Dieses Ereignis war ja nun ein tiefer Einschnitt in das Verständnis des damaligen Regimes. Und ein Grund/Vorwand mit Verfolgungen unbelibter Minderheiten anzufangen.
Übrigens ist der mutmaßliche Täter Marinus van der Lubbe offiziell von den Vorwürfen freigesprochen worden. Ok hilft ihm auch nicht mehr viel. Aber der Gerechtigkeit wurde genüge getan.

Gruß

Daniel

Zitat von Daniel;693

Dieses Ereignis war ja nun ein tiefer Einschnitt in das Verständnis des damaligen Regimes. Und ein Grund/Vorwand mit Verfolgungen unbelibter Minderheiten anzufangen.

Hallo,
"tiefer Einschnitt?" aus der heutigen Sicht ja, aus der damaligen weniger. Viele Dutsche sehnten sich nach einer starken Hand.
Kann man schön nachlesen in
H. Vogt: Schuld oder Verhängnis, 3. Auflage, Frankfurt am Main.Berlin.Bonn 1962
oder in
Annedore Leber, Freya Gräfin von Moltke: Für und Wider, Berlin - München, Erstauflage 1961
Letzteres Buch war nicht im freien Buchhandel erhältlich, da Sonderdruck des Hessischen Minister für Erziehung und Volksbildung. Erste Buch dito.
Gruss
Rainer

Warum sollte es aus damaliger Sicht kein "tiefer Einschnitt" gewesen sein. Ob nun vorsätzlich oder zufällig, das gab doch quasi den Wassertropfen der das Fass zum überlaufen brachte. Wenn du so willst Narrenfreiheit mit Sondergesetzen für A. Hitler, der sich defakto nun zum endgültigen Diktator emporgeschwungen hat. Notverordnung „Zum Schutz von Volk und Staat, dürfte wohl das Schlagwort für Verfolgung, Folterung und Tötung Tausender Oppositioneller, anders Gläubiger (Zeugen Jehovas, Juden, etc.), "Asoziale" (bewusst in " gesetzt, da damaliger Spachgebraucht) und Angehörigen einer mobilen Minderheit (politisch korrekter Ausdruck für "Zigeuner"). Zwar hat das nicht jeder Hinz und Kunz mitbekommen. Aber für Regimeführung und durchaus viele Zivilpersonen war es ein durchaus "tiefer Einschnitt" und aus heutiger Sichtweise sowie so.

Gruß

Daniel

Zitat von Daniel;699

Warum sollte es aus damaliger Sicht kein "tiefer Einschnitt" gewesen sein. Ob nun vorsätzlich oder zufällig, das gab doch quasi den Wassertropfen der das Fass zum überlaufen brachte. Wenn du so willst Narrenfreiheit mit Sondergesetzen für A. Hitler, der sich defakto nun zum endgültigen Diktator emporgeschwungen hat. Notverordnung „Zum Schutz von Volk und Staat, dürfte wohl das Schlagwort für Verfolgung, Folterung und Tötung Tausender Oppositioneller, anders Gläubiger (Zeugen Jehovas, Juden, etc.), "Asoziale" (bewusst in " gesetzt, da damaliger Spachgebraucht) und Angehörigen einer mobilen Minderheit (politisch korrekter Ausdruck für "Zigeuner"). Zwar hat das nicht jeder Hinz und Kunz mitbekommen. Aber für Regimeführung und durchaus viele Zivilpersonen war es ein durchaus "tiefer Einschnitt" und aus heutiger Sichtweise sowie so.

Gruß

Daniel

Hallo,
die Notverordnungen wurden schon in den Anfangsjahren der Weimarer Republik benutzt, in den Endjahren ebenso.Hier etwas dazu:
http://www.dhm.de/lemo/html/na…randverordnung/index.html
Und die mit Hitler koalierenden Partei und noch andere haben munter mit dafür gestimmt. Einzig die SPD hat dagegen gestimmt, KPD war zu dem Zeitpunkt schon als Partei ausgeschaltet. Wenn mehr als Zweidrittel aller Abgeordneten für so etwas stimmt, dann ist das für mich breite Zustimmung.
Mit dem mittlerweilen angesammeltem Wissen und dem was diese Abstimmung auslöste, ist es von heute aus gesehen fast die Verfassung des NS_Unrechtsstaates.
Gruss
Rainer