Luga Februar 1944

  • Hallo Sarah,


    Also ich bin auch der Meinung das ist das Tätigkeitsabzeichen vom Fliegertechnischen Personal. Das deckt sich auch mit der Einheit aus der Heiratsurkunde. Wann ist diese ausgestellt worden?


    Schau bitte mal hier
    http://www.lexikon-der-wehrmac…schulen/GliederungLNS.htm


    Gruß Ulf

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    Ich suche Bildmaterial, Dokumente und sonstige Informationen über ausländische Orden und Ehrenzeichen die an Deutsche verliehen wurden. Zum Zweck der Aufarbeitung und der Dokumentation.
    Vielen Dank

  • Hallo Sarah,


    Hast du vielleicht noch Feldpostbriefe?


    Hier eine kleine Textpasage aus einem Buch.


    Der Rückzug der 18. Armee bis zur "Luga" und später bis zur "Panther- Stellung" litt unsagbar unter der Lufthoheit der russischen Luftwaffe. Ihre Kampf und Schlachtflieger konnten fast unangefochten durch den winterlichen Himmel fliegen und je nach "Laune" die abgekämpften Kolonnen auf der Erde angreifen. Die beiden eingesetzten Luftarmeen, die 13. des Generalmajors Rybaltshenko und die 14. des Generalmajors Shuravljev, meldeten 12.855 Einsätze allein in den ersten beiden Monaten des Jahres 1944. Die Seefliegerstaffeln der "Baltischen Rotbannerflotte" starteten im selben Zeitraum zu 4.404 Feindflügen.


    Die Luftflotte I war angesichts dieser Überlegenheit machtlos. Lediglich die Einsatzbereitschaft und die Kampferfahrung ihrer Piloten vermochten hier und da den Erdtruppen Abhilfe zu schaffen. Die fliegenden Gruppen der Luftflotte aber waren selbst zur operativen Kriegführung weit im Rücken der feindlichen Front nicht mehr in der Lage.



    Ich finde das verdeutlicht recht gut, mit welch einer Überlegenheit es die deutschen Truppen gleich zu Beginn und wärend der großen Offensive Anfang 1944 zu tun hatten.


    Gruß Ulf


    Quelle: Leningrad, Die 900 Tage Schlacht 1941-1944, von Werner Haupt

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    Ich suche Bildmaterial, Dokumente und sonstige Informationen über ausländische Orden und Ehrenzeichen die an Deutsche verliehen wurden. Zum Zweck der Aufarbeitung und der Dokumentation.
    Vielen Dank

  • Hallo Sarah,

    Den Gedanken hatte ich auch schon oft. Ich finde nämlich westlich der Stadt Luga kein Dorf mit dem Namen Saoserje, welches als Sterbeort vom Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge angegeben wird.

    ich bin mir auch nicht so sicher, ob hier wirklich alles richtig ist. Die genaue Einheit würde selbstverständlich entschieden weiterhelfen. Zumal wir hier das Problem haben, dass wir uns in einem Frontabschnitt bewegen, wo es ziemlich viele Luftwaffen-Felddivisionen gegeben hat.


    Wenn wir mal die Stadt ausser Acht lassen würden, käme noch eine weitere Division in Betracht. In diesem Fall würde es sich dann um die 10. Luftwaffen-Felddivision handeln, siehe beiliegende Karte. Die neben ihr zurückgehende 11. SS-Freiwilligen-Panzergrenadier-Division "Nordland" passierte offensichtlich einen Ort mit dem Namen Saoserje siehe folgenden Auszug:


    Einsatz am Oranienbaumer Kessel, Stellungskämpfe im Raum Gorbowizy-Nowaja-Burja. Abwehrkämpfe am Oranienbaumer Kessel bei Djatlezy, Woronino und bei Witino. Rückzugskämpfe über Kirowa, Saoserje, Kaporje, Begunizy, Gurlowo, Opolje nach Jamburg und weiter auf Narwa.
    Abwehr am Brückenkopf Narwa bei Narwa-Soala und Kärekorma, mit Teilen in Mereküla, am Westsack bei Waiwara und Auwere.

    Quelle Text:http://www.balsi.de/Weltkrieg/…/11-SS-Div-Startseite.htm


    Quelle: Karte: http://www.sno.no/files/documents/110102.pdf


    Gruß
    Michael

  • Hallo Ulf und Michael,


    erstmal vielen lieben Dank. Ich habe jetzt diese Woche beim Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge angerufen um einfach mal nachzufragen, ob Luga der Fluß oder Luga die Stadt. Es handelt sich laut Auskunft um die Kreisstadt Luga. Die nette Mitarbeiterin sagte mir, dass dort wohl bis jetzt weder Such- noch Grabungsmaßnahmen stattgefunden hätten und gab mir die genaue KM-Angabe wie weit dieses Dorf von Luga entfernt sein soll. Weder auf alten Karten noch auf neuen wird man dazu fündig. Ich sollte einen Zweizeiler per E-mail senden, dass ich besagtes Dorf anhand von Karten nicht finden kann. Jetzt heißt es warten.

    Hast du vielleicht noch Feldpostbriefe?

    Leider nicht. Bis auf die Fotos und Eheurkunde, ging alles bei einem Hochwasser unter.


    Nun ja, die Anfrage bei der WAST läuft und wenn sich die Dame vom Volksbund meldet, bringt mich das sicher auch wieder einen Schritt weiter.


    Gruß
    Sarah

  • Hallo Sarah,


    schön das du da schon etwas herausgefunden hast. Ja da heist es abwarten, denn alles andere ist Rätselraten und vermuten. Womöglich geht dann unsere recherche genau in die falsche Richtung.


    Gruß Ulf

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    Vielen Dank

  • Hallo zusammen.


    Heute kam Post vom Volksbund. Ich freue mich riesig und muss hier wirklich mal Lob aussprechen. Sogar eine alte Karte, auf welcher dieser Ort verzeichnet ist, haben sie begeifügt.
    Jetzt weiß ich auch welches Regiment es genau war. Es handelt sich um das 2./LW.Jäg.Rgt. 26. Müsste dann also 13. Feld-Division (L) gewesen sein.


    Gruß
    Sarah

  • Hallo Sarah,

    etzt weiß ich auch welches Regiment es genau war. Es handelt sich um das 2./LW.Jäg.Rgt. 26. Müsste dann also 13. Feld-Division (L) gewesen sein.

    dass sind ja wirklich erfreuliche Nachrichten. :thumbup: Ich werde dann jetzt mal schauen ob ich zu dieser Division/Regiment mehr finden kann. Ich melde mich wieder.


    Gruß
    Michael

  • Hallo Sarah,


    das hört sich gut an jetzt finden wir auch was :thumbup: .
    Kannst du uns die Karte auch einstellen?


    Die Division wurde am Jahresende 1942 vom XIII. Fliegerkorps aufgestellt. Zur Bildung der beiden Jäger Regimenter auf den Truppenübungsplätzen Fallingborstel und Groß- Born wurde das Flieger-Regiment 13 ( Neubiberg ) herangezogen. Gleichzeitig entstanden neben den je drei Bataillone umfassende Jäger-Regiment 25 und Jäger-Regiment 26, das Luftwaffen-Artillerie-Regiment 13 mit vier Abteilungen, Luftwaffen-Pionier-Bataillon, Radfahr-Kompanie, Luftnachrichtenkompanie und die notwendigen Versorgungseinheiten mit der Nr. 13.
    Nach erfolgter Truppenausbildung wurde die Division der Heeresgruppe Nord zugeführt und von dieser im Februar 1943 dem I. AK der 18. Armee unterstellt. Die 13. Luftwaffen-Felddivision löste dabei die 121. Infanterie-Division in ihren Stellungen am Wolchow im Raum Tschudowo-Dymno-Spasskaja Polist ab. Dort verblieb die Division die nächsten Monate in Stellung, zuletzt unter dem XXXVIII. AK.


    Hier wurde die Division am 1. November 1943 in das Heer überführt und nannte sich fortan 13. Felddivision (L). Die bisher unterstellten Einheiten blieben bei der Division, lediglich die IV./Luftwaffen-Artillerie-Regiment 13 kehrte als I./Flak-Regiment 54 zur Luftwaffen zurück.


    Es traf dann im Januar 1944 die sowjetische Großoffensive gegen die Heeresgruppe Nord die Division mit voller Wucht. Ihre Verbände mußten sich aus den Stellungen lösen und zogen sich in schweren Rückzugskämpfen über Kriwino, Tessowo, Sapolje-Uschnitza, Orodesh-Beloje auf den Luga Abschnitt und von hier über die Pljussa in den Raum Pleskau zurück.
    (...)


    Gruß Ulf


    Quelle: Die deutschen Luftwaffen-Felddivisionen 1941-1945, Werner Haupt

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    Ich suche Bildmaterial, Dokumente und sonstige Informationen über ausländische Orden und Ehrenzeichen die an Deutsche verliehen wurden. Zum Zweck der Aufarbeitung und der Dokumentation.
    Vielen Dank

  • Hallo Sarah,


    auf der ersten Seite hatte Micha Auszüge aus einer Nara-Rolle eingestellt.
    In Bezug auf diese weist das I. Bataillon des 26. Jäger-Regiment am 4.2.1944 eine Gefechtsstärke von 367 Mann auf.


    Gruß Ulf

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    Ich suche Bildmaterial, Dokumente und sonstige Informationen über ausländische Orden und Ehrenzeichen die an Deutsche verliehen wurden. Zum Zweck der Aufarbeitung und der Dokumentation.
    Vielen Dank

  • Hallo Michael,
    ich selber nicht.
    Aber mein Bekannter und Sammler wird wohl fast alles dazu wissen, denn er ist ein gebürtiger Lugaer...
    Ich schreibe in Morgen dazu an.
    MfG
    Jörg

  • Hallo alle miteinander,
    habe zu Luga 1944 vorab folgenden Link erhalten. Das sind Ausführungen aus russischer Sicht, womit grundsätzlich die Abläufe an sich rekonstruiert werden können. Auf dieser Basis müssen dann halt nur auffindbare Infos bezüglich der deutschen Verbände zusammengetragen werden. Die Seite im Brauser übersetzen lassen. Mit einigen schiefen Übersetzungen muss man halt leben...
    http://www.polk.ru/forum/index.php?showtopic=8357
    Ich selber Versuche mich durch russische Archive zu wühlen, um dies mit Fakten zu belegen
    MfG
    Jörg

  • Hier noch der Link zum Archiv des Verteidigungsministeriums der RF und speziell zu den Kampfhandlungen an der Leningrader und Wlochowfront. Hier kommt auch Luga zur Erwähnung. Leider ist das Archiv weit weg, so könnte man einen Haufen Originaldokumente einsehen und kopieren.
    Genaueren Aufschluß zu einzelnen konkreten Einheiten geben die beigefügten Aufklärungdberichte. Leider sind das Bildkopien und eine Autoübersetzung geht hier nicht. Wenn Bedarf besteht, könnte ich die übersetzen. Das wird aber einige Zeit in Anspruch nehmen, da ich derzeit voll eingedeckt bin.


    http://mil.ru/winner_may/histo…tm?id=11889077@cmsArticle


    Es bleibt hier auch nur der Weg, über unzählige Privatseiten Infos zu suchen, die aber vielleicht nicht immer korrekt sind.
    MfG
    Jörg