Divisionsgruppe 217, Korpsabteilung C

  • guten Tag,


    mein Grossvater Carl Oskar von Bonin gehörte zur Divisionsgruppe 217, Korpsabteilung C. Er wird seit den Kämpfen um den 22.7.1944 vermisst.


    Ich suche nach Hinweisen/ Informationen zu meinem Grossvater. Wer kann mir helfen? Auch interessiert mich alles über den Kampf in dem Kessel. Danke sehr.


    Ist diese Kennung II 16901....seine Wehrmachtsnummer?


  • Moin,


    1. Du kannst Dich nicht irgendwo in einem bestehende Themenstrang der 361. VGD "einmischen" ... einfach einen eigenen Thread zur K.A. "C" eröffnen.
    2. Woher hast Du die sog. "Kennung".
    3. Vorab:
    http://www.lexikon-der-wehrmac…nsgruppe/DivGruppe217.htm
    4. Einfach 'mal nach "Kessel von Brody" das Netz befragen.


    MfG UHF51


  • Hallo - da das "Thema" ja ohnehin abgetrennt wird, poste ich erstmal hier.


    Literatur dazu:


    https://www.amazon.de/Korpsabt…keywords=korpsabteilung+c


    Uwe

  • Zitat von Spurensuche;27733

    will mich nicht einmischen....


    bin neu und suche kluge höfliche Leute...vielleicht schreibst Du mir wo ich das reinstellen kann...


    Moin,


    fang 'mal mit etwas mehr Höflichkeit bei Dir an ...
    - und überdenke Deine Antworten sowie Schreibstil, auch wenn Dein Großvater ein v. Bonin war!:cool:


    MfG UHF51

  • Halle ihr Zwei,


    nun werden wir mal wieder ruhiger! Einen eigenen Bereich haben wir ja nun für die Divisionsgruppe 217, Korpsabteilung C. Um die Einhaltung unserer Forenregeln wird sich halt die "Spurensuche" bemühen müssen.
    Was meine ich damit, man sollte wenigstens seine Beiträge mit einem Gruß beginnen und diesen auch mit einem Gruß beenden und dies ist echt kein Problem und letztendlich eine normale Umgangsform untereinander.


    Gruß Heinz:)

    Suche alle Informationen über die 17.ID und I.AR77.


  • Moin,


    selbige Frage habe ich auch schon gestellt, aber keine Antwort ist auch eine Antwort.
    Zum PS: FPN gehörte zum Stab Nsch.Kol.Abt. 996, wurde aber schon 1943 aufgelöst!


    MfG UHF51

  • Guten Tag und vielen Dank! Die Nummer steht auf einem Brief, habe einen ganzen Koffer voll mit Briefen.


    Ich finde im Forum keine Rubrik zu der Division 217, Korps C.


    Die beiden empfohlenen Bücher habe ich bestellt.


    Ich suche schon viele Jahre nach Hinweisen auf meinen Grossvater . Am Samstag kam Post von der Deutschen Kriegsgräber Fürsorge, das es eine Notiz in Russland gibt, in welchem Lager er verstarb. Habe das DRK und die RGVA am Montag noch einmal deshalb angeschrieben.


    Falls mein Interesse hier falsch ist bitte ich mich aus dem Forum zu löschen.



    Danke, Barbara

  • Moin Barbara,


    unter dem nachfolgenden Linkhinweis (siehe auch mein Post oben!) findest Du etwas Hintergrundwissen bzgl. Div.Gr. 217:


    http://www.lexikon-der-wehrmac…nsgruppe/DivGruppe217.htm


    Bzgl. Deines Koffers voller Briefe solltest Du
    1.) alle chronologisch ordnen,
    2.) beim Absender, wenn es Dein Großvater war, auf die Feldpostnummer (5 Zahlen & ggf. ein Großbuchstabe) achten,
    3.) wenn Du nicht sicher bist, einscannen und zur Identifizierung als Dateianhang hier zeigen,
    4.) Kriegsgefangenenpost aus der SU haben auch Nummernfolgen im Absender, welche aber m.W.n. anders anders aussehen.


    Ansonsten gibt hier jeder, der mglw. etwas zur Erhellung beitragen kann, gerne sein Wissen preis. Bedenken solltest Du aber es ist alles hier freiwillig und kann einige Zeit dauern.
    Dieses Forum hat lediglich etwa 5 - 10 Leute, die sich bzgl. Anfragen/Recherchen intensiver damit auseinandersetzen.


    MfG Uwe

  • Moin,


    ab und an finde ich ja etwas auf meinem PC ...:D


    Korpsabteilung C
    (K.A.C.)
    In der Kesselschlacht des XIII. A.K. südwestlich Brody vom 13. - 22. Juli 1944
    Quelle: NARA, T315-R1552
    Abschrift und Bearbeitung UHF51• Berlin • 2016-07-01
    KOPIEREN VERBOTEN!
    **********************************************


    Zu Beginn der sowjetischen Sommeroffensive an der Südfront stand die Korpsabteilung C in ihrem Abschnitt südostwärts B r o d y kampfstark und wohl vorbereitet in einer Frontbreite von 14,3 km. Sie hatte seit Beendigung der sowjetischen Winteroffensive nicht eine Handbreit Boden aufgegeben, sondern in schneidig geführten Stoßtruppunternehmen und erfolgreicher Abwehr zahlreicher Angriffe bis zu Regimentsstärke, insbesondere gegen Höhe 294, den Gegner beständig in Schach gehalten, und ihm hohe Verluste an Menschen und Material beigebracht. Die seit Mitte Mai vor der Front der K.A.C. eingesetzte frisch aufgefüllte 117. Garde Schützen-Division verlor bei ihrem wiederholten vergeblichen Anrennen gegen die Höhe 294 ein ganzes Regiment und wurde damit von vorneherein als ernsthafter Gegner für eine bevorstehende Offensive ausgeschaltet.


    In unermüdlicher, rastloser Arbeit hatte sich die Division ein vorzüglich ausgebautes, tief gegliedertes Stellungssystem geschaffen. Sie besaß einen durchlaufenden 1. Graben mit zahlreichen Annäherungsgräben für die Reserven, davor ein geschlossenes Drahthindernis sowie eine beinahe lückenlose Minensperre gegen Schützen und Panzer. Unter Heran-ziehung von Zivilisten waren außerdem noch ein 2. Graben, eine Artillerie-Schutzstellung und eine Panzer-Auffanglinie geschaffen worden, in denen durchgebrochener Gegner ostwärts der Straße L e m b e r g - B r o d y aufgefangen werden sollte. Zusätzlich bestanden fertig ausgebaute Riegelstellungen südlich und nördlich des B o r a t y n - Blocks, ostwärts H l u c z y n soeie südostlich B r o d y. Die Prinz-Eugen-Stellung war einschließlich der Stellungen für die Artillerie und die schweren Infanterie-Waffen durch die Division selbst ebenfalls nahezu fertig gestellt worden. Der weit in eigenen Hinterland liegende L a n g e - Riegel und die R u d o l f - Stellung, die sich etwa in demselben Ausbauzustand wie die Prinz-Eugen-Stellung befanden, stellten die letzten Linien im Verteidigungssystem der Division dar.


    An divisionsfremden Einheiten war seit Mitte Juni 1944 die 14. SS-Freiwilligen-Division »Galizien« mit ihrer Masse im Abschnitt der K.A.C. eingesetzt. Sie hatte die Prinz-Eugen-Stellung bezogen und baute diese weiter aus.


    An Artillerieverstärkung war die Korps-Artillerie-Gruppe mit den Abteilungen 842, 846 und der I./106 unter Führung des Art.Stabes z.b.V. 617 (Oberstleutnant Preißler) auf Zusammenarbeit mit der K.A.C. angewiesen.


    Zur Verfügung des XIII. A.K. stand im Division-Abschnitt außerdem die Sturmgeschütz-Brigade 249.


    Für die Flieger-Abwehr wurde Anfang Juli noch die II./Flak-Rgt. 33 zugeführt.


    Die taktischen Vorbereitungen der K.A.C. für die Abwehr eines bolschewistischen Großangriffes waren bis ins letzte abgeschlossen. Die Division verfügte über 2 Infanterie-Bataillone in Reserve, die vor allem im vermulichen Schwerpunkt auf dem
    B o r a t y n genauestens eingewiesen waren. Dank dem vorzüglichen Ausbau der Stellungen war K.A.C. in der Lage, je Bataillon nur 2 Kompanien im ersten Graben zu belassen und die 3. Kompanie in den zweiten Graben zu legen. Die schweren Infanterie-Waffen waren gleichfalls tief gestaffelt. Damit konnten wesentliche Teile dem etwaigen feindlichen Trommelfeuer auf die H.K.L. entzogen und gleichzeitig der Vorzug einer großen Tiefe des H.K.F. geschaffen werden.
    (...)
    MfG Uwe

  • Die Division hatte eine geschlossenen Pak-Front aufgebaut, dahinter war die gesamte Artillerie in Rundumstellungen auf lückenlose Panzerabwehr eingerichtet. Zum Schutz gegen Fliegerangriffe wurde die Flugabwehr-Kompanie (Fla.Kp.) auf die Batterie-Stellungen aufgeteilt.


    Die K.A.C. war darauf eingestellt, kurzfristig ein Regiment und eine Artillerie-Abteilung zur Verfügung des XIII. A.K. herauszuziehen und hatte die entsprechende Einweisungen für Abschnittsübernahmen innerhalb der Division durchgeführt.


    Gefechtsstände, Feldersatz-Btl. 219, Trosse und Versorgungstruppen waren im Hinblick auf etwaige Luftangriffe aus den Ortschaften herausgenommen worden und in die Wälder verlegt. Nachrichtentechnische Vorkehrungen gegen eine Beeinträchtigung der Verbin-dungen durch Bombenwurf und Art.-Beschuss wurden durchgeführt. Für die Versorgung waren Ausweichwege erkundet; die Sammlung und Abtransport der Zivilisten konnte als sichergestellt gelten.


    Zur Beurteilung der Lage hatte die Division auf Grund der vorliegenden Feindnachrichten in den Tagen vor Beginn der sowjetischen Sommeroffensive dem XIII. A.K. wiederholt gemeldet, dass sie ihrerseits nicht mit der vollen Wucht eines bolschewistischen Großangriffs rechnet, sondern höchstens einen Fesselungsangriff größeren Ausmaßes auf ihren Abschnitt erwartet.


    Das bis in die letzten Tage hinein gut aufgeklärte Feindbild stellte vor der Front der K.A.C. immer noch die nicht wieder voll aufgefüllten 350. Schützen-Division und die in den Kämpfen um Höhe 294 stark angeschlagene 117. Garde Schützen-Division fest, die beide nicht als Angriffs-Divisionen zu werten waren. Die lange Zeit im Raum B u c z y n a angenommene 150. selbstständige Panzer-Brigade hatte der Gegner abgezogen und bereits im Raum von T o r c z y n eingesetzt. Der tagelang beobachte starke mot. Verkehr aus dem Raum B r o d y in nordwestlicher Richtung ließ auch auf ein Abfließen weiterer Verbände, die vorher für einen Angriff auf den Abschnitt des K.A.C. in Frage kommen konnten (XXV. Pz.Korps und einige Reserve Schützen-Divisionen der 13. sowjet. Armee) mit großer Sicherheit schließen.


    Auf der anderen Seite setzten sich die unverkennbaren Aufmarschbewegungen im Großraum von T a r n o p o l in nordwestlicher Richtung über den Raum von Z a l o s c e hinaus nicht fort. Es lagen auch sonst keinerlei Anzeichen vor, die die Annahme eines bolschewistischen Großangriffes auf den Abschnitt des K.A.C. rechtfertigten.


    Die Richtigkeit der Lagebeurteilung der K.A.C. wurde durch den Verlauf der Ereignisse voll bestätigt.


    13. und 14. Juli 1944
    Seit dem 6. Juli rechnete die Armee mit dem Angriff der Bolschewisten. Für die Divisionen wurde am selben Tag durch das XIII. A.K. Alarmzustand befohlen.


    Am 13. Juli begann die sowjetische Sommeroffensive. Sie erzielte tiefe Einbrüche bei der 349. und 357. Infanterie-Division sowie beim XXXXII. A.K.
    K.A.C. musste noch in der Nacht vom 13./14. Juli mit der bisher zur Verfügung gehaltenen Regiments-Gruppe 389 ihren Abschnitt bis zur Waldspitze 1 km westlich L i t o w i s k o verlängern, um die 349. Infanterie-Division zu entlasten.
    Gegen die eigene Front erfolgte lediglich am 14.7. der vermutete Fesselungsangriff, sogar in einem viel geringeren Ausmaß, als erwartet war. Um 03.00 Uhr trat die 117. Garde Schützen-Division nach starker Artillerievorbereitung, - beteiligt waren etwa 6 lei. und 2 schw. Batterien - allein mit dem Garde Schützen-Regiment 333 an, das in den vorausge-gangenen Stellungskämpfen als einziges Regiment dieser Division nicht angriffsweise eingesetzt worden war. Die Angriffsbreite erstreckte sich im Abschnitt der Divisions-Gruppe 183 vom Bachgrund südostwärts G a j e S t a r o b r o t z k i e bis 1 km nördlich der Rollbahn B r o d y - T a r n o p o l. Wie später aus Gefangenenaussagen hervorging, sollte das Garde Schützen-Regiment 333 schon 03.00 Uhr angetreten sein, um das nicht sehr deckungsreiche Gelände ostwärts G a j e S t a r o b r o t z k i e im Schutze der Dunkelheit zu überwinden. Infolge Überschreitens der Bereitstellungszeit trat jedoch eine erhebliche Verzögerung ein, sodass der Angriff bei Tageslicht durchgeführt werden musste. Abgeblasener Nebel konnte das verloren gegangene Moment der Überraschung nicht wieder herstellen.
    Das Angriffsziel war nach Gefangenenaussagen G a j e S t a r o b r o d z k i e.


    Die vorzügliche Abwehr der Divisions-Gruppe 183, einwandfrei unterstützt durch das Artillerie-Regiment 219 und die Korps-Artillerie-Gruppe, zerschlug jedoch den bolsche-wistischen Angriff schon vor der eigenen Linie. Es gelang den Sowjets an keiner Stelle, auch nur das eigene Drahthindernis zu erreichen. In voller Auflösung fluteten sie schon nach etwa 2 Stunden in ihre Ausgangsstellungen zurück. Trotz größter Verluste war der Angriff des Garde Schützen-Regiment 333 völlig wirkungslos verpufft.
    Auch ein verspäteter Schlachtfliegereinsatz vermochte die Lage nicht zu ändern. Die K.A.C. stand ungeschwächt in ihren Stellungen.
    Die feindliche Fliegertätigkeit berührte die Division in den ersten Tagen der sowjetischen Offensive im übrigen nur insofern, als sie im Einfluggebiet starker sowjet. Luftstreitkräfte lag, die auch 2x P o d h o r o e bombardierten und die Rollbahn
    L e m b e r g - B r o d y unter Bordwaffenbeschuss nahmen, ohne jedoch wesentlichen Schaden anzurichten.
    Durch die II./Flak-Regiment 33 und 3.(Fla)/Pz.Jäger-Abteilung 219 wurden in dieser Zeit mindestens 10 Feindflugzeuge abgeschossen.
    (...)
    MfG Uwe

  • 15. und 16. Juli 1944


    Am 15. Juli gelang dem Gegner der entscheidende Durchbruch beim rechten Nachbarn. Feindliche Panzer stießen über H a r b u z o w, N u s z c e, T r o c z i a n i e c M a l e weit nach Westen vor,
    während die fdl. Infanterie die Linie W e r c h o b u z - I w a c z o w erreichte.
    Die als Eingreifreserve von der Armee bereit gehaltenen beiden Panzer-Divisionen (1. und 8. Pz.Div.) haben nur vermocht, den fdl. Einbruchsraum westlich Zalosce durch ihren von Süden angesetzten Stoss zu verengen, aber nicht abzuriegeln.
    Die Lage beim XXXXII. A.K. war ebenfalls nicht bereinigt worden. Die Sowjets strebten auf R a z i e c h o w zu.


    Zur Sicherung ihrer rechten Flanke verlegte K.A.C. noch am 15.7. das Ski-Jagdkommando mit der divisionseigenen gepanzerten Gruppe (7 Beute-T 34) in die Gegend dicht nördlich Z a r k o w und unterstellte sich das von seiner Division getrennte Grenadier-Regiment 912 der 349. Infanterie-Division; die Unterstellung wurde später durch das Korps bestätigt.


    Das XIII. A.K. zog ein Regiment der 14. SS-Freiw.Division »Galizien« aus der Prinz-Eugen-Stellung heraus und ließ es die Linie H u t a W e r c h o b u s k a - H u t a P i n i a k a - H u o i s k o P i n i e a c k i e besetzen.


    Infolge der sich unausgesetzt verschlechternden Lage wurde am Vormittag des 16.7. durch das XIII. A.K. noch die Bildung eines Sperrverbandes aus Teilen der K.A.C. befohlen. Führer Major Lawatsch (Kommandeur III./Art.Rgt. 219) mit der Regiments-Gruppe 691 (bisher zur Verfügung K.A.C.), Stab Pi.Btl. 219 mit 2 Kompanien und 8./Art.Rgt. 219. Der Sperrverband erhielt den Auftrag, in der Linie P o b o c z - M a j d a n P i e n i a c k i e -
    Z a r k o w die rechte Korpsflanke zu sichern. Die Einheiten bezogen nach am Nachmittag die befohlenen Stellungen.
    Allein schon in den Mittagsstunden zeichnete sich eine Entwicklung ab, die diese vorbeugenden Maßnahmen als nicht ausreichend erscheinen ließ, sondern eine größerer Absetzbewegung notwendig machte, um der von den Sowjets angestrebten Einschließung zuvorzukommen. Das XIII. A.K. erhielt den Befehl, auf die Prinz-Eugen-Stellung zurückzugehen. Die 349. Infanterie-Division wurde ihm unterstellt.


    Für die Korpsabteilung C wurde im einzelnen befohlen:
    Die Division setzt sich in der Nacht vom 16./17., 00.00 Uhr beginnend, auf die Prinz-Eugen-Stellung ab.
    Anschlusspunkt rechts an die 14. SS-Freiwilligen-Division »Galizien« Waldsptitze 1,5 km südwestlich W o l o c h y, links an 361. Infanterie-Division Eisenbahnlinie 1,5 km nordostwärts weiße Kirche Z a b l o t c a.
    Es werden eingesetzt:
    rechts Divisions-Gruppe 217, links Divisions-Gruppe 188.
    Trennungslinie:
    Kirche K a d l u b i s k a - Brücke 2,5 km südlich Strassenkreuz in H o l o s k o w i c e.
    Divisions-Gruppe 339 ohne Regiments-Gruppe 691 wird Korpsreserve und sammelt in
    K o n t y. Füsilier-Bataillon K.A.C. verlegt zur Verfügung der Korps-Abteilung in den Raum südwestlich P o d h o r c e.
    Kampfkräftige Teile aller Einheiten verbleiben als Nachtruppen bis zum 17.7., 10.00 Uhr in den alten Stellungen und gehen erst bei stärkerem Feinddruck kämpfend auf die neue Linie zurück.
    Artillerie-Regiment 219 gewährleistet artilleristische Unterstützung der Nachtruppen mit einzelnen Batterien.
    1./Pionier-Bataillon 219 zerstört nach dem Durchzug der letzten eigenen Teile die Brücken in P o n i k o w k a, B o r a t y n, S u c h o d o l y und H o l o s k o w i c a.
    Nachr.Abteilung 219 stellt Fernsprechverbindungen zur Divisions-Gruppe 217 in D u b i e und Divisions-Gruppe 183 in Z a b o l o t c e, sowie zu dem Art.Rgt.219 in C z y s z k i her.
    K.A.C. Gefechtsstand ab 17.7. früh im Wald ostwärts B r a c h o w k a.


    Das Grenadier-Regiment 912 wurde wieder aus dem Unterstellungsverhältnis entlassen und erhielt Befehl, im Raum von H u t a W e r c h o b u s k a zu sammeln und von dort aus in Richtung O p a k i Anschluss an seine Division (349. Inf.Div.) zu suchen.
    (...)
    Uwe

  • 17. und 18. Juli 1944


    Die Absetzbewegung der Masse von K.A.C. vollzog sich ohne jeden Feinddruck. Im Morgengrauen war die Prinz-Eugen-Stellung trotz der durch Regenwetter verursachten schlechten Wegeverhältnisse besetzt. Im Laufe des Tages zogen sich auch die Nachtruppen auf die neue Linie zurück.


    Die Entwicklung der Lage im Raum von B u s k, das aus südoswärtiger Richtung stark bedroht wurde, veranlasste das XIII. A.K. schon in den frühen Morgenstunden des 17.7., die Divisions-Gruppe 339 im Raum von O l e n k o zu versammeln, um sie im mot.-Transport mit dem »Sperrverband Lawatsch« in Richtung B u s k vorzubringen und dort die Rollbahn offenzuhalten. Die ständig sich steigernde Gefahr aus der rechten Flanke machte jedoch in den Mittagsstunden eine Änderung des Auftrages notwendig. In Richtung B u s k wurde lediglich als Sicherung gegen Angriffe in den Rücken des Korps das Pionier-Bataillon 219, ohne 1. Kp, in Marsch gesetzt, das gemeinsam mit der 2./Pi.Btl. 672 und einem s.Pak-Zug der Pz.Jäger-Abteilung 219 in allgemeiner Linie W i e r z b l a n y - Ost - C z u o z m a n y - H u m n i s k a eine Front aufbaute. Sowjetische Panzer standen am Nachmitttag 1 km ostwärts B u s k.


    Die Divisions-Gruppe 339 zog zur Verfügung des Korps im Raum von P o d l e s i e unter und erhielt Befehl, Aufklärung und Erkundung über B i a l y - K a m i e n, das vom Feldersatz-Bataillon K.A.C. gesichert wurde, in südlicher Richtung für einen Angriff auf
    P o s z a p y und Z u l i c e vorzutreiben. Hierzu wurde die Div.Gruppe 339 die III./Art.Rgt. 219 unterstellt, der »Sperrverband Lawatsch« aufgelöst.
    Gegen den in Richtung M a j d a n P i e n i a c k i e vorstossenden Feind erhielt K.A.C. in den Mittagsstunden des 17.7. vom XIII. A.K. den Befehl, das Füsilier-Btl. zur Sicherung der Rollbahn in den Raum von J a s i n o w c e zu verlegen. Um 14.00 Uhr waren die Stellungen bezogen.
    Noch in der Nacht vom 17./18.7. musste der Auftrag für die Div.Gruppe 339 jedoch mehrfach geändert werden.
    Um 02.00 Uhr antretend, sollte sie am Vormittag R u d a K o l t o w s k a erreichen, dort der 349. Infanterie-Division unterstellt werden und von hier aus mit vom XIII. A.K. unterstellten 6 Sturmgeschützen in südlicher Richtung angreifen und O b e r t a s o w nehmen. Im Raum von O b e r t a s o w Vereinigung mit der nach Norden vorstoßenden 8. Panzer-Division.
    Gegen 11.00 Uhr traf die Div.Gruppe 339 am Marschziel ein und trat um 14.00 Uhr aus dem Raum von C h m i e l o w a auf O b e r t a s o w an. Sie erreichte zwar auch ohne die versprochene Unterstützung der Artillerie der 349. Inf.Div. in den Nachmittagsstunden dier Kreuzhöhe nördlich O b e r t a s o w, der Angriff der 8. Pz.Div. schlug jedoch nicht durch, sodass eine Vereinigung und damit eine Abriegelung des Einbruchraumes nicht erfolgen konnte.
    Vergeblich blieb auch hiermit ein gleichgerichtetes Unternehmen des Füsilier-Btl. K.A.C. in südlicher Richtung. Es sollte auf Befehl des XIII. A.K. aus einem Bereitstellungsraum südlich M a j d a n P i e n i a c k i e - H u t a W e r c h o b u s k a nehmen. Rechts angelehnt war es an eine Einheit der 14. SS-Freiw.Div. »Galizien«, die linke Flanke blieb offen. Zur Unterstützung wurden dem Füs.Bataillon 2 Sturmgeschütze beigegeben. Beim Durchkämmen des unübersichtlichen Waldgeländes südlich von M a j d a n P i e n i a c k i ging jedoch die Verbindung zur SS verloren, die ihrerseits stärkeren Feindwiderstand nicht überwinden konnte und völlig ungeordnet über den Bereitstellungsraum hinaus zurück-flutete. Das Füs.Bataillon geriet in der Folge unter stärkstes Feuer auf seine beiden offenen Flanken, sodass der Angriff liegen blieb. Es igelte sich ein und setzte sich in der Nacht auf M a j d a n P i e n i a c k i e ab. Frontal wurde die K.A.C. auch an diesem Tage nur wenig bedrängt. Immerhin führte der Gegner vor allem an der Rollbahn L e m b e r g - B r o d y und beiderseits der Strasse H o l o s k o w i c e - W y s o k o stärkere Kräfte heran, die unter hohen blutigen Verlusten, zum Teil in erbitterten Nahkämpfen, abgewiesen wurden.


    Dahingegen nahmen die Feindfortschritte im Rücken des XIII. A.K. im Laufe des 18.7. außerordentlich bedenkliche Formen an. B u s k war war endgültig an den Feind verloren. Eine vom Pi.Btl. 219 am Nachmittag durchgeführte gewaltsame Aufklärung drang noch einmal zum Ortsrand vor, blieb aber dort liegen.


    Den Bolschewisten gelang es ferner, auch aus ihrem nördlichen Einbruchsraum den B u g im Raum K a m i o n k a - S t r u m i l o w a zu erreichen und südostwärts davon zu überschreiten; die Einschließung des XIII. A.K. war damit praktisch vollendet. Es bestand keine Hoffnung, dass 2 in Heranführung begriffene Divisionen - 20. Pz.Grenadier-Division und 100. Jäger-Division - noch rechtzeitig Einfluss auf den Ablauf der Ereignisse würden gewinnen können. Die 340. Infanterie-Division versuchte, sich aus eigener Kraft auf das noch in deutscher Hand befindliche K a m i o n k a - S t r u m i l o w a durchzuschlagen.


    Unter diesen Umständen entschloss sich das XIII. A.K. am 18.7. nachmittags, nachdem die nach Westen ausgesandte Aufklärung und Erkundung von einer Sprengung des feindlichen Einschließungsringes in dieser Richtung abgeraten hatte, durch einen Vorstoss nach Süden etwa in Höhe der Strasse L e m b e r g - Z l o c z o w Anschluss an das XXXXVIII. Pz.Korps zu suchen.
    Dazu gab das XIII. A.K. für K.A.C. folgenden Vorbefehl:
    K.A.C. wird in der Nacht vom 18./19.7. aus der Front herausgelöst und sammelt am 19.7. in den Wädern beiderseits der Strasse nach B i a l a K a m i e n. Abschnittsübernahme durch 14. SS-Freiw.Div. »Galizien« und 361. Infanterie-Division unter gleichzeitigem Absetzen auf die Linie Z a h o r c e - C z y s k i - C z e c h y - Höhenrücken nordostwärts G a j e K o n t e c k i e.
    In Ausführung dieses Befehls ordnete K.A.C. für die Division an:
    Div.Gruppe 217 setzt sich in der Nacht vom 18./19.7. mit Rgt.Gruppe 311 zunächst auf die Linie Z a h o r c e - C z y s k i - C z e c h y ab und hält diese bis zur Ablösung durch 14. SS-Freiwilligen-Division »Galizien«. Alle übrigen Teile der Div.Gruppe sammeln sich im Raum G a w a r e c z y z n a.
    (...)
    Hier endet die von mir begonnene Abschrift des KTB erst einmal.
    MfG Uwe

  • Moin,


    kurzes "update"/Quelle wie vor:


    Folgende Kommandeure der K.A.C. werden seit dem Ausbruch
    aus dem Kessel Brody - Olesko,
    vermisst:
    Oberstleutnant SIMONS, Kdr. Div.Gr. 183,
    Major von BONIN, Führer Div.Gruppe 217,
    Major KAUPERT, Führer Art.Rgt. 219,
    Hauptmann ZINGL, Kdr. Füs.Btl. K.A.C.,
    Hauptmann HÖHRE, Kodina 219.


    Verluste des Stabes:
    Major BRAUN, Ia, gefallen,
    Hauptmann KRAUSE Ib, vermisst,
    Hauptmann WAGNER, NSFO, vermisst,
    Oberleutnant HOERMANN, Ic, gefallen,
    Stabsintendant KNAPP, vermisst.


    ::::::::::::::::::::


    Am 22.7.44 hat die K.A.C. als kampfkräftiger Verband aufgehört zu bestehen.
    Die Restteile sammeln in Munkacz (Ungarn).
    In Marschkompanien aufgeteilt, etwa 5.000 Soldaten, werden sie Mitte August dem Pz.AOK 1 für die 68., 96., 208. und 254. Inf.Div. und der 100. und 101. Jg.Div. zugeführt.
    Die Kommandeure der 183. Inf.Div. (K.A.C.):
    Gen.Lt. DIPPOLD,
    Gen.Lt. STEMPEL,
    Gen.Lt. DETTLING,
    Gen.Lt. LANGE.


    Bei der Auflösung der K.A.C. haben die Regimenter bzw. selbständigen Abteilungen und Bataillone folgende Kommandeure:
    Div.Gr. 183: Oberstlt. SIMONS,
    Div.Gr. 217: Oberstlt. BORNIG,
    Div.Gr. 339: Major v. BONIN,
    Art.Rgt. 219: Oberst MEYER,
    Füs.Bt. K.A.C.: Hptm. ZINGL,
    F.E.B. 219: Hptm. ADELHARDT,
    Pi.Btl. 219: Major SCHLIEP,
    Pz.Jg.Abt. 219: Hptm. WERNEKE,
    N.A.: Major STEINMEYER,
    Kodina: Hptm. HÖHRE,
    Ia: Oberstlt. v. PRITTWITZ u. GAFFRON,
    Ia: Hptm. KRAUSE.
    ::::::::::::::::::::


    MfG Uwe


    PS: Werde sehen ob ich am KTB noch demnächst weiter schreibe ... - ist nämlich tw. ziemlich schwer zu lesen.

  • Hallo Uwe,
    bin wieder" neu" hier. Hatte durch Rechnercrash meine Daten verloren. Ja ich weiß Sicherung usw...
    Mitte letzten Jahres war ich auf der Suche nach einem Soldaten, dessen Tagebucheinträge (zwischen Jan.44 und Mai 44) vorliegen, dieses Forum kontaktiert. Aus dem Text geht hervor, dass es sich offenbar um den Chef der 1. Kp, NA 291 handeln muss. Nur der Name ist nicht aufzutreiben. Eine Auflistung,die mir seinerzeit zuging, hatte nur den Namen des Cefs, der ab Mitte 42 tätig war (ein Ltn Stock oder Storck). Vielleicht hat der sich tatsächlich solange gehalten. Aus Deiner Auflistung oben erkenne ich den Führer der NA. Hättest Du vielleicht auch den Namen der gesuchten Person bzw Ideen wie zu ergattern?
    Danke im voraus und Gruß
    Hans-Peter

  • Moin Hans-Peter,


    war es nun die 1. Kp. N.A. 291 oder 1.Kp. N.A. 219? :confused:
    Sind nämlich 2 verschiedene Verbände. Ein genauer Ansatzpunkt ist immer das A&O einer Recherche. :rolleyes:


    MfG Uwe


    PS: Mit Namenslisten & Stellenbesetzungen wird es immer schwierig ...