Alliierte Bombenangriffe außerhalb vom Reichsgebiet

  • Hallo Zusammen


    Ein spezielles Kapitel waren die Luftangriffe auf die Raffinerien / Hydrierwerke, sowohl im Reich als auch außerhalb.
    Im „Wiki“ fand ich einen Beitrag über einen Angriff auf die Raffinerien bei Ploesti, die die Haupttreibstoffquelle der Wehrmacht bildeten.
    Die 9. US-Luftflotte startete am 01.08.1943 mit 187 Bombern in 5 Gruppen zur Aktion „Tidal Wave“ (Flutwelle) von Benghasi. Nur 154 erreichten das Zielgebiet. Nach einem Luftkampf mit Flak und 96 dt. Abfangjägern, kehrten 88 Maschinen, teilweise schwer beschädigt, zurück. Der Ausfall getroffener Anlagen konnte durch vernetzte Einrichtungen kompensiert werden. Insgesamt wurden 52 537 t Öl vernichtet.
    Der Tag ging als „Schwarzer Sonntag“ in die Geschichte der USAAF ein.


    Weitere Angriffe folgten. Der letzte war am 19.08.1944.
    Am 24.08.1944 besetzten die Truppen der Roten Armee die Ölfelder und Raffinerien.


    Gruß


    legit

    Quäle nie ein Gewehr zum Scherz, denn es könnte geladen sein!

  • Hallo zusammen


    Wenn ich mir den Thread so ansehe, komme ich mir vor wie ein Alleinunterhalter mit gelegentlicher Assistenz.
    Nun gut, es waren nicht die Bombenangriffe mit Feuersturm und Leichenbergen. Aber das Geschehen am Rande darf nicht ignoriert werden.
    Übrigens ist am 19.04. der 70. Jahrestages des größten Bombardements Komotaus (Chomutovs).


    Es gibt noch einiges zu berichten.


    Gruß


    legit

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  • Hallo legit,

    da kannst du mal sehen wie weit und breit das ganze Thema 2. Weltkrieg ist. Was meinst du wie viel Orte es gab wo der Krieg tobte und dazu das jeweilige Wissen um das jeweilige Geschehen in und um diese Orte und Städte? Was meinst du wie es den User geht der hier Fragen beantwortet und dann keinerlei Rückmeldung mehr bekommt, alles für nichts und null.

    Einen schönen Tag noch,

    Heinz:)

    Suche alle Informationen über die 17.ID und I.AR77.

  • Hallo Heinz


    Danke für den Einwurf.
    Ich weiß nur nicht, ist er als Trost oder als Ermunterung gemeint?
    Anlass für meinen Thread überhaupt war ja das Desinteresse für diese Regionen in der Literatur überhaupt.
    Ich habe die Autoren von "Der Brand" und "Der Bombenkrieg" zum Thema angeschrieben. Keine Reaktion. Eben marginal.


    Ich nehme es als Ermunterung und mache weiter. Meine nächsten Ziele sind Pilsen und Maltheuern. (Letzteres bevor es tschechisches KZ wurde.)



    Viele Grüße


    legit

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  • Zitat von legit;22666

    Wenn ich mir den Thread so ansehe, komme ich mir vor wie ein Alleinunterhalter mit gelegentlicher Assistenz.
    Nun gut, es waren nicht die Bombenangriffe mit Feuersturm und Leichenbergen. Aber das Geschehen am Rande darf nicht ignoriert werden.
    Übrigens ist am 19.04. der 70. Jahrestages des größten Bombardements Komotaus (Chomutovs).


    Hallo Heinz,


    ist wohl etwas spezielles eben aus deiner "Region". :) Allerdings bin ich auch mal in Komotaus gewesen. Wir sind damals 1995 mit mehreren Kumpels aus Richtung Chemnitz kommend über das Riesengebirge bis Komotaus gefahren. Gut damals waren wir jung und wild und haben nur das Nachleben(Diskotheken) gesehen.


    Allerdings erinnere ich mich daran, das ich die Stadt am nächsten Morgen als "Neu" empfand. Nichts "Altes" eben und dafür hatte ich immer einen Blick. Im Hinterkopf dachte ich nur. " was hier wohl mal war und was hier wohl alles Kaputt gegangen ist...


    Gruß
    Martin

  • Hallo Martin


    Danke für Deine Darstellung.
    Nur mit der Geografie stimmt etwas nicht.
    "aus Richtung Chemnitz kommend über das Riesengebirge bis Komotaus" wäre ein Riesenbogen nach dem Motto: "von hinten durch die Brust ins Auge".
    Falls Du Erzgebirge meinst, da kommst Du darüber von Chemnitz nach Komotau.
    Da ist nach dem Krieg viel gebaut worden. Eben sozialistische Stadt.



    Gruß


    legit (Heinz)

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  • Hallo zusammen


    Nach dem kleinen Geografie-Abstecher wieder zum Thema.


    Habe in der letzten "Brüxer Heimatzeitung" einen passenden Beitrag gefunden.
    Als Hintergrund:
    Ab 1937 errichtete die Sudetenländische Treibstoffwerke AG (STW)[3] in den Gemarkungen der Gemeinden Maltheuern, Rosenthal und Kopitz ein Hydrierwerk zur Herstellung von synthetischem Benzin aus Braunkohle. Die Braunkohlenbergwerke wurden von der Sudetenländischen Bergbau AG (SUBAG) verwaltet, beides Teilbetriebe der Hermann-Göring-Werke. Die benötigten Arbeiter waren in dieser Zeit Gefangene und Zwangsarbeiter. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Werk unter dem Namen SK Stalinovy Zavody (Stalinwerk) weitergeführt, später als Chemische Werke der tschechoslowakisch-sowjetischen Freundschaft (Chemické závody československo-sovětského přátelství) und heißen seit 1991 Chemopetrol. Inzwischen gehört der Betrieb zum polnischen Konzern PKN Orlen. Der Ortsteil Dolní Litvínov wurde durch den Braunkohleabbau bis auf sechs Häuser liquidiert. (Quelle: Wikipedia)


    Gruß
    legit


    Quelle: Brüxer Heimatzeitung April 2015

  • Hallo zusammen


    Muss es einfach loswerden.
    Morgen ist 70. Jahrestag des Bombardements Komotaus.
    Habe dazu in die "Komotauer Heimatzeitung" einen Artikel setzen lassen. (s. Anhang)
    Bin gespannt, ob es irgendeine Reaktion gibt.


    Das wars.


    Gruß
    legit


    Quelle: Komotauer Heimatzeitung / Eigenbeitrag

  • Hallo Michael


    Es gibt da noch viel zu erkunden.
    Habe eine Anfrage an einen mir gut bekannten leitenden Mitarbeiter des Komotauer Museums gerichtet, ob zu dem Betreff etwas in der aktuellen Tageszeitung erschienen ist. Bis jetzt noch kein Feedback.


    Gute Besserung


    Gruß


    Heinz

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  • Hallo zusammen


    Nur zur Information:


    Sehr geeherte Herr Engler,
    in den hiesigen Zeitungen war kein Beitrag zu dem Thema Luftangriff auf Komotau.
    Mit herzlichen Grüss


    Mgr. Jiří Šlajsna
    Oblastní muzeum v Chomutově


    Gruß


    legit

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  • Hallo zusammen


    Habe heute ein interessantes Zeitdokument zum 19.04.1945 erhalten.


    In dem Zusammenhang eine Frage an die Spezis:
    "Geschütze 8,8 cm aus Brüx im Zuge der Behelfslafettierung für Einsatz im Rahmen 7.Armee"
    "Verlegung einer schw. Flakbattr. 8,8 cm (behelfslafettiert)...durchzuführen"
    (Zitat aus Geheime Kommandosache vom 20.04.1945)


    Was ist behelfslafettiert? Auf SdKfz?


    Gruß
    legit


    Quelle: Bundesarchiv

  • Hallo Michael


    Bin inzwischen auch fündig geworden.
    Hätte nie an so eine banale Umschreibung gedacht.
    Meist werden ja Sonderformen durch "/Buchstabe" gekennzeichnet. Hier eben nicht.


    Bei der 8.8 in Koblenz sieht es nicht nach Behelfslafettierung aus.


    Gruß


    Heinz


    Quelle: eigene Aufnahme WTS Koblenz

  • Hallo Heinz,


    ist doch schön zu sehen, dass dieser Punkt jetzt auch geklärt ist. :) Ja, diese Geschützaufstellung in Koblenz kommt mir auch noch sehr bekannt vor. Es ist zwar schon ein paar Jahre her seit meinem letzten Besuch aber da scheint sich ja nicht so viel verändert zu haben.


    Gruß
    Michael


    PS: Auch bei der Wehrmacht gab es viele Dinge die nur unzureichend bzw. provisorisch gelöst wurden.

  • Hallo zusammen


    Die Bombardierung Komotaus am 19.04.1945 galt der gründlichen Störung der Nachschubwege.
    Ein wesentliches Ziel in Böhmen waren immer die "Hermann Göring-Werke" in Maltheuern (Zaluzi) bei Oberleutensdorf (Litvinov), der modernsten Produktionsstätte synthetischen Benzins.
    Zum Schutz wurden umfangreiche Flakstellungen errichtet.
    Dazu erschien in der "Freien Presse Chemnitz" ein interessanter Artikel: "Forscher erkunden einzigartige Abwehrsysteme" (Die Überschrift musste bei meinem Handscanner auf der Strecke bleiben, leider)
    Gruß
    legit
    Quelle: "FP" vom 03.06.2015 (Blick nach Böhmen)

  • Hallo zonker90


    Ein interessanter Artikel, vor allem wegen des Bildmaterials.


    Er sollte aber besser in "Alliierte Bombenangriffe außerhalb vom Reichsgebiet "
    stehen, da er an meinen letzten Beitrag zu diesem Thema anschließt.
    Vielleicht kann er verschoben werden?


    Ich denke, Du bist auf Malle?


    Gruß


    legit

    Quäle nie ein Gewehr zum Scherz, denn es könnte geladen sein!