintereinander gegebenen Töne bringen die Stimmgabeln im Fernzündgerät zum Ansprechen und lösen somit die Sprengung aus.


    6. Der Empfänger des Fernzündgerätes steht nach 5 Minuten nur 15 Sekunden lang auf Empfang. Die sendende Stelle muss also 10 Minuten lang mit dem automatischen Geber den Dreiklang senden.


    7. Die Zusammenstellung des Dreiklangs ist für die einzelnen Objekte verschieden.


    8. Das Fernzündgerät hat bei normalem Ein- und Ausschalten des Empfängers (also nach je 5 Minuten = 15 Sekunden Arbeitszeit) eine Lebensdauer von 40 bis 60 Tagen. Bei dauernd eingeschalteten Empfänger beträgt die Lebensdauer nur 3 Tage.


    ( * unleserlich)


    I. A.


    gez.: Unterschrift



    Gruß Marga