Kampfhandlungen und Befestigungsanlagen im Erzgebirge und Umgebung

  • Hallo #KLINK


    Schön das auch du dich auch für der Geschichte aus dem Bereich ANA/ASZ interessierst.


    Leider kann ich dir zu dem Bereich "Elterlein" keine Auskunft geben da dieser Bereich bisher nicht bewusst von mir recherchiert wurde.


    Kampfhandlungen wurden im geringen Rahmen durchgeführt, aber beruhend auf der Verteidigung.
    Selbstverständlich gibt es noch in deinem Interessengebiet diverse Volkssturmstellungen, Vergrabene Ausrüstungsgegenstände von desertierten Soldaten, versteckte Sachen von Bürgern vor der Roten Armee, und kleine Zwischenfälle welche mit Waffengewalt durchgeführt wurden.


    Leider muß man aber immer wieder feststellen das solche Public werdenden Orte von "Schatzzuchern" systematisch abgesucht werden


    Solltest du in einer Archälogischen Gesellschaft, Heimatverein oder als Ortscronist tätig sein, würde ich dir so weit es mir möglich ist helfen.
    Pauschal findet man ja überall großfächige Angaben welche Niedergeschrieben sind. Croniken, Sterberegister, Museen.
    Über Infomationen die die Absicht haben in irgend einer Art gegen geltentes Recht zu verstoßen gebe ich prinzipiell keine Auskunft.


    Die besten Infomationen meinerseits gab es in den 1990 / 2000 von Personen die diese Zeit selber erlebt haben durch Mündliche überlieferungen, welche leider immer weniger werden.


    Mit freundlichen Grüßen dr ERZI

  • Hallo DR ERZI


    Ich gehe oft sondeln bin aber auch in der Ortschronik tätig dadurch habe ich auch schon einiges erfahren und gefunden.
    Aber was die Zeitzeugen betrifft hatte ich bis jetzt noch nicht so viel Glück ich kenne zwar einige, aber die waren zu der Zeit
    entweder in der Kriegsmarine (also nicht in der Heimat) oder konnten mir bloß von Sachen berichten die ich schon wusste.
    Was den Volkssturm und kleinere Gefechte betrifft weis ich leider noch nicht so bescheid. Allerdings habe ich in letzter zeit den
    letzten eingetragenen Standort der 404. Inf. Div. mit Hilfe eines Bekannten ausfindig machen können aber da kann ich durch die
    aktuelle Lage leider nicht hin. Erst vor ein paar Wochen habe ich ein Schützenloch in der Nähe von Elterlein gefunden aber das
    war das einzigste was dort zu finden war.


    Gruß #Klink ;)

  • Hallo #Klink,


    herzlich Willkommen hier im Forum. Wie ich sehe, hat es jetzt doch mit der Anmeldung geklappt.

    Ich gehe oft sondeln bin aber auch in der Ortschronik tätig dadurch habe ich auch schon einiges erfahren und gefunden.

    Bzgl. deiner Anfrage bzw. Aussage hier im Forum, möchte ich aber gleich vorab folgendes klarstellen:


    Das Thema sondeln und Bodenfunde ist hier im Forum untersagt! Ich werde daher auch keine weitere Diskussion in dieser Richtung zulassen. Ich hoffe, dass ich mich klar ausgedrückt habe.


    Gruß
    Michael

  • Guten Morgen


    Über Elterlein habe ich keine Informationen da ich mich nicht bewusst damit befasst habe.
    Früher oder Später wirst aber sicherlich bei deinen Recherschen auch über Bereiche stoßen wo es sich bestimmt lohnen wird etwas genauer um den Jahren 1945/1946 zu lesen.


    Über Sondeln habe ich meine ganz Persönliche Einstellung welche ich aber hier nicht ausführen möchte, die dies einerseits ja sehr gefährlich ist
    und ohne ensprechenden Nachweis auch nicht ausgeführt werden darf.


    Desweiteren gibt es auch sehr interessante Themas meiner Ansicht nach, die Schlachten der Napolianischen Armee welche sich auf dem
    Weg nach Leipzig befanden. Oder natürlich auch der Zeitraum von 1946-1989 über der GSSD. Wenn man Wandert bekommt man auch Orte zu Gesicht welche von Pioniertechnische Höchstleisung zwischen 1914-1918 durchgeführt wurden.
    In Annaberg zum Beispiel befindet sich eine Brücke die von Französischen Bausoldaten errichten wude, wo auch noch Originale Fotos exestieren.

  • Hallo Michael


    Ist mir bewusst zum Thema sondeln und Bodenfunde gibt es auch genügend andere Foren darum geht es
    mir aber auch nicht mir geht es hier ausschließlich um den Austausch von Informationen. Was mich betrifft ich
    habe gerade durch das sondeln manche informationen die ich erhalten habe noch bestätigt und noch ein paar
    neue Informationen zu dem Thema Kampfhandlungen und Befestigungsanlagen im Erzgebirge und Umgebung
    herausgefunden an die man ohne das das sondeln nicht herangekommen wäre. Und diese zusätzlichen Infos würde
    ich gern mit euch teilen, aber wenn ich das unterlassen soll dann mache ich das natürlich dann kann ich aber oft nur
    grobe informationen preisgeben.


    Gruß #Klink

  • Es gibt genügend Forums wo mal das Thema Sondeln behandelt. Hier geht es rein nur um Informationen eines Interessenaustausches und nicht um der Aussage das man eventuell auch verbotenerweise irgendwie Sondelt um an Informationen zu kommen. Hier wird nur das Thema Bücher, Überlieferungen und Medien behandelt.

  • Hallo #Klink,


    ein entsprechender Informationsaustausch ist vollkommen legitim, solange er sich auf der richtigen Ebene bewegt. Ich werde es aber ebenfalls nicht zulassen, dass wir hier auf genaue Stellungen usw. eingehen, weil wir damit nur andere Sondengänger beim auffinden von geeigneten Plätzen unterstützen würden.


    Ansonsten hat es Dr Erzi schon vollkommen richtig beschrieben.


    Ich bitte um entsprechende Beachtung!


    Gruß
    Michael


    PS: @ Dr Erzi: Es würde mich freuen, wenn du bei kommenden Beiträgen immer mit einer Anrede bzw. einer abschließenden Grußformel schreiben würdest, danke!

  • Hallo,

    ich habe vor kurzem im Erzgebirge um genau zu sein bei mir in Johanngeorgenstadt interessante Entdeckungen gemacht. Ich wohne im Bereich der Grenze und habe direkt an der Grenze am Kamm oben sowas wie Stellungen und Schützengraben vorgefunden. Ich habe Patronen von einem Revolver gefunden, ein Bajonett von einem K98 und ein Feuerzeug. Jetzt ist meine Frage ob jemand schon mal sowas ähnliches hatte. Denn laut zeitzeugen ist bei mir in Johanngeorgenstadt über die Grenze die Armee Richtung Böhmen und Mähren einmarschiert. Und die 251 Division bzw. Truppenableger sowie ein Kampfverband sollen sich vor Kriegsende ins Erzgebirge zurückgezogen haben. Meine Frage ist ob ihr mir da helfen könnt.

    Mit freundlichen Grüßen

  • Hallo Valentin und willkommen im Forum,


    ich muss dich hier auf folgendes Hinweisen:


    Es steht auch einiges dazu in den Beirägen vorher! Von daher bitte ich dies strikt zu beachten. Den Beitrag habe ich entsprechend editiert.


    Horrido


    Daniel

    Suche Infos über die Eisenbahnpioniere und die Eisenbahnentseuchungszüge.

  • Hallo Valentin


    Gerne hilft die dieses Forum weiter in deinen Fragen, und versucht sie bestmöglich zu beantworten.

    Bitte Stelle deine Frage(n) etwas konkreter.

    Bist du an den Truppenteilen interessiert welche sich im Rückzug befanden, oder gilt dein Interesse mehr Johanngeorgenstadt?


    mfg Erzi

  • Hallo dr Erzi,


    Zuallererst nehme ich die Gruppenregeln zur Kenntnis. Ich bin kein Sondengänger sondern beziehe mich in meinen Recherchen ausschließlich auf Zeitzeugenberichte und Museumsinhalte.

    Bei mir in Johanngeorgenstadt wohnt eine Frau , die mittlerweile stolze 100 Jahre alt ist und sogar für ihr Alter klar im Kopf ist. Sie hat mir erzählt, dass sich SS-Leute bei ihr Zuhause versteckt haben. Ebenfalls soll sich sogar noch ein Bunker im Wald befinden.

    Die Frau wohnt in Oberjugel ziemlich nahe an der Grenze. Jetzt Frage ich mich natürlich ob die besagte Reseda-Stellung nicht sogar hier oben am Kamm ist. Daraufhin deutet zum Beispiel das Soldatengrab am Grenztor Richtung Carlsfeld und die Fabriken bzw Gießereien die Nähe Jeleni' stehen. Das wäre mein erster Anhaltspunkt.


    2. Mir wurde von vielen Zeitzeugen (mittlerweile verstorben) bestätigt dass ein Waffentransport hier verschwunden ist. Ich bin froh, dass danach niemand gesucht hat und begrüße dass das Gebiet zum NSG erklärt wurde. Ich habe ohnehin durch meinen Beruf sehr gute Kontakte zur Polizei zum Zoll und zum Bundesgrenzschutz, die mir übereinstimmend bestätigen, dass sich dort leider oft Sondengänger und ähnliches rumtreiben und teilt sogar schon festgenommen haben.


    3. Meine Recherchen haben ergeben, dass sich die Grenze von Tschechien und Johanngeorgenstadt im Laufe von 1871 bis zur heutigen Zeit nach der Kapitulation immer wieder verschoben hat. Das kann ich sogar mit bildmaterial und Aussagen belegen. Ohnehin ist das Erzgebirge was den zweiten Weltkrieg anbelangt sehr interessant und sogar mystisch. Ich bin ehrlich ich vermute im Erzgebirge immer noch viele kunstschätze und Diebesgut was die Deutschen den anderen Ländern damals entwendet haben. Hinweise gibt es dafür sogar reichlich.


    4. Nun zu einer interessanten Aussage einer alten Frau und eines alten Herrn. Zwischen Johanngeorgenstadt und eibenstock liegt das Örtchen Wildental und Carlsfeld. Laut deren Aussagen waren dort getarnte SS-Einheiten unterwegs um irgendwelche Sachen zu verstecken. die Frau war damals Chefin eines Wirtshauses. Laut der Frau waren die Richtung Auersberg unterwegs.


    Ich werde jetzt erstmal nicht mehr verraten . Schließlich lesen hier bestimmt schon genug schwarze Schafe mit die mit den Informationen Unfug treiben und nur auf Beute aus sind.


    Ansonsten noch eine schöne Woche und herzlichen Dank für eure Zeit.

    Mit freundlichen Grüßen Valentin Strobel.

  • Hallo Valentin


    Gern möchte ich dir soweit es mir ohne große Recherchen möglich ist ersteinmal Antworten.



    Da der Hauptbereich der Kampfhandlungen auf den ersten Halbmonat im Mai 1945 fählt, ist die Aussage grundlegend ersteimal richtig.


    Im Zeitraum befand sich die "Division 413" welche aus Resten der Kampfähigen Truppenteile gebildet wurde und sich in diesem Breich auch Örtlich verschanzt hatte.

    Diese stand zum Schluss in Verbindung mit der "Division 404" wo auf den Rückzug sich einzelne Gruppen ergaben.


    Daher ist auch anzunehmen das sich Teile und Ausrüstung entledigt wurde welche Vergraben wurde.

    Da sich aber zu DDR-Zeiten intensiv mit den verbleib von Kulturgütern beschäftigt wurde, denke ich das die Chance eher gering ist auf deutscher Seite fündig zu werden.


    Die einzig mir bekannten XX-Einheiten führten das dortige Arbeitslager für Rüstung welche zum Ende auch den Fussmarsch über Wildenthal Richtung Schönheide begleiteten.

    Diese Arbeiteten unter anderem in einem Stollen welcher zum Luftschutz umgebaut wurde.


    Wenn man Unterstände als Holzbalken/Rohholz überdachte Stellungen sehen kann, gebe ich ich da erstmal recht. Massive Bunker sind eher unwarscheinlich, da es Millitärisch keine millitärische bedeutung wärend des Krieges hatte.



    Meine Frage wäre: Kamm man die XX-Einheiten benennen um es Glaubwürdig in Recherchen zu untermauern?


    mfg

    dr Erzi

  • Hallo zusammen,

    Im Zeitraum befand sich die "Division 413" welche aus Resten der Kampfähigen Truppenteile gebildet wurde und sich in diesem Breich auch Örtlich verschanzt hatte.

    zu dieser Division kann ich sofern gewünscht ein paar Infos einstellen. Nach dem Krieg wurde dazu vom damaligen Kommandeur eine kurze Abhandlung verfasst.


    Gruß

    Michael

  • Hallo dr Erzi,

    Und danke für deine Nachricht.


    Ich habe mich jetzt mal mit den Einheiten befasst die du mir hier in dem Schreiben genannt hast und finde es sehr interessant wie viele sich doch noch zurück nach Tschechien bzw ins Erzgebirge zurückgezogen haben. Das sollte mir bei meiner Recherchearbeit weiterhelfen. Momentan stehe ich mit dem freistaat Sachsen in Verbindung um weitere Schritte zur Katalogisierung und feststellung von Stellungen und ähnliches in Angriff zu nehmen. Ich kann leider zu den genannten XX-Einheiten nichts weiter sagen. Die Zeit zeugen haben dahingehend sich nicht weiter damit befasst und konnten auch nicht rauskriegen zu welcher Gruppe diese gehörten. Ich nehme aber mal stark an dass das HG-Fallschirmjäger-Gruppe war.


    Ich bin mir ziemlich sicher dass die Information jetzt mittlerweile reichen um eine Art Bewegungsprofil zu erstellen. Das wird etwas dauern aber ich denke dadurch wird sich die Stellung finden lassen insofern der freistaat Sachsen wir weitere Archivinhalte frei gibt.


    Herzlichen Dank für eure Mühe und mit freundlichen Grüßen

    Valentin Strobel

  • Hallo Valentin


    Mein Tip wäre an dich, einen Termin im Militärhistorischen Museum Dresden auf Akteneinsicht zu beantragen, wo man wiele Stunden lesen kann.

    Sollte dies dir denoch nicht reichen nimm dir paar Tage Urlaub und Fahre ins "Bundesarchiv Freiburg Abt. Militärarchiv"


    Mein Schwerpunkt liegt im altbereich "Mittleres Erzgebirge"


    mfg dr Erzi

  • Hallo,

    es ist ja allgemein bekannt, dass sich doch einiges an Wehrmacht- und SS-Einheiten über den Erzgebirgskamm Richtung Böhmen/Mähren zurück zogen. Hintergrund war, bei den Amerikanern zu kapitulieren und dort in Kriegsgefangenschaft zu gehen.

    Mich würde interessieren, ob es detaillierte Angaben zur Einheiten der 10. SS-Panzerdivision ,,Frundsberg" gibt, Diese zogen sich ja nach dem Ausbruch aus dem Kessel von Spremberg und den Kämpfen um Bautzen über Dresden und dem Erzgebirge zurück. Ähnlich verhielt es sich wohl mit den Resten der Führer-Begleit-Division unter Otto-Ernst Remer. Zu diesen Versprengten liegen mir keine Infos vor, wie und wo sie ggf. das Erzgebirge überquerten. Bei Fleischer ,,Das Kriegsende in Sachsen" habe ich, soweit erinnerlich, nichts zu Remer im Erzgebirge gefunden.

    MfG Wirbelwind

  • Hallo dr Erzi,


    diese Inhalte gibt es meines Wissens nach nicht als Buch. Das würde bei diesen paar Seiten vermutlich auch keinen Sinn machen. Ich habe sie aber mal entsprechend eingestellt.


    Quelle: vermutlich FMS


    Gruß

    Michael

  • Sehr geehrte Damen und Herren,

    Liebe Mitglieder,


    Mit dem Panzerzug kann ich bestätigen. Vor kurzem war ich bei einem Zeitzeugen im Vogtland unterwegs der damals hier in Johanngeorgenstadt am Bahnhof stationiert war. Er konnte sich Waage daran erinnern dass er diesen Zug bewachen musste. Des weiteren meinte er das vor allem auf Luftsicherheit viel Wert gelegt wurde.

    Wohin der Zug ursprünglich fahren sollte wurde nicht verraten und er wusste davon auch nichts.

    Leider weiß ich nicht mehr wie er heißt sonst würde ich euch gerne dorthin verreisen.


    Ich hätte eine weitere Frage:

    ist euch bekannt dass hier bei mir um die Ecke in Wildenthal ein Divisionsgefechtsstand gewesen sein soll? Hat da jemand genauere Infos?


    Desweiteren soll es ja in Carlsfeld eine Teil-Kapitulation gegeben haben wo sich das Schicksal für 45000 Soldaten entschieden hat. Habt ihr da nähere Infos?


    Jetzt muss ich mal grundlegend fragen denn von verschiedenen Leuten wurden mir mehrere Versionen erzählt. Die Deutschen haben sich probiert über Tschechien nach Prag zu den Amerikanern abzusetzen. Ist das richtig?

    Denn andere sagen wieder das von dort viele kamen und sich hier bei uns abgesetzt und versteckt haben und sich auf dem Weg hierher ihre Ausrüstung komplett entledigt hätten und untergetaucht sind.


    Ich freue mich über weitere Antworten und mehr Aufklärung von euch

    Mit freundlichen Grüßen

    Valentin Strobel

  • Hallo Valentin,

    das Einheiten der Deutschen Wehrmacht und der Waffen-SS versuchten Ende April-Anfang Mai, über den Erzgebirgskamm in Richtung der bereits in Westböhmen stehenden Amerikaner zu flüchten. Die Heeresgruppe Mitte unter GFM Schörner hielten noch einige Gebiete besetzt. Nach Prag glaube ich persönlich nicht, da dort am 05.05.1945 der Prager Aufstand begann und sich die Prager Operation der Roten Armee anschloss. Zwar standen die Amerikaner bereits zu diesem Zeitpunkt in Pilsen und somit nicht allzu weit von Prag entfernt, doch die getroffenen Vereinbarungen zwischen den Alliierten verhinderten einen weiteren Vormarsch der US-Army unter Patton. Zum Beispiel Reste der ,,Frundsberg" schafften es bis Teplitz-Schönau, bevor sie kapitulierten.

    MfG Wirbelwind