Bilder meines Opas und seiner Brueder

  • Hallo. Ich moechte gerne ein paar Bilder mit Euch teilen, die meinen Opa und seine Brueder zeigen.


    Photo 1 zeigt von links nach rechts meine Grossonkel Georg und Walter und meinen Opa. Mein Grossonkel Alfred ist nur durch das auf dem Tisch stehende Photo vertreten. Zur Zeit der Aufnahme des hier gezeigten Photos galt er schon als vermisst. Er war mit der 297.ID, Grenadier-Regiment 522, I. Bataillon, 3. Kompanie in Stalingrad und seine letzte Nachricht ist von Januar 1943. Vom DRK wissen wir, dass er mit "an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit im Kessel von Stalingrad oder bald nach einer Gefangennahme den Tod gefunden hat".


    Photo 2 Alfred. Dies hier ist das im Gruppenbild auf dem Tisch stehende Photo.


    Photo 3 Walter. Mein Grossonkel Walter ist am 12.8.1943 in Jarzewo gefallen. Er war Gefreiter und Teil der 8./mot.Gr.Rgt.30.


    Photo 4 Mein Opa als Soldat. Er war u.a. Teil der 361. Inf. Div., die im Kessel von Brody vernichtet worden ist.


    Photo 5 Dieses Photo zeigt ebenfalls meinen Opa. Er ist in der vorletzten Reihe in der Mitte zu sehen. Ich bin mir nicht 100% sicher, denke aber, dass dieses Photo waehrend seiner Zeit in franzoesischer Kriegsgefangenschaft entstanden ist.


    Wuerde mich ueber Infos und Kommentare freuen.
    Viele Gruesse. Silke


    Quelle: privat

  • Hallo Silke
    schöne Bilder, zu Bild 5 da stimme ich dir zu wenn man sich auf die Baskenmützen bezieht kann dieses Bild in der Gefangenschaft aufgenommen sein.
    Gruß Ulf

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    Ich suche Bildmaterial, Dokumente und sonstige Informationen über ausländische Orden und Ehrenzeichen die an Deutsche verliehen wurden. Zum Zweck der Aufarbeitung und der Dokumentation.
    Vielen Dank

  • Moin,


    Bild 1 & 3 zeigt den gleichen Mann als Gefreiten der Infanterie und Uffz.-Anwärter.


    MfG Uwe

  • Danke Ulf und Uwe.
    @Uwe: Ich habe fuer Walter einen Antrag bei der WASt gestellt. Ich hoffe, hier wird auch etwas zu ihm als angehender Uffz. drin stehen. Wie wird man Uffz. und was musste man dafuer an Voraussetzungen mitbringen? Noch als Ergaenzung, zu seiner Befoerderung kam es nicht mehr. Er ist als Gefreiter in Jarzewo gefallen (verfuege ueber seine Todesanzeige).



    Nochmals danke und viele Gruesse.

  • Hallo Silke,



    das sind wirklich schöne Bilder.
    Die einzelnen Schicksale sind immer wieder traurig.


    Was wurde aus deinem Großonkel Georg?
    Wurde er auch eingezogen, oder war er zum Kriegsende hin noch zu jung?
    Walter muss vermutlich der Älteste gewesen sein.


    Gruß


    Patrick

  • @Uwe, danke fuer den link zur 297. Inf. Div., werde ich mir gleich mal anschauen.


    @Patrick, danke.


    Alfred, der der in Stalingrad war, war der aelteste (Jahrgang 1922). Walter war ein Jahr juenger und von 1923, Georg ist 1924 geboren und mein Opa war der juengste (Jahrgang 1926).


    Georg hat den Krieg ueberlebt. Ob er je eingezogen worden ist, weiss ich (noch) nicht. Bin aber an der Sache dran und versuche hierzu ueber die WASt mehr zu erfahren.


    Als Walter 1943 gefallen ist, war mein Opa bereits beim RAD, Georg hingegen schien zumindestens bis dahin noch Zivilist gewesen zu sein. Das geht aus Walters Todesanzeige hervor. Ich haenge sie hier mal an.


    Viele Gruesse.


    Quelle: privat

  • Hallo,


    vom Alter her sollte er (Georg) ja mit 19 Jahren schon im Visier des Kreiswehrersatzamtes gewesen sein. Vielleicht hatte er wirklich einen kriegswichtigen Beruf inne oder ähnliches.



    Ich habe mir auch mal die Todesanzeige angeschaut:


    Mir ist aufgefallen, dass Alfred (Stalingradkämpfer) hierin auch genannt wird, obwohl dieser laut deinen Informationen schon vor dem Tod von Walter als vermisst galt. Wahrscheinlich wurde er von den Eltern, in der Hoffnung er lebe doch noch, mit angegeben. Wirklich traurige Geschichte...


    Gruß Patrick

  • Hallo Patrick.


    Ich tippe auch mal darauf, dass Georg einen kriegswichtigen Beruf hatte. Hoffe sehr, die WASt kann mir hier Genaueres sagen. Es muesste doch zumindestens eine Musterung oder aehnliches gegeben haben, oder?


    Ja, meine Urgrosseltern haben noch bis in die 50er Jahre gehofft, Alfred wuerde zurueckkommen und mein Opa hat so wie es aussieht sogar 1970 nochmal uebers DRK nach ihm suchen lassen.
    In dem darauffolgenden Gutachten vom DRK steht, dass Alfred eventuell in russische Kriegsgefangenschaft geraten sein könnte. Ich habe das DRK jetzt diesbezueglich erneut kontaktiert und sie gebeten, dieser Moeglichkeit nochmals nachzugehen. Heute hat das DRK ja auf Akten Zugriff, die ihnen in den 70er Jahren noch nicht zur Verfuegung standen...


    Viele Gruesse.

  • Hallo Silke,


    ich gehe mal davon aus, dass eine Musterung stattgefunden hat. Aber vlt. weiss das hier im Forum jemand genauer...


    Bezüglich deines Onkels Alfred Hübner habe ich gerade mal anhand der von dir genannten Daten (1922 geboren, seit 1943 vermisst) auf der Seite des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge nachgeschaut und tatsächlich etwas gefunden. Falls dir das noch nicht bekannt sein sollte, nachfolgend mal der Link dazu:


    http://www.volksbund.de/index.…775&tx_igverlustsuche_pi2[gid]=1d19bd1dc7d6833ec0e7d459cbd52cc7


    Das ist zwar keine wirkliche Hilfe bei der Suche nach ihm, aber (falls es der Alfred Hübner sein sollte) dennoch interessant für dich. Aber ich vermute, diesen Schritt wirst du auch schon gegangen sein :)


    Ansonsten wird dir nichts anderes übrig bleiben als weiterhin hartnäckig beim DRK nachzufragen. Hast du dich im Fall Alfred denn auch mal an die WASt gewendet?


    Gruß


    Patrick


    EDIT: Hab gerade bemerkt, dass der Link nicht funktioniert...Falls dir das nicht bekannt sein sollte, melde dich bitte nochmals.

  • Hallo Patrick.


    Das ist sehr nett von Dir extra beim Volksbund nachzuschauen. Hab im letzten Jahr hier zu Alfred Photos vom Gedenkwuerfel und den Auszug aus dem Gedenkbuch bestellt :).


    Ja, eine Anfrage bei der WASt laeuft auch zu ihm. Werde mich da aber wohl noch ein bisschen gedulden muessen.


    Walter habe ich erst kuerzlich beim Volksbund gefunden. Den Auszug aus dem Gedenkbuch habe ich bereits, auf das Photo warte ich noch. Er ist wahrscheinlich auf dem Soldatenfriedhof Duchowschtschina unter den Unbekannten begraben.


    Viele Gruesse und danke nochmal.

  • Hat vielleicht jemand einen Tipp fuer mich, wie ich die RAD Abteilung meines Opas herausfinden koennte?


    In dem mir zu seiner Person bereits vorliegenden Schreiben von der WASt von 1983 steht hierzu nichts und bei meiner letzten Kontaktaufnahme zur WASt bezueglich seines kompletten militaerischen Werdegangs war mir das mit dem RAD leider noch nicht bekannt, hab es also nicht angesprochen...


    Momentan warte ich auf besagten kompletten militaerischen Werdegang. Hoffe jetzt, dass das auch meine RAD Frage beantworten wird, auch wenn ich nicht gezielt danach gefragt habe.


    In der Zwischenzeit habe ich es selber schonmal ein bisschen versucht einzugrenzen.


    Da mein Opa in Schmottseiffen in Niederschesien geboren und aufgewachsen ist, muesste "Gau X" fuer Niederschlesien fuer ihn zustaendig gewesen sein.
    Sein Heimatort Schmottseiffen lag im Kreis Loewenberg und hier bin ich bei meiner Suche auf die RAD Abteilung 4/102 mit der Feldpostnummer 34145 gestossen.


    Gibt es nun einen Weg herauszufinden, ob dies seine Abteilung war? Habe gehoert, dem Bundesarchiv liegen auch RAD Unterlagen vor, meine aber, es handelt sich hier um Personalunterlagen. Mein Opa war insgesamt nur 4 Monate beim RAD, dann musste er zur Wehrmacht. Das habe ich aus einem Schreiben fuer Versicherungszwecke von 1962.


    Danke und viele Gruesse.

  • Hallo Silke,


    in Löwenberg, Wehrkreis VIII gab es dann auch die K 4/104 (für den Kriegseinsatz) daher auch die zugeteilte Feldpostnummer. Zuständiges Wehrmeldeamt befand sich ebenfalls in Löwenberg.


    Höh. RAD-Führer H X = Fp.Nr.: 40 407 [H = dem Heer unterstellt!]
    RAD Gruppen-Führer 104 = Fp.Nr.: 35 429 (05.12.1944 gestrichen, 21.03.1945 Gruppenleitung 104)
    RAD-Abt. K 4/104 = 34 521 (04.04.1944 gestrichen)
    RAD-Abt. K 5/104 = 34 732 (12.11.1943 gestrichen)
    RAD-Abt. K 6/104 = 36 450 (12.11.1943 gestrichen)
    RAD-Abt. K 7/104 = 20 335 (12.11.1943 gestrichen)


    Ansonsten gibt es hier etwas bzgl. RAD:
    http://forum.panzer-archiv.de/…pic.php?t=8971&highlight=


    Beste Grüße
    Uwe


    EDIT: Manchmal finde ich bei meinen Forschungen Fragmente & Hinweise bzgl. RAD im Kriegseinsatz, siehe:
    http://www.wehrmacht-forum.de/…ead.php?p=25783#post25783

  • Vielen Dank fuer die Erklaerungen Uwe. Weisst Du vielleicht auch, wem heute die Unterlagen vom Wehrmeldeamt in Loewenberg vorliegen? Der WASt oder vielleicht dem Bundesarchiv? Danke und viele Gruesse..

  • Moin Silke,


    ich kann nur vermuten, wenn überhaupt sind Personalunterlagen etc.pp. nur im Bundesarchiv zu finden.
    Letztendlich wurden aber die Personalunterlagen vom RAD derzeit auf Befehl vernichtet.


    Anzumerken wäre, dass sich die ursprüngliche RAD-"Verpflichtungszeit" von 6 Monate im Verlauf des Krieges immer wieder verringerte.
    Denn die Verluste an den Fronten mussten durch junge Rekruten (Militärische Grundausbildung dann schon bei der HJ und beim RAD.)
    kompensiert werden.


    Beste Grüße
    Uwe